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Der Alentejo ist eine großartige Landschaft mit gastfreundlichen Bewohnern, faszinierenden Gegensätzen, unzähligen Höhepunkten. Wir stellen Dir Alentejo im Überblick vor.
Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Zum Vergleich: Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist nur wenig größer als der Alentejo – und doch leben dort mehr als zwanzigmal so viele Menschen. Lange galt diese Einsamkeit als Makel, aktuell entdecken aber immer mehr Individualreisende die Ruhe und Abgeschiedenheit für sich. Und der Alentejo beherbergt auch einen Exportschlager: In den unendlichen Weiten liegt eines der weltweit größten Anbaugebiete für Korkeichen. Etwa 50 Prozent der Kork-Weltproduktion kommt aus Portugal.
Die klimatischen Bedingungen im Alentejo sind perfekt für die Korkeichen: die Bäume lieben die Wärme und benötigen für ihr Wachstum Temperaturen um die 13 bis 17 Grad im Jahresdurchschnitt. Damit bietet die Region nicht nur ideale klimatische Voraussetzungen für die Korkeichen sondern auch als Ganzjahresreiseziel. Zudem benötigen die Korkeichen viel Platz, damit sie ausreichend Sonnenlicht bekommen. Bestände der Korkeiche bedecken in Portugal eine Fläche von 750 000 Hektar, davon befindet sich der Großteil im Alentejo. Die nicht enden wollende Weite der Korkwälder ist perfekt für Wanderer, Biker und Natururlauber.
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Im Hochsommer erwacht das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig
Einst galt vor allem der Süden des Alentejo als Kornkammer Portugals. An diesem Charakter hat sich wenig geändert, auch wenn sich die schier endlosen Getreidefelder, auf deren Hügeln oft Korkeichen oder Olivenbäume stehen, inzwischen mit immer weiter wachsenden Weinfeldern und Viehweiden abwechseln. Eine Landschaft, durch die man Stunden fahren kann, vorbei an friedlich weidenden Pferden, über kleine Flüsse und durch Dörfer mit kleinen, strahlend weiß gekalkten Häusern. Eine Region, in der im Hochsommer das Leben wegen der Hitze meist erst am Abend richtig erwacht.
Der Alentejo ist als ursprüngliche Region Portugals auch nach der Hitze des Sommers ein ideales Reiseziel. Gutes Wetter ist auch außerhalb der Sommermonate bei einem ganzjährig milden Klima mit mehr als 300 Sonnentagen so gut wie garantiert.
Der Norden des Alentejo bietet ein Kontrastprogramm: Steiler sind hier die Hügel, bewachsen mit Stein- oder Korkeichen. Eine Landschaft, in der große Felsblöcke optische Akzente setzen und auf deren höchsten Hügeln die Menschen schon vor Jahrhunderten wehrhafte Städte errichtet haben, von deren Burgmauern der Besucher den Blick weit über das Land schweifen lassen kann.
Über das vielleicht schönste dieser Städtchen, das uralte, wie ein Adlerhorst auf einem hohen Fels klebende Marvão, hat der unlängst verstorbene, große portugiesische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger José Saramago mit Blick auf den Nachbarort Castelo de Vide einmal geschrieben: „Von Castelo de Vide sieht man Marvão. Von Marvão aus aber sieht man die ganze Welt…“
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Der Alentejo ist die Region der Traditionen
Überall spürt man hier die ereignisreiche Geschichte, findet man Spuren, die Römer und Araber, Spanier und viele portugiesische Dynastien hinterlassen haben. Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist.
Gleich vier Kulturtraditionen der Region Alentejo haben es zudem auf die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft: die Kuhglocken aus Alcáçovas, die so genannten Chocalhos, der Cante Alentejano, ein mehrstimmiger Chorgesang, der immer von Amateuren ohne instrumentale Begleitung und fast immer in Tracht vorgetragen wird, das Tonfiguren Handwerk aus dem Städtchen Estremoz und die Falknerei. Die Tonfiguren und die Kuhglocken sind ebenso wie der Wein aus dem Alentejo beliebte Mitbringsel und Urlaubsandenken.
Ein Besuch im historischen Städtchen Évora gehört zum Pflichtprogramm: Das geschichtsträchtige Stadtzentrum mit seinen Baudenkmälern aus mehr als zwei Jahrtausenden ist UNESCO-Weltkulturerbes. Umschlossen wird es von einer gut erhaltenen historischen Stadtmauer. Besonders sehenswert ist die Knochenkapelle „Capela dos Ossos“. Die Wände und Säulen der Kapelle sind mit über 5.000 Totenschädeln und Gebeinen verziert. Die Idee ist aus der Not heraus entstanden, als die Kapazität des naheliegenden Friedhofs an ihre Grenzen gestoßen war. So sollten die sterblichen Überreste eine würdevolle, letzte Ruhestätte erhalten.
Neben Évora hat der Alentejo mit der Garnisonsstadt Elvas gleich noch ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe im Repertoire. Aufgrund seiner strategischen Lage in der Nähe zur spanischen Grenze hatte Elvas immer wieder eine bedeutende Rolle als Verteidigungsfestung. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich durch den stetigen Ausbau der Verteidigungssysteme die größte Trockengraben-Befestigungsanlage der Welt.
Sehenswert sind vor allem die Festungen Castelo de Elvas, Forte de Santa Luzia sowie Forte da Graça. Aber auch die vielen kleineren Festungsanlagen sind spannende Zeitzeugen.
Ebenfalls an der spanischen Grenze befindet sich die Festungsstadt Marvão, die den Beinamen Adlerhorst trägt. Spektakulär liegt das Städtchen mit seinen weiß leuchtenden Häusern auf einer Höhe von 856 Metern mitten auf einer Granitwand auf einem Gipfel des Serra de São de Mamede Gebirges. Wer klassische Musik liebt, sollte sich das Musikfestival von Marvão in dem einzigartigen Flair des Städtchens nicht entgehen lassen. Von der Stadt bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf das umliegende Flachland sowie das Gebirge.
Atemberaubend ist der Ausblick vom mittelalterlichen Städtchen Monsaraz etwas weiter im Landesinneren auf einer Anhöhe gelegen. Das Städtchen ist komplett autofrei, so dass sich Besucher in Ruhe treiben lassen können. Ebenso herrlich, wie der Blick auf die mehr als 300 Jahre alten weißen Häuschen mit ihren roten Dächern und gusseisernen Balkonen, ist die fantastische Aussicht auf den Alqueva Stausee.
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Viele Möglichkeiten, den Stausee zu erleben
Für Naturliebhaber und Wassersportler ist der Alqueva Stausee der perfekte Ort im Alentejo. Die Wasseroberfläche mit 250 Quadratkilometern ist derart verwinkelt, dass man selbst bei einer Bootsfahrt auf dem See, die wahre Größe kaum erkennen kann. Nur aus der Vogelperspektive ist zu sehen, dass sich die Uferstrecke auf rund 1.200 Kilometern erstreckt. Der See lässt sich wunderbar mit einem Hausboot von der Amieira Marina aus erkunden. Die Boote können auch ohne Bootsführerschein gemietet und über den See gesteuert werden. Es gibt unzählige Anlegestellen für beeindruckende Landgänge wie das Bilderbuchdorf Monsaraz oder die Festung von Mourão. Der Alqueva Stausee bietet ebenso wie die Atlantikküste hervorragende Möglichkeiten für Wassersport wie Wake Boarden, Segeln, Surfen, Stand-Up-Paddle oder Angeln.
Wer in einem Hausboot auf dem See übernachtet, kann auch gleich den atemberaubenden Sternenhimmel bewundern. Die Starlight Foundation hat den Nachthimmel der Region als herausragendes Gebiet zur Sternenbeobachtung der Welt ausgezeichnet. Ob durchs Teleskop oder mit bloßem Auge, der Blick auf den Sternenhimmel ist hier fantastisch. Auf der Dark Sky Route rund um den See werden unterschiedlichste Nachtaktivitäten wie Reiten im Mondschein, Nachttiere belauschen und beobachten oder Mitternachtspaddeln angeboten.
Angeblich funkeln nirgendwo sonst auf der Welt die Sterne so klar, wie am Alqueva Stausee im Alentejo. Das verlautbart zumindest die offizielle Tourismusorganisation des Alentejo. Wir sind sicher, dass dies eine nette Flunkerei ist, denn es gibt doch relativ viele Orte auf der Welt, an denen ein häufig wolkenloser Nachthimmel ohne Luft- und Lichtverschmutzung den ungestörten Blick auf die Sternenwelt da draußen erlaubt. Aber lassen wir den Portugiesen ihren Glauben und ihren Willen.
Ebenso atemberaubend wie der Blick in den Sternenhimmel, ist der Blick über die unendlichen Weiten der Region. Den besten Ausblick haben Reisende bei einem Heißluftballon-Rundflug. Hoch über der Erde lässt sich die Weitläufigkeit und Ursprünglichkeit der größten und dennoch am wenigsten besiedelten Region Portugals hervorragend genießen.
Dem Wasser des Guardiana Flusses, das den Alqueva Stausee speist, verdankt der Alentejo übrigens auch seinen Aufschwung zu einer der besten Weinregionen Portugals. In der Region werden mittlerweile mehr als 50 Prozent des portugiesischen Weins produziert und die hervorragenden Weingüter, die häufig auch als Gasthäuser fungieren, sind nicht nur zur Weinlese im August einen Besuch wert. Ein weiteres kulinarisches Highlight ist die Olivenernte im November, wenn das hier als „flüssiges Gold“ bezeichnete Olivenöl hergestellt wird.
Alentejo mit fünf Naturparks
Wer von der wilden ursprünglichen Naturlandschaft nicht genug bekommen kann, sollte sich die fünf Naturparks des Alentejo nicht entgehen lassen: Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, Parque Natural da Serra de São Mamede, Parque Natural do Vale do Guadiana, Parque Natural do Estuário do Sado und Reserva Natural das Lagoas de Santo André e da Sancha. Insbesondere das Gebirge Serra de São Mamede sticht mit seiner für die Alentejo Landschaft ungewöhnlichen Höhe und Vegetation hervor. Im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina lässt sich die ursprüngliche Landschaft auf einem der schönsten Küstenabschnitte Europas erleben.
Radfahrern steht eine fast grenzenlose Auswahl an Strecken zur Verfügung. In der größten und gleichzeitig bevölkerungsärmsten Region Portugals laden auch die wenig befahrenen Straßen zum Radeln ein. Wer auf der Suche nach besonderem Nervenkitzel ist, sollte sich im Canyoning versuchen. Ruhiger geht es auf den mehr als 1.000 fantastischen Wanderrouten zu. Die Rota Vicentina, die sich bis an die Küste der Algarve erstreckt, ist einer der schönsten Wanderwege. Das Wegenetz umfasst mehr als 350 Kilometer vorbei an Korkeichen, sanften Hügeln, Feldern und Olivenhainen. Häufig ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen; nur ab und zu taucht ein Dorf auf. Manche davon mit alten windgegerbten Windmühlen.
Auch für Aktivurlauber hat der Alentejo einiges zu bieten: Hervorragende Wanderouten wie die Rota Vicentina an der Alentejo Küste, der Transalentejo rund um den Alqueva Stausee oder die Alentejo Feel Nature Route im Naturapark Serra de São Mamede lassen das Herz von Wanderern, Radfahrern und Naturliebhabern höherschlagen. Wen es eher ans Meer zieht, der sollte sich auf jedem Fall im Stand Up Paddle versuchen. Der leichte bis mittelstarke Wellengang bietet ideale Voraussetzungen. Auch für Wind- und Kitesurfer sind die weitläufigen Strände bestens geeignet, denn von Massentourismus ist hier nichts zu spüren.
Natur pur im Alentejo
Das Alentejo lässt die Herzen von Naturfreunden und Aktivurlaubern höherschlagen. Naturparks und -schutzgebiete von der Küste bis ins Gebirge und zur spanischen Grenze bieten Besuchern abwechslungsreiche Landschaften und zahlreiche Wander- oder auch Radfahrmöglichkeiten auf einem hervorragend ausgebauten Wegenetz. Besonders die Artenvielfalt und die große Menge an seltenen Tier- und Pflanzenarten zieht viele Naturliebhaber und Tierbeobachter an. Wer im Frühling und Frühsommer ins Alentejo reist, erlebt die Parks und Naturschutzgebiete der Region in der schönsten Zeit des Jahres.
Die Region Alentejo, zwischen dem Tejo im Norden und der Algarve im Süden Portugals, ist geprägt von den Stränden am Atlantik, endlosen Ebenen unberührter Natur sowie vom großen kulturellen Erbe, das in den zahlreichen Kleinstädten der Region bis heute erhalten und zu besichtigen ist.
Insgesamt umfasst das Alentejo sechs UNESCO-Biosphärenreservate und vier UNESCO Global Geoparks. Durch die gut ausgebauten Wege sind alle Gebiete sowohl wandernd als auch mit dem Rad oder Mountainbike zu erreichen. Unter Naturschutz stehen unter anderen an der Küste: die Sado-Mündung, die Lagunen von Santo André und Sancha, sowie der Küstenabschnitt Südwestlicher Alentejo und Costa Vicentina. Hinzu kommen noch einige Teile im Hinterland des Alentejo, wie das São Mamede-Gebirge, das Guadiana-Tal und das Biosphärenreservat Castro Verde.
Das Alentejo ist auch für seine vielfältige Tierwelt bekannt. Von den Adlern im Nationalpark Serra de São Mamede bis zu den Delfinen im Reserva Natural do Estuário do Sado oder dem Iberischen Luchs im Naturpark Guadiana – der im Alentejo beheimatete schützenswerte Artenreichtum ist groß.
Norden: die Heimat von mehr als 220 Vogelarten
Im Norden des Alentejo liegt das Naturschutzgebiet und UNESCO- Biosphärenreservat Paúl do Boquilobo. Dieses geschützte Feuchtgebiet befindet sich zwischen den Flüssen Tejo und Almonda. Es ist die Heimat von mehr als 220 Vogelarten, etwa 30 Säugetieren sowie zahlreichen Amphibien und Fischen. Das Naturschutzgebiet ist nicht bewohnt, aber das umliegende Land weist sehr fruchtbare Böden auf, die sich hervorragend für die Landwirtschaft und als Weideland eignen.
Nordosten: Bis zu 1025 Meter hohe Berge und üppige Natur
Die Serra de São Mamede liegt im Nordosten der Region Alentejo. Bis zu 1025 Meter hohe Berge prägen das Mittelgebirge, dessen üppige Natur durch den 55.524 Hektar großen Naturpark Serra de São Mamede geschützt wird. Der Park zeichnet sich durch seine große Artenvielfalt aus: Kork- und Steineichen, Heckenrosen und Kastanienwälder prägen das Bild. Der Bonelli-Adler und der Schwarzgeier nisten hier und eine der wichtigsten Fledermauskolonien lebt in der Kalksteinhöhle Cova da Moura. Neben der wunderschönen Natur können Urlauber auch noch Spuren aus der Steinzeit und römische Burgen entdecken.
Südosten: Mittelalterliche Städtchen in felsiger Landschaft
Der Naturpark Guadiana-Tal, der sich im Süden der Region befindet, liegt direkt am Guadiana-Fluss. Am Ufer des Flusses liegen malerisch jahrhundertealte Mühlen und denkmalgeschützte Dörfer, die den Eindruck einer Zeitreise Mittelalter erwecken. Enge Schluchten sind mit undurchdringlich scheinender Macchia bewachsen. Hier leben die vom Aussterben bedrohte Iberische Geburtshelferkröte, aber auch seltene Schlangen, dazu Luchse, Störche, Rötelfalken und Habichtsadler. Eine besondere Sehenswürdigkeit in dem 70.000 Hektar großen Naturpark ist das mittelalterliche Städtchen Mértola, das auf einem großen Felsen am Ufer des Guadiana liegt. Die maurische Burg an der Spitze des Felsens erinnert an die Mauren, die die Region vom 8. bis zum 13. Jahrhundert beherrschten. Ihr zu Füßen sammeln sich weißgetünchte Häusern und schmale Gassen, die auf die Igreja Matritz zulaufen, die Stadtkirche von Mértola, die ehemals eine Moschee war.
Im Südwesten: Spektakuläre Ausblicke und schroffe Felsformationen
Über 100 Kilometer erstreckt sich der wohl bekannteste Nationalpark des Alentejo, der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, von Porto Covo bis nach Burgau an der Algarve. Die von der Erosion zerklüftete Steilküste fasziniert mit einer enormen Formen- und Farbenvielfalt. Sie ist die Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, darunter der seltene Fischadler, Otter und Weißstörche sowie endemische Pflanzenarten mit interessanten Namen wie Biscutella vicentina oder Plantago almogravensis.
Einige Trails des historischen insgesamt 400 km langen Fischerpfades Rota Vicentina führen durch diesen Nationalpark. Schroffe Felsküste, kleine Buchten, endloser Standstrand oder erhabene Dünen säumen den Trail an der Costa Alentejana bis nach Milfontes. Durch den ganzjährigen Wind und die gute Brandung gehört die 60 km lange Küstenlinie auch für Surfer zu den beliebtesten und schönsten Surfrevieren des Landes. Ein Highlight des Parks ist das Kap São Vicente mit dem markanten Leuchtturm, der das südwestlichste Ende des europäischen Festlandes markiert.
Der Westen: Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Bewohnern – Delfine in ihrem natürlichen Habitat
Das Naturschutzgebiet Reserva Natural do Estuário do Sado, das sich an der Küste südlich von Lissabon befindet, ist als einer der wenigen Orte Europas die Heimat von Delfinen. Besucher können bei Bootsausflügen auf Entdeckungstour gehen und die liebenswürdigen Säugetiere in ihrem Lebensraum nahe der Küste beobachten. Auch für Zugvögel ist das Naturschutzgebiet ein vertrauter Ort. Hier befinden sich zahlreiche Weißstorch-Nester, die man auf Kirchtürmern oder Strommasten entdecken kann, denn für ihren Nistplatz kann es ihnen eigentlich nicht hoch genug sein. Die Reserva Natural do Estuário do Sado ist heute noch eine wichtige Region für die portugiesische Landwirtschaft – zum Beispiel mit dem Eichenwald, der Kork liefert oder aber dem Pinienwald, der eine große Menge an Pinienkernen hergibt.
Das Biosphärenreservat Castro Verde befindet sich auch im Westen des Alentejo. Das sogenannte „Weiße Feld“, das seinen Namen aufgrund seiner, im Sommer, immer bleicher werdenden Farben, erhalten hat, beheimatet zahlreiche Vogelarten, unter ihnen die für das Alentejo typischen Vögel wie zum Beispiel der Triel oder auch das Sandflughuhn. Das Wappentier von Castro Verde ist der Großtrappe, der größte flugfähige Vogel Europas. Wenn zum Ende des Frühjahrs das Männchen zur Brautschau sein Gefieder zeigt spreizt seine Schwanzfedern spreizt, gleicht das einem wahren Naturspektakel.
Megalithgräber – die Faszination alter Steine
Megalith-Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Etymologisch setzt sich das Wort Megalith aus den griechischen Wörtern mégas (μέγας) für ‚groß‘ und líthos (λίθος) für ‚Stein’ zusammen. Bis heute sind es die ältesten Grabbauten, die in Europa nachgewiesen werden können. Megalithgräber sind folglich auch Grabbauten, die aus „großen Steinen“ errichtet wurden und deshalb im Volksmund häufig als Großsteingräber bezeichnet werden.
Die wohl berühmteste Megalith-Struktur steht zweifelsohne in Stonehenge. Aber die besterhaltenen und bedeutendsten Megalith-Monumente Portugals aus der Zeit von 6000 bis 3000 v. Chr. befinden sich in der Umgebung von Évora, knapp 120 Kilometer von Lissabon entfernt, in der portugiesischen Region Alentejo.
Diese Megalithen sind zwei bis vier Meter große Steingebilde, meist grob bearbeitet, die zu Kreisen (Cromlech) oder Grabkammern (Dolmen, port. „anta“) aufgestellt wurden. Auch einzelne aufgerichtete Steinmonumente (Menhire) gehören dazu.
Etwa 12 Kilometer östlich von Évora in der Nähe des Dorfes Guadalupe findet man bekannte Beispiele dieser Megalithkultur, nämlich den Menhir und den Steinkreis (Cromlech) von Almendres (6000 bis 5000 v. Chr) sowie das große Megalithgrab von Zambujeiro (Anta Grande do Zambujeiro / 4000 bis 3000 v. Chr). Aus der Glanzzeit der Megalithkultur sind Hunderte über die gesamte Region verstreute Monumente zu finden. Doch diese Gräber sind kein regionales Phänomen, sondern ein europäisches. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südspanien über Portugal, Frankreich, die Niederlande sowie West-, Nord- und Mitteldeutschland, Dänemark und Südschweden.
Bei einem Besuch im Alentejo darf die Besichtigung dieser eindrucksvollen Megalithgräber daher nicht fehlen. Reisende können sich entlang einer eigens geschaffenen Megalith-Route, die an den wichtigsten Megalith-Strukturen vorbeiführt, auf die Suche nach Dolmen, Cromlechs oder Menhiren machen. Die Strecke führt vom Alentejo hinauf bis in die angrenzenden Ribatejo-Gebiete. In Évora, Santiago de Cacém, Mértola, Reguengos de Monsaraz sind zahlreiche Beispiele zu finden.
Strand (fast) ohne Ende – der längste Strand Portugals
Nur knapp eine Stunde von Lissabon entfernt befindet sich in der Region Alentejo der längste Strand Portugals. Obwohl der fast weiße Sandstrand ohne Unterbrechungen knapp 50 Kilometer von der Halbinsel Tróia bis nach Sines erstreckt, ist er über weite Strecken nicht bebaut und es gibt nur wenige Zufahrtmöglichkeiten, um ans Meer zu gelangen. Die Strandabschnitte tragen Namen wie Comporta, Carvalhal oder Aberta Nova und ein Strandstück ist schöner als das andere. Es gibt viel Platz für Individualreisende, Wassersportler und Sonnenhungrige an dieser Küste.
Der Strandabschnitt von Comporta erfreut sich bei Urlaubern wegen seiner leichten Zugänglichkeit und guten Parkmöglichkeiten großer Beliebtheit. Für Wassersportler gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Der mittelstarke Wellengang ist ideal zum Kitesurfen geeignet. Der Familienbetrieb Surf in Comporta bietet Surfkurse und Stand-Up-Paddle an. Trotz der großen Beliebtheit ist der Strandabschnitt nicht überlaufen. Da der Strand zum Naturschutzgebiet der Sadomündung gehört, gibt es hier kein einziges Hotel. Die ursprüngliche Naturlandschaft der Dünen ist so erhalten geblieben. Das Hinterland bietet bezaubernde weiße Dörfer inmitten von Reisfeldern, sanften Weinhügeln und Olivenplantagen.
Stars und Sternchen entspannen im Alentejo
Die Weite, Stille und Idylle der Landschaft und die Abgeschiedenheit sind es, die die Promis so schätzen und lieben. Wie zum Beispiel Schuh- und Taschendesigner Christian Louboutin, der hier ein Domizil gefunden hat. Aber auch Prinzessin Caroline von Hannover besitzt am schmalen Küstenstreifen zwischen Tróia und Carvalhal ein Landgut.
Jahrelang hat sich Pop-Prinzessin Madonna es sich nicht nehmen lassen hier regelmäßig mit ihrem Helikopter einzufliegen, um am Strand zu reiten. Jetzt hat sie eine Farm in der Kleinstadt Gavião erworben.
Ganz volksnah, unprätentiös und vollkommen untypisch für „La Schiffer“ soll sich auch Claudia Schiffer in der Region gezeigt haben. Abends, in einem kleinen Restaurant auf Du und Du am gleichen Tisch mit all den anderen Gästen. Der deutsche Regisseur und Schauspieler Michael Fassbender ist ein bekennender Alentejo-Fan, der Maler Anselm Kiefer liebt diese Region und die Cinzano-Dynastie hat hier ihr Feriendomizil. Philippe Stark, französischer Innenarchitekt, hat Grândola im Alentejo gewählt, um sein Haus zu bauen. „Ich kann sagen, dass ich dort das Paradies entdeckt habe“, gibt Philppe Stark überwältigt zu. Doch trotz der internationalen Größen sucht man den Glamour und Glanz hier vergebens, denn die höchsten Güter Comportas sind Privatsphäre, Understatement, Ruhe und Abgeschiedenheit. Es reihen sich auch keine millionenschweren Anwesen aneinander, es sind eher die kleinen Häuser mit ihrer faszinierenderen Architektur, die das Bild prägen. Die High-Society liebt diesen unberührten Flecken Erde und genießt in der Idylle ihre Ruhe. Welche Region kann das schon von sich behaupten?
Ausflüge auf dem Rücken der Pferde lassen sich vor Ort buchen. Durch Reisfelder gelangen die Reiter an die zumeist menschenleeren Küstenabschnitte. Wer am Strand entlang reitet, bekommt vielleicht sogar die Delfine zu sehen, die sich häufig in der Mündung des Sado tummeln. Wer nicht so auf Reiten steht, kann die wunderschöne Naturlandschaft bei einer Jeep-Safari zu entdecken.
Bis runter zur Algarve gibt es im Alentejo zwischen Steilküsten und Klippen viele weitere kleinere, teilweise sehr versteckte Strände mit atemberaubenden Panoramen zu entdecken. Mit etwas Glück hat man einen dieser kleinen Strände sogar ganz für sich alleine.
Zweitsicherster Strand Europas zu Covid-19-Zeiten
Der Strand von Comporta wurde von „European Best Destinations“ als zweitsicherster Strand Europas in Zeiten der Covid-19 Pandemie ausgezeichnet. Die sichersten Strände Europas wurden auf der Grundlage verschiedener Kriterien ausgewählt, wie einer geringen Anzahl von Corona-Infizierten, der Größe der Strände und der Zahl der für jede Person verfügbaren Quadratmeter. Ebenso wurde das Angebot an Unterkünften mit einer spezifischen Gesundheitscharta und Verpflichtungen gegenüber Reisenden, wie Reinigungs- und Desinfektionsservice, bei der Auswahl berücksichtigt.
Die Region Alentejo ist eine der am wenigsten vom Coronavirus betroffenen Regionen Europas und eignet sich mit seinen herrlichen weitläufigen Stränden perfekt für den nächsten Strandurlaub. Der 20 Kilometer lange Strand von Comporta liegt nur anderthalb Stunden Fahrzeit südlich vom Flughafen von Lissabon entfernt und bietet herrliche Ruhe und immer genügend Platz für jeden Einzelnen, ob mit Surfbrett, Kind und Kegel oder Strandtuch zum Entspannen. Selbst im Juli und August ist Comporta nie überfüllt und bietet eine feine Auswahl an Ferienhäusern und Apartments, einfachen, authentischen Hotelunterkünften bis hin zu Boutiquehotels für jedes Budget.
Portugal führte jüngst das Hygienesiegel „Clean & Safe“ ein, um einen Aufenthalt zu garantieren, die alle Gesundheitsstandards erfüllt. Reisende können ab dem 15. Juni einen Großteil der Hotels ohne Quarantänebeschränkungen wieder besuchen, am 1. Juli folgt die Wiedereröffnung aller Hotels.
Viele Museen
Wer die Region Alentejo besucht, wird dies kaum in erster Linie tun, um den Museen der Region einen Besuch abzustatten. Vermutlich stehen die verträumten Städtchen und Dörfer sowie die ursprüngliche Naturlandschaft im Fokus. Aber das Alentejo überzeugt auch mit einem abwechslungsreichen Kulturprogramm. Beeindruckend ist zudem die große Auswahl an interessanten Museen. Von Kunst über Geschichte bis hin zu Themen wie Kaffee oder Hofadel.
Das Centro de Ciência do Café (http://centrocienciacafe.com/ – Webseite in portugiesischer Sprache) ist ein Muss für alle Kaffeejunkies. In dem interaktiven Kaffeemuseum dreht sich alles rund um die Geschichte, die Entdeckung und den Transport der Bohne sowie die Entwicklung des Röstens und auch um den Kaffee-Schmuggel. Zudem beherbergt das Museum, das sich in Campo Maior befindet, eine beeindruckende Sammlung alter Kaffeemaschinen. Verschiedenen Kaffeesorten stehen zum Probieren bereit.
In der Manufactura de Tapeçarias de Portalegre (http://www.mtportalegre.pt/en – Webseite auch in englischer Sprache) wird zwar nicht der rote Teppich ausgerollt, aber das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von Wandteppichen der Teppichmanufaktur von Portalegre, die 1947 von Guy Fino in Betrieb genommen wurde. Unter den Werken befinden sich Motive berühmter portugiesischer und internationaler Künstler wie Almada Negreiros, Graça Morais, Jean Luçart und Le Corbusier. Neben den ausgestellten Teppichen im Obergeschoss wird im Erdgeschoss die Tradition der Wollteppichherstellung gezeigt.
Auf einer Anhöhe wenige Kilometer vom Ufer des Guadiana entfernt, dem großen Fluss im Süden Portugals, liegt das Städtchen Serpa. Hier befindet sich seit 1995 in einem kleinen ehemaligen Kloster das einzige Uhrenmuseum (http://museudorelogio.com/index.php? – Webseite auch in englischer Sprache) der Iberischen Halbinsel, das über die Geschichte und Tradition der Uhrenherstellung informiert. Gleich neben dem Museum steht eine beindruckende alte Turmuhr.
Im MESA (Museu da Escrita do Sudoeste Almodovar) begeben sich die Besucher auf Spurensuche, um den Geheimnissen der ältesten Schreibweise der Iberischen Halbinsel auf den Grund zu gehen. Alte Schriftstücke belegen, dass die Menschen in der Region bereits seit mehr als 2.500 Jahren in Schriftform miteinander kommunizieren.
Wer den Prunk längst vergangener Tage wiederauferstehen lassen möchte, sollte den Palast von Vila Viçosa aus dem 16. Jahrhundert besuchen, in dem sich heute das Museu-Biblioteca da Casa de Bragança – Paço Ducal e Castelo de Vila Viçosa befindet. Jahrhunderte lang diente die Residenz als einer der bevorzugten Sitze des portugiesischen Königshofes zu Zeiten der Braganças. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden die Innenräume mit Fresco- und Tempera-Wandmalereien ausgestattet, die zu den bedeutendsten in ganz Portugal zählen. Zum Bestand des Museums gehören die Einrichtungsgegenstände des letzten Palastes der Königsfamilie, darunter Möbel aus dem 17. und 18. Jahrhundert, portugiesische und flämische Tapisserien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sowie historisches Porzellan und Glasgegenstände. Sehenswert sind zudem die Gemälde – insbesondere die Werke von König Carlos und die Porträts der Könige des Hauses Bragança – eine Waffensammlung mit Stücken aus dem 16. bis 20. Jahrhundert sowie der aus 40 Wagen und Kutschen bestehende Fuhrhof.
Wer nach klassischen Kunstausstellungen sucht, wird im Alentejo ebenfalls fündig: Im MACE (Museu de Arte Contemporânea de Elvas) (http://www.col-antoniocachola.com/?lang=en – Webseite teilweise auch in englischer Sprache) in der Garnisonsstadt Elvas erwartet die Besucher eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Und auch alte Kunst wird bereits seit 1915 im Nationalmuseum von Évora (Museu Nacional Frei Manuel do Cenáculo) (http://www.patrimoniocultural.gov.pt/pt/museus-e-monumentos/rede-portuguesa/m/museu-de-evora/ – Webseite in portugiesischer Sprache) ausgestellt.
Kulturtrip durch Alentejos Städte
Fernab des Massentourismus, in der unglaublichen Weite und Stille der Landschaften heißt es abzuschalten und sich Zeit zu nehmen für die Entdeckung der charmanten Städte und Dörfer des Alentejo. Sie liegen in scheinbar respektvollem Abstand zueinander und stecken voller Geschichte und Kultur. Ob Spuren der Kelten, der Römerzeit oder die Einflüsse der Mauren und Westgoten bis hin zum Mittelalter – in historischen Bauwerken und UNESCO Kulturdenkmälern wie Kirchen, Burgen, Klosteranlagen oder ganzen Stadtteilen wird die 7.000-jährige Geschichte erlebbar. Herzliche Gastfreundschaft, angenehme Temperaturen, hervorragende regionale Küche und hochwertige Weine sowie so individuelle wie charmante Unterkünfte – in Hotels, Pousadas, Klöstern, Herrenhäusern oder auf Weingütern – runden den Kulturtrip ab.
Das Alentejo, zwischen dem Tejo im Norden und der Algarve im Süden Portugals gelegen, ist geprägt von den Stränden am Atlantik, endlosen Ebenen und unberührter Natur sowie vom großen kulturellen Erbe, das in den zahlreichen Kleinstädten der Region bis heute erhalten und zu besichtigen ist. Es gibt viel zu entdecken, aber im Alentejo gilt es, sich Zeit zu nehmen für die Entdeckungen und Aktivitäten, sich bewusst von der Schönheit der Region gefangen nehmen zu lassen. Besucher sollten sich diese historischen Perlen des Alentejo allerdings nicht entgehen lassen.
Die Museumsstadt Mértola – kultureller Schmelztiegel im Alentejo
Der an den Ufern des Flusses Guadiana gelegene Landkreis Mértola im Alentejo, der im Osten an Spanien und im Süden an die Algarve grenzt, zählt zu den größten Portugals. Seine Ursprünge gehen zurück bis in die Zeit, als die Phönizier hier einen wichtigen Hafen- und Handelsplatz gründeten. Jahrhunderte später spielte Mértola als das römische „Myrtilis“ unter arabischer Herrschaft und bis Ende des 12. Jahrhunderts eine wichtige Rolle auf den Handelsrouten des Mittelmeers. Von hier wurden Kupfer und Edelmetalle aus den Bergwerken sowie Weizen und Olivenöl aus der fruchtbaren Umgebung von Beja verschifft. Nach der christlichen Wiedereroberung wurde Mértola 1238 erster Sitz des Ritterordens von Santiago. Neben den unauslöschlichen Spuren der Phönizier, Römer, Westgoten und Araber trägt auch die großartige Landschaft mit dem Naturpark Vale do Guadiana, dem Wasserfall Pulo do Lobo oder dem ehemaligen Bergwerkskomplex und heutigen Industriedenkmal Minas de São Domingos wesentlich dazu bei, dass Mértola heute ein beliebtes und faszinierendes Reiseziel darstellt.
Überall im historischen Zentrum der Museumsstadt Mértola stößt man auf Spuren der Vergangenheit. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben systematisch durchgeführte archäologische Studien kontinuierlich Funde freigelegt und die Altstadt in ein lebendiges Museum verwandelt. Mehrere Zivilisationen haben hier, an den Ufern des Guadiana, eine erstaunliche Vielfalt von Einflüssen hinterlassen, die heute in künstlerischen, gastronomischen oder multikulturellen Veranstaltungen, wie dem Islamischen Festival, ihren Ausdruck finden.
Die Umgebung von Mértola lädt zu sportlicher Betätigung, Vogelbeobachtung, Jagd und Angelsport ein. Die geografische Lage zwischen ausgedehnten Getreidefeldern und dem Guadiana machte Mértola seit jeher zu einem Schmelztiegel von Kulturen und Zivilisationen, die noch heute in dem außerordentlich gut erhaltenen Kulturerbe sichtbar sind.
In den engen, steilen Gassen, mit den strahlend weißen Häusern, die das ganz eigene Licht des Alentejo widerspiegeln, finden sich Zeugnisse römischer und islamischer Zivilisation. Im Schatten der Burganlage maurischen Ursprungs liegt die außergewöhnliche Pfarrkirche, deren Architektur arabische Stilelemente aufweist. In der später zur Kirche umgewandelten Moschee aus dem 12.Jahrhundert sind zahlreiche Spuren des ursprünglichen Bauwerks erhalten geblieben. Bei einem Bummel durch die Straßen des Ortes, verdienen vor allem die einzelnen Außenstätten des Museums von Mértola Beachtung. Die zahlreichen, in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Projekte zur Erforschung von Baudenkmälern und Fundstätten haben das ungeheuer wertvolle, kulturelle Vermächtnis der Gegend zu Tage gefördert, das hier gesammelt, dokumentiert, erhalten und ausgestellt wird.
Évora – „Hauptstadt“ des Alentejo – Kulturschätze von imposant bis schaurig-schön
Évora, die beliebte Stadt im Zentrum des Alentejo, hat eine Fülle an Kulturdenkmälern zu bieten. Bei einem Spaziergang durch Évora erlebt der Besucher den historischen Stadtkern, der 1986 zum Weltkulturerbe erklärt wurde und das Vermächtnis von mehr als 2.000 Jahren Geschichte birgt.
Die Silhouette der größten mittelalterlichen Kathedrale Portugals ragt imposant aus dem Stadtbild heraus. Sie wurde im 13. Jahrhundert aus Granit erbaut und ist durch den Übergang vom romantischen zum gotischen Stil gekennzeichnet. Das Museum für sakrale Kunst beherbergt verschiedene religiöse Schätze wie das Heilige Kreuz aus vergoldetem Silber.
Im Museu de Évora sind mehr als 20.000 Objekte zu sehen, darunter römische Statuen, Skulpturen und Gemälde von Künstlern wie Francisco Henriques und Garcia Fernandes. Der Stolz der Sammlung ist eine Sammlung von 19 Tafeln mit religiösen Themen.
Die Franziskanerkirche in Évora birgt ein Unikum: die schaurig-schöne Knochenkapelle. Die kleine Kapelle beherbergt 5000 Knochen, die respektvoll an den Wänden angebracht wurden, um im 16. Jahrhundert Platz auf dem Friedhof zu schaffen.
Serpa – weiße Häuser und Chorgesang
Im Herzen Alentejos liegt das mittelalterliche Städtchen Serpa am linken Ufer des Guadiana. Mit den herausragenden Resten der einstigen Burgmauern mit den zwei noch verbliebenen Toren von Moura und Beja, dem erhabenen Aquädukt mit italienischem Säulengang, einem schönen historischen Zentrum mit der Kirche Santa Maria und den charakteristischen weißen Häusern des Alentejo, schmiegt sich Serpa in ein Hügelland mit Olivenhainen, Korkeichenwäldern und Weinbergen. Serpas Burg mit der Stadtmauer ist schon von Weitem sichtbar und bietet auch umgekehrt eine tollen Panoramablick auf die Landschaft.
Cante Alentejano heißt die Musiktradition aus dieser Region, die seit 2014 als Kulturerbe der Menschheit von der UNESCO anerkannt ist. Sie wird ausschließlich durch Stimmen dargeboten, ohne Einsatz von Musikinstrumenten. Gesungen wird hauptsächlich zu besonderen Anlässen in Tracht gekleidet, aber auch durchaus mal spontan abends in den Tavernen.
Marvão – geheimnisvolle römische Stadt Ammaia mit großartigem klassischem Musikfestival
Im Norden des Alentejo, nur fünf Kilometer von Spanien entfernt, befindet sich die geheimnisvolle alte römische Stadt: Ammaia. Ammaia, heute Marvão, wurde im ersten Jahrhundert v. Chr. erbaut. Nach Ausgrabungen in den in den 90ern tauchten die versteckten Schätze auf: Das Forum, einige Thermen, Säulen, Stelen und ein Amphitheater. Dennoch wurde bisher nur ein Prozent der römischen Stadt ans Licht gebracht.
Seit 2014 zieht es alljährlich im Juli Liebhaber klassischer Musik in die Kleinstadt: Das 10tägige Festival Internacional de Música de Marvão bringt namhafte internationale Künstler auf die Bühnen – Musikgenuss auf höchstem Niveau ist garantiert.
Noch eine Besonderheit bringt Marvão mit: Es heißt, dass Marvão einer der wenigen Orte ist, in denen es im Winter schneien kann.
Elvas – sternförmiges Aquädukt ist größte Festung der Welt
In Elvas kann man die größte erhaltene Befestigungsanlage der Welt besichtigen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Erbaut von 1498 bis 1622 ist das sternförmige sieben Kilometer lange und 843 Bögen umfassende Bauwerk ein einzigartiges Zeugnis für die Entwicklung der Militärstrategie bis zum neunzehnten Jahrhundert, zusammengesetzt aus islamischen und mittelalterlichen Mauern und einem Mauergürtel aus dem siebzehnten Jahrhundert. Imposant ragt das Aquädukt vierstöckig in die Höhe, mit Spannweiten bis zu 14 Metern.
Estremoz – Stadt des weißen Marmors
Der Spitzname von Estremoz als „weiße Stadt“ verrät schon etwas über ihren Charme: Die Stadt ist voller traditioneller weißer Häuser und außerdem ein wichtiger Produzent des hochwertigen weißen Marmors. Das Highlight der historischen Gebäude ist zweifelsohne der 27 Meter hohe Torre das Três Coroas aus weißem Marmor.
Gastronomie im Alentejo
Saisonale Zutaten wandern direkt vom Feld auf den Teller und werden mit hervorragenden Weinen abgerundet. Nun können Besucher die Köstlichkeiten auf 17 verschiedenen Routen in fünf Gebieten quer durch die südliche Region zwischen Lissabon und der Algarve entdecken.
Mit der Online-Broschüre „From Farm to Table“ (Download-Möglichkeit der Broschüre in engischer Sprache) können Reisende Käsereien, Destillerien, Olivenhaine, Weingüter, Restaurants mit saisonalen Spezialitäten und vieles mehr rund um das Thema Kulinarik in ihre Reiseplanung einbeziehen und das kulinarische Herz Portugals erkunden. Zusätzlich informiert die Broschüre über Unterkünfte und Veranstaltungen in den einzelnen Orten.
Kulinarische Entdeckungen entlang der Küste
Strand, Kultur und Kulinarik kombiniert die Route 2 entlang der Alentejo-Küste. Der Sandstrand von Santo-André liegt inmitten eines Naturschutzgebietes und wird auf der einen Seite vom Atlantik und auf der anderen Seite von den ruhigen Wassern der Lagune umspült. Wer sich am Strand genügend ausgeruht hat, macht sich von dort auf den Weg zur Ölmühle von Abela, die die gesamte Olivenernte der Region verarbeitet. Hier liegt auch das Museum für Landarbeit, das einen Einblick in die alltägliche und meist beschwerliche Arbeit der Landbevölkerung gewährt.
Weiter geht es zu einer Präsentation der Honigherstellung bei Apicortes in Bicos. Die ungewöhnlichen Honigsorten mit Rosmarin oder Eukalyptus sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Zum Abschluss des Tages empfiehlt sich eine Weinprobe auf dem Weingut Herdade do Cebolal, wo die Trauben noch handgelesen und nahe des Weinguts verarbeitet werden. Im Fischerhafen von Sines findet der Tag einen wohlverdienten Ausklang.
Lokale Leckerbissen aus dem Zentrum
Dass Portugal kulinarisch mehr zu bieten hat als Wein und Oliven, erleben Besucher auf der Route 14 durch das Zentrum der Region Alentejo. Fleischliebhaber sollten der Wurstfabrik von Apolinário Arvana einen Besuch abstatten, denn das junge Unternehmen verwendet für seine Würste unter anderem feinstes Fleisch vom schwarzen Alentejo-Schwein. Im Februar findet im nahegelegenen Vila Viçosa sogar eine Gastronomie-Woche rund um das schmackhafte Schwein statt, für das die Region so berühmt ist. Süße Leckermäuler kommen dagegen auf dieser Route in der Konditorei Pastelaria Landroal auf ihre Kosten. Zu den Spezialitäten zählen der Mandelkuchen Pêro-Rodrigues und die erste glutenfreie Version der beliebten Puddingteilchen Pastéis de Nata. Neben Wein können Besucher in der historischen Stadt Évora auch die lokale Craft-Beer-Szene erkunden oder den ersten Organic Gin der Iberischen Halbinsel verköstigen.
Familienunternehmen im Norden
Die gastronomische Route 16 durch den Norden des Alentejo startet in der Grenzstadt Elvas, deren historischer Ortskern 2012 als UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Elvas gilt als kulinarische Wiege des Bacalhau Dourado (Stockfisch mit Eiern und Zwiebeln) und der eingelegten Pflaumen, die den süßen Nachtisch Sericaia begleiten. Direkt vor den Toren der Stadt liegt die 1928 gegründete Salsicharia Escarduça. Die hier produzierten Würste werden bereits in vierter Generation hergestellt. Auch das Weingut Reynolds Wine Growers befindet sich seit Generationen in Familienhand. Die Familie kam vor knapp 200 Jahren von England nach Portugal und fand im Alentejo ihr neues Zuhause. Besucher können nicht nur das Weingut besichtigen und Weine verköstigen, sondern sich nach vorheriger Anmeldung auch mit frischen Zutaten direkt vom Hof bekochen lassen.
Käsespezialitäten aus dem Alentejo
Die Alentejo-Regionen Nisa, Évora und Serpa gelten als Hochburgen der traditionellen Käseherstellung. Als Grundlage dient rohe Schafs- oder Ziegenmilch, die mit einem Aufguss einer Distelart verfeinert wird. Im Norden wird der Käse mit fester Rinde und kleinen Käselöchern produziert, in Évora wiederum ist er fest bis halbfest mit wenigen oder gar keinen Löchern. Am bekanntesten ist der buttrige Schafskäse aus Serpa.
Zertifizierte Olivenöle
Auf 150.000 Hektar erstrecken sich Olivenhaine im Alentejo und prägen maßgeblich die Landschaft der größten Region Portugals. Dabei eignen sich die jahrhundertealten Olivenbäume aufgrund ihrer skurrilen Stämme nicht nur ideal als Fotomotiv, sondern natürlich auch für die Herstellung von Öl. Drei Native und Extra-Native Olivenöle aus der Region tragen die geschützte Ursprungsbezeichnung PDO: Azeite de Moura, Azeite do Norte Alentejano und Azeite do Alentejo Interior. Unbedingt probieren sollten Gäste bei einer Olivenölverkostung eine Tiborna, ein warmes, in Olivenöl getauchtes Brot.
Austern kehren zurück
Bis in die späten 1960er Jahre galt die Region rund um Setúbal als größtes Austernzuchtgebiet Europas und exportierte die „Les Portugaises“ vor allem nach Frankreich. Aufgrund von Umweltbelastungen und Missmanagement waren die Bänke bald leer und doch erholte sich die Region so sehr, dass die natürlichen Austernbänke in den Flüssen Sado und Mira seit einigen Jahren wieder erblühen. Aufgrund des speziellen Phytoplanktons haben die Austern einen unverkennbaren Geschmack und gelten mit einem Spritzer Zitrone als Delikatesse bei Einheimischen und Besuchern.
Vom Serpa-Käse bis zur Esskastanie
Mit einer eigenen Messe wird Ende Februar der Käse im Alentejo gefeiert: Auf der Feira do Queijo do Alentejo in Serpa werden lokale, regionale und internationale Käsespezialitäten gezeigt und verköstigt. Abgerundet wird die Veranstaltung durch weitere Köstlichkeiten wie Oliven, Würste, Weine, Brote und Olivenöle, die auf Ständen rund um das Messegelände probiert werden können.
Im Sommer lädt das 10-tägige Festival Tasquinhas Summer Cuisine in das Küstenstädtchen Sines. An zahlreichen Food-Ständen können sich Besucher durch die regionale Küche schlemmen.
Im November wird der Esskastanie gehuldigt: In der Ortschaft Marvão an der östlichen Grenze Portugals stehen die Kastanienbäume zur Feira da Castanha e Festa do Castanheiro in voller Blüte, und Besucher können sich den Bauch mit frischgerösteten Esskastanien vollschlagen.
Veranstaltungen im Alentejo
Das Handsome-Festival
Beim ersten Festival für Kreativtourismus an der Algarve wartet vom 21. bis zum 24. Juni ein vielfältiges Programm rund um regionales Handwerk und Gastronomie auf interessierte Urlaubsgäste und Fachbesucher.
Wie schneidet man iberischen Schinken von Hand so hauchdünn, dass er zum wahren Geschmackserlebnis wird? Wie gelingt es, aus Weidenfasern oder Palmblättern dekorative Schalen zu flechten, wie man sie an der Algarve seit Jahrtausenden findet? Wie macht man Feigen am besten ein und wie stellt man aus den Früchten leckere Süßigkeiten her?
Antworten auf solche Fragen bekommt man beim Handsome-Festival für Kreativtourismus, das erstmals 2023 vom 21. bis zum 24. Juni an verschiedenen Orten an der Algarve stattfindet. Ziel ist eine aktive Auseinandersetzung mit der lokalen Kultur, die bei verschiedenen Kunsthandwerk-Workshops, gastronomischen Verkostungen, Ausstellungen und Vorträgen erfolgt.
Die Eröffnung des Festivals findet am 21. Juni im Bildungszentrum Cerro do Ouro in Albufeira statt mit der Vorstellung des Projekts „Algarve Craft & Food“ und einem anschließenden Flecht-Workshop sowie einer Diskussion zum Thema „Territorium, Kultur und Erlebnistourismus“.
Am 22. und 23. Juni werden in Alcoutim, Silves, Faro und Loulé insgesamt 12 Workshops mit Kunsthandwerkern und Lebensmittelproduzenten angeboten. Eines von vielen Highlights: Der Workshop zum Thema Orangen, bei dem viele spannende, auch historische Geschichten rund um die für die Algarve so wichtige Zitrusfrucht diskutiert werden, bei der ein familiengeführter Orangenhain nahe Silves besucht wird und bei dem man schließlich lernt, wie man die berühmte „Torta de Laranja“ (Orangenrolle) herstellt.
Abgerundet wird das Programm durch Vorträge und Präsentationen zum Thema Kreativtourismus, Networking-Begegnungen zwischen Fachleuten und einer Ausstellung von Designern und Kunsthandwerkern.
Da die meisten Aktivitäten in Kleingruppen von sechs bis zehn Teilnehmern durchgeführt werden, empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung.
Mehr Informationen, ausführliches Programm und Anmeldung unter www.handsome.pt (in portugiesicher und englischer Sprache)
Kulturprogramm 365 Alentejo
Mit dem Kulturprogramm 365 Alentejo startete eine neue Initiative der Tourismusorganisationen Alentejo Ribatejo und Turismo de Portugal. Die Region Alentejo soll damit als Ganzjahresreiseziel mit einem bunten Veranstaltungsprogramm noch attraktiver werden. Unter dem Dach von 365 Alentejo findet eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, darunter Ausstellungen, Konzerte, Sportevents oder Gastronomie Festivals.
Azulejo Fest
Im Mai haben Besucher der Region Alentejo die Möglichkeit in dem kleinen Städtchen Beja am Azulejo Fest teilzunehmen, dass den für Portugal typischen blauweißen Fliesen, den so genannten Azulejos, gewidmet ist. In dem geschichtsträchtigen Städtchen befinden sich zudem einige sehenswerte Bauwerke wie der imposante Turm Torre de Menagem, der über der Burg thront oder die Kirchen Igreja de Santiago, Igreja de Santo Amaro und die Sé Kathedrale.
Walk in Alentejo
Wer es lieber sportlicher mag und die wunderschöne Naturlandschaft der Region entdecken möchte, sollte an einem der Wanderevents von „Walk in Alentejo“ teilnehmen, die im Mai und Juni an verschiedenen Orten stattfinden. Wer das kühle Nass favorisiert, wird sich im Juni den Kanu-Wettkampf Rota das Azenhas auf dem Guadiana Fluss nicht entgehen lassen. Die alten Wassermühlen am Flusslauf sorgen mit ihren Stromschnellen für einen besonderen Adrenalinkick.
Festivals
Auch kulinarisch hat der Alentejo einiges zu bieten: Beim Alentejo Food & Soul in Estremoz im Juni gibt es reichlich Gaumenschmaus. Portugiesische und internationale Küchenchefs zeigen ihr Handwerk. Zum guten Essen gehört selbstverständlich auch guter Wein. Die Route Rota dos Vinhos do Alentejo führt Reisende durch die regionalen Anbaugebiete. Wo einst Getreidefelder wuchsen, ziehen heute Weinstöcke lange Linien in die Landschaft. Wie alles anfing und wie es weitergeht mit dem Alentejo-Wein, erfahren Besucher im Weinmuseum in Redondo.
Festival „Land ohne Schatten“
Zu den musikalischen Höhepunkten gehört das Festival Terras Sem Sombra (Land ohne Schatten). In einigen der schönsten Denkmälern im Alentejo gibt es bis Ende Juli eine Reihe von sakralen Konzerten. So haben Konzertbesucher auch gleich die Gelegenheit historische Kirchenbauten, die zum Kulturerbe der Region gehören, zu besichtigen Das Festival umfasst zudem auch thematische Tagungen, geführte Besichtigungen, an Kunst und Kultur orientierte Aktionen sowie Aktivitäten, bei denen die Naturerhaltung und der Schutz der Biodiversität hervorgehoben werden.
Weitere Informationen: www.365alentejo-ribatejo.com (in portugiesischer, spanischer und englischer Sprache)
Tradition prägt Feierlichkeiten und Feste, Tradition prägt das Kunsthandwerk und auch die Küche, die zu den besten des Landes gehört – obwohl oder gerade weil sie eine typische Arme-Leute-Küche ist.
Einige Fakten
Gesamtfläche: ca. 27.000 Quadratkilometer
Küstenlänge: ca. 120 Kilometer
Einwohnerzahl: ca. 520.000
Zeitzone: GMT
Grenzen: Im Norden grenzt der Alentejo an die Regionen Lisboa (Lissabon) und Centro, im Osten an Spanien, im Süden an die Algarve und im Westen an den Atlantischen Ozean.
Unterregionen: Es gibt vir Unterregionen: den Alentejo Central, den Alentejo Litoral, den Alto Alentejo und den Baixo Alentejo.
Wichtigste Städte: Évora, Beja, Elvas, Portalegre, Sines, Montemor-o-Novo und Grândola
Höchster Punkt: São Mamede (1025 Meter) nördlich von Portalegre.
Reisewetter: Der Alentejo hat ein teils mediterranes, teils kontinentales Klima. Die Sommer sind meist trocken und heiß – Höchsttemperaturen über 40 Grad sind keine Seltenheit. Die Winter sind feucht und kalt, im Bergland muss auch mit Nachtfrost gerechnet werden Im Frühjahr und Herbst findet man ein gemäßigtes Klima vor.
Reisekleidung: Im Sommer ist leichte Baumwollkleidung empfehlenswert, Sonnenschutz und Sonnenbrille gehören unbedingt ins Gepäck. In den Wintermonaten sollte man dicke Pullover und eine warme Jacke dabei haben.
Webseite der Tourismusorganisation des Alentejo in deutscher Sprache
Spezielle Webseite von Visit Portugal für Wander- und Fahrrad-Routen in deutscher Sprache. Die Wegbeschreibungen und Pläne zum Herunterladen sind meist in portugiesischer und englischer Sprache
Quellen: Alentejo Promotion Office; eigene Recherche
(Der Beitrag wird regelmäßig aktualisiert.)
Titelfoto / So richtig überlaufen sind die Strände an der Atlantikküste im Alentejo auch nicht während der Hochsaison. / Foto: Ingo Paszkowsky
Reisehinweise für Portugal
Das milde Klima, 3.000 Sonnenstunden pro Jahr, 1.860 Kilometer Küstenlinie mit über 200 Surfspots, 850 Kilometer Strände an der Atlantikküste und 25 UNESCO-Welterbestätten machen Portugal fast ganzjährig zum idealen Reiseziel.
In dem Land mit den ältesten Grenzen Europas findest Du auf relativ kleinem Raum sehr abwechslungsreiche Landschaften, viele Freizeitmöglichkeiten und ein einzigartiges Kulturerbe, in dem Tradition und Moderne eine harmonische Verbindung eingehen. Die schmackhafte Küche, die guten Weine und die gastfreundlichen Menschen sind weitere Gründe, das Land zu besuchen.
Portugal besteht aus fünf Regionen auf der iberischen Halbinsel: Porto und der Norden, Centro, Alentejo, Lissabon und Umgebung sowie Algarve. Außerdem gehören zu Portugal die Azoren und Madeira.
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Aloha wow ich bin TOTAL ÜBERWÄLTIGT und tief beeindruckt von dem ALENTEJO
auf ein Frage wohin ich dann “auswandern” sollte mit (75) oder ersteinmal URLAUB mach
habe ich von einer Portugiesischen Freundin die Antwort bekommen..
Wenn Du es noch nicht kennst..dann schau Dir Portugal besonders ALENTEJO an
before Du wieder nach Hawaii zurückfliegst..
Ich bin TOTAL fasziniert und SEHR neugierig diesen wunderschönen Teil Europas
kennen zu lernen obwohl ich in meinen 75 Jahren schon in wunderschöner Natur mit wunderbaren Menschen gelebt und auch gearbeitet habe
Ganz <3-lichen Dank für diesen wunderbaren und sehr aufschlussreichen Bericht.
Mit MAHALO (Dankeschön) Ihre Rotraud Hau'oli