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Südkorea steht für Tradition, Innovation und Faszination – ein Erlebnisbericht

(Dieser Beitrag enthält Werbelinks, die mit einem Sternchen (*) versehen sind. Wir finanzieren unsere Arbeit auch über sogenannte Affiliate-Links. Hier erfährst Du mehr.)

Südkorea ist ein faszinierendes Reiseziel, das mit einer reichen Kultur, atemberaubender Natur, tollem Essen und modernen Städten lockt. Es gibt viele überzeugende Gründe, die für eine Reise nach Südkorea sprechen. Zudem lädt Südkorea derzeit Besucher aus aller Welt zum „Visit Korea Year 2023-24“ ein. Über 100 Kulturveranstaltungen stehen auf dem Programm.

Wenn Dich dies noch nicht überzeugt, hier haben wir sieben Gründe aufgelistet, die für Deinen Korea-Besuch sprechen.

Da wir gerade bei Gründen für einen Besuch sind: Schauen wir uns an, welche Gründe Dich eventuell von einem Besuch in Korea abhalten könnten. Genaugenommen gibt es nur zwei Gründe: Da ist zum einen die große Entfernung zwischen Deutschland und der koreanischen Halbinsel und zum anderem, die für uns kaum verständliche Schrift. Ja, es ist schon eine Riesenentfernung mit Flugzeiten von 11 bis 13 Stunden.

Wer eine derartige Strecke in der Economy absolviert hat und das gleich zweimal hin- und zurück, weiß wie lange das dauern kann. Wenigstens gibt es immer mehr Direktverbindungen von Deutschland in die koreanische Hauptstadt. Dein Urlaubsziel ist also in einem „Ritt“ erreichbar. Neben Lufthansa fliegen die beiden koreanischen Fluggesellschaften Korean Air und Asiana Airlines nonstop von Frankfurt (Frau) nach Seoul (ICN).

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Flughafen Frankfurt: Fertig für den Langstreckenflug / Foto: Ingo Paszkowsky

Neue Verbindung mit Air Premia zwischen Frankfurt und Seoul

Neu ist die Direktverbindung zwischen Deutschland und Korea mit Air Premia, die täglich zwischen Frankfurt und Seoul verkehrt. Air Premia verwendet ausschließlich Flugzeuge eines Typs, nämlich Boeing 787-9 (Dreamliner) mit zwei Sitzplatzkonfigurationen.

In den Dreamlinern vergeht die Zeit zwar auch nicht wie im Flug, aber Air Premia befördert ihre Passagiere relativ günstig über diese weite Distanz. Die Airline versteht sich selbst als Hybridfluggesellschaft. Soll heißen, sie sieht sich selbst nicht als Billigflieger, sondern platziert sich über dem Segment der Preiswertflieger. Eine Mischung zwischen Low Cost und “normalem” Anbieter sozusagen. So gibt es neben der Economy, als Economy 35 bezeichnet, eine Premium Economy, Premia 42. Die jeweilige Zahl gibt den Abstand der Sitzreihen in Zoll an. Premia 42 befindet sich im vorderen Teil der Flugzeuge und umfasst 56 Sitze. Economy 35, je nach Flugzeugvariante 253 oder 282 Sitze.

In diesem Beitrag erfährst Du mehr über Air Premia.

Flugreisen – ja oder nein? Erfahre mehr über CO2-Kompensation

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Der ehemalige Präsidentensitz Cheongwadae (Blue House) in Seoul. Leider lässt gerade das Wetter nicht den Berg hinter dem heutigen Museum erkennen. / Foto: Ingo Paszkowsky

Keine Sorgen wegen der Sprache

Falls Du wegen der fremdartigen Schrift und Sprache zögern solltest, Südkorea zu bereisen, kann ich Dir Deine Sorgen nehmen, denn viele Schilder und Hinweise im öffentlichen Raum sind auch in englischer Sprache ausgeführt. Immer mehr Menschen, gerade in den größeren Städten sprechen Englisch.

In Deutschland wächst das Interesse an (Süd-) Korea und die koreanische Sprache. Reiseführer berichten, dass in ihrem deutschsprachigen Reisegruppen, die in Korea unterwegs sind, neuerdings meist ein oder zwei Reisende dabei seien, die koreanisch lernen würden. Und ein Sprachwissenschaftler erzählte mir, dass koreanisch eine wirklich schöne Sprache sei. Das koreanische Alphabet heißt Hangeul. König Sejong (1397 – 1450), der vierte Herrscher der Joseon-Dynastie, hat es mit einer Gruppe von Gelehrten erarbeitet. Die Koreaner sind sehr stolz auf diese Leistung. Hangeul ist leicht zu lernen und zu schreiben. Es besteht aus 14 Konsonanten und 10 Vokalen, mit denen man alle Laute des Menschen und der Natur ausdrücken kann.

Bist Du dennoch unsicher, was Deinen selbst organisierten Besuch betrifft, kannst Du Deinen ersten Visite in dem asiatischen Land ja auch mit einer organisierten Reise erleben.

Beispiele für Reiseanbieter sind asia365, DERTOUR, DIAMIR und Gebeco.

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Mutter und Sohn betreiben gemeinsam den Stand. Im Gwangjang Markt in Seoul gibt es ungezählte Essensstände / Foto: Ingo Paszkowsky

Urlaub selbst organisieren

Spannender ist sicher eine individuelle Reise, bei der Du alles selbst organisierst. Für eventuelle Verständigungshürden gibt es Übersetzungsapps fürs Handy, z.B. Google Translate. Du hältst Deine Handy-Kamera auf den zu übersetzenden Text und bekommst eine Übersetzung vorgeschlagen.

Für deutsche Staatsbürger ist für die Einreise kein Visum notwendig. Genaueres erfährst Du bei den Reisehinweisen weiter unten. Flüge kannst Du direkt bei den Airlines mit Nonstop-Verbindungen buchen – Lufthansa*, Korean Air, Asiana Airlines oder Air Premia. Alternativ kannst Du auch nach günstigen Flüge auf Flugportalen suchen – beispielsweise Skyscanner*, Kayak, Opedo – und ggf. Verbindungen mit Zwischenstopps wählen.

An Übernachtungsquartieren gibt es in Südkorea die ganze Spannbreite, angefangen bei Couchsurfing, über Airbnb mit Ferienwohnungen, preiswerten Hotels* bis hin zu Luxushotels.

Viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten

Wir geben Dir einige Tipps, was Du in Südkorea erleben kannst.

Südkorea ist ein landschaftlich sehr schönes Land, das zum großen Teil aus grünen Bergen besteht. Die großen Städte sind besonders interessant, allen voran Seoul. Für die Hauptstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten – wie Palast, die Tempel, die großen Märkte oder den Lotte Tower – solltest Du Dir, wenn möglich, einige Tage Zeit nehmen.

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Gwangjang Market in Seoul / Foto: Ingo Paszkowsky

Der Gwangjang-Markt war der erste Markt in Korea und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit unter ausländischen Touristen. Das erste Obergeschoss ist bekannt für die größten Seidenstoffe- und Bettwäschegeschäfte in Seoul. Bekannter unter Touristen ist aber sicherlich der untere Bereich mit den vielen Imbissständen und Läden zum Verkauf von allerlei Essen und vor allen Dingen Meeresfrüchten.

Sehenswürdigkeiten von Seoul – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Zur Fotostrecke über Sehenswürdigkeiten in Seoul

Gwangjang-Markt

Adresse:

88, Changgyeonggung-ro, Jongno-gu, Seoul

Für Anfragen gibt es ein Touristentelefon: +82-2-1330 (Kor, Eng, Jap, Chn)

Sonntag ist Ruhetag, aber die untere Etage mit den Essensständen ist geöffnet.

Lies auch meinen Bericht von meinem letzten Besuch in Seoul im Jahr 2017.

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Diese Treppenstufen gingen schon viele Staatsgäste herauf und hinunter / Foto: Ingo Paszkowsky

Präsidentensitz ist jetzt Museum

Neu hinzugekommen für Besichtigungen in Seoul ist das Blaue Haus oder Cheongwadae. Es war bisher Sitz aller Staatspräsidenten Südkoreas. Was sich hinter den Türen von Cheong Wa Dae (auch diese Schreibweise scheint möglich zu sein) verbirgt, der ehemaligen Residenz des Präsidenten, war für die Öffentlichkeit bisher ein Tabu. Jetzt hat Cheong Wa Dae nach 74 Jahren seine Pforten als Touristenattraktion geöffnet und ermöglicht Gästen den Zutritt und die Erkundung des Geländes.

Der gesamte Komplex umfasst eine Fläche von ungefähr 250.000 Quadratmetern. Das Hauptgebäude beherbergte den offiziellen Arbeitssitz und den Gästeempfang des Präsidenten. Das Gebäude verfügt über ein beeindruckendes Dach aus 150.000 blauengrauen Ziegeln, von dem sich der Name Cheong Wa Dae („Blaues Haus“) ableitet.

Die offizielle Residenz besteht aus dem Hauptgebäude, dem Nebengebäude und dem Sarangchae (Gästehaus). Sangchunjae wurde als traditionelles Hanok-Gebäude entworfen und gebaut.

Das Blaue Haus liegt zwischen dem Gyeongbok-Palast und dem Berg Bugak. Kleiner geschichtlicher Rückblick: 31 Männer der Einheit 124 der nordkoreanischen Volksarmee kamen 1968 über jenen Berg und versuchten das Blaue Haus zu stürmen und Präsident Park Chung-hee zu ermorden. Gelungen ist es Ihnen nicht, aber die Verteidigung hatte ihren Preis. Bei dem Angriff wurden 28 Nordkoreaner, 26 Südkoreaner und vier Amerikaner getötet.

Warum hat nun der aktuelle Präsident die traditionelle Residenz aller bisherigen Präsidenten aufgegeben? Das fragen sich die (Süd-) Koreaner auch, sagt unser Guide Yeong Sun Ko. Bei Wikipedia habe ich einen Grund gefunden. Cheongwadae sei zu abgelegen und nicht offen genug für die Bevölkerung, soll Präsident Yoon Suk-yeol gesagt haben.

Du kannst Deine Tour an einem der drei Eingangstore beginnen: dem Haupttor, dem Yeongbinmun-Tor oder dem Chunchumun-Tor.

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Cheongwadae (Blue House). Die Galerie der ehemaligen Präsidenten der Republik Korea. Die entsprechende Galerie der Machthaber Nordkoreas dürfte viel kleiner sein. / Foto: Ingo Paszkowsky

Cheong Wa Dae

Adresse: 1, Cheongwadae-ro, Jongno-gu, Seoul

Ca. 15 Minuten vom Bahnhof Gyeongbokgung (U-Bahn-Linie 3, Ausgang 4)

Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, zeitgesteuerter Einlass; 6-mal täglich, dienstags geschlossen, Eintritt: frei.

Es ist eine Reservierung oder Vor-Ort-Registrierung erforderlich, heißt es auf der Webseite von VisitKorea. Die Vor-Ort-Registrierung ist um 9 und 13:30 Uhr im Informationszentrum am Haupteingang möglich. Die Anmeldung vor Ort muss persönlich durch den Anmelder erfolgen und gilt für Ausländer, Senioren (ab 65 Jahren) sowie Menschen mit Behinderungen und einer Begleitperson.

Website: www.opencheongwadae.kr

Für die Reservierung zur Identitätsprüfung ist eine auf den Namen des Antragstellers registrierte koreanische Mobiltelefonnummer erforderlich – steht zumindest so auf der Webseite.

Überhaupt scheint für viele Reservierungen eine koreanische Telefonnummer Pflicht zu sein. Wenn auch nicht unbedingt notwendig, eine koreanische Mobilfunknummer ist bei einem längeren Koreabesuch zumindest hilfreich.

In unserem Beitrag über die Mobil- und Internet-Kommunikation in Südkorea erfährst Du mehr, wie Du in Korea kommunizieren kannst.

Eine einfache Alternative zu Deiner selbst organisierten Tour ist ein lokaler Anbieter vor Ort, mit dem Du ggf. Tagestouren auch zu anderen Sehenswürdigkeiten buchen kannst. Einige bieten auch einen Shuttle Service, um Dich von Deinem Hotel abzuholen.


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Deine Touren in Seoul

Highlights der Stadt, Palast-Tour und optinaler Hanbok

Gyeongbokgung-Palast, Jogyesa-Tempel und Cheongwadae

Blaues Haus und weitere Sehenswürdigkeiten


Restaurant-Tip für Seoul

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A Flower Blossom on the Rice – Eine Blumenblüte auf Reis. Seit drei Jahren in Folge erhalten Hwanggeum Kongbat und A Flower Blossom on the Rice ihren Grünen Michelin-Stern / Foto: Ingo Paszkowsky

Du wirst in Seoul viele Restaurants finden, wo Du ausgezeichnet essen kannst. Möchtest Du in der Spitzengastronomie Seouls dinieren, kannst Du einen Blick auf die aktuelle Liste des Michelin-Guide für Seoul werfen. Dort sind nicht “nur” Sterne-Restaurant erfasst, sondern auch Restaurants, die besonders nachhaltig wirtschaften. Diese erhalten einen Grünen Stern. Restaurant, die ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten, werden mit dem Bib Gourmand-Award ausgezeichnet. Dargestellt in Form des schlemmenden Michelin-Männchens – dem „Bibendum“, kurz „Bib“ genannt.

Das Restaurant A Flower Blossom on the Rice (Eine Blumenblüte auf Reis) hat beide Auszeichnungen. Seit drei Jahren in Folge erhalten Hwanggeum Kongbat und sein Restaurant A Flower Blossom on the Rice ihren Grünen Michelin-Stern. Das Essen schmeckt phantastisch.

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A Flower Blossom on the Rice, 3-6 Insadong 16-gil, Jongno-gu, Seoul wurde von den Michelin-Testern auch mit dem Michelin-Bibendum ausgezeichnet. Er steht für ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis / Foto: Ingo Paszkowsky

Moderne und Tradition

Die Republik Korea ist einerseits ein sehr modernes Land, was man zum Beispiel an der gut ausgebauten Infrastruktur und der Digitalisierung sieht, aber andererseits ist es auch heute noch sehr traditionell geprägt. Auch was die gesellschaftlichen Strukturen betrifft. Beispielsweise zählt immer noch häufig die Meinung einer älteren Person unabhängig von deren fundierter Substanz mehr als die eines jüngeren Menschen. Dies beklagt auch Autor Martin Hyun in seinem überaus lesenswerten Buch Gebrauchsanleitung für Südkorea*.

Buchtipp


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Der Deutsche Martin Hyun mit koreanischen Wurzeln beschreibt unterhaltsam und einfühlsam den Alltag der Koreaner. Er verbindet seine eigene Familiengeschichte mit persönlichen Anekdoten und Beobachtungen. Immer mit dabei: Witz und Humor. Außerdem erfährst Du, wie sich Fettnäpfchen in Südkorea vermeiden lassen. Das Buch ist sehr lesenwert.

Gebrauchsanweisung für Südkorea ist mittlerweile in der dritten aktualisierten Auflage erschienen. Als Taschenbuch* oder in der Amazon Kindl-Ausgabe* erhältlich.

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Das Hauptgebäude des Baekyangsa Tempels / Foto: Ingo Paszkowsky

Einen Tag Tempelleben pur

Tradition pur spielt natürlich gerade in den zahlreichen Tempeln Südkoreas eine sehr wichtige Rolle, wobei sich einiges in jüngster Zeit gewandelt hat. Knapp 1000 offiziell registrierte buddhistische Tempel gibt es in Südkorea. Viele Tempel kann heute man besichtigen und mehr oder weniger intensiv das Tempelleben erkunden.

Seit Mai 2023 können 65 buddhistische Tempel in den Nationalparks Koreas kostenlos besucht und erlebt werden. Kostenfreien Eintritt gibt es unter anderem auch in den zu UNESCO-Weltkulturerben ernannten sieben Bergklöstern „Sansa“ (Beopjusa, Magoksa, Seonamsa, Daeheungsa, Buseoksa, Bojeongsa und Tongdosa), dem Tempel Bulguksa in Gyeongju, zusammen mit der Seokguram Grotte, sowie bei der Aufbewahrungsstätte der Tripitaka Koreana, dem Tempel Haeinsa.

Wer über einen kurzen Besuch hinaus das Leben im Tempel näher kennenlernen möchte, der kann an einem Temple Stay Programm teilzunehmen. Für uns interessant sind in erster Linie die momentan 27 Tempel in Südkorea, die das Programm auch auf Englisch anbieten. Die aktuelle Liste findet sich auf der offiziellen Homepage des Temple Stay Programms eng.templestay.com.

Dort kann der Aufenthalt auch direkt gebucht werden. Die Programme können von Tempel zu Tempel unterschiedlich sein, jedoch beinhalten sie meist buddhistische Zeremonien, Mediation und Gespräche mit den Mönchen. Einige Tempel bieten spezialisierte Programme an, zum Beispiel Meditation durch Kampfsport im Golgusa-Tempel oder Tempelfood-Workshops im Baekyangsa-Tempel.

Wir, eine Gruppe von vier Journalisten/Bloggern, erlebten 24 Stunden Tempelleben pur in der Tempelanlage Baekyangsa in Jangseong.

Tempelanlage Baekyangsa in Jangseong – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier geht es zur Fotostrecke über die Tempelanlage Baekyangsa

Mit dem Hochgeschwindigkeitszug KTX durch Korea

Dazu ging es im Hochgeschwindigkeitszug KTX zunächst von Seoul nach Jeongeup. Der KTX entspricht dem deutschen ICE mit Spitzengeschwindigkeiten um die 300 km/h, basiert aber auf dem französischen TGV. Im Bahnhof Yongsan Station in Seoul fällt gleich auf, wie organisiert alles ist. Auf dem Bahnsteigboden sind die Waggonnummern eingelassen, an denen dann später akkurat der Zug hält. Ein Bahnmitarbeiter kontrolliert, dass die Reisenden nicht den gelben Sicherheitsstreifen vor und während der Einfahrt des Zuges überschreiten. Übertreten wird mit Betätigung der Trillerpfeife geahndet. Auch in Korea gibt es Zeitgenossen, die Hinweise des Bahnpersonals zunächst missachten. Das führt zu einem Trillerpfeifenkonzert und starken Gestikulationen, dem dann doch Folge geleistet wird.

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Im Schnellzug KTX durch Südkorea / Foto: Ingo Paszkowsky

Während der Fahrt ist bei Gesprächen Flüsterlautstärke angesagt. Ich weiß nicht, ob dies für alle Wagen des Zuges gilt oder nur für jene mit denen wir reisten. Zu laute Gespräche veranlassen das Zugpersonal zum Einschreiten – man wird höflich darauf hingewiesen, ruhiger zu sein.

Bei der Rückfahrt von Yeosu nach Seoul war zunächst der Bahnsteig gesperrt und wurde erst einige Minuten vor Abfahrt geöffnet. Eine Zugbegleiterin begrüßte alle Passagiere mit einer leichten Verbeugung. Übrigens waren während der gesamten Fahrt die Zug-Toiletten stets im sauberen Zustand. Natürlich verfügt der KTX über WLAN. Als wir einen Reisenden fragten, wie gut die Internetverbindung mit dem KTX-WLAN sei, meinte er, bestimmt gut. Aber er benutzt nur seine Mobilfunkverbindung, die gebe es an jedem Ort in hoher Geschwindigkeit.

http://korail.go.kr/ebizbf/EbizBfKrPassAbout.do

Für ausländische Besucher gibt es den Korail Pass mit unterschiedlichen Laufzeiten. Mehr erfährst Du hier auf der Seite von Korail. KTX-Tickets werden aber auch von anderen Dienstleistern angeboten. Eine Google-Suche bringt sie zutage.

Unser Temple Stay

Der Baekyangsa Tempel verfügt über mehrere Räume für Besucher. Üblicherweise wird so ein Pilgerraum an vier Personen vergeben, die in die Ruhe des Tempels eintauchen wollen. Mit uns hatte man Mitleid und gab unseren Gruppenmitgliedern jeweils einen eigenen Raum. Diese Räume sind sehr spartanisch ausgestattet, jedoch mit (Warmwasser-) Dusche und eigener Toilette. Mit Schlafmatten, die zwar dicker als eine Yoga-Matte, aber von der Stärke einer gewöhnlichen Matratze weit entfernt sind. Demzufolge spürst Du den Fußboden bei jeder Drehung Deines Körpers.

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Pilgerzimmer, sparsam eingerichtet, aber mit WLAN / Foto: Ingo Paszkowsky

Es gibt auch eine Möglichkeit, sein Gepäck zu verstauen. Das war es dann aber. Jegliche Sitzgelegenheit fehlt. Einen Tisch gibt es natürlich auch nicht.

Dafür existiert an dem Ort der Stille – man höre und Staune – Wifi und eine Klimaanlage. Überhaupt gibt es in Südkorea gefühlt überall Mobilfunk und WLANs – auf dem Tempelgelände steht eine große Mobilfunkantennenanlage – und Klimaanlagen. Letztere sind oft zu kalt eingestellt. Dennoch, wer sich im Sommer einige Zeit in dem feuchtwarmen Monsun-Wetter aufgehalten hat, wird die Abkühlung in temperierten Räumen zu schätzen wissen. Wegen der intensiven Sonnenstrahlung und der zahlreichen massiven Regenschauer haben Koreaner in dieser Jahreszeit fast immer ein Schirm mit dabei.

Noch ein Hinweis: In Korea werden im privaten Bereich stehts die (Straßen-) Schuhe ausgezogen. Das gilt natürlich für den Besuch eines Tempels erst recht.

Frühes Aufstehen ist angesagt

Der Tempelbesucher erhält zunächst seine “Ausrüstung”. Eine Decke für die Matratze, eine Überdecke, einen Kopfkissenbezug, ein (sehr kleines) Handtuch und eine Art Anzug – eine locker sitzende Hose mit einer ärmellosen Weste, die in schlichtem Blaugrau gehalten sind. Weit und bequem zu tragen. So ausgestattet erkunden wir die Tempelanlage. Betritt man einen Raum, mit Ausnahme des großen Speisesaals, bleiben die Schuhe draußen. Die Haupteingänge bleiben den Mönchen vorbehalten. Alle anderen Personen betreten die heiligen Hallen über einen Nebeneingang.

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Mönch beim meditieren / Foto: Ingo Paszkowsky

Das Tempelleben beginnt sehr früh, die Andacht im Hauptgebäude startet bereits um 4:20 Uhr. Die Teilnahme ist uns aber freigestellt. Wer sehr früh Buddha huldigt, muss auch früh frühstücken. Und so beginnt das Frühstück um 6:15 Uhr. Der große Speisesaal ist zweigeteilt, ein Raum ist den Mönchen vorbehalten. In unserem Teil des Speisesaals essen neben uns so früh nur einige, wenige Angestellte.

Bei der Auswahl meiner Speisen vom Buffett klingen mir die Worte unseres Guides vom Vortag im Ohr: Im Tempel werden keine Lebensmittel weggeworfen, also bitte nur so viel auftun, wie man tatsächlich isst. Nachholen ist kein Problem. Ich wähle aus dem veganen Essen mit bedacht. Vieles schmeckt sehr lecker. Manches ist sehr scharf, wenn man davon zu viel auf dem Teller hat…

Im Kloster werden Geschirr, Löffel und Essstäbchen natürlich selbst abgewaschen. Dies gilt auch für die Mönche, die neben dem eigenen Essenssaal dafür eine eigene Spüle haben.

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Zentrales Einganstor: Auf beiden Seiten des Tores sind Bilder der vier Schutzkönige angebracht. Es verfügt außerdem über eine Kassettendecke in der Mitte mit schrägen Decken auf beiden Seiten und dekorativen Konsolen oben auf den Säulen. Der Raum auf der rechten Seite enthält Bilder des blaugesichtigen Wächters des Ostens (Dhritarashtra), der eine Laute spielt, und des rotgesichtigen Wächters des Südens (Virudhaka), der mit einem juwelenbesetzten Schwert bewaffnet ist. Der Wächter des Westens mit dem weißen Gesicht (Virupaksa), der einen Drachen und einen Cintamani hält, und der Wächter des Nordens mit dem schwarzem Gesicht (Vaisravana), der mit einem Dreizack und einer juwelenbesetzten Pagode bewaffnet ist. / Foto: Ingo Paszkowsky

Begegnet man auf dem Tempelgelände einem Mönch, dann soll man ihn grüßen, indem man die Handflächen nach innen zusammenlegt und sich um 45 Grad verbeugt. So jedenfalls eine Mitarbeiterin der Tempelverwaltung. Der Mönch wird dann mit einer entsprechenden Geste zurückgrüßen. Schon ein halber Tag im Tempel verrät mir, dass es den Mönchen lieber ist, man verzichtet auf die Ehrenbezeugungen. Denn wenn viele Personen auf dem Gelände im Gange sind, kommen die Mönche wegen der zahlreichen Antwortgrüße aus dem Verbeugen nicht mehr raus.

Teestunde und Kochen mit Nonnen

Beim Programmpunkt “Tee mit dem Mönch” trinken wir mit einem Mönch Tee und fragen, was wir schon immer über buddhistische Mönche und Tempel wissen wollten. Außerdem, welche Wege es gibt, um Deinen täglichem Hamsterrad zu entkommen usw.

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Tea mit der Nonne Sunim im Baekyangsa Tempel / Foto: Ingo Paszkowsky

In unserem Fall war der Mönch die junge Nonne Sunim. Das anregende Gespräch verlief in entspannter Atmosphäre. Außerdem tranken wir reichlich sehr wohlschmeckenden Tee, der zeremoniell zubereitet wurde. Ich habe leider vergessen, aus welchen Bestandteilen der Tee bestand.

Der nächste Programmpunkt wird dann richtig angekündigt, nämlich „Kochen mit der Nonne“. Und zwar mit einer sehr prominenten, mit Jeong Kwan. Die spezielle Küche der buddhistischen Tempel Koreas findet auch weltweit immer größere Aufmerksamkeit, nicht zuletzt durch die Sendung „Chef’s Table“ mit eben Nonne Jeong Kwan auf Netflix. Die rein veganen Gerichte werden ohne künstliche Zusatzstoffe zubereitet, da die frischen Zutaten je nach ihrer Verfügbarkeit in den verschiedenen Jahreszeiten ausgewählt werden. Weswegen sie als besonders gesund und naturfreundlich gelten.

Zum “Kochtempel” müssen wir vom Hauptgelände noch einige Minuten aufwärts gehen. Mitten im Grün steht dort das Tempelgebäude mit mehreren Kochshow-Räumen. Dort tummelt sich auch eine illustre Schar an Kochinteressierten aus vielen Ländern, sei als Besucher für einige Stunden oder Tage oder als Kochgesellen, die selbst schon renommierte Köche sind und dort ihren “letzten Schliff” in veganer Küche erhalten wollen.

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Kochen mit der Nonne Jeong Kwan. Das Läuten der Glocke gehört zum Ritual / Foto: Ingo Paszkowsky

Was sofort auffällt, die Küchen sind mit modernstem Gerät bestückt. Wer etwas im Netz sucht, wird Fotos finden, auf denen Jeong Kwan in alten traditionellen Behältnissen die Speisen zubereitet. Heute legt Jeong Kwan eine emotionale, einzigartige Kochshow hin. Man merkt, dass sie den Auftritt vor Kameras gewohnt ist. Jeong Kwan hat einen Eintrag in der englischsprachigen Wikipedia. Und noch ein Detail, auf das Du vermutlich nicht kommst. Wo macht Jeong Kwan am liebsten Urlaub? In Berlin.

Kochen mit Nonne Jeong Kwan – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier gelangst Du zur Fotostrecke

Am Ende des Kochgangs stehen im Geschmack wirklich einzigartige vegane Speise-Kreationen. Im Vergleich der Tempelküche, in der wir ja bereits gegessen hatten, ist das von Jeong zubereitete Essen nicht zu toppen. Auch im Namdo Folk Food Museum in Gwangju bereitete Meisterköchin Kyung-Sook Min, eine von drei Spitzenköchen in Korea, ebenenfalls ausgezeichnete traditionelle vegane Gerichte zu.

Bewahrung der lokalen und traditionellen Küche im Namdo Food Museum

Die geografischen Besonderheiten von Namdo sind die Quelle der Namdo-Lebensmittelzutaten. Mit der fruchtbaren Naju-Ebene als Zentrum, sauberen Meeren und Berggebieten verfügt es über eine Vielfalt an Nahrungsmittelzutaten wie reichlich Getreide, frische Meeresfrüchte und Wildgemüse. Das Klima in den südlichen Provinzen ist im Sommer wie in den Tropen warm und reich an Niederschlägen und im Herbst trocken, was es für den Reisanbau geeignet macht. Um den Verderb von Lebensmitteln bei hohen Temperaturen im Sommer zu verhindern und Lebensmittel lange aufzubewahren, wird Salz verwendet, und Gewürze wie rotes Pfefferpulver und gesalzener Fisch werden häufig verwendet. Zudem gibt es keine Suppe.

Die aristokratische Kultur von Namdo dient auch als Hintergrund für die Entwicklung der Namdo-Küche. In Namdo gab es viele wohlhabende Adlige, daher war der Tisch reichlich gedeckt und die Anzahl der Beilagen groß.

Lokale Lebensmittel der südlichen Provinzen haben eine Vielzahl von Reissorten wie Reisbrei, Reiskuchen, koreanische Süßigkeiten sowie Cheonggukjang, Jipjang und Sojasprossensuppe auf Sojabohnenbasis entwickelt. Beilagen wie Sesamsamen, geriebener roter Pfeffer und Zidane machten das Essen zu einem köstlichen Gericht. Verschiedene Fische und Schalentiere aus dem offenen Meer sowie Salz haben zur Entwicklung gesalzener Meeresfrüchte beigetragen.

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Auch die Farbe der Zutaten spielt eine Rolle in der traditionellen koreanischen Küche / Foto: Ingo Paszkowsky

Das Namdo Folk Food Museum in Gwangju soll die lokalen und traditionellen Lebensmittel der Namdo-Region bewahren und fördern helfen. Neben den Ausstellungen, einem Studio für Filmvorführungen und einem Shop verfügt das Museum über ein Kochstudio.

Bestimmte Farben haben in Korea eine besondere Bedeutung: Obangsaek. Auch die Farben der Gebäudewände des Museums orientieren sich daran. Obangsaek bedeutet fünf Richtungsfarben (Blau = Osten, Weiß = Westen, Rot = Süden, Schwarz = Norden und Gelb = die Mitte) symbolisieren die Himmelsrichtungen, die Jahreszeiten, die wichtigsten Organe im Körper, verschiedene Geschmäcker, Gefühle und Philosophie. Mehr über Obangsaek erfährst Du auf korea.net.

Und so achtet auch Meisterköchin Kyung-Sook Min darauf, dass mindestens in einem traditionellen Gericht, das sie zubereitet, die traditionellen Farben vertreten sind. Die Zutaten werden zerkleinert und kommen nur kurz mit dem kochendem Wasser in Kontakt, damit die Nährstoffe erhalten bleiben und das Gemüse knackig bleibt. So wird Paprika höchsten 20 Sekunden in das kochende Wasser getaucht, in der Pfanne wird Öl erst dazugegeben, wenn das Wasser verdunstet ist. Die Auberginen vertragen 40 Sekunden kochendes Wasser.

Namdo Food Museum – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky

Sieh Dir unsere Fotostrecke über das Namdo Food Museum in Gwangju an

Adresse

477, Seoljuk-ro, Buk-gu, Gwangju

Geöffnet, täglich von 9 bis 18 Uhr, außer an Montagen und Feiertagen

Eintritt frei

Die Teilnahme an dem zweistündigem Kochkurs kostet 11.000 Won

Die koreanische Tempelküche mit ihrer mehr als 1.700 Jahre alten Tradition kann man auch außerhalb der Tempel probieren, zum Beispiel im Restaurant Balwoo Gongyang in Seoul.

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Asian Culture Center / Foto: Ingo Paszkowsky

ACC – Fenster der asiatischen Kultur in die Welt

In Gwangju befindet sich auch das imposante und innovative Asia Culture Centre (ACC). Dabei handelt es sich um eine internationale Kunst- und Kulturaustauschorganisation mit dem Ziel, Gwangju als zentrales Zentrum Asiens durch die Integration vergangener und gegenwärtiger Kulturkünste sowie die Entwicklung futuristischer und fortschrittlicher Künste zu fördern. Das Zentrum besteht aus den Komplexen ACC Culture Exchange, ACC Children, ACC Archive & Research, ACC Theater und anderen Einrichtungen zur Unterstützung und Förderung von Innovationen.

Das ACC sieht sich in der Rolle einer integrierten Plattform für Teilnehmer aus Asien und dem Rest der Welt, um sich frei zu vereinen, ihre Ideen auszutauschen und dabei Grenzen zu überwinden.

Regelmäßig gibt es im ACC Austellungen so wie die “Aestetic Immersion: Nature and Humanity through the Looking Digitalizing”, die noch bis 15. Oktober 2023 zu bewundern ist.

Die für die Ausstellung ausgewählten Gemälde werden durch die Betonung von Raum, Immersion und interaktiven Erlebnissen durch die sogenannte „digitale Variation“ vorgestellt, die digitale Vitalität mit hochauflösendem Scannen und Bilddesign gemäß semantischer Interpretation verleiht. Das größte Merkmal der Ausstellung ist die Konvergenz von Kunst und Technologie, die Koexistenz von Analog und Digital sowie die Harmonie von Kuratierung und Museographie.

Die aktuelle Ausstellung besteht aus insgesamt fünf Themen: „Aufregung (Prolog), Eintauchen (Teil 1), Erlebnis (Teil 2), Eindruck (Teil 3) und Erinnerung an die Reise (Epilog)“.

Adresse
38, Munhwajeondang-ro, Dong-gu, Gwangju

Öffnungszeiten: Innenbereich 10 bis 18 Uhr (mittwochs bis 21 Uhr, samstags bis 19 Uhr) Außenbereich 8 bis 22 Uhr

Ruhetage: montags und an Neujahr

Kosten: je nach Einrichtung unterschiedlich

www.acc.go.kr

Fenster der asiatischen Kultur – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier geht es zur Fotostrecke über das ACC
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Von der 14. Gwangju Biennale / Foto: Ingo Paszkowsky

Gwangju Biennale

Die 14. Gwangju Biennale ist Geschichte. Sie stand unter dem Motto „soft and weak like water“ (weich und schwach wie Wasser), einer Idee aus dem Dao De Jing. In diesem grundlegenden daoistischen Text wird die Natur des Wassers mit seinen Eigenschaften, Widersprüchen und Paradoxien beschrieben. Insgesamt zeigten 80 Künstler*innen über 40 eigens für die Biennale geschaffenen Werke. Wegen der Corona-Pandemie öffnet die nächste Biennale schon im September 2024. Die Gwangju Biennale Foundation hat den bekannten französischen Wissenschaftler, Kurator und Kritiker Nicolas Bourriaud als künstlerischen Leiter der 15. Gwangju Biennale gewonnen.

Wir zeigen Dir einige Fotos von der 14. Biennale

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier geht es zu den Fotos der 14. Gwangju-Biennale

Suncheonman Internationale Garten-Expo 2023

Diese zweite Ausgabe der Suncheonman Garden Expo baut auf dem nationalen Garten-Erbe der Expo 2013 auf. In den vergangenen zehn Jahren hat sich dieser Ort zu einer ökologischen Touristenattraktion entwickelt. Jetzt baut der Expo-Park 2023 auf dieser guten Arbeit auf. Er ist mit einer Fläche von 193 Hektar doppelt so groß.

Die Suncheonman Internationale Garden-Expo findet noch bis Ende Oktober 2023 im Nationalgarten der Bucht Suncheonman, der Bucht Suncheonman und in der Innenstadt von Suncheon statt. Der Nationalgarten wurde renoviert und bietet nun die Unterkunfsmöglichkeit Garden Stay, eine weite Wiese für Hunde, eine Bootfahrt auf dem Fluss, viele verschiedene Blumenausstellungen und wunderschöne Beleuchtungen bei Nacht.

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Suncheonman International Garden Expo / Foto: Ingo Paszkowsky

Auf dem Expo-Gelände werden mehr als 2,5 Mio. Pflanzen von 120 neu gepflanzten oder bereits vorhandenen Blumenarten gezeigt. Die teilnehmenden Länder werden ihre Gärten präsentieren und kulturelle und traditionelle Darbietungen im Rahmen ihrer Nationalfeiertage veranstalten.

Die Garten Expo 2013 zählte 4,4 Millionen Besucher. Für die Garten-Expo 2023 sollen es acht Millionen Besucher werden.

Adresse
Pungdeok-dong, Suncheon-si, Jeollanam-do

Eintritt
von 9 bis 21 Uhr in der Gartenlandschaft, letzter Einlass 20 Uhr
Erwachsene 15.000 Won, Jugendliche 12.000 Won, Kinder 8.000 Won; es gibt weitere Angebote

scbay.suncheon.go.kr

Suncheonman Internationale Garten-Expo 2023 – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier geht es zu den Fotos der Garten-Expo 2013

Gutes Wasser und malerische Küste

Yeosu liegt im Zentrum der Südküste Koreas und ist eine internationale Meerestourismusstadt. Die Stadt Yeosu (Yeosu steht für „gutes Wasser“) ist ein malerischer Rückzugsort an der Südostküste des Landes, deren Gebiet sich auf eine Halbinsel und 317 kleinere und größere Inseln verteilt.

Jedes Jahr besuchen viele Menschen Yeosu, um die wunderschöne Landschaft zu bewundern, mit dem blauen Südmeer und den Inseln. Eine wichtige Sehenswürdigkeit ist die Insel Odongdo, eine Insel mit rund 3.000 Kamelienbäumen. Wenn die Kamelien rot blühen, ist die ganze Insel rot gefärbt und bietet einen herrlichen Ausblick. Wenn Du mit der Seeseilbahn fährst, die über einen transparenten Boden verfügt, kannst Du einen fantastischen Blick auf die Insel Odongdo und das Meer rund um Yeosu genießen.

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Vom Dach des Yeosu Ramada Hotel beginnt die Zipline, die insgesamt 1,2 Kilometer lang ist / Foto: Ingo Paszkowsky

Erste Zip Track Asiens von einem 5*-Hotel

Eine gigantische Ansicht hast Du auch von der ersten Zip-Track Asiens, laut O-Ton des Betreibers, die auf dem Dach eines 5-Sterne-Hotels startet. In einer Höhe von 130 Metern, der höchsten in Korea, führen sechs Seile über 1,2 Kilometer Länge über das Meer und befördern Dich mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern an das Ziel. Dort wartet ein Shuttle-Bus auf Dich, der alle 20 Minuten zurück zum Hotel fährt.

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Fertig für die Yeosu Ramada Zipline, links Donghyun Jang, Manager bei der Korea Tourism Organization / Foto: Ingo Paszkowsky

Von 10 bis 18 Uhr ist die Zipline in Betrieb. Einstiegspunkt und Ticketverkauf sind im 24. Stock des Ramada Plaza by Windham. Du musst mindestens 140cm groß sein und zwischen 35kg und 120kg wiegen. Die Tarife kosten als Maximum 35.000 Won für Erwachsene und 25.000 Won für Jugendliche. Es gibt aber mehrere Rabatte, z.B. wenn Du Hotelgast, Bürger von Yeosu, Soldat, Polizist oder Feuerwehrmann bist, gibt es 30 Prozent Rabatt. Ich wäre mal gespannt, ob der Rabatt auch für ausländische Polizisten gilt oder nur südkoreanische Landsleute gemeint sind.

Sieh auch mein Video über die Zipline-Fahrt in unserem Youtube-Kanal.

Schlemmen bis in die Nachtstunden

Die Stadt Yeosu hat viele Orte voller Geschichte und Traditionen und bietet köstliche regionale Spezialitäten. Ein Ort ist Nangman Pocha (bedeutet romantische Straßenstände) mit rund 20 verschiedenen Restaurants, die unterschiedliche Arten von Speisen anbieten. Die Koreaner lieben es dort zu essen und gleichzeitig die wunderschöne Nachtlandschaft von Yeosu zu genießen.

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In Nangman Pocha kann verschiedene Arten von Speisen probieren und gleichzeit die schöne Nachtlandschaft von Yeosu genießen / Foto: Ingo Paszkowsky

Die Stände haben ganzjährig von 18 bis 1 Uhr geöffnet.

Adresse:

102, Hamel-ro, Yeosu-si, Jeollanam-do

Ein Niederländer schreibt in und über Korea Geschichte

Hamel ist übrigens der Name eines niederländischen Seefahrers, Hendrik Hamel, der als Buchhalter auf dem Schiff De Sperwer unterwegs auf dem Weg nach Japan mit 64 Mann Besatzung bei der Insel Jejudo Schiffbruch erlitt. Die 36 Überlebenden wurden auf Befehl des Königs festgenommen und in die Hauptstadt gebracht. Sie durften das Land nicht verlassen, aber erhielten Aufgaben bei denen sie Land und Leute kennenlernten. Nach mehreren Versuchen gelang es acht der zuletzt 16 Überlebenden 1666 zu fliehen. Hamel schrieb über seine Zeit in Korea ein Buch, das über 200 Jahre die einzige Informationsquelle der Europäer über das abgeschottete Land sein sollte.

Dort befindet sich auch der Hamel Lighthouse. Der Leuchtturm ist nur wenige Schritte vom Nangman Pocha entfernt. In einigen Minuten Fußweg gelangt man zu den großen Hallen, in denen Meeresfrüchte angeboten werden, zum Yeosu-Fischmarkt. Als wir den riesigen Markt besuchten, waren nur noch wenige Käufer unterwegs. In den frühen Morgenstunden, versicherte uns unser Guide, herrscht dort ein Riesengedränge. Wir glauben es. Übrigens sind es in der Regel Frauen, welche die Ware an die Käuferin oder den Käufer bringen.

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Hamel Leuchtturm, Lighthouse. Der Nierderländer, der in der Nähe von Yeosu Schifbruch erlitt, lebte zwangsweise 13 Jahre in Korea und schrieb später ein Buch über seine Erbenisse, das viele Jahre die einzige Informationsquelle über Korea in Europa war. / Foto: Ingo Paszkowsky

Yeosu World Island Exhibition 2026

Gerade bereitet sich Yeosu auf eine Megaveranstaltung vor. Unter dem Motto „Connecting the Island, Sea and the Future“ findet vom 17. Juli bis 16. August 2026 erstmalig die „Yeosu World Island Exhibition 2026“ im Distrikt Dolsan Jinmo auf der Halbinsel Yeosu statt. In acht permanenten Ausstellungshallen sollen Zukunft, Kultur und Ökologie der Insel präsentiert und ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten werden. Dabei sollen die erwarteten zwei Millionen Besucher aus rund 30 Ländern mit Inseln eine Plattform zum Austausch der Geschichte und Kultur der Inseln vorfinden.

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Yeosu Fischmarkt – Freundinnen / Foto: Ingo Paszkowsky

Die Ausstellung soll schätzungsweise über 6.000 neue Arbeitsplätze schaffen und einen wirtschaftlichen Effekt von mehr als 400 Milliarden Won erzielen. Seit der offiziellen Genehmigung der Regierung für dieses Event Anfang August 2021 arbeiten die Provinz Jeollanam-do und die Stadt Yeosu mit Hochdruck an den Vorbereitungen, einschließlich der Programmentwicklung, Einrichtung von Organisationskomitees sowie nationaler und internationaler Werbe- und Marketingmaßnahmen.

Yeosu – die Fotos

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Fotos: Ingo Paszkowsky / Hier geht es zu den Fotos über Yeosu

Zum Abschluss meines Berichts noch eine Aussage unserer Reiseleiterin zum Thema Wiedervereinigung. Viele Südkoreaner fühlen sich den Deutschen verbunden. Nicht wenige arbeiteten als Gastarbeiter in Deutschland, die Männer im Bergbau, die Frauen als Krankenschwestern und Krankenpfleger. Laut Auswärtigem Amt leben immer noch 40.000 Menschen mit koreanischer Staatsangehörigkeit in Deutschland.

Auch die politische Situation war bis zur deutschen Wiedervereinigung ja so ähnlich. Nach dem friedlichen Zusammenschluss der beiden deutschen Staaten hofften nicht wenige Südkoreaner, dass dieser Prozess als Vorbild für Korea dienen könnte. Heute würde das Meinungsbild eher geteilt sein, sagt unser Guide Yeong Sun Ko. Die deutsche Wiedervereinigung, die lange Zeit als Vorbild für eine eventuelle Wiedervereinigung in Korea galt, zeichne nun ein negatives Vorbild. Die Jugend fürchte die Kosten, die infolge einer Wiedervereinigung auf sie hinzu kommen würden. Damals hätten 61,8 Millionen Westdeutsche die Kosten für 16,4 Millionen Ostdeutsche finanziert, erzählt sie. In Korea sei das Verhältnis aber ungünstiger, denn derzeit stünden 51,8 Millionen Bürger Südkoreas 25,6 Millionen Einwohner Nordkoreas gegenüber. Aber der Großteil der älteren Menschen wünsche sich jedoch die Wiedervereinigung, denn fast jede Familie habe Verwandte in Nordkorea.

Ingo Paszkowsky

Titelfoto / Die Suncheonman International Garden Expo / Foto: Ingo Paszkowsky


Transparenz-Mitteilung

Die Recherche für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt von Veranstaltern, Hotels, Fluglinien, PR-Agenturen und bzw. oder Tourismus-Behörden.
Unsere Berichterstattung ist davon unabhängig. Die Unterstützung hat keinen Einfluss auf Inhalt, Ausrichtung oder Tonalität unserer Artikel.



Reisehinweise Südkorea

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Derzeit bestehen keine COVID-19-Einreisebeschränkungen für die Republik Korea.

Staatsangehörige der EU- und Schengen-Staaten können für Kurzzeitaufenthalte (weniger als 90 Tage- und keine Erwerbstätigkeit) visumfrei in die Republik Korea (Südkorea) einreisen.

Alle Einreisenden ohne Visum müssen eine elektronische Reisegenehmigung (K-ETA: Korea Electronic Travel Authorization – https://www.k-eta.go.kr/portal/apply/index.do) mindestens 72 Stunden vor der Abreise online über die K-ETA Webseite oder die K-ETA App beantragen. Weitere Informationen stellt die K-ETA Webseite oder die zuständige südkoreanische Auslandsvertretung zur Verfügung. Nicht beantragt werden muss K-ETA von Personen, die bereits in Südkorea registriert sind, also einen Aufenthaltstitel haben.

Vorübergehende Befreiung von K-ETA

Um Reisen nach Südkorea im “Visit Korea Year 2023-24” zu erleichtern, und somit die Wiederbelebung der Tourismusbranche zu unterstützen, wurde die verpflichtende elektronische Reisegenehmigung K-ETA (Korea Electronic Travel Authorization) vom 1. April 2023 bis 31. Dezember 2024 vorübergehend für Staatsbürger aus 22 Ländern, darunter Deutschland und Österreich, ausgesetzt. Zuvor genehmigte K-ETA bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum gültig.

Es handelt sich um die Länder Japan, Taiwan, Macao, Hongkong, Singapur, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Belgien, Schweden, Spanien, England, Österreich, Italien, Frankreich, Finnland, Polen, USA (inklusive Guam), Kanada, Neuseeland und Australien

Visit Korea weist darauf hin, dass immer wieder Betrüger versuchen würden, über gefälsche Webseite hohe Gebühren für die Ausstellung eines K-ETA hohe Gebühren zu verlangen. Die offizielle Gebühr beträgt 10.000 Won (ca. 7 Euro).

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Die einzige Landgrenze hat die Republik Südkorea zu Nordkorea / Grafik: The World Factbook – CIA

Umrechnung Euro zu Won auf der Webseite von Wise – 1 EUR = 1.420,77 KRW; Stand: 3.9.23

Termine zum Visit Korea Year 2023-24

Suncheonman International Garden EXPO 2023

1. April bis 31. Oktober 2023

Die Internationale Gartenausstellung in Suncheon soll einen neuen Meilenstein der nachhaltigen
Städteentwicklung in Korea setzen. Gezeigt werden unter anderem der „Ocheon Green Square“,
Koreas erster Wasserspeicher, der in einen Garten umgewandelt wurde, und „Green Island“, das
Mensch und Natur vor das Auto stellt. Weitere Highlights sind der „Garden Stay“, der Barfußpfad
„Earthing Road“ und der „Secret Garden“.

Weitere Termine zum Visit Korea Year 2023-2024


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Webseite von Visit Korea in deutscher Sprache

Reisehinweise Auswärtiges Amt

Botschaft der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland

Mehr über Korea in den Videos unseres Youtube-Kanals von WeltReisender.net

Die zentrale Reisehotline 1330 bietet inländischen- und ausländischen Touristen Reiseinformationen über ihren Telefon– und Chatservice an. Außerdem kannst Du dort Lob und Kritik loswerden. Deutsch wird als Sprache allerdings (noch?) nicht angeboten. Die 1330 kannst Du in Korea direkt anwählen, aus dem Ausland +82-2-1330. Oder Du schickst eine E-Mail an tourcom@knto.or.kr oder besuchst die Webseite https://www.touristcomplaint.or.kr/

Auf dieser Seite von Visit Korea kannst Du direkt über QR-Codes die Verbindung mit der Beschwerstelle über kostenlose Telefon-Apps oder Instant-Messaging-Apps – WLAN-Verbindung ist ausreichend – aufnehmen.


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