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2017, bei meinem ersten Besuch in Südkorea, ist es mir passiert. Ich vergaß doch tatsächlich, in meinem Handy das Datenroaming auszuschalten, obwohl ich vorher die ganze Zeit daran gedacht hatte. Wir flogen damals mit einem neuen A380 von Asiana Airlines und ich konnte einfach nicht verstehen, dass dieses moderne Flugzeug nicht mit WLAN ausgestattet sein sollte. Also immer mal wieder probiert, ob es nun doch funktioniert und dabei vergessen, das Datenroaming auszustellen.
Kostenobergrenze Roaming
Wir waren noch nicht in unserem Hotel in Seoul angekommen, schon erreichte mich eine SMS, dass die automatische Kostengrenze beim Datenverbrauch erreicht sei. Ich hatte mein Handy nicht einmal angefasst. Die weltweite Kostengrenze liegt für EU-Einwohner im EU-Ausland bei 50€ (netto), also für Kunden aus Deutschland inklusive Umsatzsteuer bei 59,90€. Mit der Erreichen dieser Kostenobergrenze – sie kann individuell je nach Provider und Tarif auch höher sein – war erst mal Schluss mit der Datennutzung über Mobilfunk. Das ist in Südkorea nicht wirklich schlimm, weil es gefühlt fast überall WLAN gibt.
eSIM für Südkorea
Schnell mal ein paar Fotos auf Instagram und den eigenen Blog hochladen oder mit seinen Lieben spontan über WhatsApp telefonieren geht aber eigentlich nur, wenn man eine stabile Mobilfunkverbindung hat. Dieses Jahr, 2023, wollte ich besser gerüstet sein. Seit 2017 ist ja auch viel Zeit vergangen, die Smartphones sind moderner und es gibt die eSIM. Die eingebettete SIM (englisch embedded subscriber identity module) ist in die Mobilfunkgeräte integrierte Funktionalität einer physischen SIM. Jedes moderne Handy kann eSIM, las ich irgendwo. Weil ich mein Galaxy S21 FE 5G für ein modernes Smartphone gehalten habe, schaute ich mich nach einer eSIM für Südkorea um. Fündig wurde ich auf der Webseite prepaid-global.de (https://www.prepaid-global.de/suedkorea-esim-south-korea-embedded-sim.html). Der Grundpreis mit einem Gigabyte Inklusiv-Datenvolumen für eine Laufzeit von maximal 30 Tagen kostet 19,99€. Ich wählte die Variante mit 15 GB Datenvolumen, die 15€ teurer ist, also 34,99€ kostete. In der Bestellphase musste ich noch das Aktivierungsdatum angeben.
Die Abwicklung klappte zügig und im Ergebnis erhielt ich neben der Rechnung ein PDF mit einer Anleitung und einen QR-Code zum Einscannen. Da las ich am Ende der Anleitung, dass die eSIM mit Samsung Galaxy S20 und neuer funktioniert, aber nicht mit der Samsung S21 FE Fan-Edition. Okay, selbst schuld, hätte ich mal vorher nachgefragt oder weiter recherchiert.
Wichtig zu wissen: Die eSIM von Prepaid Global soll in Südkorea in den Netzen von LG Telecom oder SK Telecom funktionieren. Die eSIM besitzt keine koreanische Nummer, daher ist auch keine Registrierung über Ausweis oder Reisepass notwendig. Der eSIM-Code kann nur einmal eingelesen werden. Also bitte nicht auf einem anderen Gerät testen, dann muss kostenpflichtig ein neuer Code bestellt werden. Eine „gewöhnliche“ SIM-Karte lässt sich ja leicht in einem anderen Handy betreiben (sofern die Kartengröße passt), mit der eSIM geht dies nicht.
Beim Scannen der eSIM soll das Gerät über ein stationäres WLAN online sein. Satellitenverbindungen und öffentliche WLANs könnten nicht funktionieren, sagt der Anbieter. Tethering soll möglich sein, also das eigene Telefon als Hotspot anderen Geräten zur Verfügung zu stellen.
eSIM-Simulation
Also ich hatte nun meine nicht nutzbare eSIM – wie nun weiter? Ich erinnerte mich, gelesen zu haben, dass es Hardware-Lösungen gibt, die eSIMs emulieren. Da mein Handy zwei (physische) SIM-Kartenplätze besitzt, war nicht Hopfen und Malz verloren und eine Lösung in Sicht. Nach einigem Suchen habe ich mich für den Anbieter TelcoVillage (esim.me) entschieden. Du kannst vorher mit einer App testen, die Du von Google Play herunterladen kannst, ob Dein Handy kompatibel mit dieser esim ist. Die preiswerteste Karte „Single“ bietet für einen Preis in Höhe von 29,69€ mittlerweile die Emulation von fünf eSIM-Profilen. Als ich meine Karte Mitte Juni 23 kaufte, waren es nur zwei Profile. Zusätzlich werden Versandkosten in Höhe von 4,95€ berechnet. Dafür kommt die eSIM von TelcoVillage in edler Verpackung und Aufmachung daher. Eingelegt – und tatsächlich simuliert die Lösung freie eSIM-Plätze.
Gute Datenlösung
In der Zwischenzeit der Zustellung war ich weiterhin auf Suche. Sehr gut als reine Datenlösung hat mir die Korea Data SIM-Karte* gefallen. Pro Tag maximal ein Gigabyte bei maximal 10 Tagen Laufzeit für 18,99€. Ein Gigabyte pro Tag reicht mir wirklich.
Die Karte kannst Du in einem 4G- oder 5G-Gerät ohne SIM-Lock benutzen. Was bedeutet SIM-Lock? In Smartphones ohne SIM-Lock kannst Du eine beliebige SIM-Karte einlegen und bist nicht an einen Anbieter gebunden. Eventuell solltest Du bei Deinem Anbieter, wo Du Dein Gerät gekauft hast, nachfragen, ob Dein Handy gelockt ist.
Lege die Karte erst nach der Ankunft in Korea ein und nicht in einem anderen Land, weil sie sich sofort aktiviert. Eine vorherige Aktivierung oder Registrierung ist nicht erforderlich. Nachdem Du die Karte eingesteckt hast, stelle Daten-Roaming ein und starte Dein Handy neu.
Bei mir hat es gut geklappt. Wenn es bei Dir nicht funktioniert, musst Du den APN manuell einstellen, wie erfährst Du in der Anleitung. Hast Du zusätzlich Deine deutsche SIM-Karte in Deinem Telefon, dann stelle im Smartphone beim SIM-Manager ein, dass die „Mobilen Daten“ über die koreanische Karte laufen. Nützliches Detail: Zur Karte gibt es eine kleine Tasche, in der Du bis zu drei SIM-Karten unterbringen kannst. Ein SIM-Stift zum Öffnen der Kartenhalter der Telefone liegt auch bei.
SIM mit eigener Rufnummer
Wenn Du eine koreanische Mobilfunkrufnummer benötigst, weil Du in Korea telefonieren oder für Anrufer erreichbar sein willst, dann kannst Du die LTE Simkarte Korea* wählen. Häufig benötigt Du eine koreanische Telefonummer auch, wenn Du irgendwo etwas reservieren willst: Tisch im Restaurant, Mueumsbesuch etc.
Die „nackte“ Karte kostet einschließlich Versand 13€. Dazu musst Du Dir dann auf der Webseite ein Tarifpaket Deiner Wahl aussuchen. Ich habe mir eine Mischung aus Daten und Telefonie aus gesucht. Was genau, weiß ich nicht mehr, aber für einen Preis von 16,50€.
Die SIM-Karte, vermutlich weil Du damit über eine koreanische Rufnummer verfügst, solltest Du möglichst früh auf der Webseite des Anbieters registrieren, auf jeden Fall bevor Du in Korea landest. Außerdem muss Du eine Kopie Deines Reisepasses hochladen. Du musst auch Deine Reisedaten angeben. Wenn Du in Korea ankommst, schalte im Handy WLAN bzw. WiFi ab und Mobile Daten an. Danach sollst Du Dein Telefon neu starten und zwei Minuten später noch mal neu starten. Bei Anrufen innerhalb Koreas solltest Du nicht die internationale Vorwahl für Korea (+82) verwenden, sondern direkt die koreanische Rufnummer wählen. Bei Anrufen ins Ausland musst Du den Prefix 005 voranstellen, z.B. für die USA 0051 und für Deutschland 00549.
In einigen Bewertungen las ich, dass Nutzer ungefragt Anrufe bekommen hätten, weil die Rufnummern nach Ablauf der Nutzungsdauer wohl gleich weitervergeben würden. Bei meiner Karte war dies aber nicht der Fall.
Weitere Karten für Deine Kommunikation in Südkorea
Du kannst online über die Webseite des Aktivitätsanbieters Get Your Guide* nicht nur Aktivitäten in verschiedenen Ländern buchen, sondern auch SIM-Karten und eSIMs für Südkorea*.
Unbegrenzte Datenübertragung in 4G LTE verspricht Link Korea*. Eingehende Anrufe und SMS sind inklusive, für abgehende Anrufe und SMS musst Du zusätzliches Guthaben aufladen. Die kannst die Karten vorbestellen und dann am Flughafen abholen.
Ebenfalls unbegrenztes Datenvolumen verspricht Anbieter Roaming Star*. Eingehende Anrufe sind inklusive, ausgehende nicht. Diese Prepaid-Datenkarte enthält gleichzeitig die Transportation Card, die Du in U-Bahnen und Bussen nutzen kannst. Vorher musst Du diese aber erst aufladen.
Eine Daten-eSIM mit der nicht telefoniert werden kann, findest Du bei diesem Anbieter*. Die Preise beginnen bei 4,39€ für ein Gigabyte in drei Tagen. 5 Gigabyte in 30 Tagen kostet hier beispielsweise 15,56€
Titelfoto / KTX Yongsan Station in Seoul, Südkorea / Foto: Ingo Paszkowsky
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Reisehinweise Südkorea
Derzeit bestehen keine COVID-19-Einreisebeschränkungen für die Republik Korea.
Staatsangehörige der EU- und Schengen-Staaten können für Kurzzeitaufenthalte (weniger als 90 Tage- und keine Erwerbstätigkeit) visumfrei in die Republik Korea (Südkorea) einreisen.
Alle Einreisenden ohne Visum müssen eine elektronische Reisegenehmigung (K-ETA: Korea Electronic Travel Authorization – https://www.k-eta.go.kr/portal/apply/index.do) mindestens 72 Stunden vor der Abreise online über die K-ETA Webseite oder die K-ETA App beantragen. Weitere Informationen stellt die K-ETA Webseite oder die zuständige südkoreanische Auslandsvertretung zur Verfügung. Nicht beantragt werden muss K-ETA von Personen, die bereits in Südkorea registriert sind, also einen Aufenthaltstitel haben.
Vorübergehende Befreiung von K-ETA
Um Reisen nach Südkorea im “Visit Korea Year 2023-24” zu erleichtern, und somit die Wiederbelebung der Tourismusbranche zu unterstützen, wurde die verpflichtende elektronische Reisegenehmigung K-ETA (Korea Electronic Travel Authorization) vom 1. April 2023 bis 31. Dezember 2024 vorübergehend für Staatsbürger aus 22 Ländern, darunter Deutschland und Österreich, ausgesetzt. Zuvor genehmigte K-ETA bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum gültig.
Es handelt sich um die Länder Japan, Taiwan, Macao, Hongkong, Singapur, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Belgien, Schweden, Spanien, England, Österreich, Italien, Frankreich, Finnland, Polen, USA (inklusive Guam), Kanada, Neuseeland und Australien
Visit Korea weist darauf hin, dass immer wieder Betrüger versuchen würden, über gefälsche Webseite hohe Gebühren für die Ausstellung eines K-ETA hohe Gebühren zu verlangen. Die offizielle Gebühr beträgt 10.000 Won (ca. 7 Euro).
Umrechnung Euro zu Won auf der Webseite von Wise – 1 EUR = 1.420,77 KRW; Stand: 3.9.23
Termine zum Visit Korea Year 2023-24
Suncheonman International Garden EXPO 2023
1. April bis 31. Oktober 2023
Die Internationale Gartenausstellung in Suncheon soll einen neuen Meilenstein der nachhaltigen
Städteentwicklung in Korea setzen. Gezeigt werden unter anderem der „Ocheon Green Square“,
Koreas erster Wasserspeicher, der in einen Garten umgewandelt wurde, und „Green Island“, das
Mensch und Natur vor das Auto stellt. Weitere Highlights sind der „Garden Stay“, der Barfußpfad
„Earthing Road“ und der „Secret Garden“.
Weitere Termine zum Visit Korea Year 2023-2024
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Weiterführende Links
Fluggesellschaften mir Direktflügen nach Korea
Webseite von Visit Korea in deutscher Sprache
Botschaft der Republik Korea in der Bundesrepublik Deutschland
Mehr über Korea in den Videos unseres Youtube-Kanals von WeltReisender.net
Die zentrale Reisehotline 1330 bietet inländischen- und ausländischen Touristen Reiseinformationen über ihren Telefon– und Chatservice an. Außerdem kannst Du dort Lob und Kritik loswerden. Deutsch wird als Sprache allerdings (noch?) nicht angeboten. Die 1330 kannst Du in Korea direkt anwählen, aus dem Ausland +82-2-1330. Oder Du schickst eine E-Mail an tourcom@knto.or.kr oder besuchst die Webseite https://www.touristcomplaint.or.kr/
Auf dieser Seite von Visit Korea kannst Du direkt über QR-Codes die Verbindung mit der Beschwerstelle über kostenlose Telefon-Apps oder Instant-Messaging-Apps – WLAN-Verbindung ist ausreichend – aufnehmen.