Fliegen verursacht CO2. Und gar nicht wenig. Die Fortbewegungsart Fliegen ist am umweltschädlichsten. CO2 trägt wesentlich zum Klimawandel bei, weil es verhindert, dass Wärme ins Weltall entweicht. Die Devise heißt daher: So wenig CO2 wie möglich ausstoßen! Hier erfährst Du mehr über den CO2-Ausgleich.
Wo das nicht gelingt, lässt sich ein Ausgleich schaffen: Wer beispielsweise mit einem Flug zum Klimawandel beiträgt, kann den Schaden begrenzen, indem er einen kleinen Aufschlag an Organisationen wie Atmosfair, Klima-Kollekte, Primaklima und Myclimate zahlt. Mit dem Geld werden etwa Aufforstungsprojekte im Regenwald oder der Einsatz von Solarlampen in Entwicklungsländern finanziert. CO2-Kompensation heißt, dass an anderer Stelle konkret dieselbe Menge CO2 eingespart wird, die der Reisende – etwa indem er ein Flugzeug nutzt – verbraucht. Stiftung Warentest hat vier unterschiedliche Kompensationsanbieter und einige Airlines im Umgang mit dem Thema verglichen. Der eigentliche Testbericht befindet sich hinter einer Bezahlschranke. Wenn Du ihn nicht kaufen willst, wesentliche Erkenntnisse des Tests von Stiftung Warentest enthält auch dieser Focus-Artikel, der sich auf den Testbericht bezieht. Wir erfahren u.a., dass Atmosfair wieder Testsieger ist, wie auch im Vergleich 2018.
Der persönliche CO2-Verbrauch hängt in erster Linie natürlich von der Länge der Flugstrecke ab, dann davon, wieviel CO2 das verwendete Flugzeug in die Umwelt während des Fluges abgibt. Neue Flugzeuge fliegen wesentlich effizienter und belasten die Umwelt geringer. Dann hängt es von der geflogenen Klasse ab. First Class oder Business Class sind CO2-intensiver. Wer im Flieger weniger Platz benötigt, ist auch für einen geringeren CO2-Ausstoß verantwortlich.
Den CO2-Fußabdruck Deines Fluges kannst Du gut mit atmosfair https://co2offset.atmosfair.de/co2offset?p=1#/flight?locale=de berechnen.
Beispiel: Ich bin im Juni 2023 mit Air Premia von von der Economy Plus-Klasse Premia 42 von Frankfurt nach Seoul und zurück geflogen. Das macht laut atmosfair einen CO2-Ausstoß von 3.783 kg CO2, die ich mit einem Beitrag von 88 Euro kompensieren kann. Siehe Screenshot.
Wichtig zu wissen: Der gezahlte Klimaschutzbetrag ist steuerlich absetzbar.
Auch das Bundesumweltamt https://uba.co2-rechner.de/de_DE/mobility-flight#panel-calc stellt einen umfangreichen Online-Rechner über die eigene CO2-Bilanz zur Verfügung. Dort kannst Du Deine CO2-Bilanz über nahezu alle Lebensbereiche erfahren.
Das https://www.evz.de/reisen-verkehr/reiserecht/flugzeug/co2-kompensation.html Europäische Verbraucherzentrum Deutschland bietet ebenfalls eine umfangreiche und informative Seite zur CO2-Kompensation für Flüge.
Um sicher zu gehen, dass das Geld beim Klimaprojekt ankommt und dieses auch durchgeführt wird, sollten Verbraucher auf Qualitätsstandards achten. Vertrauenswürdig sind beispielsweise Projekte, die mit dem Gold Standard versehen sind. Reisenden ist also geraten, einen genauen Blick auf die Internetseite des Anbieters der CO2-Kompensation zu werfen.
Soll man wegen der CO2-Belastung nun gar nicht mehr fliegen? Wohl kaum. Reisen macht Spaß, bildet, unterstützt die Wirtschaft der Reiseländer und dient der Völkerverständigung. Wer aus Spaß Vielflieger ist, sollte sich überlegen, ob ein anderes Hobby nicht auch schön sein kann und eine Reduzierung der Flüge möglich ist. Und Flüge innerhalb Deutschlands müssen sicher auch nicht so viele sein. Damit weniger innerhalb Deutschlands geflogen wird, muss die Bahn ihr Angebot allerdings ausbauen und pünktlicher werden.
Ein kritischer Blick auf die persönliche Umweltbilanz hilt uns aber sicher allen weiter.
Titelfoto / Beim Reisen mit dem Flugzeug wird relativ viel CO2 ausgestoßen / Foto: pixabay / extrabrandt
(Der Beitrag wurde erstmals August 2023 veröffentlicht und wurde seitdem aktualisiert.)