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Portugal: Lissabon mit zahlreichen Attraktionen am Tejo

Über 1000 Kilometer zieht sich der majestätische Fluss Tejo nahezu durch die gesamte Iberische Halbinsel. Er ist der längste Fluss auf der Iberischen Halbinsel. Sein Ursprung beginnt etwa 40 Kilometer südlich von Madrid in Fuente Garcia in rund 1600 Metern Höhe und führt ihn in den Westen, vorbei an Toledo und Talavera bis an die spanisch-portugiesische Grenze. In Spanien heißt der Strom Tajo. Fast 50 Kilometer lang bildet er die Grenzlinie zwischen Spanien und Portugal, ehe er sich seinen Weg weiter durch die malerischen Landschaften Portugals bahnt. Bei der portugiesischen Hauptstadt Lissabon erreicht er schließlich sein Ziel: Der mächtige Tagus, wie ihn die Römer nannten, fließt in den Atlantischen Ozean. An seiner Mündung sowie vor den Toren des Stadtzentrums bietet er zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten auf dem Wasser sowie an Land.

Neue Freiflächen und Terrassen schmücken seit vergangenem Jahr das Schiffsterminal Sul Sueste und die Doca da Marinha am zentralen Flussufer des Tejos in Lissabon. Nach umfangreicher Restaurierung erfreuen sich Besucher auf zahlreiche Aktivitäten am Wasser und über neue Attraktionen. Mit dem 30-Million-Euro-Projekt wollen die Verantwortlichen Erbe und Identität der Stadt sowie die Rolle des Tejos stärken. Außerdem möchten sie zur Vereinigung seiner beiden Ufer und der kulturellen und touristischen Vorzüge der Region sowie der Förderung von Einkaufs-, Gastronomie-, Kultur- und Freizeitaktivitäten in Baixa de Lisboa und dem historischen Zentrum beitragen.

„Dieses aufregende Projekt hat eine neue Uferpromenade geschaffen, die sowohl von Besuchern als auch von Einheimischen genossen werden kann. Sie ist zentrale Drehscheibe für maritimen Tourismus und spiegelt die reiche Geschichte der Stadt wider“, sagt Paula Oliveira, Geschäftsführerin von Turismo de Lisboa.

Schiffsterminal Sul Sueste und Tejo-Zentrum

Das 1932 eröffnete Schiffsterminal Sul Sueste sollte einst Lissabon über den Fluss mit der Stadt Barreiro verbinden. Als außergewöhnliches Beispiel modernistischer Architektur in Portugal ist es ein Denkmal öffentlichen Interesses. Unter den Architekten Ana Costa und Bruno Soares wurde das Gebäude umfassend restauriert und zu seiner ursprünglichen Funktion zurückgeführt. Damit fungiert das Terminal als zentraler Punkt des maritimen Tourismus des Tejo. Es dient als Basishafen für acht Bootsunternehmen, die Sightseeing-Touren, Taxiboote und Hop-On-Hop-Off-Fahrten auf dem Fluss anbieten. Darüber hinaus gibt es im Terminal zwei Cafés, eine Terrasse, ein Geschäft, ein Tourismusbüro sowie das Tejo-Zentrum, in dem sich Gäste durch Multimedia-Präsentationen umfassend über den Tejo informieren können.

Lissabon Sul e Sueste ©Turismo de Lisboa

Letzteres wurde von den Architekten Pedro Mendes Leal und Tiago Silva Dias entworfen und lädt die Besucher ein, den Fluss durch Multimedia-Präsentationen zu verschiedenen Themen zu entdecken. Dazu gehören ein Modellraum, der die Auswirkungen der Gezeiten auf das Leben an der Mündung und ihre Tierwelt zeigt, sowie Hologramme von Menschen, die mit dem Fluss verbunden sind, wie ein Fischer, ein Biologe und der Kapitän der Marinewerft. Weiterhin gibt es hier Informationen über die traditionellen Schiffe des Flusses. Der Eintritt zum Tejo-Zentrum ist frei. Er ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.


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Weitere Fotos von WeltReisender Ingo Paszkowsky findest Du hinter diesem Link.


Doca da Marinha

Auch die Doca da Marinha wurde saniert und zum ersten Mal in ihrer Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Architekt João Luís Carrilho da Graça hat einen offenen Raum geschaffen, den jeder genießen kann, und der einen großartigen Blick auf die Stadt und den Fluss bietet. Dieser umfasst einen Radweg, Terrassen sowie Kioske, in den leichten Mahlzeiten angeboten werden und auch Flächen für Freizeitaktivitäten sowie einen Ort für kulturelle Veranstaltungen mit einer großen Rasenfläche. Von 9 Uhr morgens bis 20 Uhr können Besucher hier außergewöhnliche Fahrten auf dem Tejo mit 23 traditionellen Booten buchen.

©Turismo de Lisboa

Namoradeiras-Mauer und Cais das Colunas

Ein weiteres verbindendes Element dieses Projektes, das die frühere Beziehung des Gebietes zum Fluss wieder herstellt, war der Wiederaufbau der Namoradeiras-Mauer, der Abbau des Damms Cais das Colunas und die Sanierung der Praça da Estação Sul Sueste mit erweiterten Fußgängerzonen und Grünflächen auf dem rund 13.000 Quadratmeter großen Gelände. ÖPNV-Schnittstellen für Taxis und Busse wurden renoviert und ein U-Bahn-Ausgang westlich des Platzes wiedereröffnet.

Teil der Gesamterneuerung ist schließlich auch das Zentrum der Geschichte des Kabeljaus, das letztes Jahr am Terreiro do Paço eröffnet wurde.

maat — Museum für Kunst, Architektur und Technologie in Lissabon / Foto: Ingo Paszkowsky

Lissabon vom Wasser aus erleben

Neben den traditionellen Booten gibt es weitere Möglichkeiten, Lissabon vom Fluss aus zu erleben: Ob auf einem historischen Boot, einem Speedboat, einem Cabrio-Schiff oder Segelboot – spektakuläre Ausblicke auf die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Lissabons sind bei jeder Fahrt garantiert. So können Besucher etwa auf der FRS Portugal bei Sonnenuntergang entspannen und für anderthalb Stunden mit Wein und Snacks den Abend auf dem Wasser ausklingen lassen.

Nicht der schiefe Turm von Pisa, sondern der schiefe Trum von Lissabon: Torre de Controlo do Tráfego Marítimo - Turm des Hafenkontrollzentrums Lissabon in Algés. Foto: Ingo Paszkowsky
Nicht der schiefe Turm von Pisa, sondern der schiefe Trum von Lissabon: Torre de Controlo do Tráfego Marítimo – Turm des Hafenkontrollzentrums Lissabon in Algés. Foto: Ingo Paszkowsky

Bei einer einstündigen Speedboatstour passiert das Boot unter anderem die Brücke des 25. April, den Turm von Belém sowie das Denkmal der Entdeckungen und gibt auf diese Weise den Besuchern Einblicke auf die wichtigsten kulturellen Attraktionen Lissabons.

Entschleunigend wird es hingegen bei der rund 2,5-stündigen Segelyacht-Tour. Vorbei am Belém-Turm und der Cristo Rei-Statue segelt die Yacht auf dem Tejo und lässt die Besucher Lissabon auf einzigartige Weise erleben.

Fundação Champalimaud. Das futuristische und beeindruckende Gebäude der Champalimaud-Stiftung. Es steht direkt am Fluss und gilt als "Zentrum für die Erforschung des Unbekannten". Besucher können sich im Darwin-Café entspannen, während Wissenschaftler in Sachen Neurowissenschaften und Krebsforschug aktiv sind. Foto: Ingo Paszkowsky
Fundação Champalimaud. Das futuristische und beeindruckende Gebäude der Champalimaud-Stiftung. Es steht direkt am Fluss und gilt als „Zentrum für die Erforschung des Unbekannten“. Besucher können sich im Darwin-Café entspannen, während Wissenschaftler in Sachen Neurowissenschaften und Krebsforschug aktiv sind. Foto: Ingo Paszkowsky

Hinein ins Abenteuer mit dem Amphibienfahrzeug

Ein besonderes Highlight in Lissabon ist ein Hippotrip. Besucher lernen bei dieser Fahrt mit einem Amphibienfahrzeug Lissabon und seine Vielseitigkeit zu Land und zu Wasser kennen – und das, ohne das Fahrzeug wechseln zu müssen. Diese abenteuerliche, 1,5-stündige Tour ist täglich das gesamte Jahr über buchbar. Ein Ticket pro Erwachsenen kostet 30 Euro und pro Kind 18 Euro.

Markantes Wahrzeichen Lissabons, der Torre de Belém. Foto: Ingo Paszkowsky
Markantes Wahrzeichen Lissabons, der Torre de Belém. Foto: Ingo Paszkowsky

Quelle: Turismo de Lisboa

Titelfoto / Lissabon Sul e Sueste ©Turismo de Lisboa

Denkmal der Entdeckungen in Lissabon, portugiesisch Padrão dos Descobrimentos vom Tejo aus / Foto: Ingo Paszkowsky
Das Denkmal der Entdeckungen vom Tejo aus gesehen / Foto: Ingo Paszkowsky

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