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Die Atlantikinsel Madeira in der Übersicht

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Top 10-Tipps, die Du erleben solltest

Madeira bietet eine Fülle von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, welche die Insel zu einem unvergesslichen Reiseziel machen. Madeira ist perfekt für alle, die Natur, Entspannung und Abenteuer suchen. Von spektakulären Berglandschaften bis hin zu malerischen Küstenstädten – es gibt viel zu entdecken.

1. Sonnenaufgang auf dem Pico do Arieiro

Eine der beliebtesten Wanderungen auf Madeira ist die Wanderung zum Berg Pico do Areiro. Die Anstrengung lohnt sich, denn auf dem Gipfel angekommen, wartet ein Panorama über den Wolken.

2. Erkundung der Hauptstadt Funchal

Funchal ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Madeiras. Die Stadt hat viel zu bieten – von der Markthalle Mercado dos Lavradores, über die historische Altstadt oder den botanischen Garten, bis hin zur Toboggan-Fahrt. Die Korbschlittenfahrt führt knapp zwei Kilometer bergab von Monte nach Funchal. Zwei Männer in traditioneller weißer Kleidung und Strohhüten, die sogenannten Carreiros, lenken und bremsen den Schlitten.

3. Abkühlung im Naturschwimmbecken

Die natürlichen Lavabecken in Porto Moniz sind ein einzigartiges Badeerlebnis. Denn inmitten der beeindruckenden Felsformationen können Besucher in das erfrischende Meerwasser eintauchen.

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Lorbeerwald von Fanal / © Francisco Correia / Madeira Promotion Bureau

4. Picknick im Feenwald

Ein Picknickplatz der besonderen Art ist der Lorbeerwald von Fanal. Er wird auch Feenwald genannt, aufgrund der jahrhundertealten Bäume voller Moos und Farn, mit knochigen Ästen und dem Nebel, der hier meist herrscht.

5. Wandern auf den Spuren der Levadas

Madeira ist für seine Levadas bekannt – die Bewässerungskanäle durchqueren die ganze Insel. Sie versorgen Madeira nicht nur mit Wasser aus den Bergen, sondern werden auch als Wanderwege genutzt. Die Routen führen vorbei an Wasserfällen, großartigen Aussichtspunkten und an einzigartiger Flora und Fauna.

Aufgrund ihrer außergewöhnlichen historischen und kulturellen Bedeutung wurden die Levadas für die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe nominiert. Sie wären somit die zweite von der UNESCO ausgezeichnete Sehenswürdigkeit auf Madeira. 1999 wurde der Laurisilva-Wald zum Weltnaturerbe erklärt.

Mehr zu den Levadas weiter unten im Beitrag.

6. Madeira-Wein probieren

Ein Besuch auf Madeira wäre nicht komplett ohne eine Verkostung des berühmten Madeira-Weins. Bei einer Weintour können Interessierte die traditionellen Weinkellereien besuchen und mehr über die Herstellung und Geschichte des Weins lernen.

7. Wale und Delfine beobachten

Eine Bootstour entlang der Küste ist nicht nur ideal, um die Aussicht auf die Klippen und Buchten zu genießen. Währenddessen kann auch nach Walen und Delfinen Ausschau gehalten werden.

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Häuser in Santana © Francisco Correia / Madeira Promotion Bureau

8. Besuch der Dörfer Santana und Camacha

Die beiden Dörfer bieten einen Einblick in das traditionelle Inselleben. Denn die typischen mit Stroh bedeckten Madeira-Häuschen finden sich heute nur noch in Santana an der Nordküste und zeigen, wie die Bewohner der Insel früher gelebt haben. In Camacha üben Einheimische noch immer die kunstvolle Korbflechterei-Tradition aus.

9. Skywalk Cabo Girão

Der Aussichtspunkt Cabo Girão liegt 580 Meter über dem Meer und ist beliebt für seine schwebende Glasplattform. Sie gewährt einen spektakulären Blick auf den Atlantik und die steilen Klippen – eine einmalige Fotogelegenheit.

10. Traditionelle Küche

Die traditionelle Küche Madeiras hält ein paar Überraschungen bereit. Auf der Insel gibt es einzigartige Speisen und Getränke wie Espetada (Fleischspieße), Espada com Banana (schwarzer Degenfisch mit Banane) und Poncha (Rumcocktail).

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Pico do Arieiro © Chris Hau / Madeira Promotion Bureau

Fünf Gründe für einen Urlaub auf Madeira

Ganzjährig ideales Wohlfühlklima

Madeira ist die Insel des ewigen Frühlings: Dank des subtropischen milden Klimas wird es im Sommer in der Regel nicht wärmer als 26 bis 28 Grad und im Winter fallen die Temperaturen kaum unter die 20 Grad Marke. Damit ist die sonnenverwöhnte Insel, trotz höherer Regenwahrscheinlichkeit im Winter, das ideale Ganzjahresziel. Die Wassertemperatur liegt zwischen 17 und 23 Grad.

Der Natur ganz nah: Madeira aktiv erleben

Das ganzjährig milde Klima macht Madeira zur idealen Outdoordestination – und Aktivitäten an der frischen Luft gibt es auf der Insel reichlich. So zum Beispiel die abwechslungsreichen Wanderwege auf mehr als 2.000 Kilometern und bis zu 1.861 Höhenmeter, die Outdoorliebhaber auf Madeira entdecken.

Eine Besonderheit sind zweifelsohne die sogenannten „Levadas“. Die künstlichen Wasserläufe haben ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert und wurden gebaut, um das Wasser aus den niederschlagreichen Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landschaftlichen Anbaugebieten im Süden zu leiten. Noch heute haben sie diese Funktion, aber vor allem führen die spektakulärsten Wanderwege der Insel entlang der Levadas, auf denen Urlauber immer wieder an zahlreichen Wasserfällen vorbeikommen. Außerdem gibt es auf Madeira wunderschöne „Miradouros“ mit den besten Aussichten auf schroffe Klippen, das Meer und einzigartige Täler im Zentrum der Insel.

Auf dem Wasser wiederum können Urlauber entweder selbst sportlich aktiv werden oder bei einer Bootstour Wale und Delfine beobachten. Madeira zählt zu den weltweit bekanntesten Spots für Wal- und Delfinbeobachtungen.

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Madeira ist die Insel des ewigen Frühlings / © Henrique Seruca

Einzigartige Flora und Fauna

Das subtropische Klima macht Madeira auch zur Insel des ewigen Frühlings. Und das wird durch die üppige Flora und Fauna auf der ganzen Insel sichtbar. Der Lorbeerwald „Laurissilva“ umfasst insgesamt ganze 20 Prozent der Insel und ist älter als 15 Millionen Jahre – Madeira verfügt damit über den größten Lorbeerwald der Welt, der seit 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Als Naturerbe Madeiras wurde er wegen seines Reichtums, Erhaltungszustands und seiner Vielfalt ausgezeichnet. Vermutlich sind 90 Prozent Primärwald. Er kann im Norden und Süden der Insel besucht und durchwandert werden und bietet ein besonders schönes ökologisches Naturpanorama. Doch auch besondere Blumenarten wie die Strelitzie, Lilien, Callas und viele weitere, sowie grüne Terrassen mit landwirtschaftlichem Anbau ziehen sich über die ganze Insel und stehen im Kontrast zu den schroffen Bergen im Zentrum Madeiras. Freilebende Säugetiere findet man hier kaum, dafür aber eine atemberaubende Vielfalt an Vögeln – ideal für Vogelbeobachtungen auf der ganzen Insel.

Weiter unten findest Du mehr über Madeiras Gärten.

Kulinarische Genüsse

Wer nach Madeira reist, kommt um die traditionelle, aber auch moderne Kulinarik der Insel nicht umher. Ein Klassiker der madeirensischen Küche ist Espetada. Ein Rindfleischspieß, bei dem das Fleisch auf einen Lorbeerast gespießt und über Holzkohle gegrillt wird. Serviert wird das Fleisch mit Kartoffeln und Salat. Für Fischliebhaber wiederum kommt Espada auf den Tisch. Der schwarze Degenfisch aus der Tiefsee ist eine Delikatesse der Insel und wird oft mit gebackenen Bananen und Maracuja serviert. Eine lange Tradition hat auch der Madeira-Wein, der als Aperitif oder Dessertwein getrunken wird. Geerntet werden die Trauben in der Regel von Ende August bis September, wo auch das traditionelle Weinfest stattfindet, das die auf Madeira produzierten Weine feiert. Eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf Madeira ist seit dem 15. Jahrhundert außerdem Zuckerrohr. Bis heute wird aus dem zuckerhaltigen Saft Zuckerrohrschnaps hergestellt. Dieser ist Bestandteil des Nationalgetränks „Poncha“. Zur Zubereitung wird mit einem speziell geformten Holzstößel je ein Drittel Zuckerrohrschnaps, der Saft von Zitronen oder Orangen und Honig gemischt.

Kultur und Tradition

Vor allem die Inselhauptstadt Funchal bietet Kultur und Unterhaltung und ist der touristische Mittelpunkt der Region. In den historischen Stadtvierteln mit Museen, Kirchen und Parks lassen Urlauber sich durch die kleinen Gassen treiben. In der Altstadt hat das Kunstprojekt „Portas Pintadas“ (bemalte Türen) frischen Schwung ins Zentrum gebracht. Im Rahmen der Initiative haben einheimische Künstler Türen und Fassaden der Häuser bemalt und die Straßen dadurch in eine Kunstgalerie unter freiem Himmel verwandelt. Wer eine echte Tradition und jede Menge Spaß erleben will, sollte sich eine Korbschlittenfahrt nicht entgehen lassen. Mit der Seilbahn geht es rauf zum Ortsteil Monte. Hier warten neben dem Tropischen Garten Monte auch die sogenannten „Carreiros do Monte“, die die Korbschlitten auf der zwei Kilometer langen Strecke steuern. Im 19. Jahrhundert wurden die Korbschlitten als alternatives und schnelles Transportmittel für Personen und Güter erstmals verwendet, heute ist es eine weltberühmte Attraktion bei den Touristen.

Top 5-Wasserfälle

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Levada das 25 Fontes © Francisco Correia

Von gigantischen Wasserstürzen bis zu romantischen Wasserläufen – die eindrucksvollen Kaskaden faszinieren mit ihrer Schönheit und bieten gleichzeitig unvergessliche Wandererlebnisse für Abenteuerlustige. Doch nicht nur Wanderfreunde kommen auf ihre Kosten, denn einige der Wasserfälle sind bequem mit dem Auto erreichbar.

Levada das 25 Fontes

Dieser Wasserfall beeindruckt mit einem spektakulären Anblick von 25 Quellen, die in ein smaragdgrünes Becken fließen. Naturliebhaber und Fotografierfreudige können sich an den zahlreichen kleinen Wasserfällen, die sanft über die Felswände plätschern, erfreuen. Wer mutig und kälteresistent ist, kann nach der Wanderung eine Abkühlung im See der 25 Quellen genießen. Der Weg dorthin führt entlang der berühmten Levadas, die das Wasser aus den Bergen zu den Bewässerungskanälen der Insel leiten. Die mittelschwere Route startet in Rabaçal, einem Naturschutzgebiet, welches von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.

Risco

Der Risco-Wasserfall ist einer der Höchsten Madeiras und stürzt beeindruckende 100 Meter in die Tiefe. Die Wanderung zum Risco kann gut mit der Levada das 25 Fontes kombiniert werden, da diese sich den Anfang des Wanderwegs in Rabaçal teilen. Die knapp zweistündige Route wird als leicht eingestuft. Ziel ist der Aussichtspunkt und Wasserfall Risco. Er ragt senkrecht in die Höhe und bildet eine weiße Linie, die im Kontrast zu den dunklen Felsen steht. Hier bietet sich eine idyllische und sehr fotogene Kulisse.

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Véu da Noiva © Tiago Machado

Véu da Noiva

Der Name dieses Wasserfalls, übersetzt „Brautschleier“, vermittelt bereits seine elegante Schönheit. Der Véu da Noiva stürzt sich wie ein zarter Vorhang von einer Klippe hinab und mündet in das Meer. Er ist bequem mit dem Auto erreichbar, zwischen Seixal und São Vicente an der Nordküste. Ein kurzer Spaziergang führt zum Aussichtspunkt Véu da Noiva, von dem aus dieses Naturschauspiel bewundert werden kann.

Cascata da Dona Beija

Der Wasserfall Dona Beija befindet sich im westlichen Teil der Insel und ist ein beliebtes Ziel für Naturbegeisterte. Er zeichnet sich durch seine mehrstufigen Kaskaden aus, die in einen idyllischen See fließen. Der Zugang zu diesem Wasserfall ist einfach und liegt auf der Route des Wanderweges Levada do Alecrim mit Startpunkt in Rabaçal. Sie führt durch eine malerische Landschaft mitten in der Natur. Wer möchte, kann in dem Becken des Sees ein kühles Bad nehmen.


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Garganta Funda

„Tiefe Kehle“ beschreibt diesen Wasserfall gut. Mit seinem imposanten 140-Meter-Freifall wirkt es so, als ob das Wasser des Garganta Funda in eine Kehle eintaucht. Der Fußweg zum Aussichtsplatz des Wasserfalls beginnt im Wandergebiet Pedregal, welches bequem mit dem Auto zu erreichen ist. Von dort handelt es sich um einen einfachen und kurzen Weg von etwa 600 Metern. Wer stattdessen lieber Wandern möchte, kann in der Gemeinde Ponta do Pargo starten. Von hier aus ist auch der historische Leuchtturm Ponta do Pargo sichtbar, der auf einer 312 Meter hohen Klippe steht. Die grüne Kulisse der umgebenden Berge macht diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Garganta Funda © Luis Freitas

Die idyllischen Gärten

Madeira fasziniert auch mit idyllischen Gärten Besucher aus aller Welt. Die Insel beherbergt über 1.200 verschiedene Pflanzenarten und dadurch blüht es das ganze Jahr. Die Insel selbst ist ein einziger Garten auf knapp 800 Quadratkilometer. Und dennoch gibt es viele Grünanlagen mit exotischen Blumen, freilebenden Tieren und kunstvoll angelegten Beeten. Hier präsentieren wir vier bemerkenswerte Gärten, die einen Besuch wert sind.

Parks in Madeira
Eingebettet in die Hügel oberhalb der Hauptstadt Funchal, bietet der Monte Palace Madeira eine atemberaubende Mischung aus etwa 100.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt / © Francisco Correia / Madeira Promotion Bureau

Tropisches Paradies in den Bergen: Der Monte Palace Madeira

Eingebettet in die Hügel oberhalb der Hauptstadt Funchal, bietet der Monte Palace Madeira eine atemberaubende Mischung aus etwa 100.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt und spektakulären Ausblicken auf die umliegende Landschaft und das Meer. Dieser Garten ist eine wahre Oase der Ruhe und Schönheit, die mit ihren kaskadenartigen Wasserfällen, malerischen Teichen und unzähligen Pflanzenbeeten beeindruckt. Besucher können hier nicht nur die Vielfalt der tropischen Pflanzenwelt bewundern, sondern auch historische Artefakte und Kunstwerke aus verschiedenen Teilen der Welt entdecken. Darüber hinaus beherbergt der Monte Palace freilaufende Flamingos, Schwänen, Pfauen oder asiatische Koi. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 12,50 Euro. Kinder unter 15 Jahren können den Garten gratis erkunden. Der Besuch lässt sich hervorragend mit einer Gondelfahrt verbieten. Die Seilbahn fährt vom Zentrum in Funchal hoch nach Monte zum tropischen Garten. Hier wartet ein 360 Panorama auf das Meer, die Stadt und die Berge.

Zwischen malerischen Terrassen und Gewächshäusern: Ein Besuch im Jardim Botânico

Der Botanische Garten von Madeira, auch bekannt als „Jardim Botânico“, ist ein beeindruckendes Pflanzen-Paradies, das eine umfangreiche Sammlung auf acht Hektar von 2.000 einheimischen und exotischen Pflanzenarten aus aller Welt beherbergt. Mit seinen malerischen Terrassen, gepflegten Blumenbeeten und duftenden Gewächshäusern lädt dieser Garten Besucher dazu ein, die Vielfalt der Flora Madeiras zu erkunden. Wegen des zunehmenden Verlusts der biologischen Vielfalt und der Lebensräume in der ganzen Welt verfügt dieser Ort auch über einen Forschungs- und Schutzbereich, der die Aufgabe hat, bedrohte Arten zu erhalten. Der Eintritt kostet sechs Euro und für Kinder von sechs bis zwölf Jahren zwei Euro.

Naturparks in Madeira
Der Botanische Garten von Madeira, auch bekannt als „Jardim Botânico“, ist ein beeindruckendes Pflanzen-Paradies / © Andre Carvalho / Madeira Promotion Bureau

Naturerlebnis mitten in der Stadt: Der Park Santa Catarina

Der Park Santa Catarina ist eine grüne Oase im Herzen von Funchal und ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Hier finden die Besucher eine große Rasenfläche, umgeben von Blumenbeeten mit unzähligen Baum-, Strauch- und Kräuterarten aus aller Welt. Außerdem gibt es im Park Santa Catarina einen kleinen Teich mit einer Insel, die den hier lebenden Vögeln zum Nisten und Ausruhen dient. Besucher können im Park die Seele baumeln lassen, picknicken oder einfach den Panoramablick von der Bucht von Funchal bis zur Ponta do Garajau genießen. Der Eintritt ist frei.

Kamelienblüte im Palheiro Garten

Der Palheiro Garten ist ein Landschaftsgarten und Teil einer der größten und historischen Quintas (Gutshöfe) der Insel Madeira. Er begeistert mir seiner harmonischen Gestaltung und eleganten Pflanzenarrangements. Der damalige Besitzer Graf von Carvalhal pflanzte eine Vielzahl von Bäumen und schuf eine Kameliensammlung, die noch heute hier zu bewundern ist. Für Liebhaber dieser Pflanzen ist die beste Zeit, sie in voller Blüte zu sehen, zwischen November und April. Auf 500 Metern Höhe warten hier Ausblicke auf das Meer und die umliegende Landschaft. Ein eigener See lädt zum Entspannen unter den zweihundertjährigen Bäumen ein. Der Eintritt kostet elf Euro für Erwachsene, sechs Euro für 15- bis 17-Jährige und Kinder sind kostenlos.

Madeira in Zahlen

Die portugiesische Insel Madeira liegt im Atlantischen Ozean vor der Westküste Afrikas. Gemeinsam mit dem Nachbareiland Porto Santo sowie den beiden unbewohnten Inselgruppen Ilhas Desertas und Ilhas Selvagens bildet sie ein Archipel mit 270.000 Einwohnern auf einer Gesamtfläche von 801 Quadratkilometern. Mit rund 741 Quadratkilometern ist Madeira die größte und zugleich die Hauptinsel dieses Archipels und knapp vier Flugstunden von Deutschland entfernt. Hier sind einige der wissenswertesten Zahlen über Madeira.

150 Tunnel verbinden Orte im Norden, Süden, Westen und Osten der Insel miteinander

Die Vulkaninsel Madeira ist von schroffen Klippen, steilen Hängen und Bergen mit bis zu 1.862 Höhenmetern durchzogen. Um sie passierbar zu machen, wurden auf der gesamten Insel zahlreiche Tunnel gebaut. Auf ca. 100 Kilometern gibt es inzwischen 150 unterschiedliche Tunnel, wobei der längste mit 3,2 Kilometern die Gemeinden Faial und Santana verbindet. Der längste Doppeltunnel Madeiras mit rund 2,1 Kilometern hingegen ist der Tunnel zwischen Machico und Caniçal im Osten der Insel. Die zahlreichen Unterführungen begegnen Besuchern aber nicht nur beim Autofahren. Auch Wanderer sollten stets eine Taschenlampe mit sich führen, denn auf vielen Wanderstrecken Madeiras müssen sie ebenfalls stellenweise Tunnel passieren.

30 Wanderwege auf etwa 192 Kilometern

Madeira ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Gebirge, Wälder, Blumenwiesen und steile Klippen bestimmen das Bild der Insel. Durch diese artenreiche und abwechslungsreiche Landschaft führen 30 Wanderwege auf etwa 192 Kilometern quer durch die gesamte Insel, was sie zu einer beliebten Wander- und Outdoordestination macht. Der Schwierigkeitsgrad der Wanderwege variiert dabei: Er reicht von einem gemütlichen Spaziergang bis hin zu Touren, bei denen Besucher auf bis zu 1.862 Höhenmeter wandern. Zu einem großen Teil verlaufen die Wanderwege entlang der künstlichen Wasserläufe, den sogenannten „Levadas“.

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1204 verschiedene Pflanzenarten gibt es auf Madeira / Foto: Francisco Correia Photos

3.100 Kilometer Levadas

Bereits im 15. Jahrhundert legten die ersten Siedler Madeiras Kanäle – die Levadas – an, um das im Norden der Insel reichlich vorhandene Quell- und Regenwasser zu den wasserarmen landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden zu transportieren. Heute, fünf Jahrhunderte später, erreicht das Kanal-Netz inzwischen eine Länge von rund 3.100 Kilometern, von denen knapp 80 Kilometer durch Tunnel führen. In erster Linie wird das Wasser zum Bewässern der Felder sowie zur Stromerzeugung genutzt. Doch auch spektakuläre Wanderwege können Touristen entlang der Levadas entdecken, so etwa bei der Wanderung durch das Naturschutzgebiet Rabaçal zu den 25 Wasserfällen. Unterwegs müssen sie nicht nur einige Tunnel durchqueren, die Wanderwege bieten außerdem eine atemberaubende Landschaft, Felsklippen mit Wasserfällen und eine artenreiche Pflanzenwelt.

1204 verschiedene Pflanzenarten

Die geographische Lage und das subtropische Klima Madeiras mit ganzjährigen Temperaturen von 20 bis 28 Grad begünstigen eine reichhaltige und üppige Flora. Farbenfroh präsentieren sich die Pflanzen und Blumen über die gesamte Insel, die einen Kontrast zu den schroffen Bergen bilden. Etwa 1204 Pflanzenarten gibt es auf Madeira, darunter rund 154 endemische: Madeira-Veilchen, Knabenkraut oder prächtiger Natternkopf beispielsweise sind nur auf Madeira zu finden. Besonders ist auch der Lorbeerwald „Laurissilva“, der 20 Prozent der Insel bedeckt und über 15 Millionen Jahre alt ist. Seit 1999 zählt er zum UNESCO-Weltnaturerbe und gilt weltweit als der größte Wald seiner Art.

Madeira ist bei deutschen Touristen besonders beliebt

Die Atlantikinsel Madeira ist bei Touristen beliebt, insbesondere bei deutschen Urlaubern. Zum ersten Mal in seiner Geschichte erreichte Madeira im Juli 2022 eine Million Übernachtungen innerhalb eines Monats. Dieses Rekordergebnis der Besucherzahlen sei ein beeindruckendes Indiz für die Rückkehr zur Normalität nach den dramatischen Einbrüchen durch die Auswirkungen der Corona-Krise, so das Madeira Promotion Bureau. Gleichzeitig setzte sich der positive Trend fort, der sich im ersten Halbjahr 2022 angedeutet hatte: Nie waren die Reiseziele Madeira und seine kleine Nebeninsel bei Besuchern aus aller Welt beliebter. Ein Vergleich der Besucherzahlen und Anzahl der Übernachtungen vor der Pandemie von Januar bis Juni 2019 bestätigt diese Entwicklung. Im Verhältnis zu den entsprechenden Zahlen des Krisenjahres 2021 zeigt sich, wie schnell sich der Tourismus beider Destinationen erholen konnte. Alle Vergleiche und welche Rolle deutsche Urlauber dabei spielten, verdeutlichen die nachfolgenden Zahlen.
Im ersten Halbjahr 2022 besuchten insgesamt 846.170 Reisende Madeira, davon kamen 147.091 aus Deutschland. Dies führte zu 3.956.226 Übernachtungen, der Anteil der Bundesbürger betrug 857.273. Porto Santo zählte 44.747 Besucher (Deutsche: 3.635) und 192.691 Übernachtungen (Deutsche: 18.182).
Im Vergleich zum Pandemiejahr 2021, als auf Madeira lediglich 203.517 Touristen und 889.308 Übernachtungen registriert wurden, bedeutete dies 2022 einen fulminanten Anstieg von 315,8 bzw. 344,9 Prozent. Überproportional dazu stieg der Anteil an Reisenden aus der Bundesrepublik nach 22.849 Besuchern und 148.155 Übernachtungen in 2021 um 543,8 bzw. 478,6 Prozent.

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Cabo Girão Skywalk auf Madeira / ©Ricardo Faria Paulino

Nur für Schwindelfreie – der Cabo Girão Skywalk

Auf der Aussichtsplattform Cabo Girão trennt nur eine dicke Glasscheibe Schwindelfreie vom 580 Meter tiefen Abgrund. Die Steilklippe gehört zu den höchsten der Welt und bietet einen einzigartigen Blick über die südöstliche Küste Madeiras mit den Stadtbezirken Funchals und Camara de Lobos sowie die Fajãs von Rancho und Cabo Girão – kleine landwirtschaftliche Flächen am Fuße der Klippe.

Diese große Felsküste ist auch ein hervorragender Ort für Paragliding und BASE-Jumping. In der Nähe des Cabo Girão befindet sich außerdem einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der Insel: die Kapelle von Nossa Senhora de Fátima, die 1951 erbaut wurde.

Die Aussichtsplattform ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet 2€. Kinder bis 12 Jahren und die Einwohner haben freien Eintritt.

Veranstaltungen auf Madeira

Weihnachtsmarkt 1
Na bitte, Weihnachten ohne Schnee geht doch. Foto: Matilde de Sousa / Tourismo de Portugal

Neujahrsfest auf Madeira

1. Dezember bis 7. Januar 2024

Weihnachtsausstellungen im Zentrum von Funchal

1. Dezember bis 7. Januar 2024

Beleuchtung des Amphitheaters von Funchal

31. Dezember 2023

Silvester 2
Mit ihrem Feuerwerk haben die Madeirenser es 2006 ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft. Foto: Matilde de Sousa / Tourismo de Portugal

Silvesterfeuerwerk

5. Januar 2024

Sternsingen im Stadtgarten Funchal

Karneval

Wie alle Feste, feiern die Einheimischen der portugiesischen Insel Madeira auch die fünfte Jahreszeit ausgiebig und gleich zwei Wochen lang: Im kommenden Jahr vom 7. bis 18. Februar 2024.

Einer der Höhepunkte des Karnevals ist die „Cortejo Alegórico Carnaval“, die große Parade in der Hauptstadt Funchal am 10. Februar. Dann zieht es Einheimische und Touristen in die Straßen. Mehr als tausend Feiernde nehmen in auffälligen Kostümen und mit einem Dutzend prächtig geschmückter Wagen an der Parade teil und bieten den Zuschauern ein Feuerwerk der Euphorie. Darunter auch zahlreiche Samba-Gruppen in farbenfrohen Tanzkostümen und mit besonderen Choreografien.

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Karneval in Funchal © Francisco Correia

Am Freitagmorgen vor der großen Parade ziehen etwa tausend verkleidete Jugendliche aus verschiedenen Schulen und Kindergärten von Funchal durch das Stadtzentrum (Avenida Arriaga) und sorgen für ausgelassene Karnevalsstimmung. Am Faschingsdienstag findet dann die „Trapalhão“-Parade statt. Hier lautet das Motto in erster Linie „Satire“ und der Kreativität der Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt – diese sind als Karikaturen lokaler und internationaler Politiker verkleidet und zeigen ebenfalls gesellschaftliche Ereignisse des vergangenen Jahres.

Doch nicht nur in Funchal wird der Karneval gefeiert, auch in anderen Gemeinden der Insel gibt es kleine Paraden und Karneval-Partys, zu denen sich die Einheimischen ebenfalls gerne verkleiden. Während der Veranstaltungen kann an jeder Straßenecke das Karnevalsgebäck „Sonhos“ probiert werden – das ist ein landestypisches frittiertes Gebäck, das meistens aus Hefeteig hergestellt wird und mit Zuckerrohrhonig gereicht wird.

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Karneval in Funchal © Francisco Correia

Quellen: GCE / Madeira Promotion Bureau; eig. Recherchen

Titelfoto / Levada do Alecrim / Foto: HUGO REIS / HUGOREIS.COM

(Der Beitrag wurde erstmals im März 2023 veröffentlicht und wird seitdem regelmäßig aktualisiert.)

Reisehinweise für Portugal

Das milde Klima, 3.000 Sonnenstunden pro Jahr, 1.860 Kilometer Küstenlinie mit über 200 Surfspots, 850 Kilometer Strände an der Atlantikküste und 25 UNESCO-Welterbestätten machen Portugal fast ganzjährig zum idealen Reiseziel.

In dem Land mit den ältesten Grenzen Europas findest Du auf relativ kleinem Raum sehr abwechslungsreiche Landschaften, viele Freizeitmöglichkeiten und ein einzigartiges Kulturerbe, in dem Tradition und Moderne eine harmonische Verbindung eingehen. Die schmackhafte Küche, die guten Weine und die gastfreundlichen Menschen sind weitere Gründe, das Land zu besuchen.

Portugal besteht aus fünf Regionen auf der iberischen Halbinsel: Porto und der Norden, Centro, Alentejo, Lissabon und Umgebung sowie Algarve. Außerdem gehören zu Portugal die Azoren und Madeira.

Lies auch unseren Länder-Steckbrief über Portugal und weitere Artikel über das Reiseland Portugal.

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