Das Szene-Viertel LX Factory liegt in der Nähe vom Aussichtspunkt Pilar 7. Foto: Ingo Paszkowsky

Viele Gründe sprechen für eine Reise nach Lissabon

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Lissabon ist eine facettenreiche Destination: Nur rund drei Flugstunden von Deutschland entfernt, überzeugt die Stadt am Tejo sowohl mit ihrer spannenden Historie und Kultur als auch mit ihren kulinarischen Genüssen, zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Museen, ihrer Architektur sowie ihrer Straßenkunst. Es gibt viele Gründe für eine Reise nach Lissabon. Einige haben wir für Dich zusammengestellt.

Ganzjährig mildes Klima

Lissabon befindet sich direkt am Atlantischen Ozean. Der Atlantik sorgt dafür, dass in der portugiesischen Hauptstadt ganzjährig ein subtropisch mildes Klima herrscht: Im Winter wird es normalerweise nicht kälter als acht Grad und im Sommer nicht wärmer als 30 Grad. Das macht Lissabon, trotz größerer Niederschlagswahrscheinlichkeit von Oktober bis März, zu einem idealen Ganzjahresziel.

Pastéis de Belém

Die kleinen runden, mit Puddingcreme gefüllten Blätterteigtörtchen, die mit Zimt und Puderzucker serviert werden, wurden von den Mönchen des Klosters Mosteiro dos Jerónimos im Lissabonner Stadtteil Belém erfunden. Nach dem Ende des Klosters ging die streng gehütete Rezeptur an den Besitzer der benachbarten Zuckerraffinerie über, dessen Familie seit 1837 die Delikatessen in ihrer Konditorei Fábrica dos Pastéis de Belém nach dem Originalrezept produziert. Damit ist die Fábrica der einzige Ort, an dem man noch die ursprünglichen Pastéis probieren kann.

Ein Grund für eine Reise nach Lissabon ist das MAAT: Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia - Museum für Kunst, Architektur und Technologie (MAAT) in Lissabon am Ufer des Tejo. Foto: Ingo Paszkowsky
Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia – Museum für Kunst, Architektur und Technologie (MAAT) in Lissabon am Ufer des Tejo. Foto: Ingo Paszkowsky

Große Auswahl an Museen mit einzigartigen und bedeutenden Sammlungen

Lissabon bietet nicht nur eine große Auswahl an Museen, deren thematischer Schwerpunkt von Architektur über Geschichte bis hin zu Kunst und Technologie reicht. Auch beherbergt die Stadt einzigartige Sammlungen, die weltweit zu den bedeutendsten und zu den am besten erhaltenen gehören: Im Gulbenkian-Museum beispielsweise finden Kunstliebhaber eine der besten privaten Kunstsammlungen der Welt mit über 6.000 Objekten, darunter Werke von Rubens, Rembrandt oder Degas. Das neue Museu do Tesouro Real im Palácio Nacional da Ajuda zeigt eine einzigartige und bedeutende Sammlung an Juwelen und Machtsymbolen der portugiesischen Krone, während sich im Museu dos Coches eine der schönsten Sammlungen historischer Wägen befindet.


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Streetart

Street-Art in Lissabon
Ergreifende Wandbemalung in der Alameda de Santo Antonio dos Capuchos. / Foto: Ingo Paszkowsky

Streetart gibt es in verschiedenen Metropolen auf der ganzen Welt. In Europa gehört Lissabon fraglos zu einem der wichtigsten Orte der Straßenkunst, auch ist es eine der Städte mit der besten Straßenkunst weltweit. Namhafte Künstler haben sich in der Tejo-Metropole auf diversen Mauern, Hausfassaden und Müllcontainern verewigt. Selbst die Lissabonner Metro-Stationen zieren Werke bekannter Künstler, die jeweils einem individuellen Thema gewidmet sind. Besucher sollten beim Schlendern die Augen offen halten, denn es gibt in der ganzen Stadt Kunstwerke zu entdecken.

Azulejos

Neben der einzigartigen Streetart prägen das Lissabonner Straßenbild außerdem sogenannte Azulejos. Azulejos sind Kacheln bzw. Keramikfliesen, die in der Stadt Wände und Hausfassaden schmücken und so das Stadtbild prägen. In der Regel zeigen sie Blumen-, Vögel- oder Schiffsmotive, aber auch Alltagsgeschichten, Fabeln oder Liebesgeschichten. Im Museu Nacional do Azulejo können Besucher sich über die Geschichte dieser portugiesischen Keramikfliesen informieren.

Spektakuläre Aussichtspunkte – Miradouros

Spektakuläre Aussichtspunkte auf die Stadt muss man in Lissabon nicht lange suchen. Denn die Tejo-Metropole ist auf sieben Hügeln errichtet und hat daher zahlreiche Spots, die sogenannten Miradouros, die die schönsten Ausblicke auf die Dächer der Stadt und den Tejo gewähren. Zu den beliebten und besten Aussichtspunkten gehören etwa der Miradouro de São Pedro de Alcântara, der Miradouro da Senhora do Monte sowie der São Vicente de Fora Monastery.

Triumphbogen Arco da Rua Augusta

Einen ersten Überblick über die Tejo-Metropole verschaffen sich Besucher am besten von dem Triumphbogen Arco da Rua Augusta aus, der den Platz Praça do Comércio mit der Einkaufsstraße Rua Augusta verbindet. Mitten im geschäftigen Treiben genießen Touristen wie Einheimische auf dem Bogen einen Moment der Ruhe und können den Blick über den Platz, die Altstadt, die Kathedrale sowie die Burg Castelo de São Jorge und den Fluss Tejo schweifen lassen. Der Arco da Rua Augusta ist täglich von neun bis 19 Uhr geöffnet und die begehbare Aussichtsplattform ist bequem über einen Aufzug im Inneren zu erreichen. Der Eintritt kostet drei Euro. Kinder bis fünf Jahre besichtigen den Triumphbogen kostenfrei.

Der Triumphbogen Arco da Rua Augusta verfügt jetzt über eine Aussichtspattform. Foto: ATL
Der Triumphbogen Arco da Rua Augusta verfügt jetzt über eine Aussichtspattform. Foto: ATL

Aussichtspunkt São Pedro de Alcântara

Wenn das Sightseeing in der Mittagssonne zunehmend schwerer fällt, lädt am São Pedro de Alcântara ein kleiner Park zu einer Pause mit Ausblick ein. Über die Dächer des Stadtviertels Baixa hinweg bietet sich von hier aus freie Sicht bis zum gegenüberliegenden alten Lissabon mit dem Castelo de São Jorge und den engen Gassen des Stadtteils Alfama. Auf einer Bank im Schatten der Bäume liegt dem Besucher die Stadt zu Füßen, während im Hintergrund der Springbrunnen leise plätschert. Eine Stadtkarte aus Mosaiken weist alle Sehenswürdigkeiten aus und im unteren Garten finden sich Statuen von Helden der griechisch-römischen Mythologie. Wer fit ist, wagt den Aufstieg zu Fuß; alternativ hält neben dem Aussichtspunkt auch der Elevador da Glória, eine Seilbahn, die das Viertel Baixa mit der Oberstadt verbindet.

Imposante Aussichtsplattform Pilar 7 auf der Ponte 25 de Abril.
Imposante Aussichtsplattform Pilar 7 auf der Ponte 25 de Abril.

Castelo de São Jorge

Auf einem der Hügel der Stadt befindet sich die Burg Castelo de São Jorge. Einst in den Händen der Römer, Westgoten und Mauren erstreckt sich dieser geschichtsträchtige Ort mit seinen steinernen Türmen, Wachposten und einem ausgetrockneten Burggraben auf einer Fläche von mehreren tausend Quadratmetern. Von hier hat man einen spektakulären Panoramablick auf das historische Zentrum, das südliche Ufer des Tejo und den Rest der Stadt im Norden. Im Innenhof der Burg lädt ein kleines Café zum Verweilen ein – freilaufende Pfauen und viele einheimische Pflanzen runden die Kulisse ab.

Grandiose Aussicht über den Tejo von Pilar 7. Foto: Ingo Paszkowsky
Grandiose Aussicht über den Tejo von Pilar 7. Foto: Ingo Paszkowsky

Aussichtspunkte Portas do Sol

Etwas unterhalb des Castelo de São Jorge im Gewirr der kleinen Gassen von Alfama liegt der Aussichtspunkt Portas do Sol an der Kirche Santa Luzia. Von der Terrasse aus eröffnet sich ein unvergleichlicher Blick auf die Häuser der Alfama und die Kirche São Vicente de Fora aus dem 16. Jahrhundert bis hinab zum Fluss Tejo. Neben einem kleinen Kiosk, beherbergt der Platz auch eine Statue des Stadtpatrons St. Vincent, der ein Boot und zwei Raben in seinen Händen hält – die Symbole Lissabons. Und wer ein paar Schritte weiter hinab läuft, findet direkt hinter der Kirche Santa Luzia einen weiteren Aussichtspunkt: der Miradouro von Santa Luzia. Neben dem Blick besticht er auch mit seiner Pergola, dem Garten mit Bougainvilleen und den Fliesenbildern mit Motiven des Platzes Praça do Comércio.


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Cristo Rei Statue

Einen ganz anderen Blickwinkel auf die Stadt erhalten Besucher vom Cristo Rei in Almada am südlichen Ufer des Tejo. Mit offenen Armen wendet sich die Christusstatue Lissabon zu und ist Wallfahrtsort und Aussichtspunkt zugleich. Die Aussichtsplattform, mehr als 100 Meter über dem Fluss, ist über einen Aufzug zu erreichen. Von hier aus können Besucher die gesamte portugiesische Hauptstadt mit ihrem Wahrzeichen, dem Torre de Belém, überblicken. Die 28 Meter hohe Statue wurde 1959 eingeweiht und ist weltweit die sechsthöchste Christusstatue. Der Eintritt kostet sechs Euro pro Person. Kinder ab acht Jahren zahlen drei Euro.

Blick auf die Christus-Statue, den Tejo und Lissabon
Cristo Rei – 113 Meter über den Tejo und siebthöchste Christus-Statue der Welt / Foto: Turismo de Lisboa
Der Straßenbahnfahrer der Linie 25 stellt an der Endhaltestelle Cemitério dos Prazeres mit Hilfe eines "Hand-Spiegels" die Richtungsanzeige am Wagen manuell um. Foto: Ingo Paszkowsky
Der Straßenbahnfahrer der Linie 25 stellt an der Endhaltestelle Cemitério dos Prazeres mit Hilfe eines “Hand-Spiegels” die Richtungsanzeige am Wagen manuell um. Foto: Ingo Paszkowsky

Tram 28

Die gelben Straßenbahnen, die seit 1873 in Betrieb sind, sind eine beliebte Touristenattraktion in Lissabon. Aktuell werden sechs Linien bedient, von denen die Linie 28 die bekannteste ist. Sie beginnt in Martim Moniz und endet in Campo de Ourique. Auf ihrer Fahrt passiert die Tram 28 den historischen Teil Lissabons und mit ihm viele wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie schlängelt sich aber auch durch kleinste Gassen und eignet sich ideal für eine abwechslungsreiche Stadtrundfahrt.

Tejo – der mächtige Fluss

Der Fluss Tejo, der rund 40 Kilometer südlich von Madrid entspringt, mündet bei Lissabon in den Atlantischen Ozean. Vor den Toren der Stadt wird er breiter und bildet eine Bucht, die zu diversen Aktivitäten auf dem Wasser einlädt. Bei verschiedenen Bootsfahrten etwa können Besucher tolle Aussichten auf berühmte Sehenswürdigkeiten der portugiesischen Hauptstadt genießen, von denen der Hippotrip ein besonderes Highlight darstellt. Das Amphibienfahrzeug fährt gleichermaßen zu Land und zu Wasser und bietet Besuchern die Vielseitigkeit Lissabons ganz ohne einen Fahrzeugwechsel.

Padrão dos Descobrimentos - Denkmal der Entdeckungen. Foto: Ingo Paszkowsky
Padrão dos Descobrimentos – Denkmal der Entdeckungen. Foto: Ingo Paszkowsky

Reiche Geschichte und Kultur

Lissabon ist eine der ältesten Städte weltweit, sie ist sogar älter als Rom. Nicht verwunderlich also, dass sie eine reiche Geschichte und Kultur vorzuweisen hat. Zahlreiche historische Denkmäler und Sehenswürdigkeiten können heute noch besichtigt werden, von denen Besucher die meisten im Lissabonner Stadtteil Alfama vorfinden. Weil Alfama vom Erdbeben 1755 größtenteils verschont blieb, konnten viele Gebäude auf diese Weise die Zeit überdauern. Zum Beispiel befindet sich in Alfama die älteste Kirche Lissabons, die Catedral Sé Patriarcal, oder das Kloster von São Vicente de Fora, die die Grablege der portugiesischen Königsfamilie beherbergt.

Quelle: Turismo de Lisboa

Titelfoto / Das Szene-Gelände LX factory liegt dicht neben der Brücke Ponte 25 de Abril / Foto: Ingo Paszkowsky

Reisehinweise für Portugal

Das milde Klima, 3.000 Sonnenstunden pro Jahr, 1.860 Kilometer Küstenlinie mit über 200 Surfspots, 850 Kilometer Strände an der Atlantikküste und 25 UNESCO-Welterbestätten machen Portugal fast ganzjährig zum idealen Reiseziel.

In dem Land mit den ältesten Grenzen Europas findest Du auf relativ kleinem Raum sehr abwechslungsreiche Landschaften, viele Freizeitmöglichkeiten und ein einzigartiges Kulturerbe, in dem Tradition und Moderne eine harmonische Verbindung eingehen. Die schmackhafte Küche, die guten Weine und die gastfreundlichen Menschen sind weitere Gründe, das Land zu besuchen.

Portugal besteht aus fünf Regionen auf der iberischen Halbinsel: Porto und der Norden, Centro, Alentejo, Lissabon und Umgebung sowie Algarve. Außerdem gehören zu Portugal die Azoren und Madeira.

Lies auch unseren Länder-Steckbrief über Portugal und weitere Artikel über das Reiseland Portugal.

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