Serbien war einst Teil des römischen Reiches

Serbien: Die Route der römischen Kaiser

Serbien war einst Teil des römischen Reiches und hat einiges an archologischen Stätten zu bieten. Die Route der römischen Kaiser ermöglicht einen Einblick in das römische Kulturerbe in Serbien. 17 Kaiser stammten aus der römischen Provinz Illyricum, dem heutigen Serbien, was die Bedeutung dieses Gebiets im römischen Reich verdeutlicht. Die Route verbindet archäologische Stätten und versetzt Besucher in eine Zeit, in der Serbiens Donautal die Ostgrenze des römischen Reiches bildete. Es folgt eine Übersicht über die wichtigsten Stätten.

14.000 Gräber wurden auf dem Gelände entdeckt, die einen Einblick in den damaligen Reichtum ermöglichen. Foto: Ingo Paszkowsky
14.000 Gräber wurden auf dem Gelände entdeckt, die einen Einblick in den damaligen Reichtum ermöglichen. Foto: Ingo Paszkowsky

Viminacium

Dieses ehemalige römische Militarläger ist im heutigen Kostolac in der Nähe zum Donauufer gelegen. Zur Zeit des römischen Reiches erhielt Viminacium den Status einer Kolonie, was ihr das Privileg gab, Münzen zu prägen und den Bürgern die römische Staatsangehörigkeit zu gewähren. 14.000 Gräber wurden auf dem Gelände entdeckt, die einen Einblick in den damaligen Reichtum ermöglichen. Auch beeindruckende Fresken wurden freigelegt. Die Archäologen stellten hier über 30.000 Fundstücke sicher, weswegen Viminacium bisweilen auch als das „Pompeji des Balkans“ bezeichnet wird.

Felix Romuliana

In Gamzigrad in den Bergen Ostserbiens liegt einer der wichtigsten spätrömischen Fundorte in Europa. Hier errichtete der Kaiser Gaius Galerius Valerius Maximianus für sich und seine Mutter Romula einen Herrscherpalast, der heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Palast stellt eines der besterhaltenen Beispiele für die besondere Hofarchitektur der Phase der römischen Viererherrschaft dar. Seine einzigartige Fassade besteht aus roten Ziegelsteinen, weißen Kalksteinen und grünen Sandsteinen.

Das ehemalige römische Militarläger Viminacium ist im heutigen Kostolac in der Nähe zum Donauufer gelegen. Foto: Ingo Paszkowsky
Das ehemalige römische Militarläger Viminacium ist im heutigen Kostolac in der Nähe zum Donauufer gelegen. Foto: Ingo Paszkowsky

Mediana

Mediana wurde im frühen vierten Jahrhundert während der Herrschaft Konstantins des Großen, dem wichtigsten aller aus Serbien stammenden Kaiser, in der Nähe von Thermalquellen und dem Fluss Nišava erbaut. Der Ort erstreckte sich über ein Gebiet von 40 Hektar und diente den römischen Kaisern als Residenz, wenn sie das antike Naissus, heute Nis, besuchten. Archäologische Ausgrabungen haben die Größe und Pracht der Residenz Mediana enthüllt. Im Zentrum befand sich eine Villa mit einer Fläche von 6000 Quadratmetern. Die aufwändigen Tragwerke aus Säulen und harten Materialien waren mit Mosaiken und Fresken verziert. Ungefähr 80 Strukturen konnten bisher freigelegt werden und ihre reichen Mosaiken zeugen vom Wohlstand der Bürger von Naissus.

Tabula Traiana - Diese in Stein gemeißelte Tafel im Nationalpark Đerdap in der Nähe des Durchbruchtals Eisernes Tor ist dem römischen Kaiser Trajan gewidmet, der 100 n. Chr. eine Straße entlang der Donau baute und eine Brücke über die Donau errichten ließ. Leider eine Aufnahme kurz vor Dunkelheit. Foto: Ingo Paszkowsky
Tabula Traiana – Diese in Stein gemeißelte Tafel im Nationalpark Đerdap in der Nähe des Durchbruchtals Eisernes Tor ist dem römischen Kaiser Trajan gewidmet, der 100 n. Chr. eine Straße entlang der Donau baute und eine Brücke über die Donau errichten ließ. Leider eine Aufnahme kurz vor Dunkelheit. Foto: Ingo Paszkowsky

Tabula Traiana

Diese in Stein gemeißelte Tafel im Nationalpark Đerdap in der Nähe des Durchbruchtals Eisernes Tor ist dem römischen Kaiser Trajan gewidmet, der 100 n. Chr. eine Straße entlang der Donau baute und eine Brücke über die Donau errichten ließ – zu jener Zeit ein Meisterwerk. Die Römer legten entlang der Donau ihren Limes an, der mit einem System an Festungen die Angriffe der Barbaren abwehren sollte. Diese von Trajan gebaute Straße umgab die Festungen Diana und Pontes, seinerzeit die größten in diesem Gebiet.

Titelfoto / Serbien war einst Teil des römischen Reiches und hat einiges an archologischen Stätten zu bieten. / Foto: Ingo Paszkowsky

Weitere Ein- und Ansichten

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Zur Zeit des römischen Reiches erhielt Viminacium den Status einer Kolonie, was ihr das Privileg gab, Münzen zu prägen und den Bürgern die römische Staatsangehörigkeit zu gewähren. Foto: Ingo Paszkowsky
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Die Route der römischen Kaiser verbindet archäologische Stätten und versetzt Besucher in eine Zeit, in der Serbiens Donautal die Ostgrenze des römischen Reiches bildete. Foto: Ingo Paszkowsky
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Die Route der römischen Kaiser ermöglicht einen Einblick in das römische Kulturerbe in Serbien. Foto: Ingo Paszkowsky
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Die Archäologen stellten hier über 30.000 Fundstücke sicher, weswegen Viminacium bisweilen auch als das „Pompeji des Balkans“ bezeichnet wird. Foto: Ingo Paszkowsky
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Ein “Nachbau” für Feierlichkeiten. Foto: Ingo Paszkowsky

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