Last updated on 3. März 2021
2 Minuten LesezeitDie deutsche Bundesregierung mobilisiert zusätzliche Mittel in Höhe von 13 Mio. Euro (ca. 250 Mio. NAD), um Namibia bei der Minderung von Herausforderungen im Naturschutz- und Tourismussektor zu unterstützen, die durch die COVID-19-Pandemie begründet wurden. Dies erklärten das namibische Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, die deutsche Botschaft in Namibia sowie die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Mitte Juli.
Internationale Reisebeschränkungen und weltweite Sperrmaßnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie führten in Namibia zu einem erheblichen Verlust touristischer Einnahmen, der signifikante Auswirkungen auf den Naturschutz- und Tourismussektor hat. Landesweit sind Arbeitsplätze und lebenswichtige Naturschutzaktivitäten gefährdet, wodurch das Überleben der lokalen Gemeinden, der Wildtiere und Schutzgebiete riskiert wird. „Die 30-jährigen Bemühungen um den Aufbau des kommunalen Schutzprogramms Namibias sind ernsthaft gefährdet“, erklärt Hon. Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus. „Etwa 60 Mio. NAD (ca. 3 Mio. Euro) der touristischen Einnahmen pro Jahr fließen an kommunale Schutzgebiete, zusätzliche 65 Mio. NAD (ca. 3,4 Mio. Euro) als Gehälter an Angestellte touristischer Unternehmen, die in diesen Schutzgebieten leben.“
Die Bundesregierung unterstützt Namibias Kampf für den Schutz von Biodiversität und Arbeitsplätzen jetzt mit zusätzlichen Fördermitteln in Höhe von 13 Mio. Euro. Die Mittel zur Abfederung der wirtschaftlichen Verluste werden dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus über die KfW-Entwicklungsbank im Rahmen der „Conservation Relief, Recovery and Resilient Facility“ zur Verfügung gestellt.
Fotostrecke: Namibia-Einblicke
Fünf Mio. Euro werden über das vom „Community Conservation Fund of Namibia” (CCFN) durchgeführte „Poverty Oriented Support to Human Wildlife Conflict Management Project“ geleitet. Ziel ist es, kommunale Naturschutzorganisationen und den lokalen Tourismussektor in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Die Mittel werden u.a. dazu verwendet, die dauerhafte Beschäftigung von Wildhütern und Einheimischen zu sichern, die für Naturschutzbetriebe und Tourismusunternehmen arbeiten, sowie für die Umsetzung von Maßnahmen zur Prävention und Minderung des Mensch-Wildtier-Konflikts.
Vier Millionen Euro sind für Maßnahmen zur Unterstützung von Nationalparks und Schutzgebieten vorgesehen, um nachteilige ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen von COVID-19 zu minimieren. Diese Maßnahmen sollen durch das bestehende Projekt „NamParks V“ umgesetzt werden. Die Mittel sollen die Fortführung der Maßnahmen zur Verhinderung von Wilderei und Wildtierkriminalität sowie die laufende Überwachung und Umsetzung von Parkregelungen gewährleisten. Vier Millionen Euro sollen in ähnlicher Weise der Kavango-Zambesi Transfrontier Conservation Area (KAZA) zugutekommen, die in ebenso durch die Pandemie beeinträchtigt wurde.
Quelle: Namibia Tourism Board
Titelfoto / Die vielen Dünen geben dem Namib Naukluft Park sein Gepräge. Foto: Ingo Paszkowsky
Reisehinweise Namibia
Das Auswärtige Amt weiterhin vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Namibia.
Touristen können aus Sicht der Regierung von Namibia in das Land einreisen, ohne dort in Quarantäne zu müssen. Die Einreise ist grundsätzlich auf dem Luftweg über den Hosea Kutako International Airport in Windhuk und den Flughafen Walvis Bay möglich.
Südafrika hat seine Landgrenzen zu Namibia am 15. Februar 2021 wieder geöffnet. Einreisen auf dem Landweg aus Botsuana sind über die Grenzübergänge Ngoma, Mohembo Mamuno und Impalila Island möglich, ebenso wie die Einreise aus Sambia über Katima Mulilo.
Einreisende, ausgenommen Namibier, müssen bei Einreise einen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als sieben Tage (168 Stunden ab Abstrich) ist und von einem im Land der Abreise zertifizierten Labor ausgestellt wurde. Kinder unter fünf Jahren sind davon ausgenommen.
Auch für Reisende, die gegen COVID-19 geimpft sind, besteht bei Einreise die Verpflichtung zur Vorlage eines negativen PCR-Tests.
Touristen und Besucher müssen ein fest gebuchtes Reiseprogramm vorlegen sowie zwei Gesundheitsformulare, die auf dem Internetportal des namibischen Tourismusverbands zu finden sind. Ferner ist der Nachweis einer Reisekrankenversicherung vorzulegen, die die Behandlungskosten im Falle einer COVID-19-Erkrankung abdeckt.
Weitere Einzelheiten dazu auch auf der englischsprachigen Seite des namibischen Tourismusverbands.
Weiterhin gilt Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, so das Auswärtige Amt. Geschäfte und Einkaufszentren, Restaurants sowie Friseure, Wäschereien, Fitnessstudios, Kinos, Theater u.a. dürfen unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsmaßnahmen öffnen. Öffentliche Veranstaltungen, Gottesdienste, Versammlungen, Konzerte, Konferenzen u.ä. mit nicht mehr als 50 Teilnehmern dürfen unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsvorschriften stattfinden.
Namibia stellt keine Testverpflichtung für ausreisende Touristen auf. Touristen sind gehalten, diesbezüglich ihre Zielländer zu konsultieren. Die privaten Labore Pathcare Namibia mit online Terminbuchungssystem und OSH-Med International (nach telefonischer Terminvereinbarung 085-260 0026 oder 061-302 932) mit deren akkreditierten Laboren bieten kostenpflichtige Tests für Touristen vor Ausreise an.
Die deutschsprachige Webseite von Namibia Tourism nennt noch Rennies Travel (Termine per E-Mail: testcenter@renniestravel.com.na), die jedoch mit PathCare Nambia zusammenarbeiten. Bei allen drei Dienstleistern findet sich der Hinweis, dass „Probenentnahme ausschließlich in Windhuk“ erfolgt.
Übrigens befindet sich die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia seit dem 11. Februar 2021 in Insolvenz. Obwohl die Webseite noch existiert und sich kein Hinweis auf die Insolvenz der Airline darauf findet, lässt sich keine neue Buchung mehr tätigen. Von der Einstellung des Flugbetriebs betroffene Passagiere können sich wegen Erstattungen an die E-Mail-Adressen refunds@airnamibia.aero oder callcentre@airnamibia.aero wenden.
Nützliche Links:
Deutschsprache Seite von Namibia Tourism
Aktuelle Informationen zu den Straßen in Nambia
Webseite des Gesundheitsministeriums
Webseite der Deutschen Botschaft in Windhuk
HitRadio – deutschsprachiger Radiosender in Nambia
Weitere Artikel auf WeltReisender.net über das schöne Reiseland Namibia
Stand Reisehinweise: 3.3.2021
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