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Caprivi: Namibias grünes Paradies

Sattes Grün und zahlreiche Gewässer bestimmen das Landschaftsbild des Caprivi Zipfels, eines schmalen Landstreifens im äußersten Nordosten des Landes. Der Caprivi ist die wasserreichste Region Namibias Ausschlaggebend dafür sind die ergiebigen Niederschläge, besonders während der Sommermonate, und die drei mächtigen Flüsse Okavango, Kwando und Sambesi.

Caprivi grenzt heute an die nördlichen Nachbarländer Angola und Sambia, südlich an Botswana und ganz im Osten sogar an Simbabwe. Der 450km lange und bis etwa 100km breite Landstreifen wird von vier großen Wasseradern begrenzt und durchzogen. Das flache Gelände in den weiten Fluss-Auen steht fast jedes Jahr unter Wasser – mal mehr, mal weniger – je nachdem wie stark die Regenfälle in den nördlichen Nachbarländern waren. Manchmal schauen nur höher gelegene Inseln aus den Fluten. In der Trockenzeit verschwinden die offenen Gewässer wieder langsam und hinterlassen fruchtbares Gras- und Ackerland. Die Ufer der Flüsse sind ständig von subtropischer Vegetation gesäumt.

Vier der großen Fünf

Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Wasserreichtum für eine große Artenvielfalt sorgt. Ein üppiger Wildbestand, allen voran Elefanten, prägen die beeindruckende Tierwelt. Ebenso beobachtet man Wildarten, die nur im diesem nordöstlichen Gebiet Namibias vertreten sind wie beispielsweise den Chobe-Buschbock oder den Wasserkudu. Vier der Großen Fünf beheimaten die drei Nationalparks und machen den Caprivi zum spektakulären Naturerlebnis. Darüber hinaus leben mehr als 400 verschiedene Vogelarten in der Caprivi. Das Gebiet ist ein wahres Vogel-Paradies und gehört zu den ornithologischen Topzielen im südlichen Afrika. Zahlreiche endemische Vögel wie der Purpurreiher, Langzehenkiebitz und Papyrusrohrsänger sind hier zuhause. Die Region gilt ebenso als Geheimtipp unter Safarifreunden und Naturliebhabern. Zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Angeln, Kanufahren und Rafting ziehen außerdem Abenteurer an. Besonders beliebt sind das Fliegenfischen und das Tigerfisch-Angeln. Der Tigerfisch zählt zu den Raubfischen der Afrikanischen Salmler-Familie und ist dafür bekannt, heftigen Widerstand zu leisten. Für Fischer stellt er darum eine wahre Herausforderung dar. Doch auch andere bis zu acht Kilogramm schwere Fische wie Rotbrust, Nembwe oder Gelbfisch können mit etwas Glück an Land gezogen werden.

Einst bekannt als Itenga stand Caprivi lange unter der Herrschaft der Lozi Könige, später wurde es zum britischen Protektorat Bechuanaland, dem heutigen Botswana. Auf der Berliner Konferenz im Jahre 1890 erwarb Deutschland quasi auf dem Reißbrett das Territorium von Großbritannien im Tausch gegen Sansibar vor der Küste Deutsch Ostafrikas (Tansania). Der damalige Reichskanzler Graf Leo von Caprivi fungierte als Namensgeber für den Landstreifen.

Bis 1933 war Schuckmannsburg die Hauptstadt der Region bis Katima Mulilo, was soviel wie „lösche das Feuer“ bedeutet, den Ort ablöste. Der Wahlkreis Mukwe an den westlichen Ausläufern des Zipfels gehört administrativ zur Kavango Region. Die heutige Hauptstadt liegt an den Flussufern des Zambezi, am Knotenpunkt zwischen Namibia, Sambia, Simbabwe, Botswana und Angola. Katima Mulilo ist tatsächlich ein Mikrokosmos, in dem man den Pulsschlag Afrikas spürt: In der Stadt spricht man sieben verschiedene Sprachen und noch mehr Dialekte. Traditionelle Dörfer mit ursprünglichen Märkten grenzen an das Zentrum und gleichzeitig bestimmt das moderne Leben den afrikanischen Alltag.

Kopflastig. Foto: NTB
Kopflastig. Foto: NTB

Den Caprivi Streifen erreicht man am Besten mit Air Namibia. Wer mehr Zeit hat kann von Windhoek auch mit dem Auto fahren. Es ist aber eine lange Distanz. Eine neue Flugroute verbindet von nun an täglich, außer samstags, Windhoek mit Rundu und Katima Mulilo. Die Flugzeit von Windhoek nach Rundu dauert eine Stunde und 15 Minuten während man noch weitere zwei Stunden nach Katima Mulilo unterwegs ist. Der Katima Mulilo Airport liegt circa 20 Kilometer außerhalb der Stadt. In nur zwei Fahrtstunden erreicht man von dort die Victoria Falls und der Besuch des Okavano Deltas in Botswana ist in nicht mehr als vier Stunden möglich.

Die Übernachtungsmöglichkeiten im Caprivi-Streifen sind vielfältig. Outdoor-Freunde kommen auf einem der zahlreichen Campingplätze des Gebiets zu einem unvergesslichen Afrika-Erlebnis. Die Herbergen der Caprivi Collection sind sehr empfehlenswert. Verträglichen Tourismus und Naturschutz hat die Managementgruppe zu ihrem Leitmotiv erklärt. Alle Lodges der Caprivi Collection liegen im äußersten Osten der Caprivi Region und öffnen Gästen die Tür zu 3.000 Quadratkilometern grenzenübergreifender unberührter Wildnis in der Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA), die Namibia, Botswana, Zimbabwe, Zambia und Angola umspannt. Die exklusiven Retreats liegen auf kleinen Binneninseln oder an malerischen Flussufern, in Naturschutzparks oder nationalen Wildparks. Wer es gerne etwas abenteuerlicher hat ist auf dem Ichobezi Riverboat aufgehoben: das neue und luxuriöse Hausboot auf dem Chobe Fluss bietet eines der besten Gelegenheiten, Erfahrungen über diesen Teil Afrikas zu sammeln.

Titelfoto / Okavango bei Rundu. / Foto: www.sundowner-foto.com


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