Ob Fusionsküche über den Dächern der Stadt, selbst gezapftes Craft Beer oder Kathedralen aus Pappe: Neuseelands Städte bieten viele Überraschungen. Auf der Nordinsel lockt Auckland, die „City of Sails“, sie gilt als Neuseelands vielseitigste Metropole. Mehr als eine Million Menschen leben in der Hafenstadt, die eingebettet zwischen Pazifik und Tasmanischer See liegt. Das kreative Wellington im Süden der Nordinsel wurde vom Lonely Planet zur „coolsten kleinen Hauptstadt der Welt“ gekürt. Auf der Südinsel hat sich Neuseelands zweitgrößte Stadt Christchurch nach den Erdbeben als Pop-up City neu erfunden. Jede dieser drei Städte hat immer wieder etwas Neues zu erzählen.
Dinner im 53. Stock: Der Sugar Club im Auckland Skytower
Eigentlich ist der Blick über das Lichtermeer Aucklands, der größten Stadt Neuseelands, schon aufregend genug. Wer mehr Nervenkitzel braucht, der erklimmt den Skytower, das Wahrzeichen der Stadt. Mit seinen 328 Metern Höhe ist er der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre. Von dort oben kann man bis zu 80 Kilometer weit sehen. Und sogar an einem Drahtseil einen sogenannten Basejump wagen und selbst über die Stadt fliegen.

Foto: Manja Wachsmuth
Anfang August 2013 öffnete Sternekoch Peter Gordon genau hier sein viertes Sugar Club Restaurant – im 53. Stock. Der gebürtige Kiwi pendelt zwischen seiner Wahlheimat London und Auckland und ist in beiden Ländern als Meister der Fusionküche bekannt. Er kombiniert Geschmäcker aus verschiedenen Esskulturen mit regionalen Spezialitäten. So entstehen Kompositionen wie neuseeländisches Krabbenfleisch verfeinert mit Pinienkernen und italienischem Parmesan. Im Sugar Club in London hat Gordon schon Madonna und Donatella Versace bekocht. Weitere Informationen unter: www.skycityauckland.co.nz/restaurants/the-sugar-club/
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Mitternachtskaffee und Craft Beer in Wellington
Wellington ist bekannt für hippe Bars und besonders leckeren Kaffee. Goldings Free Dive heißt die neue Bar, die sich auf selbst gebrautes Craft Beer spezialisiert hat. Es gibt sieben verschiedene Biere vom Fass, die Karte wechselt regelmäßig. Das Getränkeangebot präsentiert der Inhaber Sean Golding auf einer alten, analogen Kricket-Anzeigetafel mit Kreide. Das Motto der Bar lautet: „Bier ist Liebe“.
www.wordonthestreet.co.nz/drink/11-reasons-to-go-to-goldings
Kreative gehen besonders gerne in der Cuba Street aus, dort trifft sich Wellingtons Boheme. Bei einem Spaziergang liegt der Geruch von frisch geröstetem Kaffee in der Luft. In der Midnight Espresso Bar trinken Einheimische hier bis weit nach Mitternacht ihren Kaffee. Das Ambiente ist angenehm, bunt und entspannt. Dazu gibt es vegetarische und vegane Kleinigkeiten oder auch ein ordentliches Frühstück – und das den ganzen Tag lang.
www.newzealand.com/de/wellington/

Christchurch: Pappkathedralen und Lichtblicke
Kann man eine Kathedrale aus Karton bauen? Der japanische Architekt Shugeru Ban nahm 98 Kartonröhren mit einem Gesamtgewicht von 120 Kilogramm und setzte sie in der Innenstadt von Christchurch zusammen. Die dreieckige Form des Daches bastelte er aus 20 Meter langen Rollen. Ein Erdbeben im Februar 2011 zerstörte große Teile der Stadt, auch die majestätische, 130 Jahre alte, anglikanische Kathedrale. Die sogenannte Übergangskathedrale bietet nun Platz für 700 Menschen und soll mindestens die nächsten 50 Jahre überdauern. Sie setzt ein Zeichen: Christchurchs Bewohner haben viel verloren, aber nicht ihre Ausdauer und Kreativität. Die Gründe für ein Gebäude aus Karton sind schnell zu erklären: Karton ist recycelbar, sehr widerstandsfähig und in ausreichender Menge vorhanden. Das Gebäude ist gemäß den Sicherheitsverordnungen gebaut und somit erdbebensicher – der sicherste Ort in Christchurch.
www.cardboardcathedral.org.nz/
Auch der deutsche Konzeptkünstler Mischa Kuball möchte auf Christchurchs positive urbane Veränderung nach dem Erdbeben aufmerksam machen. So verschafft er der Stadt mit seinem Projekt „Solidarity Grid” neue Lichtblicke. Hier spenden Stadtverbände aus aller Welt insgesamt 21 Straßenlaternen, um durch ihren Beitrag und die Kunstinstallation ihre Solidarität zu zeigen. So entsteht ein menschlicher Austausch rund um den Globus. Die Installation der ersten Lampe wird im Rahmen der Christchurch Biennale vom 27. September bis 9. November 2013 gefeiert. Sie ist eine Spende der Stadt Düsseldorf – und ganz im hübschen Retrostil früherer Gaslaternen gehalten. www.scapebiennial.org.nz/solidarity-grid
Quelle: Tourism New Zealand
Titelfoto / Eine Attraktion beim Sky Tower ist der Sky Jump, dies ist eine drahtseilgeführte Sonderform des Base Jumpings, bei der der Springer ebenfalls durch ein programmgesteuertes Drahtseil abgebremst wird. Ganz klein in der Mitte ist der Sky Jumper zu sehen, der gen Erde rauscht. / Foto: Ingo Paszkowsky

