Dänemarks Steinzeitalteranlagen sind Teil des europäischen Megalithkulturwegs

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Europa ist seit August 2013, um einen Kulturweg reicher. Damit sind auch Dänemarks Steinzeitalteranlagen, die Großsteingräber, die älter sind als die Pyramiden, Teil der europäischen Straße der Megalithkultur. Die Straße der Megalithkultur schlängelt sich durch die deutsche, niederländische, schwedische und dänische Landschaft, wo man die meist aus der Jungsteinzeit stammenden Großsteingräber findet, die Zeugnis von einer gemeinsamen europäischen Kultur vor 5000 Jahren ablegen.

Klekkendehøj, ein Doppelganggrab zwischen Tostenæs und Røddinge auf der Insel Møn. Foto: Bera / Creative Commons
Klekkendehøj, ein Doppelganggrab zwischen Tostenæs und Røddinge auf der Insel Møn. Foto: Bera / Creative Commons

Die Idee zu dieser Straße entstand in Deutschland. Die dänische Kultusbehörde hat den Gedanken mit weiterentwickelt und den beim Europarat eingereichten Vorschlag für einen europäischen Kulturweg mitgetragen, weil die Megalithgräber eine interessante Geschichte unserer gemeinsamen Vergangenheit erzählen. Der Europarat hatte die Idee offiziell aufgegriffen, das Zertifikat des neuen Kulturwegs des Europarats wird am Dienstag, dem 27. August 2013, zwischen 10 und 11 Uhr am Großsteingrab Klekkendehøj auf der Insel Møn überreicht. Penelope Denu, die für Kulturwege zuständige Direktorin des Europarats, überreicht dem Vorsitzenden der Megalithic Routes Bodo Zehm das Zertifikat. Kultusministerin Marianne Jelved und der deutsche Lokalhistoriker Klaus de Laak, von dem die Idee ursprünglich ausging, weihen den Weg gemeinsam ein und schneiden das Band zur Ausstellung im Hünengrab mit einem Flintdolch durch.

Europäischer Kulturweg

2004 gründete der Historiker und Autor Klaus de Laak in Osnabrück die Straße der Megalithkultur. Museen und Kommunalbehörden schaffen zusammen eine 330 km lange Touristenstraße zu den Megalithgräbern der Gegend. 2010 ergreift das kulturhistorische Museum von Osnabrück die Initiative zu einem europäischen Gemeinschaftsprojekt, in das die Niederlande, Schweden, Dänemark und Deutschland eingebunden werden. Man schafft eine Straße durch alle Länder. Der Verein Megalithic Routes wird gegründet. Die fünf Länder stellen 2013 beim Europarat den Antrag auf Anerkennung als europäischer Kulturweg. Im Mai des Jahres erklärt der Europarat die Megalithic Routes zum Europäischen Kulturweg, weil die Megalithstraße einen besonderen kulturhistorischen Wert verkörpert und einen faszinierenden Einblick in unsere gemeinsame Vergangenheit vermittelt.

Foto: Contributor
Foto: Contributor

Die Einweihung dieses europäischen Kulturwegs findet in Dänemark statt, weil das Land mit nahezu 3000 erhaltenen Dolmen und Hünengräbern die meisten und schönsten Megalithgräber besitzt. Das Großsteingrab Klekkendehøj auf der Insel Møn zählt zu den berühmtesten und am besten erhaltenen Gräbern. Die dänische Kultusbehörde hat in einer der beiden Grabkammern eine Ausstellung eingerichtet, die den Besuchern einen Eindruck davon vermittelt, wie ein Hünengrab der Jungsteinzeit aussah.

Der Klekkendehøj ist wegen seiner doppelten Kammer und beiden parallel liegenden Zugänge eine jener seltenen Doppelgrabformen (dänisch Dobbelt- oder Tvillingejættestuer), die in ähnlicher Art nur in Dänemark und Schonen vorkommen. Es entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung. Das Ganggrab wurde bereits 1797 durch den Amtmann “Antoine de Bosc de la Calmette von Marienborg” geöffnet. Die archäologische Ausgrabung war eine der ersten in Dänemark. Man fand Bernsteinperlen, Steinwerkzeuge, Tongefäße, Skelettreste und Teile von Opfertieren. Die Grabkammer war Jahrtausende unberührt geblieben. Die Funde wurden 1807 dem neuen Nationalmuseum in Kopenhagen übereignet und gehören zu den ersten Exponaten des Museums.

Als Megalithkultur (altgriechisch μέγα mega „groß“ und altgriechisch λίθος lithos „Stein“) wird unzutreffend eine Reihe nicht miteinander verwandter, europäischer bzw. zirkummediterraner archäologischer Kulturen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit bezeichnet. Der Begriff „Megalithkultur“ beinhaltet nach Jean-Pierre Mohen drei Kriterien: ein Tumulus (Hügelgrab), lokale Begräbnisriten und „große Steine“, weitere Gemeinsamkeiten fehlen. Allerdings gibt es übergeordnete geistig-religiöse und soziologische Deutungsversuche.

Die betreffenden Bauwerke (Megalithanlagen) bestehen aus unbearbeiteten, später oder regional (lies dazu auch unseren Bericht über Malta) auch aus bearbeiteten Steinblöcken. Daneben finden sich aufgerichtete erratische Blöcke oder Steine, die ein Gewicht von bis zu 350 Tonnen (Grand Menhir Brisé), in der Regel aber 15 bis 20 Tonnen haben. Die Steinsetzungen aus derartigen Megalithen enthalten oft Tote oder deren Teile.

Die Bauten beziehungsweise Steinsetzungen werden in Deutschland je nach Ausführung und vermutetem Verwendungszweck als Hünengräber, Dolmen, Ganggräber, Menhire, Steinkisten, Steinkreise oder Steinreihen bezeichnet. Die Steinkreise heißen in Westeuropa auch Cromlech, die Henges in Großbritannien und Irland können durch Steinkreise gefasst sein.

Verbreitung megalithischer Bauweisen in Europa, Nordafrika und Vorderasien. Grafik: J. E. Walkowitz / Creative Commons
Verbreitung megalithischer Bauweisen in Europa, Nordafrika und Vorderasien. Grafik: J. E. Walkowitz / Creative Commons

Titelfoto / Das Großsteingrab Klekkendehøj auf der Insel Møn zählt zu den berühmtesten und am besten erhaltenen Gräbern. Die dänische Kultusbehörde hat in einer der beiden Grabkammern eine Ausstellung eingerichtet, die den Besuchern einen Eindruck davon vermittelt, wie ein Hünengrab der Jungsteinzeit aussah. / Foto: Danish Agency for Culture


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Reisehinweise für das Ferienland Dänemark

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Flagge von Dänemark

Dänemark ist ein beliebtes Reiseland der Deutschen. Dänemark umfasst eine Fläche von rund 43.000 Quadratkilometern (zum Vergleich Deutschland rund 358.000), mit einer Einwohnerzahl von rund 5.873.000 (84.271.000). Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 130 Einwohnern pro Quadratkilometer (236).

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Quelle: CIA World Factbook

Das sind die Regionen Dänemarks, in denen Du Urlaub machen kannst

Nordjylland (Nordjütland), Verwaltungssitz Aalborg, https://www.enjoynordjylland.de/ https://www.visitnordseeland.de/

Midtjylland (Mitteljütland), Verwaltungssitz Vibrog

Syddanmark (Süddänemark), Verwaltungssitz Veijle, https://www.visitsonderjylland.de/

Hovedstaden (Hauptstadtregion), Verwaltungssitz Hillerød. Diese Region umfasst den Nordosten Seelands mit der Hauptstadt Kopenhagen*, außerdem gehört die Insel Bornhom dazu. https://www.visitcopenhagen.de/

Sjælland (Seeland), Verwaltungssitz Sorø. Zu der Region mit der Insel Seeland gehören außerdem die Inseln Lolland, Falster und Møn. https://www.visitnordseeland.de/

Du wunderst Dich, dass Grönland und die Färöer-Inseln nicht dabei sind. Diese gehören wie Dänemark selbst zum Königreich Dänemark.

Weitere interessante Links

Webseite von Visit Denmark
https://www.visitdenmark.de/

https://bornholm.info/de/

https://www.visitaarhus.de/

Touren in Dänemark finden sich auch auf komoot
https://www.komoot.de/

Pintrip – mit dem Wohnmobil bei privaten Gastgebern
https://pintrip.eu/de/

Das sind einige Highlights in Dänemark

Die Strände Dänemarks sind wunderschön. Insgesamt gibt 7.400 Kilometer Küste und keine Stelle, die weiter als 50 Kilometer vom Meer entfernt ist. Ganze 174 Strände sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet.
Dänemark verfügt über sieben UNESCO-Welterbestätten. Auch die Städte sind immer wieder einen Besuch wert. 2023 ist Kopenhagen UNESCO-Welthauptstadt der Architektur. Und die Kulinarik kommt dank zahlreicher Restaurants mit Michelin-Sternen nicht zu kurz.

Hilfreiche Infos und Links

Anreise mit dem Auto

Über die A7 in Richtung Flensburg. Alternativ per Fähre von Rostock und Puttgarden. In Dänemark gibt es keine Autobahn- oder Mautgebühren außer an den neuen Storebælt- und Øresund-Brücken.

In Dänemark gelten folgende Höchstgeschwindigkeiten für Autos:

130 bzw. 110 km/h auf der Autobahn (auf etwa der Hälfte der dänischen Autobahnstrecken gilt die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, rund um Kopenhagen und andere größere Städte gelten 110 km/h.)
80 km/h außerorts/Landstraße.
50 km/h innerorts (weißes Schild mit Stadtsilhouette).
Pkw mit Anhänger und Campingwagen: 70 km/h auf der Landstraße, 80 km/h auf der Autobahn. 100 km/h auf der Autobahn (und bis zu 80 km/h auf anderen Straßen), wenn Anhänger oder Wohnwagen eine Zulassung für 100 km/h besitzen.

Anreise mit der Bahn

Aarhus und Kopenhagen werden per ICE angefahren. Mit dem D300 geht es beispielsweise im Liegewagen in rund 10 Stunden von Berlin nach Kopenhagen.

Fährverbindungen

Scandlines, Bornholmslinjen und TT Line bieten direkte Fährverbindungen

Flüge

Kopenhagen und Billund/Jütland werden von mehreren Airlines aus Deutschland direkt angeflogen.

Apotheken

Viele der in Deutschland verschreibungsfreien Medikamente sind in Dänemark oft nur gegen Rezept erhältlich. Die Apotheken haben ähnliche Öffnungszeiten wie die Läden. Montag bis Donnerstag 9:30 bis 17:30 Uhr, freitags meist länger und samstags von 10 bis 13 Uhr. Manche Medikamente kannst Du auch im Supermarkt kaufen.

Geld

In Dänemark ist die Dänische Krone das Zahlungsmittel Die meisten Geschäfte in Dänemark akzeptieren Bargeld, aber immer mehr Geschäfte akzeptieren kein Bargeld. Viele Kioske und Supermärkte akzeptieren nach 20 Uhr kein Bargeld. Ein Euro ist derzeit (30.3.2023) 7,50 Kronen wert.
Die in Dänemark weit verbreitete Bezahlmöglichkeit mit der MobilePay-App kann nur von Inhabern einer dänischen Personenidentifikationsnummer (CPR-Nummer) genutzt werden. Wer bei Google Play nach der App sucht, kann die enttäuschten und wütenden Kommentare deutscher User über diesen Einschränkungen lesen.

Botschaft

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland im Königreich Dänemark

Göteborg Plads 1
2150 Kopenhagen Nordhavn
Telefon +45 35 45 99 00
Fax +45 35 26 71 05 | +49 30 18 176 71 55
https://kopenhagen.diplo.de/

Reiseseite des Auswärtigen Amts zu Dänemark

https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/daenemark-node/daenemarksicherheit/211724

Darunter findet sich u.a. folgender Sicherheitshinweis:
Im „Freistaat Christiania“ verfolgt die dänische Polizei Vorfälle aufgrund der besonderen Situation nur ausnahmsweise. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass sich die Bewohner von Christiania das Fotografieren ausdrücklich verbitten und Geräte, mit denen fotografiert wird, ggf. einbehalten werden.
Im Stadtteil Nørrebro kam es in der Vergangenheit nachts des Öfteren zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Banden.

Informationen über Einfuhr- und Zollbestimmungen nach Dänemark

https://tyskland.um.dk/de/reise-und-aufenthalt/einfuhr-und-zollbestimmungen

Notrufnummern in Dänemark

112 – Polizeinotruf und Rettungswagen

114 – Polizei-Servicehotline

+49 30 4050 4050 – Sperrhotline für Handys und Zahlungskarten (in Deutschland 116 116)

Trinkgelder

Trinkgelder sind in Dänemark nicht üblich. Wenn du besonders zufrieden bist, kannst Du natürlich trotzdem Trinkgeld geben.

Was kannst Du als Souvenir mitnehmen könntest

“The World Factbook” der CIA empfiehlt: Porzellan/Keramik, handgemachte Wollartikel, Käse, Schokolade, Lego-Spielzeug

Ein typisches Gericht sind …

Frikadellen – flache Fleischfrikadellen aus Rinderhackfleisch, gehackten Zwiebeln, Milch und Eiern, serviert mit Kartoffeln, Rahmkohl, Soße und/oder eingelegter Rote Bete. Auch diesen Hinweis haben wir aus dem “The World Factbook”

Stand: 8.10.23 (Alle Angaben ohne Gewähr.)

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