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.BZH – Be Breizh! Die Bretagne hat viel zu bieten

Rund 300 Kilometer weit ragt die Bretagne als Halbinsel im Nordwesten Frankreichs in den Atlantischen Ozean hinein. Die Bretonen unterscheiden ihre Landschaften in Armor, das Land am Meer, und Argoat, das Land der Wälder. Vier Millionen Einwohner zählt die Bretagne heute auf einer Fläche von 27.200 Quadratkilometern.

Mit mehr als 2.700 Kilometern Küste ist die Bretagne eine beliebte Wassersport- und Wanderregion. Im Norden vom Ärmelkanal und im Süden vom Atlantik umschlossen, ist kein Ort mehr als 100 Kilometer vom Meer entfernt. Hunderte kleine und große Inseln verteilen sich rings um die zerklüftete Küste der Bretagne. Schroffe Felsklippen und weiße Sandstrände wechseln sich munter ab.

Schon 5.000 v. Chr. bewohnten die ersten Siedler diese Region am Atlantik und hinterließen tausende Menhire, die uns bis heute Rätsel aufgeben. Im sechsten Jahrhundert v. Chr. gaben die Kelten ihrer neuen Heimat den Namen „Armorika“, das Land am Meer. Lange wehrten sie sich gegen die Vorherrschaft Cäsars, doch 56 v. Chr. nahm dieser schließlich doch „ganz Gallien“ ein. Vom neunten bis zum 16. Jahrhundert behielt die Bretagne ihren Status als unabhängiges Königreich und Herzogtum, bis sie 1532 unter Zusicherung einiger Sonderrechte an das französische Königreich angegliedert wurde.

Hinkelstein in der Bretagne. Foto: pixabay / PIRO4D

200.000 der vier Millionen Bretonen, darunter auch immer mehr junge Leute, sprechen heute noch Bretonisch, die letzte lebende, keltische Sprache in Europa. „Breizh“ ist das bretonische Wort für Bretagne; „Be Breizh“ eine Einladung an die Welt. Die Bretonen lieben ihre keltischen Wurzeln: Ein Dauertrend ist das typische Symbol der Kelten, das Triskell. Es findet sich überall in der Bretagne auf Armbändern, T-Shirts, Autos und sogar als Tattoo wieder.

„In der Bretagne ist es mehrmals am Tag schön“, scherzen die Bretonen über ihr abwechslungsreiches Wetter. Denn dank frischer Atlantikwinde und des starken Einflusses der Gezeiten zeichnen Sonne, Regen und Wolken den weiten Himmel immer wieder in einem anderen Licht. Schon Paul Gauguin war fasziniert von „den fabelhaften Abstufungen, dem göttlichen Funkeln.“

10 Regionen der Bretagne

„Es gibt nicht die eine Bretagne, es gibt viele Bretagnen“, sagen die Bretonen über ihre Heimat. Der Golfstrom beschert der Bretagne milde Winter und auch milde Sommer. Doch Mikroklimazonen lassen Palmen, Orangen- und Zitronenbäume sprießen. Mit 2.000 Sonnenstunden im Jahr mutet der Süden der Bretagne – Golfe du Morbihan nahezu mediterran an.

Lange, weiße Sandstrände säumen auch die Küsten westlich der Loire-Mündung in der Region Bretagne Loire Océan. Zwischen Schilf und Seerosen entdecken Besucher in einem Kahn den Naturpark La Grande Brière, das zweitgrößte Moor Frankreichs nach der Camargue.

Schroffe Felsklippen, einsame Inseln und Leuchttürme im wilden Atlantik – in der Region Brest Terres Océanes zeigt sich die Bretagne von ihrer rauen Seite. Schon seit dem 19. Jahrhunderts ist der Algenfang ein wichtiger Wirtschaftszweig dieser Region. Drei blaue Meeresarme – Aber Wrac’h, Aber Benoît und Aber Ildut – graben sich hier bis zu zehn Kilometer tief in die „Küste der Legenden“.

Eine Bretagne im Miniaturformat ist der Südwesten Quimper Cornouaille: Auf den Glénan-Inseln und an der Pointe de la Torche finden Taucher, Segler und Surfer ihr Glück, Gourmets das ihre in den bunten Fischerhäfen und entlang der „Route du Cidre“. Die steile Landspitze Pointe du Raz schließt an weite Sandstrände an. Kunstliebhaber wandern in Pont-Aven auf Paul Gauguins Spuren.

Inseln von Roscoff. Foto: pixabay / JoelleLC

Zahlreiche Legenden ranken sich um die tiefen Eichen- und Buchenwälder im Herz der Bretagne – Kalon Breizh. Spaziergänge führen ins Reich der Feen entlang des Silberflusses, zur gurgelnden Teufelsgrotte und auf die mit 384 Meter höchsten Gipfel der Bretagne in den Monts d’Arrée. Im Zauberwald Brocéliande südwestlich von Rennes findet die weltberühmte Artus-Sage ihren Ursprung. Laut der berühmtesten Legende der Welt hat der König gemeinsam mit den Rittern der Tafelrunde hier zahlreiche Abenteuer gemeistert und auch nach dem „Heiligen Graal“ gesucht, den er in den Wäldern der „Kleinen Bretagne“ vermutete.

Wie ein Bilderrahmen umschließt der 2.000 Kilometer lange Küstenwanderweg „Zöllnerpfad“ (GR34) die Bretagne. Der beliebteste Abschnitt ist die Rosa Granitküste – Bucht von Morlaix. In den vergangenen 300 Millionen Jahren haben Meer und Wind den rosafarbenen Felsen in Ploumanc’h ihren bizarren Schliff verliehen. Die Strecke Bucht von Saint-Brieuc – Paimpol – Die Kaps ist mit ihren Jakobsmuschelhäfen besonders für Feinschmecker ein Highlight. Östlich davon locken die Smaragdküste mit Saint-Malo sowie die Bucht des Mont-Saint-Michels.

Windschiefe Fachwerkhäuser, verwinkelte Gassen und imposante Paläste aus Barock und Renaissance empfangen Flug- und Zugreisende in der bretonischen Hauptstadt Rennes. Wer mit dem Auto anreist, entdeckt als erstes die Festungen Vitré und Fougères. Einst zur Abwehr konstruiert, heißen heute die Tore zur Bretagne alle Besucher willkommen.


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Anreise in die Bretagne

Mit dem Auto

Die Bretagne erreichen Sie bequem über vier Autobahnen aus allen Himmelsrichtungen. Mit A gekennzeichnete und in Frankreich oft mautpflichtige Autobahnen gibt es in der Bretagne nicht. Hier fahren Sie immer kostenfrei: auf den zwei- bis vierspurig ausgebauten Nationalstraßen (N) oder entspannt die Landstraße zwischen Meer und Wäldern entlang.

Mit dem Zug

Von Deutschland aus führen mit dem Zug alle Wege über Paris. Vom Pariser Bahnhof Montparnasse sind es mit dem französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV seit Juli 2017 nur noch 1,5 Stunden bis in die bretonische Hauptstadt Rennes.

Mit dem Zug – nur 1h30 ab Paris

– Von Düsseldorf über Köln und Aachen bis Paris-Gare du Nord: ca. 4 Stunden

– Von Stuttgart über Karlsruhe bis Paris-Gare de l’Est: ca. 3 Stunden

– Von Frankfurt über Mannheim, Kaiserslautern und Saarbrücken bis Paris – Gare de l’Est: ca. 4 Stunden

Da in Paris die Bahnhöfe nach den Himmelsrichtungen eingeteilt sind, müssen Sie hier den Bahnhof wechseln. Denn Sie kommen entweder Gare du Nord oder Gare de l’Est an, die Züge in die Bretagne fahren jedoch vom westlichen Bahnhof Montparnasse ab. Sie können hierfür das Taxi, den Bus oder die Metro nehmen. Am einfachsten ist es mit der Metrolinie 4, denn Sie müssen nicht einmal umsteigen.

Ausrangiert. Foto: pixabay / PIRO4D

Direktverbindungen vom Pariser Bahnhof „Gare Montparnasse“:

  • Paris – Rennes: 1,5 Stunden
  • Paris – Saint Malo oder Saint-Brieuc: 2 Stunden
  • Paris – Lorient: 3 Stunden
  • Paris – Brest oder Quimper: 3,5 Stunden

Mit dem Flugzeug

Direktflüge

  • Von München nach Nantes mit Lufthansa
  • Von Hamburg nach Nantes mit HOP! (Air France-KLM)
  • Von Düsseldorf nach Nantes HOP! (Air France-KLM)
  • Von Berlin nach Nantes mit Transavia (Air France-KLM)
  • Von Strasbourg nach Rennes mit HOP! (Air France-KLM)

Mit Anschlussverbindungen erreichen Sie die Bretagne bequem über Paris Charles de Gaulle. Von Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg sowie auch von München, Berlin, Hamburg und Düsseldorf können Sie direkt nach Paris fliegen und von dort weiter nach Rennes, Brest oder Nantes.

Quelle: Atout France

Titelfoto: pixabay / kasabubu

(Der Beitrag wurde erstmals im Februar 2018 veröffentlicht)

Weitere Informationen:

https://www.bretagne-reisen.de/

facebook.com/FansDerBretagne

instagram.com/fansderbretagne

youtube.com/user/BretagneFans

E-Mail: info.de@france.fr

www.france.fr/de

Bretagne-Videos auf Yotube, die inspirieren (sollen)


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