(Der Beitrag enthält Werbelinks*. Was der Stern* bedeutet.)
Es ist schon ein besonderes Erlebnis, in so einem Giganten der Lüfte als Passagier mitzufliegen. Ich meine die Boeing 747-8, die ihren Erstflug Februar 1969 absolvierte. Wer vorher nur in kleinen Flugzeugen innerhalb Europas reiste, war während des Boardings eines Jumbos bass wegen der schieren Menschenmenge, die in das Großraumflugzeug passt.
Nach einer gewissen Anzahl von Flugstunden führte dann unvermeidlich der letzte Flug zum Airline-Friedhof, einem von vielen. Wobei viele Flieger weiterhin einsatzfähig wären, aber der Weiterbetrieb auch wegen des hohen Spritverbrauchs nicht wirtschaftlich wäre. Von der miesen CO2-Bilanz brauchen wir gar nicht zu reden.

Die Zeit der Riesen im Luftverkehr ist ohnehin vorerst vorbei. Boeing will die letzte 747 im Jahr 2022 montieren. Und Wettbewerber Airbus schraubte Mitte März 2021 seine letzte A380 zusammen. Von Passagieren, Crew und Piloten werden die Dickschiffe geliebt, aber sie sind zu unwirtschaftlich. Die Corona-Pandemie bereitet den „Doppeldeckern“ mit den vierstrahligen Treibwerken ein vorzeitiges Ende. Während die Flugzeugfriedhöfe in der Regel das Ende für die Jets bedeuteten, sind wegen der Pandemie viele Flugzeuge dort nur geparkt. In der Hoffnung auf wachsende Passagierzahlen oder neue Käufer warten sie auf Wiederbelebung.
Fotograf Sebastian Thoma, im Hauptberuf Fluglotse, fing mit vielen faszinierenden Fotos die Stimmung auf vielen Flugzeugfriedhöfen und Flughäfen ein. Absolut beeindruckend. Für Flugzeugsfans ist der Bildband ein Muss.
Leider verrät uns der Autor nicht, mit welchen Equipment er die Fotos anfertigte.

Das sagt der Verlag
Die »Karriere« der Flugzeugfriedhöfe begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als tausende von Militärflugzeugen nicht mehr benötigt wurden. Ideal sind Orte geringer Luftfeuchtigkeit, so gibt es wenig Rost. So können lange Zeit Ersatzteile entnommen werden oder eine Wieder-Indienststellung erwogen werden. Heute sorgt Corona für eine große Zahl an ausgemusterten Maschinen. Der Bildband zeigt die interessantesten dieser Plätze weltweit.

Der Autor
Sebastian Thoma träumte schon früh vom Fliegen, sein Vater war Hubschrauberpilot und Segelflieger. Inzwischen ist Sebastian Thoma Fluglotse und Privatpilot. Das Fotografieren von Flugzeugen und allem anderen, was zum Thema Luftfahrt gehört, ist seit dem Jahr 2008 ein viel ausgeübtes Hobby.

Sebastian Thoma
Nach der letzten Landung*
Die faszinierendsten Flugzeugfriedhöfe der Welt
192 Seiten, ca. 200 Abb., Format 26,8 x 28,9 cm
Hardcover
ISBN: 978-3-96453-278-7
€ [D] 39,99
€ [A] 41,20
sFr. 52,90
GeraMond Verlag
Titelfoto / In der Mojavewüste liegt der bekannte Mojave Air & Space Port. Hier befinden sich nicht nur die National Test Pilot School, eine weltbekannte Flugschule für Testpiloten, sondern auch Unternehmen wie Virgin Galactic, ein Raumfahrtunternehmen, das lange an Projekten für den Weltraumtourismus arbeitete. / Copyright Sebastian Thoma
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