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Auswandern nach Lappland – die schwedische Kommune Jokkmokk sucht neue Einwohner

Schwedisch-Lappland / Jokkmokk – Der nordschwedischen Kommune in der Nähe des nördlichen Polarkreises gehen die Einwohner aus. Die Alten sterben weg und die Jungen gehen weg. Jokkmokk will mit einer Initiative, die zunächst auf zwei Jahre angelegt ist, dem Bevölkerungsschwund gegensteuern und ruft zum Umzug nach Lappland auf.

An dem Projekt sind verschiedene staatliche Behörden und Ministerien sowie in der Region ansässige Privatunternehmen und Einzelpersonen beteiligt. Auch Personalagenturen, Jobcenter und Sozialämter, lokale Einrichtungen zur Förderung von Unternehmensgründungen und zur Unterstützung von Unternehmen in der Gründungs- und Anlaufphase, staatliche Einwanderungsbehörden, ortsansässige Grund- und weiterführende Schulen, Zentren für Erwachsenenbildung, ortsansässige staatliche Wohnungsbaugesellschaften und viele andere Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen in Jokkmokk wirken an der neuen Initiative mit.

Ziel des Programms ist es, die Bevölkerungszahl wieder auf den Stand des Jahres 2000 zu bringen, denn Jokkmokk verzeichnete nach offiziellen Angaben in den letzten 10 bis 20 Jahren einen geringen, aber kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang. David Carpenter, der den internationalen Aspekt des neuen Projekts leitet, zog vor knapp 10 Jahren mit seiner Frau nach Jokkmokk. Heute sagt er: “Jokkmokk ist eine riesige Gemeinde – flächenmässig vergleichbar mit Wales und definitiv so gross wie Nordirland. Derzeit leben hier 5.000 Menschen, und diese Zahl muss steigen. Nordschweden braucht Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte und Beschäftigte für viele andere Berufszweige. Immobilien werden in Jokkmokk erstaunlich günstig angeboten. Ein Familienhaus mit Grundstück beispielsweise ist oft schon für weniger als 50.000 GBP (derzeit ca. 62.000 Euro) zu haben.”

In den letzten Jahrzehnten seien viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern nach Jokkmokk gezogen. Vor allem bei Niederländern und Deutschen sei die Gegend sehr beliebt. In letzter Zeit sind aber auch immer mehr Menschen aus Grossbritannien hierher ausgewandert.

Das Projekt “Future Jokkmokk” soll in Kürze beginnen und bis 2014 laufen. Sollte es bis dahin erfolgreich sein, wird die Gemeinde Jokkmokk eine permanente Behörde gründen, die das Projekt weiterführen wird.

In der zweitgrössten schwedischen Gemeinde liegt der Nationalpark Sarek, der zum UNESCO -Weltkulturerbe gehört und oft als “letzte wahre Wildnis Europas” bezeichnet wird.

Titelfoto / Wer will nach Jokkmokk ziehen? Die Grundstückspreise sind relativ gering. / Foto: Future Jokkmokk

Nachtrag: Inzwischen ist die Initiative wohl ausgelaufen. Der Server ist jedenfalls offline.

Wie man in Schwedisch-Lappland Urlaub machen kann, erfahren ihr hier.

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