Crete Senesi / Foto: CC Creative Commons / Alessandro Chiarini / ENIT https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de https://openlib.enit.it/

Dante: Auf den Spuren des „Vaters der italienischen Sprache“

Er gehört zu den bekanntesten Dichtern des Mittelalters, gilt als „Vater der italienischen Sprache“ und wird über die Grenzen seiner Heimat hinaus geschätzt. Sein Abbild schmückt nicht nur die italienische 2-Euro-Münze, auch ein Krater auf dem Mond wurde nach ihm benannt. Die Rede ist von Dante Alighieri (Florenz 1265 – Ravenna 1321), den Italien in diesem Jahr anlässlich seines 700. Todestages feiert.

Veranstaltungen zu Ehren des Dichters

In vielen Städten und Regionen fanden und finden eine Reihe von Veranstaltungen zu seinen Ehren statt. In Dantes Geburtsstadt Florenz zeigt unter anderem die Accademia della Crusca im Kloster Santa Maria Novella eine Ausstellung zur Geschichte der italienischen Sprache, das Museo del Bargello beschäftigt sich seit dem 23. September 2021 mit Dantes Leben und die Uffizien präsentieren in einer Online-Schau Illustrationen der Göttlichen Komödie aus dem 16. Jahrhundert. Auch in Ravenna, der Stadt in der Dante begraben ist, begeht man das Jubiläum. Doch auch Verona feiert den Dichter mit mehreren Ausstellungen und einer Tour durch die Stadt. Zudem ist in den Scuderie del Quirinale in Rom seit dem 5. Oktober bis Anfang 2022 eine große Präsentation mit dem Titel „Inferno“ in geplant.

Castelnuovo Val di Cecina. Das Tal des Teufels (Valle del Diavolo) soll Dante bei seiner Beschreibung der Hölle in der Göttlichen Komödie inspiriert haben / Foto: Nicola Santini / ENIT / CC Creative Commons https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de https://openlib.enit.it/
Castelnuovo Val di Cecina. Das Tal des Teufels (Valle del Diavolo) soll Dante bei seiner Beschreibung der Hölle in der Göttlichen Komödie inspiriert haben / Foto: Nicola Santini / ENIT / CC Creative Commons
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395 Kilometer Dante-Wanderwege

Auf den Spuren des berühmten Denkers wandeln Laufbegeisterte buchstäblich auf den Straßen von Dante „Le Vie di Dante“ (https://www.viedidante.it/de/), die in diesem Jahr von Lonely Planet als Vorbild für langsamen Tourismus in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet wurden. Auf den insgesamt 395 Kilometer langen Strecken durchqueren die Wanderer die Apenninen, wo sie die Stille der Wälder genießen, mittelalterliche Burgen und historische Dörfer besuchen und sich von der schönen Naturlandschaft samt erfrischender Wasserfälle inspirieren lassen. Wie es einst der große Dichter tat. Denn nach seiner Verbannung aus Florenz, suchte er Zuflucht an verschiedenen Orten der Gegend und schrieb hier auch sein Hauptwerk, die Göttliche Komödie. Dieses verfasste er in Altitalienisch und nicht, wie damals üblich, in Latein. Damit erhob er Italienisch zur Literatursprache, was ihm den Beinamen „Vater der italienischen Sprache“ einbrachte.

Noch heute können Lyrikfreunde seinen Worten und Taten auf den Wegen nachspüren. Ausgangspunkt der Hauptroute ist das Casa-Museo di Dante im Zentrum von Florenz; Ankunft ist das Grab von Dante in der Innenstadt von Ravenna. Die Strecke durch den Apennin ist übersät mit poetischen Hinweisen des Dichters. So passieren die Besucher Pontassieve, den Ort, an dem Dante seine Jugendliebe Beatrice getroffen haben soll, den Acquacheta-Wasserfall, der in Canto XVI der Hölle erwähnt wird oder die Burg Romena, die Dante während seines Exils mehrere Male beherbergte. Zahlreiche weitere Schätze säumen den Weg, die zu Fuß, mit dem Bike oder dem Zug – der Faentina-Bahn entdeckt werden können.

Neben der Hauptroute Florenz-Ravenna umfassen Le Vie di Dante aber auch andere Strecken, beispielsweise den Weg durch das Mugello- und Casentino-Tal. Dabei geht es von der Keramik-Stadt Faenza aus nach Brisighella, einem mittelalterlichen Ort, der zu den schönsten Dörfern Italiens gehört.

Titelfoto / Crete Senesi / Foto: CC Creative Commons / Alessandro Chiarini / ENIT
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