Im Hintergrund die beiden Tempel, im Vordergrund Sitzbänke aus Stein

Eine Nil-Kreuzfahrt in Ägypten ist ein einmaliges Erlebnis

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Die Faszination des alten Ägyptens ist ungebrochen: majestätische Tempel, rätselhafte Hieroglyphen und gewaltige Monumente zeugen von einer der beeindruckendsten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte. Eine Nil-Kreuzfahrt ist die perfekte Möglichkeit, diese Welt in Ruhe zu entdecken, während das Schiff gemächlich auf dem Lebensspender Ägyptens, dem Nil, dahingleitet.

Auf diese Reiseidee kommen jedoch viele Menschen und so sind zahlreiche Kreuzfahrtschiffe auf dem längsten Fluss der Erde unterwegs. An den Haltepunkten stauen sich die Schiffe und der Abgasgeruch der Schiffsdiesel macht sich breit. Aber wenden wir uns wieder dem Abenteuer Geschichte zu.

Start in Luxor – Aufbruch in eine andere Welt

Unsere Reise beginnt in Luxor, der Stadt der Pharaonen, und führt uns über Edfu und Kom Ombo bis nach Assuan. Anschließend besuchen wir noch die Pyramiden von Gizeh und Kairo, die größte Stadt der arabischen Welt. Während der Tage auf dem Wasser erleben wir nicht nur beeindruckende Sehenswürdigkeiten, sondern auch das alltägliche Leben entlang des Nils, das sich in einigen Aspekten seit Jahrtausenden kaum verändert hat.

Sicht auf die Tempelanlage
Luxor, Karnak-Tempel. / Foto: Christiane Jonas
Touristen schauen die Kolosse von Memnon an
Die Memnonkolosse Sie stellen den König Amenophis III. dar. Sie stehen westlich der Stadt Luxor, etwa drei Kilometer vom heutigen Westufer des Nils entfernt. Die Kolossalstatuen befinden sich direkt nördlich an der Straße zur Nekropole von Deir el-Bahari mit dem Totentempel der Hatschepsut und zum Tal der Königinnen / Foto: Christiane Jonas

Nach einem kurzen Flug von Kairo nach Luxor treten wir aus dem klimatisierten Terminal in die heiße, trockene Luft Oberägyptens. Luxor ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen – direkt am Flughafen erblicken wir erste antike Monumente, und in den Straßen drängten sich moderne Autos neben Eselskarren.

Touristen in der Tempelanlage
Im Tal der Könige / Foto: Christiane Jonas

Leben an Bord – ein schwimmendes Hotel auf dem Nil

Kreuzfahrtschiffe auf dem Nil
Auf einer Nilkreuzfahrt die historischen Stätten Ägyptens erleben / Foto: Christiane Jonas

Unser Kreuzfahrtschiff liegt majestätisch am Ufer des Nils vor Anker. Eines von vielen luxuriösen Nildampfern, die täglich Touristen auf der historischen Wasserstraße befördern. Das Innere ist überraschend komfortabel: Großzügige Kabinen mit Blick auf den Nil, ein Sonnendeck mit Pool, ein Restaurant mit Panoramafenstern und eine Lounge, in der am Abend einheimische Musik gespielt wird.

Zahlreiche steinernde Widder in einer Reihe
Luxor, Karnak-Tempel, Widderallee. / Foto: Christiane Jonas

Das Einchecken verläuft schnell, und schon bald sitzen wir auf dem Deck mit einem erfrischenden Getränk in der Hand, während das goldene Nachmittagslicht die ruhige Wasseroberfläche des Nils in ein schimmerndes Band verwandelt.

Der Karnak-Tempel – ein Wunder der Antike

Christiane Jonas vor hohen Säulen der Tempelanlage
Karnak-Tempel in Luxor. Christiane ist schwer beeindruckt von all den historischen Kostbarkeiten, aber auch von den Touristenströmen … / Foto: Christiane Jonas

Unser erster Ausflug führt uns zum Karnak-Tempel, einem der eindrucksvollsten Monumente Ägyptens. Die Tempelanlage von Karnak erstreckt sich über eine Fläche von 30 Hektar und wurde über 2.000 Jahre hinweg erweitert. Schon der erste Blick auf den gewaltigen Eingangsbereich lässt uns ehrfürchtig staunen.

Die berühmte Säulenhalle mit ihren 134 massiven Säulen in 16 Reihen auf einer Fläche von rund 5.400 Quadratmetern ist das Herzstück des Tempels. Die schiere Größe dieses Raumes, mit Säulen von bis zu 23 Metern Höhe, lässt uns klein erscheinen. Die Reliefs an den Wänden zeigen Szenen von Schlachten, Opferritualen und Zeremonien, die das Leben und den Glauben der alten Ägypter dokumentieren.

Hieroglyphen auf Steinwand
Hieroglyphen in Karnak / Foto: Christiane Jonas

Einer der Höhepunkte ist der große heilige See mit einer Größe von 120 mal 77 Metern, ein künstliches Wasserbecken, das für rituelle Waschungen genutzt wurde. Die ruhige Wasserfläche reflektierte die gewaltigen Säulen und verlieh dem Ort eine fast mystische Atmosphäre.

Besucher zwischen den Säulen der Anlage
Luxor, Karnak-Tempel. / Foto: Christiane Jonas

Luxor-Tempel und das Tal der Königinnen

Der Luxor-Tempel, errichtet von Amenophis III. und Ramses II., ist eines der besterhaltenen Heiligtümer Ägyptens. Besonders beeindruckend war die lange Sphinx-Allee, die einst den Tempel mit dem Karnak-Tempel verband.

Eingang zur Tempelanlage mit zahlreichen Besuchern
Luxor-Tempel. / Foto: Christiane Jonas

Die riesigen Statuen von Ramses II. am Eingangstor vermittelten ein Gefühl der Macht und Ewigkeit. Ein besonderes Highlight war die Moschee von Abu el-Haggag, die über den Tempel gebaut wurde – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie verschiedene Epochen und Religionen in Ägypten ineinander übergehen.

Statuen zwischen Säulen
Luxor-Tempel, berühmte ägyptische große Statuen von Pharao Ramses oder Ramses II. / Foto: Christiane Jonas

Das Tal der Königinnen – die vergessene Nekropole

Am Nachmittag besuchen wir das Tal der Königinnen. Während das Tal der Könige weltweit bekannt ist, steht sein Pendant oft im Schatten. Doch auch hier finden wir beeindruckende Grabanlagen.

Besonders das Grab der Nefertari, der Lieblingsfrau Ramses II., hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Die Wandmalereien sind in erstaunlich gutem Zustand – die Farben leuchteten, als wären sie erst gestern aufgetragen worden.

Viele Touristen auf einem Platz, der von Säulen umgeben ist
Prozessionskolonnade von Amenhotep III. im Morgengrauen, Luxor-Tempel / Foto: Christiane Jonas

Der Totentempel der Hatschepsut stammt aus der 18. Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari am Westufer des Nil in Theben. Der Tempel wurde innerhalb von etwa 15 Jahren vom 7. bis zum 22. Regierungsjahr der Pharaonin Hatschepsut erbaut. Auffällig ist seine eigenwillige Architektur. Die Pylone sind durch offene Pfeilerhallen am Anfang je einer Terrasse ersetzt. Der gesamte Tempel ist aus Kalkstein errichtet.

Tempel vor Gebirge
Totentempel der Hatschepsut / Foto: Christiane Jonas
Wandmalereien im Tempel
Luxor, Totentempel der Hatschepsut. / Foto: Christiane Jonas

Edfu – der Horus-Tempel

Über Nacht fährt unser Schiff nach Edfu. Der Tempel von Edfu ist einer der am besten erhaltenen Tempel Ägyptens. Besonders beeindruckend ist die monumentale Eingangspylon, flankiert von zwei riesigen Falkenstatuen, die den Gott Horus symbolisieren.

Touristen laufen durch die Tempelanlage
Edfu / Foto: Christiane Jonas

Im Inneren fnden wir kunstvolle Reliefs, die den mythologischen Kampf zwischen Horus und Seth darstellen – eine zentrale Geschichte der altägyptischen Religion. Der Tempel lag bis ins 19. Jahrhundert unter Wüstensand begraben, was ihn vor Plünderern bewahrte.

Statue, links im Bild
Statue des Hor-Behdeti / Foto: Christiane Jonas
Blick auf Säulen in die Höhe
Imposante Säulen in Edfu / Foto: Christiane Jonas
Wächter vor Wand
Edfu / Foto: Christiane Jonas
Innenhof im Tempel
Tempel von Edfu / Foto: Christiane Jonas
Eingangsbereich des Tempels von Edfu
Tempel von Edfu / Foto: Christiane Jonas
Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe
Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe legen in Kom Ombo an. Dieselgeruch liegt in der Luft. Im Hintergrund sieht man den Doppeltempel. / Foto: Christiane Jonas
Kinder baden im Nil
Bad im Nil / Foto: Christiane Jonas

Kom Ombo – ein Tempel für zwei Götter

Besucher besichtigen die Tempelanlagen
Doppeltempel von Kom Ombo / Foto: Christiane Jonas
Wand mit Hieroglyphen
In der Tempelanlage befinden sich auch Tafeln mit Hieroglyphen / Foto: Christiane Jonas

Nachmittags erreichen wir Kom Ombo, eine der außergewöhnlichsten Tempelanlagen Ägyptens. Kom Ombo ist einzigartig, da er zwei Göttern gewidmet ist: Sobek, dem Krokodilgott, und Haroeris, einer Erscheinungsform des Horus. Der Tempel ist perfekt symmetrisch angelegt – jede Gottheit hatte ihren eigenen Hof, ihre eigenen Heiligtümer und Priester.

Besucher besichtigen die Darstellungen auf den Wänden
Doppeltempel von Kom Ombo / Foto: Christiane Jonas

Besonders interessant ist ein Relief, das chirurgische Instrumente zeigt – ein Hinweis darauf, dass der Tempel möglicherweise als eine Art medizinisches Zentrum diente.

Reliefdarstellung
Relief im Doppeltempel von Kom Ombo / Foto: Christiane Jonas

Ein weiteres Highlight ist das Krokodilmuseum, in dem wir mumifizierte Krokodile bestaunen können. Die alten Ägypter verehrten diese Tiere als heilige Wesen, da sie mit dem Nil und der Fruchtbarkeit des Landes in Verbindung gebracht wurden.

Mumifizierte Krokodile
Krokodilmuseum in Kom Ombo / Foto: Christiane Jonas

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Weitere Fotos von WeltReisender Ingo Paszkowsky findest Du hinter diesem Link.


Die Tempelanlage ist bei Dunkelheit beleuchtet
Doppeltempel von Kom Ombo am Abend / Foto: Christiane Jonas

Assuan und Abu Simbel

Exotische Früchte und Gewürze in Körben
Markt in Assuan / Foto: Christiane Jonas
Bunte Gewürze in Schüsseln
Markt in Assuan / Foto: Christiane Jonas
Blick auf den angestauten Nil
Assuan-Staudamm. 451 Menschen verloren im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen ihr Leben. / Foto: Christiane Jonas

Die Reise wäre nicht komplett, ohne den Besuch von Abu Simbel. Unsere Kreuzfahrt wird für einen Tagesausflug am Assuan-Staudamm unterbrochen. Wir steigen um in einen Kleinbus, der uns die rund 240 Kilometer nach Abu Simbel befördert. Alternativ könnte man auch fliegen. Einen Flughafen gibt es sowohl in Assuan, als auch in Abu Simbel.

Die Tempel von Abu Simbel, der große Tempel wurde für Pharao Ramses II. errichtet, der kleine Tempel zur Erinnerung an seine Gemahlin Nefertari, stehen seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Beide Tempel befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Mit dem Stau des Nils wären sie an ihrem alten Ort der Überflutung ausgesetzt. S wurden sie abgetragen und an neuer Stelle 64 Meter höher wieder errichtet.

Einige Besucher gehen in den Tempel
Der große Tempel von Ramses II. / Foto: Christiane Jonas
Zwei Personen fotografieren den Tempel
Abu Simbel, Hathor-Tempel der Nefertari / Foto: Christiane Jonas

Kairo und Gizeh

Zum Abschluss unserer Reise geht es wieder nach Norden in die größte Stadt der arabischen Welt, Kairo. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Besuch der Pyramiden von Gizeh.

Backsteinfarbene Außenansicht des Ägyptischen Museums
Ägyptisches Museum in Kairo. / Foto: Christiane Jonas
Die große Ausstellungshalle des ägyptischen Museums
Ägyptisches Museum in Kairo. / Foto: Christiane Jonas
Im Hintergrund die Kirche, vorn Palmen mit spärlichem Rasen
Liebfrauenbasilika von Heliopolis. Eine römisch-katholische Kirche, befindet sich am Platz El-Ahram im Stadtteil Heliopolis im Nordosten der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Die Kirche folgt dem lateinischen Ritus und gehört zum Apostolischen Vikariat Alexandria in Ägypten. / Foto: Christiane Jonas
Eine grüne Oasse in Kairo. Zwischen den Pflanzen stehen Kraniche aus Plastik
Park in Kairo. / Foto: Christiane Jonas
Blick in die Kirche
Die Sergios-und-Bakchos-Kirche im koptischen Viertel Kairos, auch Abu Serga (Heiliger Sergios) genannt, ist eine der ältesten koptischen Kirchen in Ägypten und datiert bis auf das 4. Jahrhundert zurück. / Foto: Christiane Jonas
Die Zitadelle hinter einer Rasenfläche mit Sträuchern
Zitadelle von Saladin. / Foto: Christiane Jonas
Außenaufnahme von der Moschee
Die Muhammad-Ali-Moschee im Zitadellen-Komplex ist eine der großen Moscheen in Kairo. Von dort genießt man einen weiten Blick über Kairo. Bei klarem Wetter sind die Pyramiden von Gizeh am Horizont zu erkennen. Gleich unterhalb der Festung liegt das islamische Zentrum Kairos. / Foto: Christiane Jonas
Viele Personen besichtigen das Innere der Moschee. Gleich in den Blick fallen die zahlreichen Leuchten
Muhammad-Ali-Moschee. / Foto: Christiane Jonas
Innenhof der Muhammad-Ali-Moschee
Muhammad-Ali-Moschee / Foto: Christiane Jonas
Blick auf Kairo mit zahllosen Gebäuden
Blick vom der Zitadelle von Saladin auf Kairo. Ein Sandsturm dämmt die sonst übliche Weitsicht gerade etwas / Foto: Christiane Jonas
Im Hintergrund befindet sich die Pyramide, im Vordergrund viele Touristen und einige Kamele
Gizeh-Pyramiden: Chephren-Pyramide / Foto: Christiane Jonas
Die drei Pyramiden hinter einer großen Sandwüste
Pyramiden von Gizeh / Foto: Christiane Jonas
Links sind die Pyramiden, im Vordergrund Touristen auf Kamelen
Die Pyramiden von Gizeh – unterwegs auf einem Wüstenschiff / Foto: Christiane Jonas
Die Große Sphinx von Gizeh, im Hintergrund eine Pyramide
Die Große Sphinx von Gizeh ist mehr als viereinhalb Tausend Jahre alt und hat dennoch nichts von ihrer Faszination eingebüßt/ Foto: Christiane Jonas

Unsere Nil-Kreuzfahrt ist eine Reise durch die Zeit – ein Einblick in die Welt der Pharaonen, die uns tief beeindruckt. Die Kombination aus faszinierenden Tempeln, dem ruhigen Fluss und der einzigartigen Atmosphäre Ägyptens machen diese Reise unvergesslich.

Der Nil, eine Wasserstraße seit Ewigkeiten, war und ist die Lebensader Ägyptens. Gleichzeitig steht der Nil auch für ägyptische Kultur und Geschichte. Gerade die altägyptische Geschichte besitzt eine magische Anziehungskraft.

Alle Fotos: Christiane Jonas


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