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Kanaren: La Gomera – Steilhänge und schwarze Sandstrände

Zwischen kleinen Terrassenfeldern, Palmen und Bananengärten genießen Besucher die Natur und starten von hier aus zu ausgiebigen Wandertouren in das Inselinnere oder zu Walbeobachtungen auf See.

Schluchten und Steilhänge, die in weitem Bogen zur Küste hin abfallen: Der Westen La Gomeras trumpft mit einer auf der Insel einzigartigen Landschaft auf. Hier liegt auch das Valle Gran Rey („Tal des großen Königs“), das mit seinen Terrassen und den in üppiges Grün eingebetteten Häusern als das schönste Tal der Insel gilt. Das Tal, das seinen Namen dem letzten hier residierenden prähispanischen Herrscher „Hupalupu“ verdankt, liegt zwischen den Klippen von Tegerguenche und Mérica.

Die Hänge des oberen Teils des Tals (El Valle Alto) zeichnen sich durch ihre grünen Terrassen aus, die zum üppigsten Palmenhain der Insel gehören, während das untere Tal (El Valle Bajo) vor allem bekannt ist für seinen ruhigen, am Hang gelegenen Hauptort La Calera. Efeu und Bougainvillen, die die Gemäuer umrahmen, und emporragende Palmen machen den besonderen Charme dieses Örtchens aus. Urlauber, die die Gesellschaft anderer suchen, zieht es in das Hafenviertel Vueltas. Hier reihen sich Boutiquen, Cafés und Lokale aneinander und ein blühendes Nachtleben wartet auf die Besucher. Darüber hinaus ist hier eine besondere Attraktion der Chano, ein zutraulicher, ein Meter großer Rochen, der sich jeden Abend füttern und streicheln lässt.

Valley Gran Rey. Foto: Cabildo de la Gomera

Vom Tal aus können Urlauber zu einer Vielzahl verschiedener Wanderungen aufbrechen. Die Wanderwege sind unterschiedlich lang und haben unterschiedliche Schwierigkeitslevel, für jeden Geschmack und jedes Konditionslevel. Ausgangspunkte für die Touren sind zum Beispiel Arure, Las Hayas, Chipude und Alto de Contadero.

Zur Küste hin wird das Tal breiter und es ist bedeutend wärmer, wodurch hier Apfelsinen, Avocados, Mangos und Papayas wachsen. Ganz unten schließen sich die Bananenplantagen an. Der Küstenstreifen lockt Besucher mit einer Reihe von schwarzen Sandstränden. Unter diesen zählen La Calera und La Puntilla mit ihrem feinen schwarzen Sand und dem kristallklaren Wasser zu den schönsten Stränden der Insel. Der Strand La Playa erstreckt sich längs der gleichnamigen, von einer Promenade umfassten Bucht, und der Strand Playa del Inglés befindet sich vor den Klippen von La Mérica und damit in der unvergleichlichen Naturenklave der Kanarischen Inseln. La Mérica ist außerdem die Heimat der seltenen Rieseneidechse der Kanarischen Inseln.

Auch für Tauchtouren und Meeresexkursionen ist das Valle Gran Rey ein perfekter Ausgangspunkt. Mehr als 20 Arten von Meeressäugern sind in den Gewässern vor La Gomera beheimatet – knapp ein Drittel aller Arten weltweit. Die meisten Exkursionen zu den Wal- und Delfinbeobachtungen starten im Hafen von Vueltas.

Auch von Playa Santiago und San Sebastián aus werden Ausflüge angeboten. Häufig erspähen Besucher schon unweit der Küste Fleckendelfine, Große Tümmler, Streifendelfine, Rauzahndelfine, Finnwale, Pottwale oder Pilotwale.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Bootstouren zu den „Orgelpfeifen“, die am Hafen von Vueltas angeboten werden. Diese einzigartige Formation aus Basaltfelsen ist nur vom Wasser aus zu sehen.

Weitere Informationen: https://lagomera.travel/de/

Über La Gomera:

Die Kanarische Insel La Gomera liegt rund 40 Kilometer westlich von Teneriffa und ist mit 378 Quadratkilometern die zweitkleinste der Kanarischen Inseln. Neben ganzjährig mildem Klima, bietet die Vulkaninsel eine raue ursprüngliche Landschaft mit einer Vielzahl an Schluchten, kleinen versteckten Naturstränden und charmanten Fischerdörfern. Besonders beliebt ist die grüne Insel bei Naturliebhabern, Wanderern und Fahrradfahrern, aber auch Familien und Kulturinteressierte werden auf La Gomera fündig. Mehr als 30 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz, besonders bemerkenswert ist die Pflanzenvielfalt auf La Gomera: Hier gedeihen mehr als 700 Pflanzenarten, rund 30 Arten wachsen ausschließlich auf der Insel. Die UNESCO ernannte das Naturschutzgebiet des Garajonay Nationalparks und seine ursprünglichen Lorbeerwälder 1986 zum Weltnaturerbe, 2012 erhielt die Insel in ihrer Gesamtheit die Auszeichnung als Biosphärenreservat. Die indigene Pfeifsprache „El Silbo Gomero“ (Spanisch silbo für Pfiff) ist einzigartig für La Gomera und wird auch heute noch von rund 22.000 Einwohnern angewandt. 2009 wurde die Sprache von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt und ist mittlerweile Pflichtfach an allen Schulen der Insel.

Titelfoto / Valle Gran Rey. Blick von La Puntilla. / Foto: Cabildo de la Gomera


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