(Dieser Beitrag enthält Werbelinks, die mit einem Sternchen (*) versehen sind. Wir finanzieren unsere Arbeit auch über sogenannte Affiliate-Links. Hier erfährst Du mehr.)
Der große deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt wurde vor 250 Jahren (14. September 1769) in Berlin geboren und starb vor 160 Jahren (6. Mai 1859) in Berlin. Was hat Humboldt nun mit Teneriffa zu tun? Auch sein Aufenthalt auf Teneriffa im Jahr 1799 jährt sich im Juni 2019 – bereits zum 220. Mal.
Deutschland feiert ein Humboldtjahr. Aber auch Teneriffa ehrt einen der größten Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Der Grund: Die Insel des ewigen Frühlings war seine erste Station auf dem Weg zu seiner fünfjährigen Amerika-Forschungsreise, die er von La Coruña aus mit der Fregatte Pizarro antrat.
Teneriffa ehrt den berühmten Forscher
21. Januar um 18:00 Uhr:
Vorführung der Dokumentation „Humboldts Aufenthalt auf Teneriffa“ im Gebäude der Fundación Orotava de Historia de La Ciencia, La Orotava
21. März um 19:30 Uhr:
Das Frühlingsfestival im Castillo San Felipe in Puerto de la Cruz ist diesmal Alexander von Humboldt gewidmet. Es beinhaltet eine Ausstellung „Wald und Wasser“ der deutschen Malerin Brigitte Beier, die ihren Zweitwohnsitz auf Teneriffa hat.
6. Mai:
Eröffnung der Humboldt-Ecke in der Stadtbibliothek La Orotava
17. Juni:
„Humboldts Aufenthalt auf Teneriffa“, Vortrag von Isidoro Sánchez im Casino de Santa Cruz de Tenerife
19. Juni:
Feierlichkeiten zu Ehren des 220. Jubiläums der Ankunft von Humboldt im Hafen von Santa Cruz de Tenerife
20. Juni:
Humboldt-Veranstaltung im Jardín Bótanico in La Orotava, Puerto de la Cruz
23. Juni:
Blumengabe zu Ehren Humboldts im Orchideengarten Jardín Sitio Litre in Puerto de la Cruz
Auf dem Weg in die neue Welt blieb Humboldt im Juni 1799 fast eine Woche lang auf Teneriffa, erklomm mit seinem Expeditionstrupp und einer Gruppe Maultieren den höchsten Berg Spaniens, den Pico del Teide. Außerdem besuchte er unter anderem die Orte La Orotava, La Laguna und Santa Cruz. Dort galt sein Interesse vor allem dem Botanischen Garten, der dazu diente, tropische Pflanzen zu akklimatisieren, bevor diese nach Europa gebracht wurden.
Ein glücklicher Gedanke, wie Humboldt bemerkte, um nützliche Pflanzen nach Europa einzuführen. Und die Insel gefiel ihm sehr: Bei seinem Abstieg durch das Orotava-Tal pries er die Schönheit der Insel und bezeichnete Teneriffa als herrliches Land!
Nichts Majestätischeres habe er gesehen, weder am Ufer des Orinoco, noch in den Kordilleren von Peru, noch nachdem er die schönsten Täler Mexikos durchwandert habe. Der Student der Viadrina-Universität in Frankfurt/Oder war getrieben von Forscherdrang und Reiselust. Als Vordenker einer globalisierten Zeit ahnte er bereits damals voraus, wie die Zukunft Teneriffas aussehen könnte: Er berichtete, dass der Naturalist Anderson den europäischen Ärzten raten würde, ihre Kranken und Erholungsuchenden auf die Insel Teneriffa zu schicken, wegen des außerordentlich milden und gleichförmigen Klimas der Kanaren.
Eine Woche auf Teneriffa: Die Entdeckung der Geobotanik
„Gestern Nacht kam ich vom Pik zurück. Welch ein Anblick! Welch ein Genuss!”
Alexander von Humboldt
So erlebte Alexander von Humboldt seine Besteigung des Pico de Teide im Juni des Jahres 1799. Der jetzige Nationalpark rund um den Vulkan war nur eine seiner Stationen auf Teneriffa. Hier entdeckte er eine bis dahin nicht erkannte Besonderheit: die Gesetze der Geobotanik.
Während seines einwöchigen Aufenthalts, ausgefüllt mit zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, bereiste er auch den Wallfahrtsort Candelaria und besuchte den Botanischen Garten (Jardín Botánico) in Puerto de la Cruz, der bereits 1788 angelegt wurde. Auf seinem Abstieg in das fruchtbare Tal von Tacoronte, beschrieb er Teneriffa als „ein herrliches Land, ich habe bisher nichts Majestätischeres gefunden“.
Stationen des deutschen Reisegenies auf Teneriffa
Einen spektakulären Ausblick auf das üppige Orotava-Tal hatte Humboldt auf dem Ritt von Tacoronte in Richtung Teide. Die einzigartige Schönheit des „Balkons von Teneriffa“ beschrieb er als „anziehendes, durch die Verteilung von Grün und Felsmassen so harmonisches Gemälde”. Diesen einmaligen Blick können Reisende auf der Fahrt von La Orotava zum östlichen Ortsteil La Cuesta de la Villa von vielen Stellen aus nachvollziehen. Begeistert war Humboldt auch von dem bereits vor mehr als 230 Jahren geschaffenen Orchideengarten „Sitio Litre“ in Puerto de la Cruz.
Das Haus seiner Gastfamilie auf Teneriffa kann heute als „Hotel Marquesa“ in Puerto de la Cruz* besucht werden. Die stilvolle Eingangshalle zeugt noch heute vom Glanz des 19. Jahrhunderts und seiner Entdecker. (Calle Quintana 11, 38400 Puerto de la Cruz, Telefon: +34 922 383 151).
Ausgezeichnete Gastronomie
Es gibt nicht nur schöne Landschaften und kulturelle Höhepunkte in Teneriffa. Die Gastronomie Teneriffas gehört wieder einmal zu den herausragendsten des Landes. Die Gala für den Michelin 2019, die Ende 2018 in Lissabon stattfand, hat die sechs Sterne für die Insel, die einzige der kanarischen Inselgruppe mit diesen Auszeichnungen, wieder bestätigt. Die Restaurants MB (Martín Berasategui) des Hotels The Ritz-Carlton Abama* mit zwei Sternen und Kabuki (Abama), Kazán, El Rincón de Juan Carlos und Nub (La Laguna Gran Hotel*) mit je einem Stern unterstreichen einmal mehr die Qualität der Küche Teneriffas. Die damit genauso glanzvoll wie im vergangenen Jahr abschneidet.
Der Präsident der Inselregierung, Carlos Alonso, bezeichnet den Aufbruch der Gastronomie Teneriffas in der nationalen und internationalen Kochszene als einen Meilenstein, der nicht zufällig entstanden ist. “Seit vielen Jahren arbeitet die Regierung daran, den Wert der lokalen Produkte zu steigern, und wenn wir einige ausgezeichnete Fachleute und unsere Qualitäten als führendes Reiseziel hinzufügen, ist es logisch, dass wir in Punkto Gastronomie in der ersten Klasse spielen.”
Für den Präsidenten gehört die Gastronomie zur kanarischen Identität und ist ein unverzichtbares Element um die Kultur und Lebensweise der Insel kennenzulernen. Teneriffas Tourismusminister Alberto Bernabé betont, dass die Gastronomie zu einer weiteren Attraktion auf der Insel geworden ist und zu einem Element, das die Entscheidungen der Reisenden für einen Urlaub auf der Insel beeinflusst. All dies zählt als Bestandteil eines gastronomischen Gesamtkonzepts und als Teil der Strategie von Tenerife GastroExperience.
Der Minister für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, Jesus Morales, glaubt seinerseits, dass die Bemühungen der Fachleute, einzigartige lokale Produkte von ausgezeichneter Qualität sowie die Verbindung von öffentlichem und privatem Sektor unter anderem dazu geführt haben, dass die Küche ein Niveau erreicht hat, das noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war. All dies mit einer klaren Strategie, die auf den drei Säulen lokales Produkt, Landschaft und ethnographisches Erbe basiert.
Nach Angaben aus einer Umfrage bei Touristen ist die Gastronomie der größte Ausgabenposten der Besucher während ihres Aufenthalts auf der Insel und beschert Teneriffa rund 728 Millionen Euro. Zusammen mit den Lebensmittelkäufen, die 242 Millionen Euro pro Jahr ausmachen, übersteigt das Gesamteinkommen, das die Destination für dieses Konzept erhält, 970 Millionen Euro.
Titelbild / Alexander von Humboldt bestieg 1799 den Pico de Teide. Heute kann man mit der Seilbahn Teleférico del Teide einen Stück des Weges auf den höchsten Berg Spaniens sparen. / Foto: Ingo Paszkowsky
Mehr Informationen zu Teneriffa auf der Webseite von Turismo de Tenerife (in deutscher Sprache):
https://www.webtenerife.de/
WERBUNG