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Haie, Wale und Wassersport auf Réunion

Die Haiangriffe der letzten Jahre um die Insel Réunion im Indischen Ozean und die nach Aussage des Fremdenverkehrsamtes Ile de la Réunion Tourisme (IRT) “teilweise reißerische Berichterstattung” in den Medien hätten Angst gesät. Die von Haien (hier findest Du einen ausführlichen Beitrag über Haie) ausgehende Gefahr ist unumstritten, deshalb wurden Maßnahmen ergriffen, um diese Gefahr wirkungsvoll einzudämmen, teilt das Fremdenverkehrsamt mit.

Der Vorstand des Surfverbands der Insel La Réunion empfiehlt derzeit allen Surfern, nicht ins Wasser zu gehen. Foto: Stephane Fournet / IRT
Der Vorstand des Surfverbands der Insel La Réunion empfiehlt derzeit allen Surfern, nicht ins Wasser zu gehen. Foto: Stephane Fournet / IRT

Am 26. Juli 2013 wurde eine Verordnung des Präfekten erlassen, in der Sicherheitsregeln zum Baden auf La Réunion festgelegt werden. Die Aktivitäten, welche als am stärksten durch Haie gefährdet erachtet werden, sind in einem Küstenstreifen von 300 Metern rund um das Département La Réunion herum verboten.

Sichere Badezonen

Auf der «Route der Wale» kommen jedes Jahr von Juli bis September Buckelwale aus der Antarktis in den Indischen Ozean, um dort ihre Kälber zu gebären. Foto: IRT / Eric Lamblin

Eine Ausnahme bilden die Lagunen und die extra eingerichteten und bewachten Bereiche, die durch städtische Verordnungen festgelegt werden. Die durch ein Korallenriff geschützten Lagunen (auf einer Länge von 22 Kilometer) rund um die Badeorte L´Ermitage und La Saline sowie die dafür eingerichteten Becken und bewachten Strände unterliegen keinerlei Einschränkung. Baden und Wassersport ist hier uneingeschränkt möglich.

Wassersportaktivitäten wie der Tauchsport sind ebenfalls nicht von der Verordnung des Präfekten betroffen. Sie können in den entsprechenden Gebieten unter professioneller Betreuung ausgeübt werden. Noch nie ist ein Taucher auf La Réunion Opfer eines Hai-Angriffes geworden, so das Fremdenverkehrsamt. Allerdings wurde im Juli 2013 ein 15-jähriges Mädchen beim Schnorcheln direkt in unmittelbarer Strandnähe getötet. Alle bisherigen Unfälle geschahen in Zonen, in denen das Baden ausdrücklich verboten ist, sagt das Fremdenverkehrsamt.

Reisende, die die aktuelle Gesetzgebung respektieren, könnten die traumhaften Strände und verschiedenen Wassersport-Aktivitäten, die La Réunion zu bieten hat, gefahrlos genießen. Die Insel bietet darüber hinaus zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Wandern, Bergsteigen, Kajakfahren, Paragliding und viele mehr.

Buckelwal-Mutter mit Kind vor La Réunion. Foto: IRT / Eric Lamblin
Buckelwal-Mutter mit Kind vor La Réunion. Foto: IRT / Eric Lamblin

Die Route der Wale

Die Insel La Réunion ist auch eine internationale Schutzzone für Wale sowie einer von weltweit zehn Hotspots mariner Biodiversität. Auf der «Route der Wale» kommen jedes Jahr von Juli bis September, während des Winters auf der Südhalbkugel, Buckelwale aus der Antarktis in den Indischen Ozean, um dort ihre Kälber zu gebären. Sie sind ein Symbol der Stärke der Natur und gehören zum gemeinsamen lebendigen Kulturgut der sieben Vanille-Inseln. Der Zusammenschluss hat veranlasst, den Öko-Tourismus an diesem inselübergreifenden Öko-Hotspot in Form von Whale Watching und anderen Aktivitäten im Zusammenhang mit Walen und Meeressäugern zu entwickeln. Besonderes Augenmerk liegt auf dem verantwortungsvollen Umgang mit der marinen Biodiversität. Ziel ist es, das Interesse der Besucher zu wecken.

2007 wurde bei La Réunion ein Unterwasserschutzgebiet erschaffen. Es ist das größte, geschützte Meeresgebiet Frankreichs. Taucher treffen dort auf ein Paradies, das mehr als 550 Fisch- und 150 Korallenarten beherbergt.

Titelfoto / Wer eskortiert hier wen? Buckenwale und Delfine spielen oft miteinander. / Foto: IRT / Eric Lamblin


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