Nanjing. Foto: pixabay / anzhehong0

China: Nanjing wirbt in Deutschland um Touristen

Nanjing (Nanking) ist eine von Chinas historischen Kaiserstädten und diente bereits sechs Dynastien als Hauptstadt. Heute ist Nanjing mit rund sechs Millionen Einwohnern die Hauptstadt der Provinz Jiangsu und hinter Shanghai die zweitgrößte Stadt Chinas.

Besucher erleben eine reiche Geschichte und vielfältige Sehenswürdigkeiten: von den prächtigen Zinnen der historischen Stadtmauer bis zur beeindruckenden Ruhestätte des Gründervaters des heutigen Chinas, Sun Yat-sen – der historischer Charme der Stadt ist heute noch an vielen Orten zu spüren.

Nanjing liegt am Unterlauf des Yangtze nur knapp zwei Stunden von Shanghai entfernt und eignet sich somit hervorragend für Ausflüge von mehreren Tagen. In Shanghai und den benachbarten Provinzen Jiangsu und Zhejiang besteht die Möglichkeit, 144 Stunden (6 Tage) visafrei einzureisen. Voraussetzung ist ein Weiterflugticket in ein Drittland und ein gültiger Reisepass. Mehr zur Visafreiheit erfahren Sie hier.

Sehenswürdigkeiten in Nanjing

Die historische Stadtmauer

Nanjing ist eine der wenigen Städte Chinas, deren ursprüngliche Stadtmauer erhalten ist. Dieses historische Wahrzeichen aus dem 14. Jahrhundert ist ein Symbol für Nanjings Zeit als Hauptstadt der Ming-Dynastie zwischen 1368 und 1421. In ihrer ursprünglichen Form war die alte Stadtmauer 35 Kilometer lang und galt als eine der längsten weltweit. Heute sind noch etwa 25 Kilometer erhalten. Sechs Abschnitte können besichtigt werden.

Das Sun Yat-sen Mausoleum

Das Mausoleum des Chinesischen Revolutionärs Sun Yat-sen liegt im Osten von Nanjing in einem über 80.000 Quadratmeter großen Park und ist von üppigem Wald umgeben. Auf einer Nord-Süd-Achse am Hang eines 73 Meter hohen Hügels können der Torbogen, das Mausoleums Tor, der Grabsteinpavillon und die Gedenkhalle des Wahrzeichens besichtigt werden.

Die Ming-Gräber

Das Mausoleum des Gründungskaisers der Ming-Dynastie, Zhu Yuanzhang sowie seiner Frau Ma, ist eine der größten kaiserlichen Grabstätten in China und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das 1,7 Quadratkilometer große Grab befindet sich in einer malerischen Umgebung, in der je nach Saison verschiedene einheimische Pflanzen eine atemberaubende Kulissen bilden: Im Frühling kann man die Pflaumenblüte, im Herbst die Gingko- und Ahornbäume bewundern.

Der berühmteste Teil des 600 Jahre alten Grabmals ist der 800 Meter lange Heilige Weg: Vier Kriegerpaare und zwölf Tierpaare aus Steinwachen hier über den verstorbenen Kaiser.

Der Konfuzius-Tempel

Der Konfuzius-Tempel wurde erbaut, um den großen chinesischen Denker zu ehren und seine Philosophie zu studieren. Der als auch Fuzi Miao bekannte Schrein ist seit seiner Gründung im Jahr 1034 ein lokales Kulturzentrum.

Highlight des Tempels ist eine massive Konfuzius-Statue aus Bronze, die über vier Meter hoch und zweieinhalb Tonnen schwer ist.

Steckbrief China: Daten und Fakten – mehr Informationen über das Reich der Mitte

Titelfoto / Nanjing. / Foto: pixabay / anzhehong0

Nanjing-Ansichten

Nanjing. Foto: pixabay.com / eb58
Nanjing. Foto: pixabay.com / eb58
Die in Nanjing gelegenen Ming-Gräber sind Teil des Unesco Weltkulturerbes – die riesige Parkanlage eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge. Copyright Nanjing Tourism
Die in Nanjing gelegenen Ming-Gräber sind Teil des Unesco Weltkulturerbes – die riesige Parkanlage eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge. Copyright Nanjing Tourism
Im Zentrum der Stadt liegt der Konfuzius-Tempel: hier herrscht abends geschäftiges Treiben mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Copyright Nanjing Tourism
Im Zentrum der Stadt liegt der Konfuzius-Tempel: hier herrscht abends geschäftiges Treiben mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Copyright Nanjing Tourism
Die alte Stadtmauer aus der Ming-Dynastie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Nanjing. Copyright Nanjing Tourism
Die alte Stadtmauer aus der Ming-Dynastie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Nanjing. Copyright Nanjing Tourism
Nanjing Fuzimiao - im Zentrum der Stadt liegt der Konfuzius-Tempel: hier herrscht abends geschäftiges Treiben mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Foto: pixabay / cegoh
Nanjing Fuzimiao – im Zentrum der Stadt liegt der Konfuzius-Tempel: hier herrscht abends geschäftiges Treiben mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Foto: pixabay / cegoh

China Reisehinweise

Einreise/Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für China einen gültigen Reisepass und ein Visum. Ab 1. Dezember 2023 gibt es eine Ausnahme, die zunächst bis 30. November 2024 befristet ist. Staatsangehörige aus Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Malaysia, die über einen gültigen gewöhnlichen Reisepass verfügen, können visafrei einreisen, wenn ihre Reise maximal 15 Tage dauert. Außerdem darf die Reise nur folgenden Zwecken dienen: geschäftlichen Tätigkeiten, Tourismus, Familien- und Freundesbesuch sowie Transit.
Die chinesischen Behörden weisen ausdrücklich darauf hin, dass für die Staatsangehörigen der oben genannten Staaten die Visumpflicht bleibt, wenn deren Reisezwecke über die erwähnten hinausgehen, der Aufenthalt länger als 15 Tage dauert und wenn sie einen Dienstpass besitzen.

Alle Visa-Einreichungen müssen durch den Konsularprovider Chinese Visa Application Service Center (CVASC) erfolgen. Lediglich die Annahme von Visa-Anträgen für die Diplomaten- und Servicevisa und die Visa für Hongkong und Macao wird weiterhin direkt bei den Konsulaten erfolgen.

Dein Visum kannst Du auch online über eine Agentur beantragen*.

Für das Visum brauchst Du ein neueres Passfoto und einen Reisepass mit mindestens sechs Monaten Gültigkeit. Auch ein vorläufiger Reisepass ist möglich.

Die Visagebühr beträgt für die einfache als auch für die mehrfache Einreise 60 Euro. Hinzu kommt die Servicegebühr des China Visa Application Service Center von 65,45 Euro. Wählst Du den Postweg, wird eine Service-Gebühr in Höhe von 101,14 Euro erhoben. Das Visum kostet dann insgesamt 161,15 Euro. Das Visum bekommst Du in vier Arbeitstagen. Nach Hongkong und Macau können deutsche Staatsangehörige visafrei einreisen.

Für den einmaligen Flughafentransit von bis zu 24 Stunden besteht keine Visumpflicht. Ein Verlassen der Transitzone des Flughafens ist ohne Visum jedoch nicht möglich.

Ein 72-stündiger visafreier Aufenthalt ist in 3 Häfen in 3 Städten möglich: Changsha, Guilin und Harbin.

144 Stunden (6 Tage) visafrei einreisen kannst Du in 27 Häfen in 20 Städten/Gemeinden: Peking, Tianjin, Shijiazhuang, Qinhuangdao, Shanghai, Hangzhou, Nanjing, Shenyang, Dalian, Qingdao, Chengdu, Xiamen, Kunming, Wuhan, Guangzhou, Shenzhen, Jieyang, Chongqing, Xi’an und Ningbo. Voraussetzung ist, wie bei der 72-Stunden-Regelung, ein Weiterflugticket in ein Drittland und ein gültiger Reisepass.

Kreuzfahrt-Passagiere können in Shanghai bis zu 15 Tage visafrei einreisen, wenn sie den Hafen wieder mit demselben Schiff wieder verlassen.


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iVisa.com

Hainan, eine Provinz im Süden Chinas, die aus verschiedenen Inseln besteht mit der gleichnamigen Insel, bietet auch für Individualreisende für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen Visafreiheit, teilte die Hainan Tourism Development Commission mit. Reisende müssen spätestens 48 Stunden vor Eintreffen die Einreiseformalitäten über ein akkreditiertes Reisebüro in Hainan einleiten.

Danach können Gruppen- und Individualreisende aus 59 Ländern, dazu gehören Russland, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den USA, wenn ihre Touren durch Reisebüros gebucht wurden, visafrei nach Hainan einreisen und sich dort bis zu 30 Tagen aufhalten.

Alle Ausländer sind verpflichtet, auch die visafrei einreisen, sich nach jeder Einreise innerhalb von 24 Stunden bei dem für ihren Wohnort zuständigen Public Security Bureau (Entry-Exit-Administration) anzumelden. Bei Unterbringung in einem Hotel übernimmt das Hotel in der Regel die Anmeldung.

Weitere Informationen über Visa-Angelegenheiten findest Du auf der Seite von China Tourism.

Covid-19 und Impfungen

China verlangt keinerlei Pflichtimpfungen. Ein grundsätzlicher Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Polio ist dennoch zu empfehlen. Bei Reisen in bestimmte Regionen Chinas sollte man sich vorher noch einmal genauer informieren. Die Ostküste stellt keine besondere Gefahr dar.

Flugreisende nach China müssen nur noch einen selbst durchgeführten Antigen-Schnelltest oder alternativ einen PCR-Test innerhalb 48 Stunden vor der Abflugzeit machen. Das negative Resultat muss über WeChat (Stichwort: Customs Pocket Declaration), App des Zolls oder die Webseite https://htdecl.chinaport.gov.cn in die Gesundheitserklärung des chinesischen Zollamtes eingetragen werden. Die Einreise ist nur mit einem negativen Befund möglich.

Nach Ankunft am Zielflughafen benötigt man zur Erledigung der erforderlichen Zollformalitäten den Gesundheitserklärungscode.

Fluggäste, bei denen die Gesundheitserklärung und das Ergebnis der routinemäßigen Infektionskontrolle durch den Zoll keine Auffälligkeiten aufweisen, dürfen ohne Einschränkungen an ihren Zielort weiterreisen. Der Zollamt nimmt zudem stichprobenartig zusätzliche Infektionskontrollen vor.

Sicherheit

Das Auswärtige Amt (AA) teilt mit, dass in letzter Zeit Ausreisesperren gegen in China wohnhafte Ausländer zunehmen. Auch deutsche Staatsangehörige waren in einigen Fällen betroffen. Ausreisesperren könnten insbesondere gegen Beteiligte oder Zeugen in Zivil- und Strafverfahren verhängt werden.

Der Zugang zum Internet wird staatlich kontrolliert. Der Zugriff auf verschiedene Online-Angebote ist blockiert, darunter die von Google, Facebook, Twitter, Whatsapp und weiteren. Die Nutzung von VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur in China ist verboten.

In den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes steht “Verzichten Sie auf die Nutzung von VPN-Diensten”. Weiter heißt es, eine dauerhafte Sperrung der kommerziellen, auch nicht-chinesischen VPN-Anbieter zur Umgehung der Zensur ist bisher nicht erfolgt. Ein konkretes Datum, zu dem eine solche Sperre in Kraft treten soll, ist bisher nicht kommuniziert worden.

Generell wird empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen.

Quelle: Auswärtiges Amt; eigene Recherchen

(Alle Angaben ohne Gewähr.)

Stand: 27.11.2023

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