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So entsteht die Gigapixel-Fotografie vom Schreitenden Löwen aus der Prozessionsstraße von Babylon im Pergamonmuseum. Foto: Staatliche Museen zu Berlin

Google Arts and Culture: Virtuelle Museumsbesuche weltweit

Das Google Arts & Culture Project enthält Werke von über 2000 führenden Museen und Archiven, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York, die Tate Britain in London und die Uffizien in Florenz. Es ermöglicht Kunstliebhabern und Interessierten, die Schätze aus Museen und Kunstsammlungen weltweit auf neue Art und Weise online zu entdecken, indem es mehrere virtuelle Darstellungsfunktionen miteinander verbindet. Neben einer Bilddatenbank mit mehr als 30 000 Objekten der beteiligten Partner werden 46 Häuser auch mit virtuellen Rundgängen (zum Beispiel das Weiße Haus in Washington) und besonders hochaufgelösten Gigapixel-Bildern präsentiert – von den Staatlichen Museen zu Berlin das Alte Museum, die Alte Nationalgalerie, die Gemäldegalerie und das Pergamonmuseum.

Das Van Gogh Museum Amsterdam ist mit dabei. Foto: Google
Das Van Gogh Museum Amsterdam ist mit dabei. Foto: Google

Funktionen des Art Project

Virtuelle Museumsrundgänge

Mit einem speziell entwickelten Rollwagen wurden auf der Grundlage der Street-View-Technologie 360°-Bilder von Museumsräumen aufgenommen. Nutzer können sich virtuell durch die Räume bewegen, Kunstwerke, die Sie interessieren, auswählen und mit einem Mausklick mehr darüber erfahren. Zu den Kunstwerken, ihren Künstlern und den Sammlungen sind weiterführende Informationen als Bild, Text, Audio-Datei oder Video abrufbar.

Insgesamt 46 der am Projekt beteiligten Häuser können auf diese Weise virtuell durchschritten werden, darunter das Alte Museum, die Alte Nationalgalerie, die Gemäldegalerie und das Pergamonmuseum.

Und sogar das Weiße Haus können Normalsterbliche nun betrachten. Foto: Google
Und sogar das Weiße Haus können Normalsterbliche nun betrachten. Foto: Google

Bilddatenbank

In den Rundgängen gekennzeichnete Kunstwerke lassen sich durch Mausklick oder über eine Suchfunktion auswählen und als hochaufgelöste Fotografie aufrufen. Ergänzt werden die Abbildungen der Werke durch wissenschaftliche Beschreibungen und Informationen zur Geschichte, zu den kunsthistorischen Gattungen, Epochen oder geografischen Zuordnungen der Werke sowie zu den Biografien von Künstlern. Bei ausgewählten Exponaten ergänzen Audio- und Videodateien die schriftlichen Informationen. Eine integrierte Suchfunktion erleichtert es, Kunstwerke sammlungsübergreifend zu finden.

Und das ist ein winziges Detail des schreitenden Löwen. (Screenshot)
Und das ist ein winziges Detail des schreitenden Löwen. (Screenshot)

Insgesamt sind über 30 000 Objekte in der Bilddatenbank in hoher Auflösung verfügbar. Die Staatlichen Museen zu Berlin zeigen neben Gemälden, Skulpturen und archäologischen Exponaten auch Arbeiten aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts. Auf diese Weise werden die lichtempfindlichen und deshalb meist im Depot verwahrten Arbeiten auf Papier einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft online zugänglich.

So entsteht die Gigapixel-Fotografie vom Schreitenden Löwen aus der Prozessionsstraße von Babylon im Pergamonmuseum. Foto: Staatliche Museen zu Berlin
So entsteht die Gigapixel-Fotografie vom Schreitenden Löwen aus der Prozessionsstraße von Babylon im Pergamonmuseum. Foto: Staatliche Museen zu Berlin

Gigapixel-Fotografien

Über 40 der Partner wählten je ein Exponat, das mit Hilfe einer hochauflösenden Fototechnik außerordentlich detailgenau abfotografiert und zu Gigapixel-Fotografien zusammengesetzt wurde. Jedes dieser Gigapixel-Fotos, die ebenfalls mit der Bilddatenbank verknüpft sind, besteht aus rund sieben Milliarden Pixeln, die dem Betrachter ermöglichen, sich den Werken bis an kleinste, mit bloßem Auge nicht erkennbare Einzelheiten zu nähern.
Aus dem Alten Museum wurde das römische „Kentaurenmosaik“ und aus dem Pergamonmuseum ein „Schreitender Löwe“ aus der Prozessionsstraße von Babylon als Gigapixel ausgewählt. Die Alte Nationalgalerie hatte sich für Eduards Manets „Im Wintergarten“, die Gemäldegalerie für „Der Kaufmann Georg Gisze“ von Hans Holbein d. J. entschieden.

Aus Street View wird Museum View - Mit einem speziell entwickelten Rollwagen wurden auf der Grundlage der Street-View-Technologie 360°-Bilder von Museumsräumen aufgenommen. Foto: Staatliche Museen zu Berlin
Aus Street View wird Museum View – Mit einem speziell entwickelten Rollwagen wurden auf der Grundlage der Street-View-Technologie 360°-Bilder von Museumsräumen aufgenommen. Foto: Staatliche Museen zu Berlin

Persönliche Sammlungen

Mit der Funktion „Create an Artwork Collection“ lassen sich Abbildungen von Objekten verschiedener Museen zu einer persönlichen Sammlungen zusammenstellen. Darüber hinaus kann man Ausschnitte der Abbildungen speichern, kommentieren und mit anderen über E-Mail oder soziale Netzwerke teilen. Dies macht das Art Project auch für Studierende und andere reizvoll, die sich gezielt zu bestimmten Werkgruppen austauschen wollen, und kann zudem die Präsenz der Museen in den sozialen Medien erhöhen.

Ebenfalls eine “Erweiterung” von Google Street View ist das Sea View Project, mit dem virtuell am Barrier Reef getaucht werden kann.

Das Musée d’Orsay in Paris ist ebenfalls mit dabei. Foto: Google
Das Musée d’Orsay in Paris ist ebenfalls mit dabei. Foto: Google
Ein Detail des römischen Kentaurenmosaik aus dem Alten Museum auf dem Redaktionscomputer von WeltReisender.Net. (Screenshot).
Ein Detail des römischen Kentaurenmosaik aus dem Alten Museum auf dem Redaktionscomputer von WeltReisender.Net. (Screenshot).
Die Art Gallery of New South Wales im fernen Sydney kommt ins Wohnzimmer. Foto: Google
Die Art Gallery of New South Wales im fernen Sydney kommt ins Wohnzimmer. Foto: Google

Titelfoto / So entsteht die Gigapixel-Fotografie vom Schreitenden Löwen aus der Prozessionsstraße von Babylon im Pergamonmuseum. / Foto: Staatliche Museen zu Berlin

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