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Tipps zur Reisesicherheit in Südafrika – so vermeidest du Ärger

Inhaltsverzeichnis:

Die meisten Gegenden Südafrikas lassen sich problemlos als Individualtourist bereisen, teilt South African Tourism mit. Einige Bereiche, wie die Townships der großen Städte, sollte man allerdings besser in einer organisierten Gruppentour oder mit erfahrenen Reiseveranstaltern besuchen. Ein einheimischer Guide kennt sich hier bestens aus und mit seiner Führung kann das Leben im Township wirklich verstanden werden. Entsprechende Touren können sogar mit Übernachtung im Township gebucht werden.

Viele junge Strauße
Straußenfarm in Südafrika / Foto: cocoparisienne / pixabay

Südafrika verzeichnet eine hohe Kriminalitätsrate, vor allem in Großstädten und deren Randgebieten und informellen Siedlungen (sog. „Townships“). Dies schließt Gewalttaten wie Raubüberfälle, Vergewaltigungen und Mord ein. Auch sexualisierte Gewalt (Gender Based Violence) kommt häufig vor, lautet ein Hinweis zur Kriminalität auf der Seite des Auswärtigen Amts zu Südafrika.

Das Auswärtige Amt rät weiterhin, aus Sicherheitsgründen für die Dauer des Aufenthaltes in Südafrika ein Mobiltelefon mitzuführen, das nicht sichtbar getragen werden sollte. Deutsche Mobiltelefone mit Roaming-Funktion können landesweit verwendet werden.

Notrufnummern: Polizei 10 111, Rettungsdienst: 10 177 oder 112. SIM-Karten für Telefonie und Internet können günstig bei Ankunft am Flughafen erworben weden.

Es wird empfohlen, Fotokopien wichtiger Dokumente mit auf die Reise zu nehmen. Alternativ können Kopien auf einem Datenträger oder dem privaten E-Mail-Konto abgespeichert werden und sind so weltweit abrufbar.

Am Flughafen

Es ist ratsam, Gepäckstücke jederzeit im Auge zu behalten, besonders wenn es von Dritten getragen wird. Es gibt für diesen Service geprüfte Flughafengepäckträger, die an ihren leuchtend orangefarbenen Uniformen und den offiziellen Ausweisen der Flughafengesellschaft ACSA zu erkennen sind. Die Gepäckträger helfen gern weiter, meist gegen ein kleines Trinkgeld von 5 Rand. Das Tragen von Handtaschen und Wertgegenständen fest am Körper ist zu empfehlen, da es leicht im Gedränge verloren gehen kann. Die Reißverschlüsse von Handtaschen und Rucksäcken sollten zugezogen sein. Des Weiteren ist zu beachten, Rucksäcke in großen Menschenmengen ggf. nicht auf dem Rücken sondern vor dem Bauch zu tragen.


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Geld, Wertsachen und Reisedokumente

Bargeld und Kreditkarte sollten immer getrennt aufbewahrt werden. Nur soviel Bargeld mit sich herumtragen, wie man benötigt und das übrige Geld im Hotelsafe sicher aufbewahren. Das gleiche gilt auch für nicht benötigte Wertsachen und Dokumente wie beispielsweise Flugticket und Reisepass, die ebenso im Hotelsafe aufzubewahren sind. Auf Touren und Ausflügen ist das Tragen von Kopien von Reisedokumenten anstelle von Originalen ratsam. Besondere Aufmerksamkeit ist beim Abheben von Geld am Bankautomat, dem „ATM“, geboten. Es ist darauf zu achten, dass man nicht bei der Eingabe der Geheimzahl beobachtet wird. Auch sollte man sich nie von Fremden am „ATM“ helfen lassen. Handtaschen sind in Restaurants am besten in Körpernähe zu bewahren. In vielen Restaurants ist es üblich, portable Kreditkarten-Lesegeräte zu nutzen. Im Falle eines Verlusts von Reisepass, Kreditkarte oder Bargeld ist die Polizei sofort zu informieren.

Geld sollte nur über offizielle Kanäle in Banken oder Geldwechselstuben getauscht werden.

Im Hotel

Das Gepäck während des Ein- und Auscheckens nicht unbeaufsichtigt lassen. Das Abschließen der Hotelzimmer ist immer, auch nachts, ratsam. Beim Verlassen des Hotels ist es wichtig, den Zimmerschlüssel oder Zimmerkarte an der Rezeption abzugeben. Wertgegenstände und Reisedokumente im Original immer im Hotelsafe deponieren.

Rucksacktouristen sollten auf sichere Unterkünfte achten. Einschlägige Reiseführer geben Empfehlungen für Backpacker Hostels ab.

Zugdächer von der Mandela-Brücke fotografiert
Vortortzüge in Südafrika sollen Touristen nach Möglichkeit meiden. Mandela-Brücke in Johannesburg / Foto: Stewardesign / pixabay

Beim Ausflug

Das Buchen von Touren und Ausflügen wird nur bei registrierten, qualifizierten Reiseleitern empfohlen. Hotels oder die örtliche Touristinformation sind bei der Planung gerne behilflich.

Bei Ausflügen in öffentlich zugänglichen Naturflächen und Parks und zu bekannten Sehenswürdigkeiten Südafrikas sollte man keine einsam gelegenen Wanderwege benutzen und unbelebte Gegenden meiden. In den letzten Monaten ist die Zahl der Überfälle insbesondere an touristischen Sehenswürdigkeiten und bei Wanderungen in der Umgebung von Kapstadt wieder gestiegen. Um das Risiko von Überfällen zu verringern, sollte man Ausflüge nur in Gruppen unternehmen. Für Einzelreisende empfiehlt es sich, generell Anschluss bei den meist vor Ort vorhandenen größeren Reisegruppen zu suchen.

Zu Fuß unterwegs

Willst du zu Fuß los oder in bisher unbekannte Gegenden aufbrechen, frage zuerst in deinem Hotel nach oder kontaktiere die National Tourism Information and Safety Line unter 083 123 2345.  Das Planen von Routen mit Hilfe eines Stadtplans/einer Karte im Voraus ist essentiell. Auch ist es wichtig, sich im Hotel vorab eine Liste aller empfohlenen Taxi-Unternehmen sowie Bus- und Transportgesellschaften geben zu lassen und nur diese zu benutzen. Das Fahren mit den so genannten Minibus-Sammeltaxis ist nicht ratsam. Das Tragen von kostbarem oder auffälligem Schmuck sowie das Zählen von Geld in der Öffentlichkeit sollte vermieden werden.

Wenn man das Nachtleben genießen möchte, sollte man im Hotel fragen, wo man ein Restaurant oder eine Show besuchen kann. Das Taxi immer im Hotel oder im Restaurant bestellen. Wenn man sich verläuft oder andere Informationen benötigt, helfen Polizisten, die Touristinformationsbüros und die Mitarbeiter in den Geschäften gerne weiter.

Am Strand

Schwimmen ist wegen der Strömungen nur an Strandabschnitten, die von Bademeistern bewacht werden empfohlen. Nichts unbeaufsichtigt am Strand zurücklassen.

Drohnenfoto auf den Strand von Kapstadt
Strand in Kapstadt / Foto: Justasurferdude / pixabay

Mit dem Auto unterwegs

Das Fahren von Autos in Südafrika ist nur mit einem gültigen internationalen Führerschein erlaubt. Dieser muss während der gesamten Fahrt mit sich geführt werden. In Südafrika gilt Linksverkehr.

Zum Teil haben Verkehrszeichen eine andere Bedeutung als in Deutschland. So bedeutet z.B. ein grün erleuchteter Abbiegepfeil an der Ampel nicht, dass weder auf Fußgänger noch Gegenverkehr geachtet werden muss, heißt es beim Auswärtigen Amt. In Südafrika gibt es viele „4-way-stop“-Kreuzungen, d.h. dass alle Autos an der Kreuzung zunächst halten müssen; die Weiterfahrt erfolgt dann entsprechend der Ankunftsreihenfolge, d.h. das Auto, welches als erstes an der Kreuzung gehalten hat, fährt auch als erstes wieder los.

Das Planen der Route vor Fahrtantritt und den vermutlichen Benzinverbrauch empfiehlt sich. Lieber etwas großzügiger planen, da die Entfernungen in Südafrika sehr weit sind. Verstauen von Gepäck, möglichst auch das Handgepäck, im Auto so, dass es von außen nicht zu sehen ist. In den Großstädten sollten die Autotüren verriegelt sein und die Fenster geschlossen. Dies gilt ganz besonders, wenn man nachts unterwegs ist. Den Wagen bei der ersten Möglichkeit wieder volltanken, so ist man für alle Fälle gut gerüstet. Einzelne Tankstellen, insbesondere in ländlichen Gebieten, akzeptieren keine Kreditkarte. Halten Sie daher zum Tanken ausreichend Bargeld bereit.


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Nur an ausgewiesenen Aussichtspunkten und Picknickplätzen halten. Keine Fremden mitnehmen. Sollte ein anderer Autofahrer am Straßenrand eine Panne haben, dann benachrichtigen Sie per Telefon den Notfall-Service (112 vom Mobiltelefon, 10111 vom Festnetz bzw. öffentlichen Telefonen). Wenn man sich verfährt, am besten im nächsten Geschäft oder an der nächsten Tankstelle nach dem richtigen Weg fragen. Nachts nur auf gut beleuchteten Parkplätzen parken. Möglichst nahe an der Unterkunft parken.

In dichtem Verkehr und an roten Ampeln kommt es vor allem in großen Städten häufig zu sogenannten Blitzeinbruch- („smash-and-grab“) Überfällen, bei denen selbst im Verkehr Autotüren geöffnet oder Scheiben eingeschlagen werden, um offen herumliegende Wertgegenstände aus dem Auto zu entwenden. Hin und wieder kommt es vor allem nach Einbruch der Dunkelheit an weniger befahrenen Straßenkreuzungen zu Fahrzeugentführungen. Autofenster sollten daher immer geschlossen und Autotüren von innen verriegelt bleiben, rät das Auswärtige Amt. Handtaschen, Fotoapparate, Mobiltelefone usw. sollten nicht sichtbar im Auto liegen. Bei Wartezeiten an großen Kreuzungen sollte man aufmerksam sein und seine Umgebung beobachten. Es empfiehlt sich, beim Anhalten ausreichend Abstand zu anderen Fahrzeugen zu halten.

Bei der Autobahnfahrt im städtischen Umland, insbesondere beim Transit durch bestimmte Vorortgebiete (z. B. Kapstadt: N2 zwischen Flughafen und Stellenbosch, Pretoria: Fahrten zum Pilanesberg) besteht bei Dämmerung und Dunkelheit ein erhöhtes Risiko des sog. „Stoning“, d. h. Fahrzeuge werden durch Steinwürfe und/oder Steinblöcke zum Abbremsen und Stoppen gezwungen, um die Situation zum Überfall auf die Insassen zu nutzen, teilt das Auswärtige Amt mit. Bei einem Überfall sollte auf jede Gegenwehr verzichtet werden.

Eine Frau im Vordergrund schaut auf eine Gruppe Pinguine
Pinguine vor Kapstadt / Foto: fungaifoto / pixabay

Die großen Überlandstraßen in Südafrika sind zumeist in gutem Zustand. Nebenstraßen hingegen sind vor allem in ländlichen Gegenden oft unzureichend gesichert und von schlechter Qualität. Es wird vom Auswärtigen Amt empfohlen, Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu unternehmen, da Autopannen, schlechte Straßen mit Schlaglöchern, nicht hinreichend ausgeschilderte und gesicherte Baustellen sowie Tiere auf der Fahrbahn ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.

Taxis sollte man möglichst bei zuverlässigen, bekannten Unternehmen reservieren. In der Regel sind bei der Reservierung Hotels und Gasthäuser behilflich. Von Fahrten per Anhalter und mit sog. Minibus-Taxis wird dringend abgeraten.

Hilfe in Notfällen

Übergriffe auf Touristen kommen nach Angaben von South African Tourism Deutschland in Südafrika selten vor. Für Notfälle hier die wichtigsten Verhaltensregeln:

Zuerst die Notfallnummer der Polizei wählen: 10111. Von Münztelefonen und aus dem Festnetz ist der Anruf kostenfrei. Vom Handy: 112. Der Anruf wird an den Notfall-Service weitergeleitet. Im Falle einer Verletzung benachrichtigt der Notfall-Service einen Krankenwagen. Man kann aber auch Ambulance-Service direkt verständigen unter der Rufnummer: 10177.

Für Fragen zur Sicherheit oder auch zu Sehenswürdigkeiten in einer bestimmten Region eignet sich die Hotline der Nationalen Tourismus-Information: + 27 83 123 6789. Hier bekommt man auch Hilfe, wenn man einen Vorfall anzeigen muss oder verloren gegangene Dokumente wiederbeschafft werden müssen. Die Botschaft oder das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland erreicht man in Notfällen in Südafrika unter: +27 12 427 8900 oder nach Dienstschluss unter +27 83 325 2694.

Wichtige Notfall-Nummern

Die wichtigsten Telefonnummern auf einen Blick:

Polizei-Notruf (SAPS) vom Festnetz/Münztelefon: 10111

Notruf vom Mobiltelefon: 112

Krankenwagen-Notruf: 10177

Allgemeine Notruf-Nummer: 107

Nationale Tourismus-Information: +27 83 123 6789

Sperr-Notruf für Deutschland (EC-, Kredit- und Handykarten): 0049 116 116

Deutschen Staatsangehörigen wird vom Auswärtigen Amt grundsätzlich empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen.

Quellen: South African Tourism Deutschland; www.auswaertiges-amt.de (Stand: 9.2.25)

(Alle Angaben ohne Gewähr.)

Titelfoto / Nachtleben in der Longstreet, Kapstadt. / Foto: www.dein-suedafrika.de

(Der Beitrag wurde erstmals im September 2012 veröffentlicht. Wir haben ihn aktualisiert.)

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