Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Im Supermarkt begegnet man bunten Hexen, auch Zombies hinken über die Straßen und an den Türen klingeln kleine Vampire und rufen „Süßes, sonst gibt’s Saures!“. Halloween ist ein Fest, das weltweit unterschiedlich gefeiert wird. Einen Grundgedanken hat der Tag jedoch überall gemeinsam: es soll gruselig sein! Anlässlich des schaurigsten Tags des Jahres stellen wir Mythen über das Fest und Erlebnisse vor, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Europa
Halloween ist ein traditionell irisches Fest
Halloween steht vor der Tür – aber wusstest Du, dass wir Irland die beliebtesten Bräuche und Traditionen zu dieser unheimlichen Zeit des Jahres zu verdanken haben? Die irrlichternenden Fratzen ausgehöhlter Kürbisse kündigen dieses besondere Fest schon an, in der Nacht geistern dann leichenblasse Schauergestalten: blutrünstige Vampire, Voll-, Halb- und Untote neben warzennasigen Hexenweibern. Seinen Ursprung hat Halloween in den Nebeln von Irlands historischem Osten und im keltischen Samhain-Fest, einem großen Fest mit Feuer und Festmahl. Samhain ist nach dem altkeltischen Kalender mit Neujahr gleichzusetzen; ebenso steht es für das Ende des Lebens und den Eintritt in das Reich der Toten, die mit diesem Fest geehrt wurden.
In dieser Zeit des Übergangs glaubten die Kelten an eine Wechselwirkung zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten und daran, dass Geister zwischen ihnen hin- und herwandern können. Aus Angst, dass alle möglichen Wesen sie vor ihrer Zeit in die andere Welt ziehen könnten, verkleideten sich die Kelten, um die umherziehenden Geister, Feen, Kobolde und Dämonen zu verwirren und zu verscheuchen. Sie sangen Lieder oder sprachen Gebete für die Seelen der Verstorbenen und erhielten im Gegenzug Lebensmittel, in der Regel einen Seelenkuchen, ein Fladenbrot mit Früchten. Diese Tradition war als „Souling“ bekannt.

Dieser Brauch, sich zu verkleiden und Hausbesuche zu machen, um kleine Geschenke in Form von Süßigkeiten, Früchten und Geld zu erbitten, ist in Irland und in vielen anderen Ländern der Welt unter der Bezeichnung „Trick or Treat“ (Süßes oder Saures) noch heute lebendig und verbreitet.
Im frühen Mittelalter verstanden die missionarischen Kirchenväter Samhain als ein heidnisches Totenfest. Sie besetzten es mit Allerheiligen und Allerseelen, den katholischen Totengedenktagen. Am „Abend vor Allerheiligen“ ist „All Hallows‘ Eve“ – daraus wurde im Laufe der Jahrezehnte: „Halloween“. Sein originäres Brauchtum war ursprünglich nur im katholischen Irland verbreitet, kam nach Amerika und ging von dort kommerzialisiert um die Welt. Dabei wandelte sich das Fest von einem Volks- zum Familienfest, das auf lustig-makabre Weise gefeiert wird.
Der moderne Brauch, sich an Halloween zu verkleiden, ist fest mit den alten vorchristlichen keltischen Bräuchen verwurzelt, ebenso wie die Tradition des Anzündens von großen zeremoniellen Samhain-Feuern, die ihren Ursprung auf den Hügeln Irlands hatten, wo sich Clans und Gemeinschaften versammelten.
Eines der größten keltischen Feuerfeste fand auf dem Gipfel von Tlachtga oder dem Hill of Ward in der heutigen Grafschaft Meath statt. Jüngste archäologische Ausgrabungen deuten darauf hin, dass der Hügel schon vor über 2.000 Jahren für Feste und Feiern genutzt wurde. Und aus alten Handschriften geht hervor, dass die Kelten hier ein Feuer entzündeten, von dem aus alle Feuer in Irland neu entfacht wurden.
Beleuchtete Kürbisse mit schaurigen Gesichtern sind ein weiterer beliebter Aspekt von Halloween. Der Brauch, Kürbisse zu schnitzen, begann in Irland, wo Rüben und große Kartoffeln kunstvoll geschnitzt wurden. Der Name der Halloween-Dekoration stammt aus einer irischen Volkserzählung über einen Mann namens Stingy Jack, der dem Teufel einen Streich spielte. Zur Strafe verdammte der Teufel Jack dazu, bis in alle Ewigkeit mit einer brennenden Glut aus den ewigen Feuern der Hölle in einer Rübe umherzuwandern, um seinen Weg zu erleuchten.
Irische Einwanderer brachten die Tradition schließlich nach Amerika, der Heimat des Kürbisses, und der Winterkürbis ist heute ein fester Bestandteil der Halloween-Feierlichkeiten. Ein weiteres Relikt aus der keltischen Ära sind auch spezielle Speisen wie „barm brack“, ein süßer Hefekuchen mit Gewürzen und getrockneten Früchten verfeinert. Er wird überall in Irland in den Bäckereien und Supermärkten angeboten. Wer darin einen Ring findet und gerade einen neuen Partner sucht, wird sich „mit Sicherheit“ verlieben, und eine bestehende Partnerschaft bekommt neuen Schwung. Wer eine Münze findet, hat für die kommenden zwölf Monate keine Geldsorgen.
Es gibt also zahlreiche Mythen und Überlieferungen rund um Halloween – viele Iren glauben auch heute noch an die Zeit der Geister und Unholde und befolgen die alten Rituale der Kelten. Und wenn sich die grüne Insel in der dunklen Jahreszeit durch gelbe und rötlich gefärbte Blätter langsam verändert und der von den Seen aufziehende Morgennebel die Umrisse verschleiert, erscheint Irland in einem ganz besonderen Licht. In diesen Tagen sind uns auch die alten Traditionen plötzlich ganz nah.
Die grüne Insel ist ein bei den Deutschen beliebtes Reiseziel, allein im Jahr 2019 kamen mehr als 730.000 Besucher nach Irland. Hoch im Kurs stehen bei allen Reisenden die beeindruckenden Naturkulissen, die historischen Schätze und natürlich die vielfach gepriesene Freundlichkeit der Menschen. Wer sich derzeit mit der Urlaubsplanung beschäftigt, sollte die grüne Insel unbedingt in der Auswahl haben: Denn der Golfstrom sorgt ganzjährig für ein gleichbleibend gemäßigtes Klima.
Irland ist einfach zu erreichen; die meisten Flüge gehen von mehreren deutschen Städten direkt nach Dublin. Pünktlich zum Herbst gibt es auch wieder eine alternative Flugroute mehr auf die grüne Insel. Ryanair hat die Verbindung von Frankfurt/Hahn nach Kerry wieder aufgenommen. Ab Ende Oktober geht es in nur zwei Stunden direkt in den Südwesten Irlands.
Spukendes Edinburgh, Schottland
Wer die Royal Mile entlang spaziert, ist vollkommen ahnungslos, dass sich unterhalb ein Netz aus uralten Gassen („Closes“) erstreckt. Im Jahr 1644 wurde Edinburgh von der Pest besonders schwer heimgesucht, und man sagt, dass die Seelen der Pestopfer noch immer dort umhergeistern. Nun können Sie sich von einer Figur aus Edinburghs Vergangenheit durch Mary King’s Close führen lassen, die Sie mit Erzählungen aus der Vergangenheit und 300 Jahre alten Schauergeschichten erschreckt. Wer nicht in den Untergrund möchte, kann auch an einer Geistertour voller Überraschungen durch die Gassen der Altstadt teilnehmen – z.B. mit Mercat Tours, Witchery Tours oder Auld Reekie Tours – ob tagsüber oder bei Nacht hängt allein von Ihrem Mut ab.
Gruselige Tage voller Überraschungen: Disneyland Paris lädt zur Halloween-Saison
Schaurig-schöne Tage warten auf die Besucher von Disneyland Paris. Der Disneyland Park ist wieder in Orange und Schwarz gekleidet: Halloween-Dekorationen, gespenstische Musik, Nebel und vieles mehr tauchen Gäste in eine einmalige Atmosphäre und sorgen für Nervenkitzel! Es wird wieder gespukt, treiben die Disney Bösewichte doch nun wieder ihr Unwesen in den Disney Parks und tummeln sich an diversen Selfie-Spots. Besonders Highlight bei Disney’s Halloween Festival bis zum 7. November 2021 ist der Halloween-Umzug sowie Disney‘s Halloween Party am 31. Oktober 2021, zu der der Disneyland Park bis 2 Uhr nachts geöffnet bleibt.

Mehr über die Halloween-Saison im Disneylandland Paris erfahrt ihr hier

Naher Osten
Motiongate Dubai lädt mit filmreifen Schreckgeschichten zum Gruseln ein
Wo sonst niedliche Schlümpfe und Kung Fu Panda kleine und große Filmfans begrüßen, ist bis zum 6. November 2021 Zittern angesagt. Bereits fünf Wochen vor Halloween verwandelt sich Motiongate Dubai in einen aufwendig inszenierten Schauplatz für das große Schrecken. Statt Comic und Action steht während der Fright Nights Horror auf dem Programm des größten von Hollywood inspirierten Themenparks der arabischen Region. Auf Unerschrockene wartet die düstere Seite der Kinowelt mit Labyrinthen, einem Verlies, gespenstischen Live-Shows und allerhand dunklen Gestalten. Auch Kindern wird bei der vierten Ausgabe des berühmt-berüchtigten Halloween-Events altersgerecht das Fürchten gelehrt. Angsthasen weichen besser auf die zu den Dubai Parks and Resorts gehörenden Bollywood Parks oder ins Legoland aus.
Das schaurige Erlebnis in Motiongate Dubai beginnt mit dem Durchdringen eines unheimlichen Labyrinths, das von einer furchterregenden Gestalt aus der Vergangenheit heimgesucht wird. Binnen sechs Minuten müssen die Gäste den Ausgang finden, um bei weiteren Abenteuern erneut in Schockstarre oder Kreischen zu verfallen. Zum Beispiel bei der 20-minütigen Live-Horror-Show „The Tale of Midnight Theater“ im Hollywood Theater des Parks. Hier werden Zauberer gejagt; Monster erstehen auf, und die Zuschauer müssen sich ihren schlimmsten Ängsten stellen. Für weitere Schreckmomente sorgt „The Curse of the Music Box“. Das Verlies der Gesellschaft der Schattenwächter bewahrt verfluchte Artefakte auf, um sie vor bösen Mächten und Kreaturen zu schützen. Noch mehr Herzrasen verspricht „Nyctophobia“. In einem verlassenen Kino nehmen Besucher an einem Experiment über die Angst vor der Dunkelheit teil und erleben in den düsteren Gängen einen Albtraum nach dem anderen.
Kindgerechten Gruselspaß gibt’s bei Fototerminen mit ulkigen Gestalten, spannenden Kürbisgeschichten, Kostümwettbewerben und Beutemachen im Süßigkeitengrab. Jeden Abend kurz vor Parkschluss präsentieren sich alle Akteure auf der großen Halloween-Parade und es darf aufgeatmet werden.
Alle Aktivitäten und Zeiten für Shows und Paraden der Halloween Frights Nights sowie allgemeine Informationen zu Fahrgeschäften und Attraktionen: www.motiongatedubai.com.
Über den großen Teich
Philadelphia – mit Segways zu Gruselorten
Wer sich gerne gruselt ist bei der Ghost Tour of Philadelphia an Halloween genau richtig. 75 bis 90 Minuten führt die Tour durch den Independence Park, Old City and Society Hill und nimmt die Teilnehmer mit auf eine düsterere Reise voll von gruseligen Geschichten, geheimnisvollen Gärten, Friedhöfen und spukenden Anwesen. Gänsehaut ist garantiert, verspricht der Veranstalter.

Wer kein Gruselfreund ist, kann natürlich auch andere Touren unternehmen:
Perfekt für Familien geeignet sind die Ride the Ducks Touren mit einem Amphibienfahrzeug auf Land und Wasser. Die 70-minütige Tour beginnt an Land und fährt vorbei an der Independence Mall, der Liberty Bell, Elfreth´s Alley, South Street und vielen weiteren sehenswerten Attraktionen Philadelphias. Danach fährt das Amphibienfahrzeug direkt in den Delaware River und zeigt den Teilnehmer Penn´s Landing, das Adventure Aquarium und die wunderschöne Skyline der Stadt.
Essensliebhaber werden sich besonders über die Junk Food Tour freuen – und am besten beginnt man diese mit leerem Magen. Teilnehmer erwarten große Portionen, leckeres Essen und tolle Einblicke in die Stadt! Auf der Tour von Fluss zu Fluss werden klassische Restaurants besucht, die Cheesesteaks, Hoagies, italienisches Eis und vieles mehr servieren – also echte Spezialitäten der Stadt! Für alle, die einen Eindruck in die klassische, typische Küche Philadelphias haben möchten und gerne Essen, ist diese Tour ein absolutes Muss.
New York: Haunted Mansion of Melville auf Long Island
Auf Long Island im US-Bundesstaat New York finden sich viele der sagenumwobenen Haunted Houses: Das wohl berühmteste ist die Haunted Mansion of Melville. Als Familie Schmitt das ländliche Anwesen in Melville in den 1950er Jahren erwarb, ahnte sie noch nichts von dem düsteren Treiben, das seit langer Zeit in ihrem neuen Heim vonstattenging. Doch schon bald nahmen die Schmitts mysteriöse Schatten, Blutspuren, schaurige Schreie sowie Leichengeruch wahr und erfuhren von der dunklen Vergangenheit der Haunted Mansion of Melville: Vor langer Zeit lag hier ein alter Indianerfriedhof, dessen verstorbene Bewohner noch Jahrhunderte später beharrlich auf dem Grundstück spuken. Wer die rastlosen Friedhofsgeister selbst erleben will, kann dies im Wohnhaus der Schmitts oder im verfluchten Maislabyrinth direkt nebenan tun.
Arizona: Halloween wird im Grand Canyon State groß gefeiert
Derzeit haben Gespenster, Zombies und Spukgestalten Hochkonjunktur in den USA und somit natürlich auch im Bundesstaat Arizona. Hier feiert man den Tag der Toten, dessen Ursprünge auf den mexikanischen Dia de los Muertos, zurück gehen nicht zuletzt aufgrund der unmittelbaren Nähe zu Mexiko natürlich besonders groß und farbenprächtig.
Da der Tod in Mexiko im Gegensatz zu westlichen Kulturen nicht tabuisiert wird, ist der Dia de los Muertos dort keine Trauerveranstaltung, sondern vielmehr ein farbenprächtiges Volksfest, das zu Ehren der Toten mit Musik, Tanz und gutem Essen gefeiert wird. Und mindestens genauso farbenprächtig geht es an Halloween auch in ganz Arizona zu. Denn nicht nur nach dem altmexikanischen Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen.
Ob Halloween, Dia de los Muertos oder Allerheiligen, wie es in Deutschland heißt, in Arizona frönt man mittels dutzender gespenstischer Veranstaltungen, gruseligen Festen und furchteinflößenden Umzügen von Gespenstern, Zombies und Skeletten die Zeit um den 31. Oktober ganz besonders.
In Clarkdale startet pünktlich zu Halloween am 31. Oktober mit der Verde Canyon Railroad der Haunted Halloween Express. Die gespenstische Zugfahrt ist ein Muss für alle Gruselfans, denn der Geisterexpress passiert auch Jerome, eine der berühmt-berüchtigtsten Geisterstädte in ganz Amerika, die unheildrohend vom Berghang auf den vorbeirasenden Zug herabschaut. Die Verde Canyon Railroad hat extra für ihre kleinen Gruselfans zahlreiche Geister und Kobolde eingeladen, die sonst in Jerome ihr Unwesen treiben, um die Passagiere der Haunted Halloween Express zu erschrecken.
Bei der Fahrt in den herbstlichen Canyon werden zahlreiche dunkle Tunnel durchquert, in denen so manche Schreckgestalt lauern könnte. Natürlich gibt es am Ende für alle mutigen Teilnehmer, welche die Fahrt überstanden haben, Süßigkeiten in Hülle und Fülle. Aber auch im restlichen Arizona werden in der Nacht zum 1. November wieder Feen, Geister, Hexen und Skelette ihr Unwesen treiben und an die Toten erinnern. Zum Glück verbergen sich hinter den Angst einflößenden Gestalten verkleidete Kinder, die in allen Städten unterwegs sind, um mit dem bekannten „Süßes oder Saures“ Ruf die Bewohner aufzufordern, ihnen Süßigkeiten zu geben.
Wer das Geister-Spektakel in Arizona nicht direkt an Halloween genießen kann, hat im Grand Canyon State aber auch ganzjährig die Möglichkeit eine ordentliche Portion Grusel serviert zu bekommen. Die zahlreichen verlassenen Geisterstädte im Süden Arizonas sind ebenso berühmt wie berüchtigt und können von Urlaubern jederzeit (auch am Tage natürlich) besucht werden. Geisterhäuser wie Arizona’s Scream Park und The Fear Farm in Phoenix oder das gruselige The SlaughterHouse in Tucson dürfen da nicht fehlen. Und wer weiß, vielleicht leben die ruhelosen Geister der alten Goldsucher und Minenarbeiter ja immer noch in den verlassenen Städten und Stollen im Süden Arizonas fort und treiben nicht nur an Halloween ihr Unwesen …
Zombie Crawl in Scottsdale
Auch auf den Straßen Scottsdales findet Halloween statt. Am 30. Oktober wird dort der Zombie Crawl gefeiert. Mitten in der Altstadt verwandelt sich die Wildwest-Stadt in dieser Nacht zu einen wahren Gruseldorf. Alle Besucher sind selbstverständlich verkleidet und erhalten bei Ankunft ein Zombie-Survival-Kit. Darin enthalten sind eine Karte der Zombie-Stadt, eine Liste mit schaurigen Getränkespecials und natürlich Gutscheine für Halloween-Willkommensshots. Und wer nach der Wanderung durch die dunklen Gassen noch nicht genug gruselige Gestalten gesehen hat, kann anschließend auf eine gemeinsame Zombie Crawl Halloween-Kneipentour gehen – Eine Begegnung mit Untoten und Blutsaugern ist hier garantiert!
Spuk auf dem Cleopatra Hill
Bereits der Norden Arizonas lockt mit ultimativen Gruselmomenten. Hoch oben auf dem Cleopatra Hill liegt Jerome, eine Stadt, um die es viele Mythen gibt. Einst komplett verlassen, ist Jerome heute eine aufstrebende Stadt, in der es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt: Galerien mit Kunst, Bars mit Weinen aus der Region, Restaurants oder auch viele kleine Boutiquen. Ein Thema ist jedoch überall präsent: die Geheimnisse, die die ehemalige Geisterstadt umgeben! Hier ist es jedem selbst überlassen, ob man lieber auf eigene Faust durch die Straßen spaziert oder ob man sich hier einer Tour anschließen möchte.

Zu empfehlen sind in diesem Fall die „Classic Haunted Tour“ oder auch die „Just Jerome Haunted Tour“, bei der der Name Programm ist: Hier erfährt man von den Geistern Jeromes und den mysteriösen Ermordungen, die in der Stadt geschehen sein sollen und geht anschließend noch ungelösten Rätseln auf die Spur. Mutige Grusel-Fans sollten außerdem eine Nacht im Jerome Grand Hotel verbringen. Bis 1950 befand sich in dem Gebäude des Hotels ein Krankenhaus und es wird vermutet, dass auch heute noch einige der ehemaligen Patienten in dem Haus ihr Unwesen treiben. Gäste berichten sogar, dass man auf einigen Fluren nachts noch die Rollen alter Krankentragen quietschen hören kann, die von leisen Schritten begleitet werden.
Eine Zeitreise in den Wilden Westen in Goldfield
Im Zentrum Arizonas, ca. 40 Kilometer von Phoenix entfernt, findet sich eine der wohl bekanntesten authentischsten Geisterstädte der Vereinigten Staaten. Einst war Goldfield ein belebter Goldgräber Hotspot mit mehreren Saloons, Hotels, Läden und immer gut besucht. Nachdem die Goldminen der Stadt geplündert waren, verließ auch den Rest der Stadt das Leben. Doch dies sollte nicht so bleiben: Inzwischen wurde die Stadt so restauriert rekonstruiert, dass sich die Besucher in das Goldfield der 1890er Jahre zurückversetzt fühlen. Seitdem lockt die Stadt jährlich wieder zahlreiche Besucher an.

Es gibt beispielsweise unzählige Möglichkeiten, das originale Western-Feeling zu erleben, sei es bei einem Bummel durch einen der Saloons, dem Besichtigen eines alten Gefängnisses für Banditen oder auch einer Tour durch die ehemaligen Goldminen. Hier kann man auch noch fast genauso wie vor über 100 Jahren echtes Gold waschen. Wer noch ein bisschen mehr Western-Action live erleben möchte, darf sich auf keinen Fall die berühmten Goldfield Gunfighters entgehen lassen: Während einer spektakulären Show mit vielen Stunts und Schießereien wird hier das echte Gefühl des Wilden Westens mitten auf die Straßen gebracht.
Auf der Suche nach einem fürchterlichen Spektakel im Halloween-Stil können Besucher auf der Walking Ghost Tour einen nächtlichen Spaziergang durch die historische Bergbaustadt wagen. Interessierte lernen die Legenden, Geister und Flüche der einstigen Geisterstadt kennen und entdecken ein gruseliges Abenteuer nach dem anderen.

In Bisbee beginnt das Gruseln bei Nacht
Von Tucson aus fährt man durch die Mule Mountains und kommt in dem auf den ersten Blick sehr beschaulichen Ort Bisbee an. Das Stadtbild ist eine Mischung aus Kunst, Boutiquen, historischer Architektur, gemütlichen Restaurants und viel Geschichte. Hinter den Türen eines viktorianischen Saloons versteckt sich für die Besucher ein großartiges Schauspiel: im Bisbee Séance Room wird man von Magic Kenny Bang Bang in die Vergangenheit entführt. Präsentiert wird eine einstündige Show über die berühmtesten Geister der Stadt, geschmückt mit Salontricks und spannenden paranormalen Geschichten.

Sobald dann die Sonne untergeht, gibt es in Bisbee eine Wendung und ein weiteres Erlebnis der besonderen Art: die Old Bisbee Ghost Tour erfreut sich bei allen Besuchern großer Beliebtheit. Zur anbrechenden Nacht begeben sich die Besucher hier auf einen Spaziergang durch die alten Gassen und verlassenen Straßen Bisbees. Beinahe zu jedem Haus gibt es eine Geschichte, bei der man alles über die Geister lernt, die der Legende nach bis heute in der Stadt spuken. Ein unvergessliches Erlebnis der gruseligen Art.
Spuk, Gespenster und übernatürliche Kräfte – auch West Virginia führt seine Besucher in eine andere Welt
Im idyllischen Lewisburg im Süden West Virginias bekommen die Gäste des historischen Hotels General Lewis Inn gespenstischen Besuch. Ein kleines Mädchen soll nachts durch die alte Südstaaten-Villa aus dem Jahre 1834 geistern. Aber auch an anderen Plätzen des Städtchens warten schaurige Geschichten, die bei einer Ghost Tours Of Lewisburg erzählt werden. Das entsetzliche Weinen eines Mädchens, das in den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges ihren Freund verlor und sich deshalb das Leben nahm, ist nur eine davon.
Das im Westen des Staates gelegene Parkersburg hält neben dem Ohio River noch andere Sehenswürdigkeiten bereit. Auf der Ghost Tour Haunted Parkersburg durch die altertümlichen Straßen der Stadt erfahren die Besucher vom sagenumwobenen Mottenmenschen, dem East End Monster, den Men in Black, einer Alien-Erscheinung aus dem Jahre 1966, aber auch von übernatürlichen Orten, an denen es spukt. Gerüstet mit warmer Kleidung, Taschenlampen und Wasserflaschen können die mutigen Teilnehmer übersinnliche Kräfte am eigenen Leib erfahren.

Auch die Harpers Ferry Ghost Tour bietet furchtlosen Besuchern einen Rundgang an besondere, von geisterhaften Erscheinungen geprägte Orte der Stadt Harpers Ferry. Sagen und Legenden rund um unerklärliche Vorkommnisse in der gewaltvollen Bürgerkriegsgeschichte von Harpers Ferry werden durch vielfältige Geschichten wieder zum Leben erweckt. Teilnahme auf eigene Gefahr!
Im Castle Halloween-Museum wird die Geschichte von Grusel und Paranormalem anhand von über 35.000 Ausstellungsstücken wie Spielzeugen, Kostümen und Gemälden rund um Halloween erzählt. Das Museum beherbergt die umfassendste Halloween-Sammlung die jemals zusammengestellt wurde und ist eine Goldgrube für alle Liebhaber von Antiquitäten, Postkarten, Geschichte, Volkskunst oder Erinnerungsstücken rund um das bekannteste Spukfest der Welt.
Zahlreiche weitere gespenstische Führungen durch bespukte Orte in West Virginia gibt es unter: West Virgina Hauntings.
Halloween on Central in St. Pete/Clearwater, Florida
An Halloween geht man allerorts auf eine Reise durch die Fantasiewelt der Hexen und Gespenster. St. Pete hat den Tag zum Anlass genommen, die Fantasie dahingehend anzuregend, ein Gedankenexperiment zu machen. Am 31. Oktober 2021 zeigt die Veranstaltung Halloween on Central den Besuchern der Central Avenue, wie eine in Zukunft autofreie Hauptstraße aussehen könnte. Von 12 bis 17 Uhr können Besucher eine über drei Kilometer lange Straße entlangspazieren und das Herz von St. Pete mal aus einer ganz neuen und einzigartigen Perspektive erleben. Überall auf der Strecke verteilt finden außerdem Aktivitäten zum Thema Halloween statt, seien es Kostümwettbewerbe, ein Zombie-Mob im Thriller-Style oder auch lustige Halloween-Zaubershows. Hier ist für jeden etwas dabei!
Hotels mit Halloween-Geschichte
Coco Chanel und Lady Di – Hotel Ritz, Paris
Das Hotel Ritz diente nicht nur als Kulisse des verfilmten Mysteriums „Der Da Vinci Code“, sondern beherbergte auch zahlreiche Berühmtheiten wie Rudolph Valentino, Marcel Proust und Ernest Hemingway. Vor ihrem Tod nannte die bedeutende Persönlichkeit der Mode-Geschichte und Erfinderin des kleinen Schwarzen, Coco Chanel, sogar 30 Jahre lang eine dortige Hotel Suite ihr Zuhause. Auch Lady Di verbrachte in diesem Hotel ihre letzten Stunden. Wer einmal die Aura der Begründerin des Modeimperiums oder der verehrten Prinzessin spüren möchte, der sollte sich also in das Pariser Hotel Ritz begeben.
Anna Nicole Smith – Seminole Hard Rock Hotel, Florida
Das ist nur für harte Jungs: Ein Hotel in Florida verbreitet eine Gänsehaut der etwas anderen Art. Im Seminole Hard Rock Hotel kommen Anhänger dieses Musikstils voll auf ihre Kosten: Neben Poker und Blackjack können des Öfteren auch Gigs von Künstlern wie Alice Cooper bestaunt werden. Die Rockmusiker sind bekannt für ihre schaurigen Bühnenshows und sorgen damit bei dem Einen oder Anderen sicherlich für Gruselstunden. Für Zähneklappern sorgt vielleicht auch das Zimmer 609, in dem die Seele der polarisierenden Anna Nicole Smith herum geistert.
John Belushi und Helmut Newton – Chateau Marmont, Los Angeles
Ein paar Kürbisse zum Verschrecken böser Geister wären im Chateau Marmont in Los Angeles wohl nicht schlecht gewesen, denn hier schienen schon so einige Stars von allen guten Geistern verlassen zu sein. Während Led Zeppelin die Lobby mit Motorrädern durchquerte, schmierte sich Britney Spears im Restaurant ihr Essen ins Gesicht und Lindsay Lohan bezahlte ihre Zeche in Höhe von 46.000 US$ nicht. Den dortigen Zustand der Gäste, zwischen Wahnsinn und Freude, besangen bereits die Eagles in ihrem Hit „Hotel California“. Wer sich trotzdem in das Hotel traut, der stößt vielleicht sogar auf die Seelen John Belushis und Helmut Newtons, die nach ihrem dortigen Tod wohl ewig mit dem Hotel verbunden sind.
Janis Joplin – Highland Gardens Hotel, Los Angeles
Das Highland Gardens Hotel, ehemals Landmark Motor Hotel, in Los Angeles ist genau das Richtige für Anhänger von Verschwörungstheorien. Denn hier spukt eine berühmte Seele umher, die das dritte Mitglied im sogenannten Klub 27 wurde: Janis Joplin. Wer einmal auf den Geist der Rockröhre stoßen möchte, der sollte sich zu Halloween im Zimmer Nummer 105 einbuchen. Hier war auch ein weiteres Mitglied des Klubs, Jim Morrison, bereits Gast.
Oscar Wilde – L´Hôtel, Paris
Das Pariser L´Hôtel, damals noch Hotel d´Alsace, gilt als letzte Adresse Oscar Wildes. Angeblich ließ der damalige Hotelbesitzer den völlig abgebrannten Schriftsteller in dem nobelsten Zimmer unterbringen und versorgte ihn mit dem besten Essen und Wein. So kam es wohl auch, dass seine letzten Worte „Ich sterbe, wie ich gelebt habe, über meine Verhältnisse“ waren. Wer einmal mit dem Schreiber-Geist Kontakt aufnehmen möchte, der sollte die Halloween-Nacht in Zimmer Nummer 16 verbringen.
Quellen: Kaus Media Services; Noblekom; Irland Information Tourism Ireland; LMG Management
Titelfoto: Das Halloween-Feuer geht auf eine alte irische Tradition zum Samhain-Fest zurück. / Foto: Irland Information Tourism Ireland

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