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Australien: Insider-Tipps für die Great Ocean Road

Über 243 Kilometer entlang der Südküste Victorias erstreckt sich vermutlich Australiens bekannteste Straße, die Great Ocean Road.

Reisende sollten die B100 nicht nur durchbrettern, sondern sich Zeit nehmen und die spektakulären Ausblicke auf Küste und Hinterland genießen. Wer es sich zeitlich leisten kann bzw. seine Prioritäten entsprechend setzt, parkt das Auto gleich für ein oder mehrere Tage und wird den Great Ocean Walk (GOW) bewandern. Der Wanderweg zieht sich 104 Kilometer entlang der letzten Etappe der Great Ocean Road von Apollo Bay bis zu der berühmten Felsformation der Zwölf Apostel (die genau genommen nur acht Felsformationen sind). Seit kurzem geben Bewohner der Region auf der deutschsprachigen Website von Melbourne und Victoria persönliche Tipps zu Stränden, Aktivitäten und Tierbeobachtungen.

In Apollo Bay, dem Startpunkt des Great Ocean Walk, circa drei Autostunden südlich von Melbourne, lebt Bruce Jackson. Der Tourguide organisiert regelmäßig Wanderungen in die dichten Wälder des Great Otway Nationalparks, um die dort lebenden seltenen Schnabeltiere zu besuchen. Sein Tipp für Strandliebhaber und Wassefans ist die Blanket Bay: „Nahe der Cape Otway Light Station liegt dieser tolle Strand, an dem man auch direkt auf dem Sand campen kann. Die Brandung ist nicht so stark wie an vielen anderen Stränden der Great Ocean Road und eignet sich auch zum Schwimmen und Schnorcheln.“ Außerdem empfiehlt er die Erkundung der Eukalyptuswälder per Mountainbike rund um das kleine Örtchen Forrest. Ab hier sind 16 verschiedene Routen angelegt worden, die sich auch untereinander kombinieren lassen.

Diese Felsformationen werden 12 Apostel genannt, ob wohl es sich "lediglich" um acht Felsen handelt. Foto: Tourism Victoria
Diese Felsformationen werden 12 Apostel genannt, ob wohl es sich “lediglich” um acht Felsen handelt. Foto: Tourism Victoria

Dana Ronans Lieblingsabschnitt an der Great Ocean Road beginnt am Johanna Beach, einem breiten, zwei Kilometer langen Strand, den Besucher oft für sich ganz allein haben. Die Vorsitzende der Great Walks of Australia-Initiative, zu der auch der GOW gehört, sagt: „Jedes Jahr fahren rund zwei Millionen Menschen mit dem Auto die Strecke entlang, wenn Sie aber wandern, haben Sie das Gefühl, dass Ihnen die Küste allein gehört. Wir nennen das den ‚Backstage Pass‘ zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen Australiens.“ Auch um die unzähligen Tiere entlang der Great Ocean Road am besten beobachten zu können, rät Dana Ronan zum Wandern: „Derzeit hält sich oft eine Herde Kängurus ganz in der Nähe der Zwölf Apostel auf, aber nur vom Great Ocean Walk kann man sie auch sehen. Im Schutz der Dunkelheit gehen abends am Strand bei den Felsen kleine Zwergpinguine an Land.“

Gute Chancen, Australiens endemische Tiere zu sehen, haben auch Besucher der Otway Ranges unweit von Apollo Bay. Besonders hervorgetan hat sich das dortige Conservation Ecology Center mit einem neuen Programm zum Schutz der kürzlich wiederentdeckten Riesenbeutelmarder. Zehn Jahre lang galt die größte Raubbeutler-Art des australischen Festlands in den Otways als ausgestorben, bis sie 2012 zufällig wiederentdeckt wurde. Nun hilft das „Tiger Quoll Conservation Programm“ die scheuen Beuteltiere zu finden und ihre Lebensgewohnheiten zu studieren, um sie besser schützen zu können. Neben Kameras werden ausgebildete Hunde eingesetzt, um den Riesenbeutelmarder aufzuspüren. Außerdem leben Kängurus, Ringbeutler und eine große Population von Koalas im Nationalpark. Dana Ronan: „Koalas sieht man eigentlich fast überall in den Wipfeln des Cape Otway, man muss aber die ersten Male ganz genau hinschauen, bis man die dunklen Kugeln als Koalas identifiziert hat.“

Die neuen Insider-Tipps mit Ortsangaben finden sich auf der deutschsprachigen Website von Tourism Victoria.

Titelfoto / Spektakuläre Natur – die Great Ocean Road. / Foto: Tourism Victoria

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