Es gibt kaum einen anderen Ort, wo man die Natur auf eine so rohe, unberührte und unverfälschte Weise erleben kann, wie in der Antarktis. Auf Luxuskreuzfahrten in den frostigen Süden erleben Sie eine einzigartige Landschaft, weiße Gletscher und eine überraschend reiche Tierwelt.
Mit dem Luxuskreuzer in die Antarktis
Eine Antarktis-Reise muss nicht beschwerlich zugehen wie die Expeditionen der vergangenen Jahrhunderte. Eine Luxuskreuzfahrt in die Antarktis stellt die ideale Möglichkeit dar, den südlichen Ozean und den Kontinent „Antarktika“ zu erkunden. Häufig nehmen Reisende zunächst das Flugzeug in den Süden, etwa nach Buenos Aires, um von dort auf einen Luxuskreuzer zu wechseln. Solche „Expeditionsfahrten“ dauern in der Regel zwischen ein bis zwei Wochen, reichen allerdings aus, um die natürliche Schönheit und eisige Wucht des südlichsten Kontinents zu erfahren.
Gletscher und Fjorde
Die Antarktis besteht nicht nur aus Gletschern, auch wenn diese allein für viele Besucher eine Reise wert sind. Von den Eisbergen ragen nur die Spitzen aus dem Wasser heraus, gut 90 % ihrer Masse befindet sich unterhalb der Oberfläche. Manche Gletscher bilden sich zu größeren Ausbuchtungen heraus. Vereiste Fjorde sind die Folge. Mit dem Boot diese zu erkunden veranschaulicht wieder mal, wie klein der Mensch ist, wenn sich gewaltige Eismassen in einem Bogen über den Kopf erheben.
Vulkane inmitten der Schnee umwehten Landschaft
Tatsächlich ist Antarktika der Kontinent mit der höchsten Dichte an Vulkanen. 138 Vulkane sind bis heute bekannt, die meisten davon unter bis zu vier Kilometer dicken Eisschichten verborgen. Allerdings gibt es eine Reihe von Vulkanen in Küstennähe, die sich während einer Expeditionskreuzfahrt erkunden lassen. Dazu gehört unter anderem der Vulkan von Deception Island in den Südlichen Shetlandinseln. Da der Vulkan die Wassertemperatur hier auf „angenehme“ 10 °C erhöht, nutzen viele Expeditionsfahrten den Kratersee um ihn herum für den sogenannten „Polar Plunge“. Einen Besuch wert ist auch der Vulkan von Half Moon Island. Diese Insel bildet den Kraterrand des Vulkans, welches ebenso die Heimat mehrerer Zügelpinguin-Kolonien ist. Zudem befindet sich hier die argentinische Forschungsstation Cámera.
Die Tierwelt von Antarktika
Jeder liebt Pinguine, weswegen kaum eine Reise auskommt, ohne den flugunfähigen Vögeln einen Besuch abzustatten. Die Antarktis beheimatet mehrere Unterarten von Pinguinen, angefangen von den stattlichen Kaiserpinguinen bis hin zu den Zügelpinguin mit ihren schmalen, schwarzen Streifen, die ihr Gesicht von der Kehle trennt. Mit etwas Glück lassen sich auch Wale beobachten. Sie treten vor allem zwischen November bis März verstärkt in der Antarktis auf, darunter die riesigen Buckel- und Blauwale oder Orcas. Zudem ist Antarktika die Heimat vieler Seevögel wie Kormoran, Albatros, Schneesturmvögel und natürlich der Möwe. Weiterhin ist der südliche Kontinent für seine Robben bekannt, wie etwa den Weddellrobben, Pelzrobben oder Seeleoparden. Kein anderes Säugetier lebt so weit südlich, mit Ausnahme der gelegentlich hier auftauchenden Wale.
Unternehmungen in der Antarktis
Antarktika lässt sich nicht nur vom Kreuzfahrtschiff oder vom Boot aus erkunden, es bieten sich auch weitere Unternehmungen an. Fotografen bekommen hier einige einzigartige Naturschauspiele und Tiere geboten. Vom Deck des Schiffs aus, während der Kajak- und Bootsfahrten oder während der Ausflüge auf Land könnt ihr hier Fotos aufnehmen, um die andere Fotografen euch beneiden werden. Naturführer veranschaulichen mit ihren Erläuterungen ihnen die Lebenswelt und Lebensweise von Pinguinen, Robben, Albatrossen, Fischen und Seeleoparden. Kajakfahren entlang der Küsten, Gletscher und Fjorde sind ebenfalls beliebte Unternehmungen in der Antarktis. Wagemutige Reisende, welche die Kälte gut vertragen, springen beim Polar Plunge in das frostige Blau. Weiterhin bieten sich Besuche von Forschungsstationen oder historischen Stätten wie dem Bransfield House oder der Grytviken Whaling Station an mitsamt den dazugehörigen Führungen.
Titelfoto: Copyright Studio PONANT Laureen Robert