Inhaltsverzeichnis:
- Wien und seine Grätzel entdecken
- Open Air-Museum Ringstraße
- Wieden, der 4. Bezirk
- Argentinierstraße wird Radhighway
- Tipp zur Orientierung unterwegs
- Lust auf eine erste Pause?
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Tipp: Einordnung des Alters von Häusern
- Uraufführung der Zauberflöte im Freihaustheater
- Umzugsrekorde
- Streetart
- Nachhaltiges Designerporzellan bei feinedinge
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Der Greißler in der nachhaltigen Variante
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Planquadrat – ein nüchterner Name für ein tolles Projekt
- schikaneder Kultkino & Bar
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Das legendäre Café Anzengruber
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Abstecher in den 2. Bezirk zum Praterwirt
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Omas (und Opas) Kuchen ist der Beste
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Kontakt
- Öffnungszeiten
- Auch interessant
Grätzel was? Noch nie gehört? In Berlin heißt es Kiez, in New York Neighborhood, in Madrid Barrio – und in Wien werden Stadtviertel eben als „Grätzel“ bezeichnet. Wien feiert 2024 seine Grätzel – oder auch Grätzl geschrieben – als Orte der Begegnung, des Austauschs und der Kreativität. Hintergrund ist auch, dass man die großen Touristenströme in den 1. Bezirk etwas umleiten möchte in nicht so bekannte, aber nicht minder sehenswerte Orte.
Wien und seine Grätzel entdecken
Abstammend von dem veralteten Wort „gereiz“, was so viel wie „Umkreis“ bedeutete, beschreibt es eine kleine, innerstädtische Einheit bestehend aus mehreren Gassen. Soweit die „offizielle“ Definition. Die meisten Grätzel entstanden aus den ehemaligen Siedlungen außerhalb des damaligen Stadtkerns, dem heutigen ersten Bezirk. Die Zentren dieser Stadtviertel werden meist durch Märkte oder Hauptplätze sowie die zulaufenden Straßenzüge definiert.
Die Wiener Grätzl haben keine offiziellen Grenzen, keinen Anfang und kein Ende. Und die genaue Anzahl ist auch nicht bekannt. Irgendwo las ich allerdings die Zahl 137. Wien hat über zwei Millionen Einwohner, 23 Bezirke und eben zahlreiche Grätzel.
Jedes Viertel hat eine für sich außergewöhnliche Kombination aus Architektur, urbanem Feeling, Kulinarik- und Shopping-Spots und vor allem Menschen. Zudem hat jedes Grätzel hat seine eigenen Sehenswürdigkeiten, sein eigenes Publikum, seinen eigenen Charakter und Charme.
In einem Grätzels ist alles innerhalb von fünf Minuten Gehentfernung erreichbar ist, jedenfalls fast alles. Du kennst viele Leute in Deinem Viertel. Gehst in den Supermarkt, kennst denjenigen, der dort arbeitet. Alles – wie Cafés und Restaurants – sind auf kurzen Wegen erreichbar. Du müsstest nicht aus dem Grätzel hinausgehen.
Open Air-Museum Ringstraße
Sebastian Knöbl von Rebel Tours Vienna nimmt uns mit auf eine spannende Tour durch den vierten Bezirk mit zwei der sehenswertesten Grätzel. Bis zum Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Wien nur einen Bezirk, heute den ersten Bezirk. Umringt von einer Stadtmauer, die teilweise bis zu zwölf Meter hoch war. Vor dieser Stadtmauer gab es aus militärstrategischen Gründen einen 500 Meter breiten Grünstreifen, das sogenannte Glacis.
Weil Wien inzwischen aus allen Nähten platzte und die Stadtmauer ihre Bedeutung verloren hatte, ordnete Kaiser Franz Joseph im Dezember 1857 den Abriss der Befestigungsanlagen und die Bebauung des Glacis an. Ein Ergebnis dieser Entscheidung ist auch der heutige Prachtboulevard, die Ringstraße. Auf 5,2 Kilometern Länge ist die Ringstraße wie ein Open-Air-Museum. Sehenswürdigkeit reiht sich an Sehenswürdigkeit. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Die Ringstraße zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien. Und ist wie der gesamte 1. Bezirk touristisch überlaufen.
Wieden, der 4. Bezirk
Schauen wir uns daher im vierten Bezirk um. Die offizielle Bezeichnung des 4. Wiener Gemeindebezirks lautet Wieden. Man sagt auch die Wieden oder auf der Wieden. Aber in erster Linie verwenden die Leute im Sprachgebrauch die Nummer, erklärt Sebastian. Es gäbe sogar Leute, die wüssten den Namen ihres Bezirks nicht einmal.
Rund 12 Grätzl gibt es, die bekannter oder berühmter sind als andere. Zu den bekannteren zählt das Gusshausviertel. Häufig wird auch die Schreibweise Gußhaus verwendet. Das spektakuläre Wien Museum und die barocke Karlskirche bilden das Entrée zu diesem Gründerzeit-Grätzel. Das namensgebende Gusshaus wurde 1750 als Kanonengießerei errichtet. Heute ist es ein Institut der Technischen Universität.
Das Gusshaus-Grätzel ist ein typisches, ziemlich dicht besiedeltes innerstädtisches Gründerzeitviertel und liegt zwischen einigen der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Das Viertel wird vom Karlsplatz sowie dem Areal des Belvedere und dem des Hauptbahnhofs umrahmt.
Perfekter Ausgangspunkt eines Grätzel-Besuchs ist vom Karlsplatz kommend die Argentinierstraße. Sie erinnert an die finanzielle Unterstützung durch Argentinien nach dem Ersten Weltkrieg. In der Argentinierstraße finden sich zahlreiche Botschaften und ausländische Vertretung. Viele sind in prächtigen Gebäuden untergebracht. Insgesamt sind im vierten und dritten Bezirk 20 Botschaften vertreten.
Argentinierstraße wird Radhighway
Wer die Argentinierstraße hinunterschaut, erhält einen herrlichen Blick auf die freistehende, neogotische Elisabethkirche. Den genießen viele von ihrem Fahrrad aus, denn diese Straße ist eine der meistbefahrenen Radrouten Wiens. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit der Innenstadt. Bis Ende 2024 soll die Argentinierstraße zu einer Fahrradstraße umgebaut werden. Die gesamte Breite steht dann für den Radverkehr zur Verfügung, außerdem wird begrünt und verkehrsberuhigt. Obwohl die Radfahrer:innen Bewegung ins Grätzel bringen, geht es hier eher gelassen zu. Man kann entschleunigt die Umgebung sowie das kulinarische und kulturelle Angebot genießen.
Tipp zur Orientierung unterwegs
Wenn Du nicht weißt, in welchem Bezirk Du gerade unterwegs bist, dann schau auf die Eckhäuser. Dort ist vor dem eigentlichen Straßenschild immer der Bezirk angegeben, zum Beispiel 4., Argentinierstraße.
Lust auf eine erste Pause?
Dann geh ins Carl Ludwig Café. Das hat auch schon zeitig für Frühaufsteher geöffnet. Benannt ist das Café nach dem wunderschönen barocken Palais namens Carl Ludwig, dem Bruder von Kaiser Franz Joseph.
An der Fassade weist ein schlichtes Schild auf das Café hin. Aber drinnen findet sich ein gemütlicher Gastraum und noch besser ist die Terrasse im Innenhof mit einem unfassbar schönen Garten.
Das Kaffeesortiment reicht von Espresso und verschiedenen Filterkaffees bis hin zu Cold Brews und Eiskaffeesorten. Auch Tees, Bio-Limonaden und ausgewählte Weine sind im Angebot.
Kontakt
Carl Ludwig Café
Favoritenstraße 7
1040 Wien
Tel. +43 664 4972 665
www.carlludwig.cafe
info@carlludwig.cafe
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 7:30 bis 19 Uhr
Samstag 10 bis 17 Uhr
Sonntag geschlossen
Tipp: Einordnung des Alters von Häusern
„Wie alt ist dieses repräsentative Eckhaus mit den vielen Verzierungen und den schönen Eingangsportalen“, fragt mich Sebastian von Rebel Tours. „17. oder 18. Jahrhundert oder ‚nur‘ zweite Hälfte 19. Jahrhundert?“ Keine Ahnung! „Das ist ein Bau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“, beantwortet Sebastian seine Frage selbst. Zu erkennen ist dies an den Fernstern. Die Fenster von den älteren Bauten schließen mit der Fassade ab und werden nach außen geöffnet.
Uraufführung der Zauberflöte im Freihaustheater
Auf dem Weg zum Freihausviertel kommen wir am Mozartbrunnen vorbei. In Salzburg geboren, siedelte das musikalische Genie 1781 nach Wien um. Wo er den Rest seines viel zu kurzen Lebens verbrachte.
„Warum steht der Mozartbrunnen im 4. Bezirk“, fragt Sebastian rhetorisch, um gleich selbst die Antwort zu geben. Das so genannte Freie Haus war ein riesiger Gebäudekomplex, wo über 1000 Personen lebten. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Mit dem Besitz des Freihauses waren die Privilegien der Steuerfreiheit und eigenen Gerichtsbarkeit verbunden. In diesem Gebäudekomplex gab es das Freihaustheater, in dem 1791 die Zauberflöte uraufgeführt wurde. Der Mozartplatz findet sich in unmittelbarer Nähe des Freihauses.
Umzugsrekorde
Während wir weiter auf dem Weg zum Freihausviertel sind, erzählt Sebastian, dass Mozart in den zehn Jahren, die er in Wien lebte, 13-mal umgezogen ist. Den Umzugs-Rekord für Künstler in Wien hält er damit nicht, den macht ihm eine andere musikalische Größe streitig. Beethoven lebte 35 Jahre in Wien und zog in dieser Zeit sage und schreibe 68-mal um.
Warum die vielen Wohnungswechsel? Beide Künstler waren sehr exzentrisch. Beethoven verlor zum Ende seines Lebens sein Gehör und liebte es daher vorher recht laut. Was die Nachbarn nicht so gut fanden. Mozart konnte wegen seiner geldverzehrenden Glücksspielleidenschaft sich oft seine Wohnung nicht mehr leisten. Kündigungen waren die Folge. Und so zog Genie dann in eine preiswertere Gegend in Wien. Außerdem zog man auch im Sommer ins Grüne, im Winter wieder in die Stadt.
Gusshausviertel und Freihausviertel werden getrennt durch die Wiedener Hauptstraße. Mit seinen lässigen Läden und Lokalen ist das Freihausviertel in der Nähe des Naschmarktes ein Hot-Spot für die Wiener Kreativszene. Moderne Galerien in der Schleifmühlgasse und hippe Shops sorgen für einen lebendigen Mix.
Streetart
Bei Street Art denkt man in der Regel eher an London, Berlin und Lissabon, aber Street Art ist auch ein Thema für Wien. Denn jedes Jahr im August findet das größte Street Art Festival Europas in Wien statt: Calle Libre Festival. https://www.callelibre.at/
Künstler bekommen dann von der Stadt Wien eine Woche lang verschiedene Flächen zum Verschönern zur Verfügung gestellt.
Ein Künstler hält sich allerdings nicht an das Prozedere (siehe Foto oben), sondern präsentiert seine Mosaikbilder, wann und wo er es für wichtig hält. Der französische Streetart-Künstler Invader (https://www.space-invaders.com/home) versucht in verschiedenen Ländern Städte „einzunehmen“. Indem er rund 20 von diesen Mosaiken irgendwo in der Stadt auf Häusern platziert. Wenn er dies geschafft hat, dann ist die Stadt ist eingenommen.
Nachhaltiges Designerporzellan bei feinedinge
feinedinge ist ein Wiener Label, das sich dem Material Porzellan verschrieben hat. Die Kollektion umfasst Speiseporzellan, Wohnaccessoires und Leuchtobjekte. Für Gründerin und Chefin Sandra Haischberger stehen minimales Design, hohe Funktionalität und schlichte, reduzierte Formen im Vordergrund.
Nachhaltigkeit wird in allen Abläufen des Unternehmens gelebt. Ungebrannte Porzellanmasse wird aufwändig recycelt und zum Speiseservice RAW verarbeitet. Das Unternehmen verwendet ausschließlich Ökostrom. Großer Wert wird auf die Zusammenarbeit mit lokalen PartnerInnen bzw. nahen europäischen Ländern gelegt. Das verarbeitete Porzellan (Limoges), die Glasuren und die Farbpigmente stammen beispielsweise aus Frankreich, Deutschland und Österreich.
Die Porzellanprodukte zeichnen sich durch feine Oberflächen und zarte Strukturen aus. Jeder Artikel wird zu 100 Prozent in Handarbeit mit viel Liebe zum Detail in hergestellt. Dadurch erhält er durch leichte Unregelmäßigkeiten in Form, Farbe und Dekor einen unverwechselbaren individuellen Charakter. Das Porzellan ist alltagstauglich, also stapelbar, spülmaschinenfest und für Mikrowellen geeignet.
Kontakt
feinedinge
Margaretenstraße 35
1040 Wien
Tel. +43 660 5781617
hello@feinedinge.at
https://www.feinedinge.at/index.html
Öffnungszeiten
Montags bis samstags 10 bis 18 Uhr
Der Greißler in der nachhaltigen Variante
Tante-Emma-Läden gehören in Deutschland heute nahezu der Vergangenheit an. Ebenso geht es den Greißlereien, der ostösterreichischen Entsprechung des Tante-Emma-Ladens. Aber hier im Freihaus-Grätzel wird die Greißler-Tradition hochgehalten. Der Greißler bietet unverpackte, regionale, biologisch produzierte und fair erzeugte Lebensmittel. Um bei uns im Regal zu landen, heißt es auf der Webseite, muss ein Produkt mindestens drei der genannten vier Kriterien erfüllen.
Dieser Greißler ist nicht nur Kaufladen, sondern auch Treffpunkt, wo man nach Feierabend oder während einer Pause gemütlich die Spezialitäten verkosten kann.
Kontakt
Der Greißler
Margaretenstraße 44
1040 Wien
Tel. +43 677 6394 86 21
post@der-greissler.at
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch 8 bis 20 Uhr
Donnerstag und Freitag 8 bis 22 Uhr
Samstag 8 bis 18 Uhr
Planquadrat – ein nüchterner Name für ein tolles Projekt
Früher gab es an dieser Stelle 30 Mini-Gärten. Die sollten dann auch noch mit Häusern bebaut werden. Die Bewohner hatten aber einen besseren Vorschlag. Sie wollten alle kleinen Gärten zu einem großen einzelnen Gemeinschaftsgarten zusammenlegen. Die Stadt Wien sagte ja, unter der Bedingung, dass die Anwohner den Park künftig selbst verwalten und pflegen. Gesagt, getan, entstand dieses Projekt zur Stadtentwicklung mit aktiver Beteiligung der Betroffenen. Der Garten des Planquadrats ist ein frei zugänglicher Park.
Mehr Infos: https://www.protestwanderweg.at/plqua
schikaneder Kultkino & Bar
Und noch eine Lokalität erinnert an das Freihaus: das schikaneder – Kino + Bühne + Bar. Das schikaneder Kino ist eines der ältesten Kinos Wiens, 1906 gegründet, und heute bekanntes Independent-Kino. Die Bar ist Szene-Treffpunkt. Der Namensgeber Emanuel Schikaneder war Schauspieler, Sänger, Regisseur und Theaterdirektor. Im Freihaustheater fand 1791 – wie oben bereits erwähnt – die Premiere der Oper die Zauberflöte statt, zu der Schikaneder das Libretto geschrieben hatte.
Kontakt
SCHIKANEDER Kino, Bühne, Bar
Margaretenstraße 24
1040 Wien
https://www.schikaneder.at
Tel. +43 1 5852 867
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch von 17 bis 1 Uhr
Donnerstag von 17 bis 2 Uhr
Freitag und Samstag von 17 bis 4 Uhr
Sonntag von 17 bis 0 Uhr
(oder 30 Minuten vor dem ersten Film)
Das legendäre Café Anzengruber
Wir kommen vorbei am Café Anzengruber, das zur Zeit unseres Rundgangs noch nicht geöffnet hat. Das legendäre Café Anzengruber serviert eine Mischung aus Wiener und kroatischer Küche, ist bekannt für guten Wein und gutes Bier. Es gibt nur wenige Gerichte auf der Speisekarte, dafür sind diese perfekt zubereitet. Das Gulasch und das Wiener Schnitzel (allerdings als Schweineschnitzel) im Anzengruber zählen zu den besten Wiens. „Dies ist ein Ort mit besonderer Energie, die Leute von überall kommen hier zusammen, es ist einfach ein Melting Pot“, schwärmt Sebastian.
Kontakt
Café Anzengruber
Schleifmühlgasse 19
1040 Wien
Telefon: 01/587 82 97
Webseite: https://anzengruber.cafe/
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 16 bis 1 Uhr (Feiertags geschlossen)
Warme Küche bis 23 Uhr
Abstecher in den 2. Bezirk zum Praterwirt
Ich muss den Enthusiasmus von Sebastian, was das Wiener Schnitzel im Café Anzengruber betrifft, etwas ausbremsen. Denn ich glaube, das beste Wiener (Kalbs-)Schnitzel gibt es beim Praterwirt im 2. Bezirk. Der Praterwirt ist eine Kombination von Fleischerei und Gastwirtschaft mit traditioneller Küche. Mit einem exzellenten Speisenangebot. Im Praterwirt wird zum ersten Mal in Österreich unpasteurisiertes Budweiser Lager Bier aus vier 500 Liter Tanks frisch aus dem Kugelhahn gezapft.
Kontakt
Praterwirt Gastwirtschaft & Fleischerei
Praterstraße 45
1020 Wien
Tel. +43 676 418 2444
info@praterwirt.com
www.praterwirt.com
Öffnungszeiten
Montag bis Samstag 12 bis 23 Uhr
Sonntag 12 bis 22 Uhr
Omas (und Opas) Kuchen ist der Beste
Von unserem Abstecher in den 2. Bezirk kommen wir nun wieder zurück in den 4. Bezirk und kehren bei einem Generationenprojekt ein. Was würden die jungen Leute vom Land am meisten vermissen, wenn sie zum Studium in Wien weilen? Den Kuchen, lautet die Antwort, denn Omas Kuchen ist der Beste. Und den gibt es bei der Vollpension. Omas und Opas bringen ihre Familienrezepte mit und backen vor Ort für die Gäste. Gastraum und Küche des Lokals sehen aus, wie Omas Wohnzimmer und Küche. Die Macher selbst bezeichnen das Café als das Wohnzimmer des 4. Bezirks. Ein Ort an dem man exzellenten Kuchen essen kann, der aber gleichzeitig ein Generationenprojekt ist. Ältere Leute können sich noch etwas zu ihrer Rente dazuverdienen, entkommen unter Umständen der Einsamkeit und kommen mit jungen Menschen ins Gespräch.
Das Generationencafé gibt es in zwei Ausfertigungen. Wir waren in der Schleifmühlgasse.
Kontakt
Vollpension Schleifmühlgasse
Schleifmühlgasse 16
1040 Wien
Über uns
Öffnungszeiten
Sonntag bis Mittwoch 8 bis 19 Uhr
Donnerstag bis Samstag 8 bis 23 Uhr
Kontakt
Vollpension Johannesgasse
Johannesgasse 4A
1010 Wien
Über uns
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag 8 bis 18 Uhr
Tipps für eine Reise nach Wien
Anreise
Am schnellsten, aber nicht gerade umweltfreundlich, ist die Anreise per Flugzeug. Vom Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) gibt es mit Austrian Airlines mehrere Verbindungen täglich zum Flughafen Wien (VIE) in Schwechat, Niederösterreich.
Mit der S-Bahnlinie 7 kommt man für 4,10€ in 25 Minuten vom Flughafen nach Wien. Etwas schneller mit 16 Minuten Fahrzeit und teurer geht es mit dem CAT. Ein Ticket (one way) kostet 14,90€, mit Rückfahrt (return) 24,90€.
Übrigens kann man sein Gepäck am Abflugtag bereits im Bahnhof Wien Mitte selbst einchecken. Ich habe mich nicht getraut, weil ich befürchtete es kommt irgendwo an, aber nicht in Berlin. Wenn man sein Gepäck bis zum Bahnhof geschafft hat, schafft man es sicher mit dem CAT auch bis zum Flughafen.
Natürlich ist auch die Anreise mit dem Zug möglich. Schau Dir auch das Nachtzugangebot an. Dies soll ja kontinuierlich ausgebaut werden.
Die Anfahrt mit dem Auto ist natürlich auch möglich, beispielweise von Berlin – reine Fahrtzeit laut Google Maps rund achteinhalb Stunden.
Beste Reisezeit
Wien ist ganzjährig ein lukratives Reiseziel, wobei die besten Reisemonate sicher April, Mai, Juni, September und Oktober sind. Juli und August ist es einerseits zu warm in der Stadt und zudem sind zu viele Touristen in den Sommermonaten unterwegs.
Vienna City Card
Willst Du Dir die Stadt ansehen, solltest Du eine Vienna City Card in Betracht ziehen. Die Vienna City Card gilt nach der Entwertung 24, 48 oder 72 Stunden bzw. 7 Tage lang für beliebig viele Fahrten in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien. Es gibt bei über 200 Vorteilspartnern Rabatte. Flughafentransfer und Hop-On-Hop-Off-Option für Sightseeing-Touren können dazugebucht werden.
Die Preise beginnen bei 17€ und enden in der teuersten Variante mit einer Laufzeit von 7 Tagen bei 88€.
Die Card kann auch “klassisch” als Ausdruck genutzt werden, besser ist es aber sie in Verbindung mit der ivie-App zu nutzen. Mehr Infos: https://www.wien.info/de/reiseinfos/ivie-app/ivie-app-349200
Wien entdecken
Die Stadt entdecken kannst Du sicher auf klassische Art mit Stadtplan oder gedrucktem/online-Stadtführer oder mit der ivie-App.
Besser und unterhaltsamer ist es mit einem persönlichen Guide. Mehr über geführte Stadtrundgänge erfährst Du auf der Webseite von Tourist-Info Wien https://www.wien.info/de/sehen-erleben/wien-entdecken/touren-guides
Unsere Empfehlung gilt den Guides von Rebel Tours Vienna, dem Geschwisterpaar Gabriela und Sebastian Knöbl. Mit Sebastian waren wir auf Tour und wurden bestens und unterhaltsam über die Grätzel in Wien informiert.
Kontakt:
https://www.rebeltoursvienna.com/ (Webseite in deutscher und englischer Sprache)
Wer Gabriela und Sebastian schon mal vorab live erleben will, kann ihnen virtuell bei einem Live-Walk folgen: https://www.wien.info/de/sehen-erleben/wien-entdecken/touren-guides/live-walk-437224
Hotel/Übernachten
Es gibt eine schier unendliche Auswahl an Hotels in Wien. Eine gute Übersicht bietet booking.com. Wenn Du ein traditionelles und authentisches Hotel im 4. Bezirk suchst, können wir Dir das 4*-Hotel Kaiserhof in der Frankenberggasse 10 empfehlen. Die 74 Zimmer und Suiten verbinden die großzügige Architektur der Jahrhundertwende mit zeitgemäßem Komfort. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend. Es gibt ein sehr reichhaltiges Frühstücksangebot. Karlsplatz, Naschmarkt und Oper liegen gleich in der Nähe.
Zur Webseite vom Kaiserhof geht es hier. https://wien.hotel-kaiserhof.at/
Ingo Paszkowsky
Titelfoto / Vollpension ist das Wohnzimmer des 4. Bezirks / Foto: Ingo Paszkowsky
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Die Recherche für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt von Veranstaltern, Hotels, Fluglinien, PR-Agenturen und bzw. oder Tourismus-Behörden.
Unsere Berichterstattung ist davon unabhängig. Die Unterstützung hat keinen Einfluss auf Inhalt, Ausrichtung oder Tonalität unserer Artikel.
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