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Friendly Idols: Wiener Kunstwerke, bitte lächeln

WienTourismus zaubert gemeinsam mit Wiens bekannten Museen den Kunstwerken ein Lächeln ins Gesicht – und hofft, dass dies auch die Besucher zum Schmunzeln bringt.

Die Aktion markiert den Auftakt zur neuen Kampagne „Friendly Idols“, die bis 3. November 2024 auf Wiens wichtigen touristischen Herkunftsmarkt Deutschland zielt.

Die Kampagne beleuchtet das widersprüchliche Image Wiens: Auf der einen Seite als lebenswerteste Stadt der Welt gefeiert, auf der anderen Seite für den „Wiener Grant“ bekannt – eine Mischung aus Melancholie und schroffem Charme, die tief in der Kultur der Stadt verwurzelt ist.

Mit „Friendly Idols“ will WienTourismus diese spannungsgeladene Facette Wiens sichtbar machen und zu einem besseren Verständnis des einzigartigen Charakters der Stadt beitragen.

Die Wiener wären nicht Wiener, wenn sie die Angelegenheit nicht mit einer gehörigen Portion Humor angingen: mit Kunstgrößen, die seit ihrer Entstehung ernst dreinblicken und uns nun dank KI ein Lächeln zeigen.

Kunstwerke im neuen Licht: Lächeln trifft Grant

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Kunsthistoriker Markus Hübl führt durch die Ausstellung im Oberen Belvedere / Foto: Ingo Paszkowsky

Im Rahmen der Kampagne arbeitet WienTourismus mit den führenden Museen der Stadt zusammen, darunter die Albertina, das Belvedere, das Kunsthistorische Museum, das Leopold Museum und das Wien Museum.

Diese Kooperation ermöglicht eine innovative Neuinterpretation bekannter Kunstwerke: Durch die App „Artivive“ können Besucher der Museen Werke in einer überraschenden, lächelnden Version erleben. Die App ist für Android und IOS kostenlos erhältlich. Für das reine Betrachten der Kunstwerke muss man sich nicht für die Nutzung der App registrieren.

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Diego Velázquez’ Darstellung der Infantin, die mit ihrer bedrückenden Traurigkeit die Härte des höfischen Lebens widerspiegelt / © Kunsthistorisches Museum Wien © WienTourismus

Insgesamt wurden 14 Kunstwerke digital bearbeitet, darunter Albrecht Dürers „Feldhase“ und das Porträt des jungen Kaiser Franz Joseph I., um den mitunter grimmigen Ausdruck in der Wiener Kunst neu zu interpretieren.

Österreichs sicher bekanntestes Gemälde, Gustav Klimts „Der Kuss“, kommt ebenfalls in einer überraschenden, lächelnden Version daher. Wobei es bei diesem berühmten Kunstwerk „nur“ eine kleine Nuance ist.

Besucher:innen sollen sich vom Lächeln anstecken lassen

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Wiener Kunstwerke neu interpretiert / Foto: Ingo Paszkowsky

Und da Lachen bekanntlich ansteckend ist, sollen auch die Besucher:innen auf diese Weise das Museum mit einem Lächeln im Gesicht verlassen.

„Wien ist weltweit als Metropole bekannt, in der man Kunst und Kultur in unvergleichlicher Bandbreite erleben kann – rund drei Viertel aller Gäste kommen deswegen in die Destination. Auf Nahmärkten wie unserem nächtigungsstärksten Herkunftsmarkt Deutschland zählt neben der mehrfach ausgezeichneten Lebensqualität auch die Vielschichtigkeit des Wiener Charmes zu jenen Anziehungspunkten, die wir im Rahmen unserer Kampagne spielerisch und zugleich künstlerisch anspruchsvoll thematisieren.“

Norbert Kettner, CEO WienTourismus
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Gustav Klimt: Der Kuss (Liebespaar), 1908, vollendet 1909 / © Belvedere Museum, Wien / © WienTourismus

Wiener Grant: Ein kulturelles Phänomen

Der „Wiener Grant“ ist mehr als nur ein Klischee – er ist ein historisch gewachsenes Phänomen, das tief in der Kultur Wiens verwurzelt ist. Dieser spezielle Mix aus Melancholie, Sarkasmus und pessimistischer Weltsicht prägt das tägliche Leben und findet sich auch in vielen Kunstwerken wieder.

Zu den besonderen Highlights der Kampagne zählt das Porträt von Maria Theresia, gemalt von Martin van Meytens, das die Herrscherin als ernste, entschlossene Persönlichkeit zeigt. Lächeln war bei Darstellungen von Herrscher:innen keine Option, sollte doch durch ein ernstes Gesicht ihre Disziplin und ihr Machtanspruch verdeutlicht werden.

Ein weiteres Beispiel ist Diego Velázquez’ Darstellung der Infantin, die mit ihrer bedrückenden Traurigkeit die Härte des höfischen Lebens widerspiegelt.

In Egon Schieles Porträt von Eduard Kosmack, ausgestellt im Oberen Belvedere, zeigt sich bereits Schieles expressiver Stil: Gebärde, Geste und Mimik sind die entscheidenden Gestaltungselemente seiner Porträts. Der gesamte Körper wird zum Ausdrucksträger menschlicher Empfindungen. Die knochigen Hände und eng an den Körper gepressten Arme unterstreichen Kosmacks verschlossenen Charakter. Vielleicht auch ein Sinnbild des Wiener Grants?

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Egon Schiele: Selbstbildnis mit Lampionfrüchten, 1912 / © Leopold Museum, Wien / © WienTourismus

Eine Stadt zwischen Grant und Charme

„Friendly Idols“ ist eine Einladung, Wien aus einer neuen Perspektive zu entdecken – durch das Prisma des Grants und der Geschichte, die hinter den ernsthaften Kunstwerken steckt.

Eine Sonderführung zu dem Thema findet am 16.10.2024 von 13 bis 14 Uhr im Belvedere statt (begrenzte Platzzahl – es gilt das First come, first served-Prinzip). So bietet die Kampagne eine einmalige Gelegenheit, Wiens faszinierende und dunkle Seiten im goldenen Herbst mit einem Lächeln zu erleben.

Um die lächelnden Kunstwerke sehen zu können, musst Du nicht unbedingt nach Wien fahren, Du kannst Dir die neu interpretierten Kunstwerke auch auf dieser Webseite von WienTourismus ansehen.

Es gibt dazu auch ein kurzes informatives Video auf Youtube.

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Oberes Belvedere / Foto: Ingo Paszkowsky

Titelfoto / Oberes Belvedere Wien – da gibt es derzeit einiges zu schmunzeln / Foto: Ingo Paszkowsky

Tipps für eine Reise nach Wien

Anreise

Am schnellsten, aber nicht gerade umweltfreundlich, ist die Anreise per Flugzeug. Vom Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) gibt es mit Austrian Airlines mehrere Verbindungen täglich zum Flughafen Wien (VIE) in Schwechat, Niederösterreich.

Mit der S-Bahnlinie 7 kommt man für 4,10€ in 25 Minuten vom Flughafen nach Wien. Etwas schneller mit 16 Minuten Fahrzeit und teurer geht es mit dem CAT. Ein Ticket (one way) kostet 14,90€, mit Rückfahrt (return) 24,90€.

Übrigens kann man sein Gepäck am Abflugtag bereits im Bahnhof Wien Mitte selbst einchecken. Ich habe mich nicht getraut, weil ich befürchtete es kommt irgendwo an, aber nicht in Berlin. Wenn man sein Gepäck bis zum Bahnhof geschafft hat, schafft man es sicher mit dem CAT auch bis zum Flughafen.

Natürlich ist auch die Anreise mit dem Zug möglich. Schau Dir auch das Nachtzugangebot an. Dies soll ja kontinuierlich ausgebaut werden.

Die Anfahrt mit dem Auto ist natürlich auch möglich, beispielweise von Berlin – reine Fahrtzeit laut Google Maps rund achteinhalb Stunden.

Beste Reisezeit

Wien ist ganzjährig ein lukratives Reiseziel, wobei die besten Reisemonate sicher April, Mai, Juni, September und Oktober sind. Juli und August ist es einerseits zu warm in der Stadt und zudem sind zu viele Touristen in den Sommermonaten unterwegs.

Vienna City Card

Willst Du Dir die Stadt ansehen, solltest Du eine Vienna City Card in Betracht ziehen. Die Vienna City Card gilt nach der Entwertung 24, 48 oder 72 Stunden bzw. 7 Tage lang für beliebig viele Fahrten in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien. Es gibt bei über 200 Vorteilspartnern Rabatte. Flughafentransfer und Hop-On-Hop-Off-Option für Sightseeing-Touren können dazugebucht werden.

Die Preise beginnen bei 17€ und enden in der teuersten Variante mit einer Laufzeit von 7 Tagen bei 88€.

Die Card kann auch “klassisch” als Ausdruck genutzt werden, besser ist es aber sie in Verbindung mit der ivie-App zu nutzen. Mehr Infos: https://www.wien.info/de/reiseinfos/ivie-app/ivie-app-349200

Wien entdecken

Die Stadt entdecken kannst Du sicher auf klassische Art mit Stadtplan oder gedrucktem/online-Stadtführer oder mit der ivie-App.

Besser und unterhaltsamer ist es mit einem persönlichen Guide. Mehr über geführte Stadtrundgänge erfährst Du auf der Webseite von Tourist-Info Wien https://www.wien.info/de/sehen-erleben/wien-entdecken/touren-guides

Unsere Empfehlung gilt den Guides von Rebel Tours Vienna, dem Geschwisterpaar Gabriela und Sebastian Knöbl. Mit Sebastian waren wir auf Tour und wurden bestens und unterhaltsam über die Grätzel in Wien informiert.

Kontakt:

https://www.rebeltoursvienna.com/ (Webseite in deutscher und englischer Sprache)

Wer Gabriela und Sebastian schon mal vorab live erleben will, kann ihnen virtuell bei einem Live-Walk folgen: https://www.wien.info/de/sehen-erleben/wien-entdecken/touren-guides/live-walk-437224

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In der Frankenberggasse befindet sich das Hotel Kaiserhof / Foto: Ingo Paszkowsky

Hotel/Übernachten

Es gibt eine schier unendliche Auswahl an Hotels in Wien. Eine gute Übersicht bietet booking.com. Wenn Du ein traditionelles und authentisches Hotel im 4. Bezirk suchst, können wir Dir das 4*-Hotel Kaiserhof in der Frankenberggasse 10 empfehlen. Die 74 Zimmer und Suiten verbinden die großzügige Architektur der Jahrhundertwende mit zeitgemäßem Komfort. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend. Es gibt ein sehr reichhaltiges Frühstücksangebot. Karlsplatz, Naschmarkt und Oper liegen gleich in der Nähe.

Zur Webseite vom Kaiserhof geht es hier. https://wien.hotel-kaiserhof.at/

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Lobby im Hotel Kaiserhof / Foto: Ingo Paszkowsky
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Hotel Kaiserhof / Foto: Ingo Paszkowsky
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Frühstück im Hotel Kaiserhof in Wiens Mitte / Foto: Ingo Paszkowsky

Transparenz-Mitteilung

Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt von Veranstaltern, Hotels, Fluglinien, PR-Agenturen und bzw. oder Tourismus-Behörden.
Unsere Berichterstattung ist davon unabhängig. Die Unterstützung hat keinen Einfluss auf Inhalt, Ausrichtung oder Tonalität unserer Artikel.



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Weitere Fotos von WeltReisender Ingo Paszkowsky findest Du hinter diesem Link.


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