Keine Angst vor schwarzen Katzen und Freitag, den 13. / Foto pixabay / ClaudiaWollesen

Entwarnung für Freitag, den 13. – der Tag ist nicht so schlimm

Der schlechte Ruf eilt ihm voraus – Freitag, dem 13. Obwohl Freitag oft als liebster Tag der Arbeitswoche genannt wird, ist er zuweilen unbeliebt, wenn vor ihm die Zahl 13 steht. Dieser Tag soll angeblich Unglück bringen. Der Aberglauben ist so tief verwurzelt, dass sogar eine Angststörung danach benannt wurde: Bei der Paraskavedekatriaphobie (abgeleitet aus dem Griechischen: Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst) haben die Betroffenen Angst vor Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen.

Doch ereignen sich an einem Freitag, den 13. wirklich mehr Unglücke oder Schäden als sonst?

Die Zurich Gruppe Deutschland wertet die eigene Schaden-Statistik speziell unter diesem Aspekt jedes Jahr aus, um dem Aberglauben mit harten Fakten zu begegnen. Der Blick auf die Schadenzahlen aus der Sach- und Unfallversicherung sollte alle Paraskavedekatriaphobiker beruhigen: Auch wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, besteht in der statistischen Langzeitbetrachtung kein Anlass zur Sorge.

Statistik vs. Aberglauben

„Im langjährigen Mittel liegen die Schadenfälle, die sich an einem Freitag, den 13. ereignen, auf einem ähnlichen Niveau wie an allen anderen Freitagen. Vor diesem angeblichen Unglückstag muss als niemand Angst haben. Die Statistik gibt Entwarnung,“ erklärt Bernd O. Engelien, Sprecher der Zurich Gruppe Deutschland. „Am letzten Freitag, den 13., das war der 13. Januar 2023, passierten sogar 0,2 Prozent weniger Schadenfälle als an den anderen Freitagen.“

Auch die Zahl 13 bringt laut Statistik kein Unglück. Durchschnittlich gehen an dem 13. eines Monats (ohne Freitage) im Schnitt etwa ähnlich viele Schäden wie an den anderen Tagen ein.

Freitags-Ausreißer

Wie immer bestätigen aber Ausnahmen die Regel. Auch an Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen, passieren zuweilen große Ereignisse: Börsencrashs, Flugzeugabstürze oder Schiffshavarien wie am 13. Januar 2012, als das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio sank. Und am Freitag, den 13. Januar 2017, sorgte Sturmtief „Egon“ in Europa für ein untypisches Schadenhoch. So tragisch die Ereignisse sind, in der statistischen Gesamtbetrachtung gelten sie als sogenannte „Ausreißer“. Den Aberglauben belegen können sie nicht.

Statistisch messbar ist allerdings eine höhere Schadenhäufigkeit an Freitagen. In der Gesamtbetrachtung passieren an diesem Tag mehr Schäden als an den anderen Wochentagen, dies können bis zu 10 Prozent mehr sein.

Andere Länder, andere Aberglauben

Woher die Furcht vor Freitag, dem 13., kommt, ist nicht ganz klar. Der Freitag galt schon länger als Unglückstag, gerade in christlich geprägten Gesellschaften, da Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Die Zahl 13 durchbricht die bewährten Zwölfersysteme wie 12 Monate, 12 Tag- bzw. Nachtstunden oder 12 Sternzeichen und galt im Mittelalter als „Dutzend des Teufels“. Jesus hatte zudem 12 Jünger – Judas, der Dreizehnte in der Runde, brachte ihm den Tod. Die Wochentage und die Zahlensymbolik wurden eine lange Zeit unabhängig voneinander betrachtet. Es wird vermutet, dass erst in den 50er Jahren diese beiden Aberglauben verknüpft wurden. Die Kombination von Freitag und der Zahl 13 ist zudem hauptsächlich auf den deutschen Kulturraum beschränkt, in Griechenland und einigen spanischsprachigen Ländern beispielsweise gilt ein Dienstag, der 13. als Pechtag. In Italien ist es hingegen Freitag, der 17.

Also keine Sorge, falls Du Freitag, den 13., auf Reisen sein solltest, denn es ist ein ganz normaler Tag.

Titelfoto / Keine Angst vor schwarzen Katzen und Freitag, den 13. / Foto pixabay / ClaudiaWollesen

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