Die Mehrheit der Deutschen liebt das Auto, das ist ja klar. Sie fahren auch am liebsten damit in den Urlaub. Dies hat eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der Versicherung CosmosDirekt ergeben. Das wussten wir wahrscheinlich auch schon oder fühlen es seit Jahren, weil eine Autobahnfahrt ohne Stau mittlerweile keine richtige Autofahrt mehr ist.
Die Marktforscher haben es detailliert aufgeschlüsselt – auch wohin wir in den Urlaub fahren: Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent), die in diesem Jahr verreisen wollen, starten mit dem Auto in die freien Tage. Zum Vergleich: Rund jeder Dritte (32 Prozent) wählt das Flugzeug, nur sechs Prozent nutzen die Bahn.
Reiseziel Nr. 1 beim Urlaub mit dem eigenen Fahrzeug ist Deutschland: 40 Prozent verbringen die schönste Zeit des Jahres zwischen Flensburg und Zugspitze. Unter den ausländischen Zielen liegt Italien mit 17 Prozent vorn, gefolgt von Österreich (elf Prozent) und Frankreich (neun Prozent). Auf fremden Straßen sind die Deutschen nach eigener Aussage sicher unterwegs: Fast zwei Drittel aller Befragten (63 Prozent) meinen, bei Fahrten im Ausland gut zurechtzukommen.
Verkehrsregeln im Blick
Andere Länder, andere Regeln: Das gilt auch im Straßenverkehr. Beispielsweise in Frankreich sollten Autofahrer bereits seit 1. Juli 2012 einen Einweg-Alkoholtester mit sich führen. In Italien ist auf Autobahnen und außerhalb von Ortschaften auch am Tag mit Abblendlicht zu fahren. In Österreich werden 36 Euro “Blaulichtsteuer” fällig, wenn die Polizei nur zur Beweissicherung zu einem Unfall gerufen wird, bei dem niemand verletzt wurde.
Rund-um-Check vor der Abfahrt
Vor weiten Reisen empfiehlt es sich, das Fahrzeug gründlich durchzuchecken: Funktioniert die Technik? Ist der Verbandskasten komplett und das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten?
Zudem gehört ein Warndreieck in den Kofferraum und die Warnwesten für Fahrer und Mitfahrer sollten stets griffbereit sein.
Europäischer Unfallbericht und “Grüne Karte” einpacken
Der Europäische Unfallbericht (zum Beispiel hier erhältlich) gehört ebenfalls ins Gepäck. In dem Formular werden die Namen aller Beteiligten und der Unfallhergang erfasst. Am besten gleich mehrere Exemplare ausdrucken, dann hat man einen für die Gegenpartei und Reserve, falls man sich verschreibt. Die Grüne Karte hat nicht ausgedient. Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, rät sie mitzunehmen. “Sie belegt, dass das Auto haftpflichtversichert ist.” Die Internationale Versicherungskarte ist zwar innerhalb der EU nicht mehr Pflicht, aber als Nachweis für eine ausreichende Absicherung über die Grenzen hinweg bekannt: “Sie erleichtert in jedem Fall die Schadenregulierung.”
Unfall sofort melden
Bei einem Unfall im Ausland sollte man dies möglichst umgehend seiner Kfz-Haftpflichtversicherung melden. Auch dann, wenn man selbst nicht der Verursacher war. Um den Kontakt zur Versicherung des Unfallgegners herzustellen und die Schadenregulierung voranzutreiben, können sich Betroffene an den Zentralruf der Autoversicherer unter der Hotline +49 180 25026 wenden.
Soforthilfe per Smartphone
Apps für Smartphones liegen im Trend. Aber nicht jedes Miniprogramm ist sinnvoll. “Die mobilen Schadenhelfer sollten nach einem Unfall einen wirklichen Nutzen bieten”, sagt der Kfz-Versicherungsexperte. So helfen Apps weiter, mit denen sich in wenigen Schritten ein Unfall melden lässt, die mit Verhaltenstipps am Unfallort unterstützten und über alle wichtigen internationalen Notrufnummern informieren.
Titelbild / Venedig ist immer wieder ein beliebtes Reiseziel. / Foto: Ingo Paszkowsky
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