Oman ist das offizielle Gastland der internationalen Tourismus-Messe ITB Berlin 2024. Wir stellen aus diesem Grund einige Delikatessen aus dem Reiseland vor.
Jede festliche Mahlzeit beginnt im Sultinat Oman mit einer Tee- oder Kaffeezeremonie, die Gäste dazu einlädt, an den uralten Ritualen der Gastfreundschaft der Omanis teilzuhaben. An den Wochenenden feiern einheimische Familien an den Stränden im ganzen Land Barbecues. Doch was genau wird in Oman aufgetischt, wie gewürzt und aromatisiert? Sieben traditionelle Speisen sollten Urlauber auf einer Reise durch das Sultanat unbedingt kosten.
Shuwa
Eine beliebte omanische Delikatesse ist das Gericht Shuwa. Es steht für Gemeinschaftssinn und Feierlichkeit und wird daher gerne als Festessen zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan serviert. Eine in den Boden eingelassene Grube dient als Shuwa-Ofen, der meist in den Gärten der Omanis zu finden ist. Zur Zubereitung des Gerichts wird traditionell Lamm, Ziege oder auch Kamelfleisch in einer speziellen Gewürzmischung mariniert, mit Datteln und Nüssen gefüllt und in Bananenblätter eingewickelt. Anschließend wird das Fleisch unter heißen Kohlen im Shuwa-Ofen vergraben. Er ermöglicht ein besonders langsames Garen des Fleisches, je nach Rezept zwischen 24 und 48 Stunden, bis es besonders zart und saftig ist. Dazu wird Reis oder Brot gereicht. Shuwa ist auf der Speisekarte vieler omanischer Restaurants zu finden, sodass auch Reisende in den Genuss dieser Köstlichkeit kommen.
Muthbe
Die regionale Spezialität aus der südlichsten Landesregion Dhofar, die auch für ihre tropischen Obstplantagen bekannt ist, beschreibt eigentlich eher eine Kochtechnik als ein bestimmtes Gericht. Bei dieser Methode werden viele kleine Steine sorgfältig über einem Feuer angeordnet. Sobald die Steine die ideale Temperatur erreicht haben, wird darauf mariniertes Fleisch gegrillt, üblicherweise Kamelfleisch. Die Steine haben besonders wärmespeichernde Eigenschaften und entziehen dem Fleisch, sobald sie mit diesem in Kontakt kommen, schnell die Feuchtigkeit. Nach nur wenigen Minuten ist das Fleisch perfekt gegart, außen knusprig und innen zart.
Maldouf
Zu vielen Gerichten in Oman wird Maldouf gereicht, ein knuspriges Fladenbrot. Hergestellt aus einer Mischung aus Mehl, Wasser und Ghee (einer Art Butterschmalz), werden die blättrigen flachen Brote auf einer heißen Platte gebacken. Die vielen dünnen Schichten des Maldouf entstehen durch das sorgfältige Rollen und Falten des Teigs – der Prozess gibt dem Brot zudem eine besondere Textur. Maldouf wird häufig mit Honig, Käse oder zu herzhaften Eintöpfen gegessen.
Harees
Harees besteht aus gemahlenem Weizen und Fleisch, meist Huhn oder Lamm. Das Gericht wird unter ständigem Rühren und langsamem Köcheln zubereitet, wodurch es seine typisch cremige Konsistenz erhält. Durch die Zugabe von Gewürzen wie Kreuzkümmel und Koriander entfaltet sich beim Essen von Harees eine wohlige Wärme im Bauch. Traditionell wird das sättigende Gericht während des Ramadans als Mahlzeit vor dem Morgengrauen serviert.
Makbous
Makbous ist Omans Antwort auf das orientalische Reisgericht Pilaw. Reis, Huhn- oder Lammfleisch sowie eine Reihe von Gewürzen, darunter Kardamom und Nelken, stellen die Hauptzutaten für die Speise dar und schaffen eine aromatische Mischung aus verschiedenen Texturen. Beim Kochen werden Reis und Fleisch mit Gewürzen übereinandergeschichtet, sodass sie miteinander verschmelzen. Das Gericht enthält außerdem das wertvolle Gewürz Safran, das in den Souks des Landes mit etwas Feilschkunst preiswert erworben werden kann.
Halwa
Die süße Leckerei aus einer Mischung aus Rosenwasser (lokal in den Bergen von Jabal Akhdar produziert), Safran, Nüssen und Zucker wird gerne mit einer Tasse omanischem Kaffee genossen, der die Halwa-Aromen mit seinem typischen Kardamomgeschmack komplementiert. Zur Zubereitung der Delikatesse werden die Zutaten in einem sorgfältig aufeinander abgestimmten Prozess langsam in einem großen Topf erhitzt und gemächlich mit einem riesigen Holzspatel umgerührt, bis die Süßspeise eine klebrige Konsistenz erreicht.
Omani Chips Sandwich
Die meisten omanischen Gerichte beruhen auf jahrhundertealten Rezepten. Doch auch die neuen Generationen haben beliebte Speisen hervorgebracht, so zum Beispiel das Omani Chips Sandwich. Einheimische nehmen Fladenbrot, bestreichen es mit Weichkäse wie Kiri, legen eine Portion herzhafter zerdrückter “Chips Oman” darauf und geben, je nach Vorliebe, noch scharfe Soße hinzu. Zu einem Sandwich zusammengerollt, ergibt sich so ein schmackhafter Snack, der auf Reisen praktisch und schnell als kleine Stärkung zubereitet wird.
Weitere Informationen zum offiziellen Gastland der ITB Berlin 2024
Titelfoto / Auf die richtigen Gewürze kommt es an / Foto: Kit / pixabay
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