Wer an der Westküste Mallorcas entlangfährt, sollte unbedingt einen Stopp bei Sa Foradada einlegen. Die kleine Halbinsel ragt markant ins tiefblaue Mittelmeer hinein und ist schon von weitem an ihrem großen Loch im Felsen zu erkennen – daher auch ihr Name, der auf Katalanisch schlicht „die Durchlöcherte“ bedeutet.
Der Aussichtspunkt oberhalb, beim ehemaligen Landgut Son Marroig, bietet ein Panorama, das zu den berühmtesten Fotomotiven der Insel zählt. Einst gehörte das Anwesen dem Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich, der Mallorca im 19. Jahrhundert bereiste und sich in die wilde Schönheit der Tramuntana verliebte. Für ihn war Sa Foradada ein Sinnbild dieser unberührten Küste.

Heute zieht der Felsen nicht nur Fotografen und Romantiker an. Wanderer können über einen steilen Pfad vom Parkplatz aus bis hinunter zur Landzunge laufen – eine rund 40-minütige Tour, die mit einem Bad im kristallklaren Wasser belohnt wird.

Ob bei Sonnenuntergang mit Blick auf das goldene Gestein oder mittags, wenn Boote die Bucht umkreisen – Sa Foradada ist ein Ort, an dem sich Mallorcas raue Natur und mediterrane Leichtigkeit auf magische Weise verbinden.

Praktische Tipps für den Besuch von Sa Foradada
Anfahrt:
Über die Küstenstraße Ma-10 zwischen Valldemossa und Deià. Der Aussichtspunkt liegt direkt beim Landgut Son Marroig, ca. 1 km von Deià entfernt.
Parken:
Kleiner Parkplatz am Son Marroig (meist gebührenpflichtig). In der Hochsaison frühzeitig kommen – Alternativen sind ausgewiesene Flächen am Straßenrand.
Wanderung:
Rund 40 Minuten Abstieg bis zur Halbinsel. Rückweg bergauf entsprechend länger. Festes Schuhwerk und Trinkwasser empfehlenswert.
Einkehr:
• Oben: Café Son Marroig mit Panorama-Terrasse.
• Am Felsen: Restaurant Foradada
• Unten: Im Sommer kleine Chiringuito-Bar direkt am Wasser, bekannt für Paella und kühle Getränke. Sie war lange geschlossen. Laut Webseite wollen die Betreiber sie 2026 wieder eröffnen. Falls du gerne mit einem Boot zu einer Bar schipperst: auf der Webseite findest du einige Alternativen.
Beste Zeit:
Der Sonnenuntergang ist legendär. Wer es ruhiger mag, besucht Sa Foradada am Vormittag oder frühen Nachmittag.

Titelfoto / Die kleine, markante Halbinsel mit dem Loch im Felsen heißt Sa Foradada – was auf Katalanisch „die Durchlöcherte“ bedeutet. Sie gehört zum Landgut Son Marroig, das einst dem Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich gehörte. / Foto: Ingo Paszkowsky
ANZEIGE