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Vor der majestätischen Kulisse der Masai Mara in Kenia, einem der letzten Paradiese der Erde, erleben wir ein episches Abenteuer über das Erwachsenwerden, die Liebe und das Überleben in der freien Wildnis. (Übrigens, meine Kollegin Stefanie Gendera – NelumboArt.com – fand viele Inspirationen zu ihren Bildern in der Masai Mara*.)
Die Gepardin Maleika* hat sechs Junge zur Welt gebracht: Martha, Malte, Mirelèe, Marlo, der so gern klettert, Mia und Tollpatsch Majet. Mit ihrer struppigen Nackenmähne sehen sie aus wie Punks, und mit jedem Tag werden die Kleinen frecher und mutiger.
Noch ist das Leben für die jungen Geparden ein Spiel und sie werden von ihrer Mutter Maleika beschützt. Jede neue Herausforderung bringt die Gepardenkinder ein Stück weiter in Richtung Selbstständigkeit. Doch die Wildnis birgt auch für die schnellsten Jäger der Erde viele Gefahren. Jedes Abenteuer könnte das letzte sein.
Die Kamera ist immer dabei
18 Monate lang bringt Maleika ihre Jungen allein durch. Alle drei Tage geht sie auf die Jagd, um ihre stets hungrige kleine Meute zu versorgen, die Maleikas Beute ganz selbstverständlich für sich beansprucht.
Die Kamera ist live dabei, während die Rasselbande heranwächst, begleitet sie bei ihrem ersten Ausflug mit ihrer Mutter, der aufregenden Ausbildung zu Jägern und auf der Wanderung in neue Territorien – immer auf der Spur von Gazellenherden, Gnus und Antilopen, die zu neuen Weidegründen aufbrechen.
In der Weite der Masai Mara trifft die Gepardenfamilie zwangsläufig auf gefährliche Feinde wie Hyänen und Schakale, die Maleikas Kinder in die Enge treiben – und auf mächtige Rivalen: Löwinnen des „Zickenkrieg-Rudels“ und die „Hatari-Gang“. Die Löwenmütter Mona Lisa muss ihren Nachwuchs ernähren und will ihre Jungen um jeden Preis beschützen, genauso wie Maleika.
Im Kampf um die Beute – und damit ums Überleben – gilt das Recht des Stärkeren. Auch für die tapfere Maleika und ihre cleveren Jungen hält das wilde, freie Leben in der Masai Mara bittere Rückschläge und Verluste bereit.
Der Geparden-Versteher
Regisseur Matto Barfuss ist der breiten Öffentlichkeit als der „Gepardenmann“ bekannt, er lebte zwischen 1996 bis 2002 in Tansania über 25 Wochen lang mit einer wilden Gepardenfamilie zusammen. Er ist Fotograf, Maler, Autor und leidenschaftlicher Tierfilmer. Seine Berichte und Bildbände über die Zeit in der Wildnis machten ihn weltweit bekannt. Matto Barfuss ist UNESCO-Fotopreisträger, er ist UN-Botschafter für biologische Vielfalt und Tierschützer.
Matto Barfuss blickt auf über 22 Jahre Afrika-Expeditionen zurück, hat Berggorillas im Kongo und Erdmannfamilien in der Kalahari aus nächster Nähe kennengelernt. Zu seinen bewegendsten Erfahrungen zählen jedoch die nahezu unglaublichen Erlebnisse mit Raubkatzen, die er u. a. in dem Bestseller-Bildband „Leben mit Geparden“ dokumentiert hat.
1996 traf Barfuss in der Serengeti auf eine Gepardin, die ihn schließlich „adoptierte“. 25 Wochen lang lebte er auf allen Vieren als „menschlicher Gepard“ mit der Raubkatzenfamilie. Die Gepardenmutter nannte er Diana. 2013 dann traf er Maleika. Er ist fest überzeugt, dass sie eine Urenkelin Dianas ist: „Da gab es zu viele eindeutige Parallelen. Damit schloss sich ein großer Kreis und es war meine Aufgabe, diese tolle Katze und Frau mit meiner Kamera zu begleiten“, erzählt Barfuss.
2014 bringt Maleika in der Masai Mara, einem der größten und schönsten Savannengebiete der Erde, sechs Babys zur Welt. Für Geparden eine Sensation: Üblicherweise besteht ein Wurf aus zwei bis vier Jungen, wobei nur wenige das erste Lebensjahr überleben.
Ein Filmausschnitt (auf Youtube)
„Im Oktober 2015 fing ich mit der Sichtung des gesamten Filmmaterials an. Damit begann ein spannendes Mammutprojekt, denn ich musste – oder durfte vielmehr – 207 Stunden Rohmaterial über Maleika sichten“, berichtet Barfuss. Die langen Tage im Filmstudio starteten um 9 Uhr und endeten nie vor 3 Uhr früh. „Mitte November war ich dann so platt und überwältigt, dass ich kurzfristig entschied, noch einmal nach Kenia zu Maleika zurückzukehren. Aus einer Gepardenmutter mit sechs Babys war mittlerweile eine Gepardenfamilie mit drei Jungen geworden. Maleikas Nachwuchs war nun größer als die Mutter selbst und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann sie ihre Kinder in die Unabhängigkeit entlassen würde.“
Was Matto Barfuss und seine Kamerafrau Martina Jandova diesmal in der Masai Mara erlebten, „hat dem Film einen völlig neuen Rahmen und eine traurig berührende Faszination gegeben“, so Barfuss. „Es war oft sehr hart hinter der Kamera. Durch die Kameralinse bin ich permanent sehr nah dran – als würden sich die Gefühlsregungen meiner Schauspieler direkt in meine Seele katapultieren.“
RED-Epic-Kameras mit 4K- und 5K-Auflösung
Die berührende Geschichte, die wir jetzt in MALEIKA auf der Leinwand erleben, entstand an insgesamt 247 Drehtagen von 2013 bis 2016. Gefilmt wurde in revolutionärer Technologie mit RED-Epic-Kameras in 4K- und 5K-Auflösung. Schon die Erstellung des ersten Rohschnitts und schließlich des „nur noch“ 234 Minuten langen Director’s Cut war laut Matto Barfuss „eine seelische Schlacht. Ich musste mich mit der Kunst des Weglassens anfreunden.“
„Aus dem Kinoprojekt ist nunmehr ein episches Filmwerk geworden: über Liebe, den Drang, einmal groß und glücklich zu werden, und über das Loslassen. Das kann unendlich schmerzhaft sein und hat mir als Kameramann manchmal sehr wehgetan. Es wurde gelacht, aber es sind auch viele Tränen geflossen. Die besten Geschichten schreibt eben das Leben. MALEIKA ist ein Film, der Empathie bei Tieren in einem völlig neuen Licht zeigt. Unsere Gesellschaft könnte viel daraus lernen.“
„Die langen Jahre in Afrika, die in aller Regel aus mindestens sechs Monaten pro Jahr im Busch bestehen, bedeuten auch, Dynastien aufsteigen und untergehen zu sehen“, betont der Filmemacher. „Manche Löwenrudel wurden groß und endeten mit einer Mutter und ihrem Sohn. Andere verschwanden für immer.“
Mit dem Kinofilm MALEIKA wird auch das Projekt „Bildung für ARTenschutz“ der gemeinnützigen Organisation „Leben für Geparden e.V.“ unterstützt.
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Der Bildband zum Film
Der Film von Gepardenmann Matto Barfuss* gibt es als DVD, BD und BD – 4K Ultra HD im Handel oder hier bei Amazon*.
Außerdem gibt es einen hochwertigen Bildband zum gleichnamigen Kinofilm Maleika* – Das bewegende Leben einer Gepardin in der Savanne (riva Verlag) zeigt atemberaubende Fotografien mitten aus dem Leben der Raubkatzen und ist im Handel oder hier über Amazon erhältlich*.
Weitere Fakten zu den Geparden:
Der Gepard ist das schnellste Landtier der Erde
Geparden (Acononyx jubatus) sind vor allem in Süd- und Ostafrika verbreitet, der Asiatische Gepard ist fast ausgestorben. Ihr Lebensraum sind Savannen und Steppen. In Afrika leben aktuellen Schätzungen zufolge nur noch kaum mehr als 7000 Exemplare in freier Wildbahn.
Maleikas Reich ist die Masai Mara im Südwesten von Kenia. Das Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von rund 1500 Quadratkilometern und schließt im Norden direkt an den Serengeti-Nationalpark (Tansania) an.
Der Gepard ist das schnellste Landtier der Erde. Aus dem Stand kann er in zwei Sekunden auf 60 Stundenkilometer beschleunigen. Im Lauf erreicht er eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern, die er jedoch nur über kürzere Distanzen von einigen hundert Metern halten kann.
Das Geheimnis seiner Schnelligkeit ist der stromlinienförmige Körperbau mit auf Schnelligkeit ausgerichtetem Muskelaufbau. Geparden erreichen eine Rumpflänge von 1,20 Meter, der Schwanz misst ca. 70 Zentimeter. Männchen wiegen 60 bis 70 Kilo, Weibchen bis zu 45 Kilo.
Afrikanische Geparden wie Maleika jagen hauptsächlich mittelgroße Antilopen, Thomson-Gazellen, Impalas, Gnus und kleinere Nagetiere. Maleika jagte auch Zebras und sogar Büffelkälber.
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Geparden können nicht brüllen, aber fauchen
Gepardenjunge fressen schon vier Wochen nach der Geburt zum ersten Mal Fleisch. Ausgewachsene Exemplare können bei einer einzigen Mahlzeit bis zu 30 Pfund Fleisch verschlingen. Wenn sie einmal entsprechend gut gefressen haben, kommen sie bis zu fünf Tage ohne weitere Nahrung aus.
Geparden können nicht brüllen, aber fauchen. Charakteristisch ist ein miauender, durchdringender Ruf, der bis zu anderthalb Kilometer weit zu hören ist. Das Zirpen der Jungen, mit dem sie sich verständigen, klingt für unsere Ohren eher wie ein Vogellaut.
Ihr auffälligstes Merkmal sind die sogenannten Tränenstreifen, die von den Augen abwärts bis zu den Mundwinkeln verlaufen. Diese Streifen sind bei allen Geparden identisch. Unterscheiden kann man sie an ihrem individuell gefleckten Fell auf den Schultern. Individuell ist die Zeichnung des Schwanzes.
Während sich die Männchen oft zu zweit oder dritt zusammentun – etwa mit ihren Brüdern, zuweilen aber auch mit nicht verwandten Artgenossen – und in der Gruppe bleiben, sind die Weibchen Einzelgängerinnen.
Geparden zeigen kein Revierverhalten. Ihr individuelles Jagdgebiet hängt natürlich vom Nahrungsangebot ab und kann sich über mehr als 1000 Quadratkilometer erstrecken. Dabei ziehen viele durch Reviere außerhalb von Schutzgebieten wie der Masai Mara, wo sie vor allem durch wütende Viehzüchter gefährdet werden.
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Geparden beträgt zehn bis zwölf Jahre. Manche – wie Maleika – werden sogar mehr als 14 Jahre alt. Die Sterblichkeitsrate von Gepardenjungen ist sehr hoch. Die Mutter muss ihre Kleinen allein lassen, wenn sie auf die Jagd geht. Auch mangelt es ihr an der nötigen Körperkraft, um ihre Jungen gegen andere Raubkatzen wie Löwen oder auch Hyänen zu verteidigen – erst recht, wenn sie von der Jagd geschwächt oder gar verletzt ist.
Material: Camino Filmverleih
Titelfoto / Die Gepardin Maleika hat sechs Junge zur Welt gebracht. / Foto: MALEIKA FILM GMBH