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Gorilla-Tracking: Preiserhöhungen in Ruanda – Uganda bleibt beim alten Preis

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„Wer einmal einem Berggorilla in die Augen gesehen hat, der versteht wie wichtig der Schutz dieser Primaten ist. Uns ist es daher wichtig, dass nicht nur eine kleine Minderheit die Möglichkeit hat, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben, sondern jeder, dem die Berggorillas wirklich am Herzen liegen. Zudem fühlen wir uns unseren internationalen Partnern aus der Tourismusindustrie gegenüber verpflichtet, die Preise stabil zu halten“, so Stephen Asiimwe, CEO des Uganda Tourism Board. Das ist die Antwort der Tourismusbehörde von Uganda auf die Preiserhöhungen des Nachbarlandes Ruanda für die Besuche der Berggorillas.

Ruanda erhöht den Preis für sogenanntes Gorilla-Tracking auf 1500 US$ pro Besucher, bisher kosteten entsprechende Permits 750 US$. Personalisierte und exklusive Besuche einer bestimmten Gorilla-Familie kosten 15.000 US$. Einen “Behind the Scenes”-Tour mit mindestens drei Besuchern für drei aufeinander folgende Tage kostet 30.000 US$ pro Person.

Es gibt spezielle Discount-Preise (1.050 US$) für kombinierte Trips in die National Parks von Ruanda (Gorilla Trekking, Akagera und/oder Nyungwe National Park) für mindestens drei Tage in den Monaten November bis Mai.

Teilnehmer eines MICE-Events zahlen für die Gorilla-Tour 1.275 US$. Professionelle Filmer und Fotografen zahlen in Ruanda für drei aufeinander folgende Tage 5.000 US$. Crews müssen pro Tag 12.000 US$ berappen (bei maximal acht Personen).

Uganda verzichtet auf Preiserhöhungen

Während Berggorilla-Touren im Nachbarland Ruanda von nun ab doppelt so teuer sind, gab die Uganda Wildlife Authority bekannt, dass es in Uganda in den nächsten 12 Monaten keine Preiserhöhung geben wird. Die Gebühren für das Gorilla-Tracking bleiben damit bei 600 US$ pro Person in der Hauptsaison und 450 US$ in der Nebensaison bestehen.

„Die Berggorilla-Population in Uganda ist seit den 1980er Jahren kontinuierlich auf derzeit rund 550 Tiere gestiegen. Das zeigt, dass unser Modell für den Gorilla-Tourismus funktioniert und sowohl der Naturschutz, als auch die Einheimischen von den Touristen-Besuchen profitieren. Wir haben daher keinen Grund, irgendetwas zu ändern oder die Gebühren zu erhöhen“, erklärt Dr. Andrew Seguya, Executive Director der Uganda Wildlife Authority.

In Uganda trägt der nachhaltige Gorilla-Tourismus maßgeblich zum Schutz der seltenen und akut vom Aussterben bedrohten Tiere bei. Denn die Einnahmen aus den Gebühren helfen, den Lebensraum der bedrohten Berggorillas langfristig zu erhalten. Durch den Tourismus gewinnt der Schutz der Tiere zudem weltweit an Aufmerksamkeit und Unterstützung. Und schließlich bietet der Gorilla-Tourismus den Gemeinden rund um die Nationalparks eine wirtschaftliche Perspektive, denn zwanzig Prozent der Nationalpark-Gebühren gehen direkt an die lokale Bevölkerung und durch die Besucher werden zusätzlich Arbeitsplätze geschaffen. Damit werden langfristig Konflikte zwischen Mensch und Tier sowie Wilderei vermieden.

Tatsächlich konnte die Uganda Wildlife Authority in den letzten Jahren große Erfolge im Schutz der seltenen Berggorillas verbuchen. Allein zwischen September 2016 und Januar 2017 gab es einen regelrechten Baby-Boom mit insgesamt fünf neugeborenen Berggorillas. Das gibt Hoffnung und stimmt Tierschützer positiv, denn erst im September hatte die internationale Weltschutzorganisation IUCN den Östlichen Gorilla, zu dem auch der Berggorilla zählt, in die höchste Gefährdungskategorie der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten gestuft.

Besuch der Primaten in zwei Nationalparks

Zum Schutz der bedrohten Tiere, ist das Gorilla-Tracking für Touristen stark reglementiert. Wie auch in Ruanda, sind in Uganda pro Gorilla-Gruppe täglich maximal acht Besucher zugelassen. Die Touristen begeben sich zusammen mit speziell ausgebildeten Rangern im Regenwald auf die Suche der seltenen Tiere. Dabei gehen die Ranger vom Standort des Vortags aus und versuchen die Tiere anhand von Spuren zu lokalisieren. Ist die Gruppe gefunden, dürfen Besucher sie für etwa eine Stunde beobachten.

In Uganda ist das Gorilla-Tracking in zwei Nationalparks möglich: dem Bwindi Impenetrable Nationalpark, der den Lebensraum von etwa 450 Berggorillas in 36 Gruppenverbänden schützt; und dem Mgahinga Nationalpark an der Landesgrenze zwischen Uganda und Ruanda mit etwa 50-100 Tieren. Weltweit gibt es laut WWF nur noch 880 Berggorillas. Die verbleibende Population lebt in Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo.

Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz begrüßen Ugandas Entscheidung, die Preise stabil zu halten. Sie gehen angesichts der höheren Gebühren für Gorilla-Touren in Ruanda von einer Verschiebung der Nachfrage zugunsten von Uganda aus, denn das Land sei für Touristen absolut sicher und biete neben den Berggorillas noch weitere interessante Attraktionen. Dazu gehören klassische Safari-Touren in den insgesamt zehn Nationalparks des Landes, Schimpansen-Touren, Bootstouren auf dem Nil sowie eine immense Vielfalt an Vogelarten.

Uganda liegt im Herzen des Kontinentes Afrika am Äquator und besitzt einige der größten Attraktionen Afrikas: unter anderem die größte Population an Berggorillas, das UNESCO Weltnaturerbe die Rwenzoriberge, vier der größten sieben Seen Afrikas und mit dem Viktoriasee den drittgrößten See der Welt, die Quelle des Nils und mit über 1.670 Vogelarten ist Uganda das vogelreichste Land Afrikas. Außerdem sind die Big Five, weitere Primaten und verschiedenste Reptilien in Uganda zu Hause.

Quelle: KPRN / Uganda Tourism Board, eigene Recherche

Weitere Informationen:

www.visituganda.de

Titelfoto: © 2015 Alessandro Tramonti

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