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Das diesjährige Gastgeberland der ITB Berlin ist ein kleines Land mit einer großen Geschichte. Es ist reich an kulturellen und natürlichen Schätzen und hat enorm viel zu bieten. Für seinen Auftritt auf der Messe hat Georgien einiges geplant. Das Konzept basiert auf einem Konzept großer Gastfreundschaft. Zudem wird das Land die Messe im Rahmen einer festlichen Gala im CityCube Berlin am Vorabend der ITB Berlin eröffnen.
Das Konzept der Show lautet „Infinite Hospitality“
Was Georgien betrifft, so ist es ein bestimmendes Merkmal der nationalen Identität. Die Gastfreundschaftskultur ist ein Phänomen, das Georgier verschiedener Generationen vereint. Die Entwicklung dieser Traditionen war jahrhundertelang ein wesentlicher Bestandteil der Kultur. So begegnen Besucher*innen Gastfreundschaft überall, wo sie hingehen – sei es in einem Dorf, auf einer Straße oder zu Besuch bei jemandem zuhause. In diesem Land wird man sich nie verlaufen oder langweilen, da jeder Georgier immer bereit ist, Gäste durch Feste, Natur und andere Abenteuer zu führen, die es zu bieten hat.
Ein wichtiger Teil der georgischen Gastfreundschaft ist die Supra (die Festtradition), weshalb sie als Hauptbestandteil des Konzepts ausgewählt wurde. Die Supra ist eine kulturelle Tradition, die Menschen zusammenbringt, um zu feiern, Essen und Trinken zu teilen und die Gesellschaft des anderen zu genießen. Sie ist eine Möglichkeit für Menschen, miteinander in Kontakt zu treten und, was am wichtigsten ist, Gäste zu ehren. Und sie bietet die Möglichkeit, etwas Ungreifbares zu präsentieren, das jedoch sehr interaktiv und einladend ist.
Die Supra ist mit ihrer authentischen visuellen Identität das anschaulichste Symbol der georgischen Kultur. Die einzigartige sichtbare Struktur, Muster und Piktogramme des georgischen Supra-Geschirrs ermöglichen ein ganz spezifisches Format des Geschichtenerzählens. Das ikonische Aussehen des georgischen Bestecks schafft einen endlosen Weg, der die historische Kultur der georgischen Gastfreundschaft hervorhebt. Das Land verwendet weiße Symbole auf einem blauen Supra, um eine breite Palette von Elementen zu präsentieren, die die georgische Kultur ausmachen. Dazu können Abbildungen von Literatur, historischen Artefakten, Besonderheiten der Natur und weitere Elemente gehören.
So möchte Georgien eine warme und einladende Atmosphäre schaffen, indem das Land das Kernelement der georgischen Kultur hervorhebt, nämlich seine beständige Gastfreundschaft. Es möchte den Gästen deutlich machen, dass die georgische Kultur die Anwesenheit von Besucher*innen schätzt, da sie als Geschenk Gottes angesehen werden. Diese Gefühle sind seit Jahrhunderten tief in der georgischen Kultur verwurzelt und werden auch heute noch vom gesamten Volk stets aufrechterhalten.
Das Dach Europas
Ushguli ist ein spektakuläres Dorf im Oberen Swanetien, fast 2.119 Meter über dem Meeresspiegel. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel für eine Berglandschaft mit mittelalterlichen Dörfern und Turmhäusern. Dank seiner isolierten Lage hat Oberswanetien einzigartige, jahrhundertealte Traditionen bewahrt. Seit 1996 gehört die Region zum UNESCO-Welterbe.
Ein wunderschönes Dorf in Tuscheti, Bochorna, liegt 2.345 Meter über dem Meeresspiegel. Beispiele seiner charakteristischen Architektur stehen in spektakulärem Kontrast zu der bergigen Landschaft der Region. Nach einer Beschreibung von 1954 lebten in Bochorna 25 Haushalte, die kontinuierlich Landwirtschaft betrieben. Im Jahr 1980 wurde der Ort geräumt und hatte den Status eines verlassenen Dorfes – bis 2014, als der 76-jährige Irakli Chwedaguridse den Ort wieder zum Leben erweckte. Zurzeit hat Bochorna nur einen Einwohner.
Irakli Chwedaguridse ist der einzige Arzt in Tuschetien, der Hausbesuche bei seinen Patienten zu Fuß macht oder reitet. Er unternimmt diese Besuche nur zwischen Frühjahr und Herbst. Im Winter, wenn die Schneedecke bis zu zwei Meter hoch ist, benutzt der betagte Arzt seine Skier, um zu seinen Patienten zu gelangen. Sie sind handgefertigt – und zwar von ihm selbst.
Reisen nach Georgien lohnen das ganze Jahr über
Eine Reise in das Partnerland der ITB Berlin 2023 lohnt keineswegs ausschließlich im Sommer. Auch die anderen Jahreszeiten haben ihren Reiz. Dies sind einige der Argumente für einen Besuch Georgiens von Frühling bis zum Winter.
Frühling
Im Frühling ergrünt Georgien komplett. Da die Temperaturen angenehm sind, ist er die perfekte Jahreszeit für Spaziergänge im Freien. Ein Bummel durch die Altstädte ist ebenso lohnenswert wie die Erkundung von Uplistsikhe und Vardzia, die praktisch in Felsen gehauen sind, oder eine Fahrt in die Halbwüste sowie zu den sogenannten Regenbogenbergen von Mravaltskaro.
Die Straßen Georgiens sind voller verborgener Geschichten und interessanter Architektur aus verschiedenen Epochen. Ebenso faszinierend ist die Natur – etwa in den Nationalparks, wo Besucher*innen förmlich zu neuer Kraft finden, da die Umgebung etwas ausgesprochen Heilsames hat.
Sommer
Die heiße Jahreszeit eignet sich, um sich den Bergen etwas abzukühlen – besonders schön sind etwa Mestia, Tusheti, Chevsureti und Oberadjara. Darüber hinaus lassen sich die spektakulären Höhlen von Staplia, Prometheus und Tsona entdecken. Insgesamt gibt es in Georgien etwa 30 Höhlen und mehr als 26.000 Flüsse, von denen die meisten zum Rafting oder Kajakfahren geeignet sind. Wer lieber Party machen möchte, fährt im Sommer ans Schwarze Meer, wo es zahlreiche Badeorte gibt. Auch Familienurlaube sind zu dieser Jahreszeit in Batumi und in den umliegenden Städten und Dörfern sehr beliebt.
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Herbst
Die Berge und Täler, die sich in roten und gelben Farben präsentieren, sind im Herbst unvergleichlich. Die Temperaturen präsentieren sich in der Regel noch warm und angenehm, was den Besuch aller Regionen mit ihren Wäldern, Seen, Wasserfällen und Höhlen zu einem prägenden Erlebnis macht. Zudem ist der Herbst die liebste Jahreszeit für Weinliebhaber. Dann ist es nämlich auch Zeit für das „Rtveli”, ein Weinlesefest, das Gäste unbedingt gesehen haben sollten und das auf eine mehr als 8.000 Jahre alte Tradition zurückblicken kann.
Winter
Der georgische Winter ist eine tolle Zeit für Ski- und Snowboardliebhaber. Das Land auf dem Kaukasus ist nämlich reich an modernen Skigebieten, die mit beeindruckenden Aussichten und Pulverschnee locken – darunter Gudauri, Mestia, Bakuriani und Goderdzi, wo es sich auf und abseits der Pisten Ski fahren lässt. Zudem locken Snowboarden, Skitouren oder sogar Heliskiing und Paragliden.
Vier interessante Fakten zu Georgien
Vier Jahreszeiten an nur einem Tag erleben:
Jede Jahreszeit hat ihre eigene Schönheit, aber Georgien bietet die Möglichkeit, alles auf einmal zu erleben. Gäste können morgens auf den höchsten Bergen Skifahren und nachmittags an warmen Stränden ein Sonnenband nehmen.
Uralte Schriftart:
Die Georgier haben ihr eigenes Schriftsystem. Es ist nicht nur wunderschön, das Alphabet ist auch eines der ältesten und gehört zu den 14 Schriften der Welt.
Blick auf die Menschheit der Antike:
Dmanisi ist die Stadt und archäologische Stätte in der Region Kvemo Kartli. Das örtliche Museum bewahrt zahlreiche Artefakte auf, die die Sichtweise auf die menschliche Geschichte und Entwicklung verändert haben. Dmanisi ist der Ort, an dem die ersten europäischen Überreste gefunden wurden (1,8 Millionen Jahre alte Fossilien).
Musik, die bereits den Weltraum erreichte:
Die traditionelle georgische Folkloremusik ist exotisch und schön. Sie umfasst mehr als vier verschiedene Stimmen und steht auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Im Jahr 1977 wurde das georgische Lied „Chakrulo” als Teil der NASA-Botschaft an das Universum ins All geschickt.
Lies 10 Gründe, warum Du Georgien besuchen solltest
Quelle: ITB Berlin
Titelfoto / Die Dörfer der Gemeinde Ushguli sind Welterbestätten der UNESCO. Fot: pixabay.com / ElenaSa
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Wichtige Infos für Reisen nach Georgien
Länderartikel Georgien in der Übersicht – Fast Facts
Offizielle Webseite von Georgian National Tourism Administration (GNTA) in englischer Sprache und in deutscher Sprache (mit weniger Inhalt)
Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu Georgien
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