Neu » Reise-Ziele » Weit weg reisen » Amerika » Mittelamerika » Kuba » Kuba öffnet sich dem Westen

Kuba öffnet sich dem Westen

Für einige ein Trauerspiel, für viele höchste Zeit – Kuba öffnet sich dem Westen. Damit dürften die Tage (Jahre) des Sozialismus der Karibik-Insel gezählt sein. Nach 33 Jahren hat die USA das sozialistische Kuba gerade von ihrer Terrorliste gestrichen, ein weiteres Hindernis für die diplomatische Annäherung der beiden Staaten ist nach jahrzehntelanger Eiszeit beseitigt. Seit Barack Obama und Raúl Castro vor zwei Monaten die erste formelle Unterredung eines US-Präsidenten und eines kubanischen Staatschefs seit 1959 absolvierten, stehen die Zeichen auf Wandel. “Kubas zweite Revolution – Castros Insel öffnet sich dem Westen” heißt die neue 45-minütige Dokumentation, die ZDFinfo erstmals am Mittwoch, 10. Juni 2015, 9.15 Uhr, ausstrahlt.

An jedem touristischen Aussichtspunkt warten fliegende Souvenirhändler auf Kunden. Foto: Ingo Paszkowsky
An jedem touristischen Aussichtspunkt warten fliegende Souvenirhändler auf Kunden. Foto: Ingo Paszkowsky

Ulf Röller, Leiter des ZDF-Studios in Washington, und Reporterin Steffanie Riess, die ZDF-Spezialistin im ZDF-Studio als Kuba- und Lateinamerika-Spezialistin aktiv, schildern die jüngsten Veränderungen.

Früher zogen auf den Prachtstraßen Havannas die endlosen Revolutionsparaden entlang, heute stauen sich dort die Touristenbusse. Waren es in den vergangenen Jahren überwiegend europäische Touristen, die sich von der Hauptstadt der Revolutionsinsel anziehen ließen, sind jetzt die US-Amerikaner präsent – Begegnungen mit dem einstigen Feind inklusive. Als sich Barack Obama und Raúl Castro Anfang April die Hand reichten, endete eine über 50-jährige Feindschaft, die 1959 mit dem Sieg der kubanischen Revolution manifest wurde und zuletzt als Relikt aus dem Kalten Krieg galt. Die Dokumentation zeigt, wie mittlerweile bereits US-Farmer das Land bereisen und ein großes Geschäft wittern: Sie wollen Maschinen und Lebensmittel nach Kuba liefern. Wenn das Embargo endgültig fällt, hoffen auch die Castros auf einen lukrativen Handel mit den USA.

Karneval in Santiago de Cuba. Foto: Ingo Paszkowsky
Karneval in Santiago de Cuba. Foto: Ingo Paszkowsky

Allerdings verstört die jüngste Annäherung zwischen Kuba und den USA viele Einheimische auf der Insel, sagen die Autoren der Dokumentation: Die Flut an US-Dollar könnte die Identität Kubas bedrohen. Andererseits braucht das Land die Dollars, denn der Sozialismus hat Kuba arm gemacht. Die Jugend will zudem dauerhaften freien Internetzugang, die Alten sorgen sich vor allem um den Erhalt des Sozialismus. Die beiden ZDF-Korrespondenten begeben sich auf eine Reise durch ein Land im Umbruch und beleuchten Kubas zweite Revolution.

Hotel Casa Grande, in dem sich der bedeutende Schriftsteller Gramam Greene Inspirationen für seinen Roman "Unser Mann in Havanna" holte. Foto: Ingo Paszkowsky
Hotel Casa Grande, in dem sich der bedeutende Schriftsteller Gramam Greene Inspirationen für seinen Roman “Unser Mann in Havanna” holte. Foto: Ingo Paszkowsky
Blick von der Dachterasse des Hotel Casa Grande, wie ihn der Schriftsteller Grahame Greene genossen haben sollte. Foto: Ingo Paszkowsky
Blick von der Dachterasse des Hotel Casa Grande, wie ihn der Schriftsteller Grahame Greene genossen haben sollte. Foto: Ingo Paszkowsky

Titelfoto / Irgendwo im Landesinneren / Foto: Ingo Paszkowsky

Auch interessant:

Erlebe Musik aus Kuba – Sabor de Cuba – auf Spotify

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen