- Megan Greenwood: „She believed she could, so she did.” – R.S. Grey
- Maldha Mohamed: Inspiration für die maledivische Kunstszene
- Kim Boganey: Kunst am Wasser und in der Wüste – Scottsdales Kunstdirektorin ändert die Perspektive
- Moniqua Lane: von der Anwältin zur Hotelbesitzerin
- Ulrika Gutheinz vom Hotel Jungbrunn im Tannheimer Tal, Tirol: Spa-Visionärin und Style-Pionierin
- Dr. Adelheid Stifter, Direktorin der Therme Meran, Südtirol: Teamwork als Schlüssel für große Ideen
- Wilma Himmelfreundpointner, Marketingleiterin und Vize-Direktorin, Tourismusverband St. Anton am Arlberg: Liebe auf den ersten Blick
- Cornelia Graessner-Neiss, Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg: Vom Businesshotel zum einzigen Michelin-Stern der Region
- Sonja Miko, Geschäftsführerin von Indigourlaub, Linz: Erst Massentourismus, dann individuelle Yoga-Retreats
- Karina Stewart, Gründerin des Kamalaya Koh Samui, Thailand: Fing schon mit 14 Jahren an zu meditieren
- Anja Ginther, Marketing, PR und Produktentwicklung beim TVB Lechtal: Weniger ist mehr statt schneller, höher, weiter
- Gaby Gianini, Winzerin aus dem Schweizer Tessin: Zurück zu den Weinwurzeln – aber nachhaltig
- Sandra Geiger-Pauli vom 4-Sterne-Superior-Hotel Bodenmaiser Hof, Bayerischer Wald: Hotelierin mit eigener Gin-Kosmetik
- Priska Weger vom „Roter Hahn“-Mitglied Oberhaslerhof in Schenna, Südtirol: Von der Kräuterbäuerin zur Fachbuchautorin
- Sonja Ultsch, harry’s home hotels & apartments, Hotel Schwarzer Adler Innsbruck und aDLERS Lifestyle-Hotel Innsbruck, Tirol: Hotelmama und -Allrounderin
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Megan Greenwood: „She believed she could, so she did.” – R.S. Grey
Vom Grand Canyon in Arizona hat sicher schon jeder etwas gehört. Eine junge Braumeisterin aus Phoenix hätte gerne, dass auch ihr Bier solch eine Bekanntheit erlangt. Megan Greenwood startete Greenwood Brewing aus einer Leidenschaft für die Herstellung von leckerem Bier. Greenwood Brewing glaubt an die Kraft des Biertrinkens, welche zu guten Gesprächen und einer angenehmen, geselligen Zeit führt. In einer Branche, die größtenteils von Männern dominiert wird, fühlen sich Frauen in der Craft-Beer-Szene manchmal unterrepräsentiert oder gar eingeschüchtert. Megan Greenwood möchte nicht nur leckere Craft Beers für alle Einheimischen und Besucher von Phoenix zubereiten, sondern mit ihren Kreationen auch andere Frauen ermutigen in der Branche fußzufassen. In dieser Brauerei ist Bier nicht nur lecker, sondern auch ein Weg für kraftvolle Interaktionen und positive Veränderungen, die so oft bei einem gemeinsamen kalten Glas Bier beginnen. Megan Greenwood ist außerdem Teil eines Zusammenschlusses aus ausschließlich weiblich geführten Unternehmen in der Innenstadt von Phoenix und hilft mit ihrer Expertise neuen aufstrebenden Braumeisterinnen.
Maldha Mohamed: Inspiration für die maledivische Kunstszene
Maldha Mohamed versteht ihre Arbeit als eine Mischung aus Portrait-Kunst, Anatomie, Figuren und Umgebung, die sie modern interpretiert. Die Malediven führen traditionell ein sehr matriarchalisch orientiertes System, was es Frauen und Mädchen einfacher machen kann, ihre Überzeugungen und Träume zu verfolgen und wie in Maldhas Fall, auch zu verwirklichen. Bevor Maldha jedoch die Kunst zu ihrem Beruf machte, arbeitete sie an einer Grundschule, in der sie Kinder im Schulfach Kunst unterrichtete. Sie hofft daher, eine Inspiration für die nächste Generation von weiblichen maledivischen Künstlerinnen zu sein, die in die Branche eintreten wollen.
Ihre Bilder drücken vor allem psychologische Elemente der menschlichen Emotionen aus und fangen ihre Sicht auf menschliches Verhalten ein. Häufig befinden sich die Personen in ihren Bildern in einer Art Trance-Zustand, beziehungsweise in einer Traum-Welt. Die gebürtige Malediverin möchte den Betrachter durch die weichen Linien zum Nachdenken bewegen. Alle Stücke sind dabei sehr offen für eine eigene Interpretation. Maldhas Arbeiten wurden bereits an vielen international bekannten Orten wie der Galerie Berlin Baku sowie in vielen Einzelausstellungen gezeigt. Am bemerkenswertesten ist wohl ihre Ausstellung 2019 im Shangri-La Hotel Maldives gewesen, mit dem Titel “Hiyala – Ein Einblick in die maledivische Folklore”.
Kim Boganey: Kunst am Wasser und in der Wüste – Scottsdales Kunstdirektorin ändert die Perspektive
Als eine Rückkehr zu den Wurzeln, oder auch eine glückliche Fügung könnte man den Umzug von Kim Boganey von North Carolina nach Scottsdale bezeichnen. In der Stadt in Arizona, die auch bei Touristen wegen ihrer Schönheit sehr beliebt ist, verbrachte sie bereits ihre Jugend. Nun ist sie seit 2017 Direktorin für die Öffentliche Kunst Scottsdales. Dieser Titel beinhaltet beispielsweise die Verantwortung für Scottsdales national anerkanntem Public Art Programm, das als Vorreiter bei der Definition von Kunst im öffentlichem Raum durch kreative Orte, Events, Ausstellungen und Installationen gilt. All diese tragen zur kreativen, kulturellen und wirtschaftlichen Vitalität der Gemeinschaft bei. Eine ihrer Prioritäten ist es, ein vielfältigeres Publikum anzusprechen und zu unterstützen. Als Afroamerikanerin setzt sie sich verstärkt dafür ein, neue und andere Perspektiven für ihre Gemeinschaft zu ermöglichen. Sie ist außerdem eine beeindruckende Führungskraft und unter ihrer kompetenten Leitung, erhielt die Canal Convergence – Scottsdales jährliche Reihe von kostenlosen Bildungsaktivitäten und interaktiven Veranstaltungen am städtischen Kanal – 2019 erstmals internationale Anerkennung.
Moniqua Lane: von der Anwältin zur Hotelbesitzerin
Moniqua Lane wurde in Tucson geboren und ist ihrer Stadt seit jeher treu geblieben! Nachdem sie 2014 ihre Arbeit als Anwältin niederlegte und ihre Kanzlei verließ, kaufte sie ein Grundstück, auf dem ein Hotel stand: das Downtown Clifton Hotel (https://downtowntucsonhotel.com/). Das Downtown Clifton gefiel ihr vor allem wegen seiner unschlagbaren Lage – nur wenige Kilometer von drei der wichtigsten Museen in Tucson entfernt. Am nächsten liegt das das Tucson Museum for Children. Zwei Kilometer entfernt findet man das University of Arizona Museum of Art und das Flandrau Science Center und Planetarium.
Doch auch abseits der drei hochinteressanten Museen gibt es in der Umgebung viel zu entdecken. So lässt sich im Rahmen eines Tagesausflugs beispielsweise der beeindruckende Saguaro Nationalpark erkunden, welcher sich inmitten der Sonora-Wüste befindet.
Was als einfacher Immobiliendeal begann, wurde zu einem Herzensprojekt. Mit der Zeit begann Moniqua andere Hoteliers in Tucson und der Region mit ihrer Expertise zu unterstützen. Ihr Fokus auf innovative, kleine Gasthäuser hat einen Grund: sie strebt danach, die Vergangenheit und Kultur Tucson zu ehren und Gästen einen möglich authentischen Einblick in das Leben in dieser lebendigen Stadt zu geben. Das macht sie zu einer Vorreiterin auf ihrem Gebiet, und zu einer der wichtigsten Frauen im Stadtbild von Tucson.
Im Sommer 2019 vollendete das Downtown Clifton Hotel eine umfangreiche Erweiterung, die seine Größe verdreifachte, und nun noch mehr Gästen die Möglichkeit gibt, Tucson zu entdecken. Moniquas jüngstes Projekt ist das Citizen Hotel – ein weinzentriertes Boutique-Hotel mitten in der Innenstadt.
Ulrika Gutheinz vom Hotel Jungbrunn im Tannheimer Tal, Tirol: Spa-Visionärin und Style-Pionierin
„Vorreiter waren wir von Beginn an – 1992 war unser Wellness-Bereich schon 555 Quadratmeter groß. Die Nachfrage für Treatments lag allerdings bei Null. Erst als wir an einer Autobahnraststätte Prospekte verteilten, überrannten uns die Gäste plötzlich. In einer nächtlichen Hauruck-Aktion ließen mein Mann und ich drei weitere Massagekabinen einbauen.
Mittlerweile misst der Jungbrunn-Spa 7.900 Quadratmeter. Auch in Sachen Design hat sich der Gutzeitort, den mein Sohn Marcel heute mit demselben Herzblut wie wir damals leitet, komplett gewandelt. Im Hotel konnte ich meine künstlerische Ader ausleben: Heimisches Hirschleder, Loden und Leinen waren in meinen Augen fürs haptische Land-Lebensgefühl ebenso wichtig wie die Mooswand im Spa oder wettergegerbtes Stadelholz, welches wir gegen alle Warnungen der örtlichen Tischler eingebaut haben. Das in Kombination mit moderner Formensprache und coolen Details ist vorher nie dagewesen. So wurde der Jungbrunn-Style als Spannungsbogen zwischen Trend und Tradition geboren, der Besucher bis heute in seinen Bann zieht. Ich habe dabei immer versucht, die menschliche Komponente nicht zu vernachlässigen, bei Gästen wie Mitarbeitern. Meine Philosophie: Schwierigkeiten mit Charme meistern, jeden Tag das Beste geben, authentisch bleiben. So sind aus Ecken und Kanten Feinschliff und Besonderheiten entstanden, die in der Hotellerie ihresgleichen suchen.“
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Dr. Adelheid Stifter, Direktorin der Therme Meran, Südtirol: Teamwork als Schlüssel für große Ideen
„Nach einer kaufmännischen Ausbildung habe ich das Abitur nachgeholt und in Innsbruck Wirtschaft studiert. Anschließend ging es in einen Wiener Großkonzern, dann in die Regionalentwicklung bei der Europäischen Akademie Bozen. Als ich erfuhr, dass in Meran eine Therme entstehen würde, habe ich mich sofort beworben – und wurde genommen. Gereizt hat mich, ein ganz neues Projekt federführend mitgestalten zu können. Gute Ideen allein haben aber nicht gereicht, um die Therme Meran in relativ kurzer Zeit zu DER Südtiroler Therme zu machen.
Nur im Team konnte dieser Erfolg gelingen, und mit einer klaren Strategie: Wir wollten alte Traditionen neu denken. So wurden etwa ausschließlich Südtiroler Naturprodukte wie Heu, Molke oder Apfel in Form unserer hauseigenen Kosmetik im MySpa eingesetzt. Zum anderen hat Meran eine so große Kurgeschichte! Es war und ist mir eine Ehre, gemeinsam mit meinen Mitarbeitern ein kleines Kapitel davon mitschreiben zu dürfen. Für die Zukunft planen wir unter anderem den Ausbau unserer Medical Area, außerdem werden wir die Therme mittels eines weiteren Stockwerks erheblich vergrößern. Immer noch freuen kann ich mich über zufriedene Mitarbeiter und Kunden. Da ich vor allem in den Hauptsaisons viel arbeite, bin ich dankbar für meinen tollen Ehemann. Trotzdem schaffe ich mir regelmäßig Freiräume. Denn ausgepowerte Führungskräfte bringen keiner Firma einen Mehrwert.“
Wilma Himmelfreundpointner, Marketingleiterin und Vize-Direktorin, Tourismusverband St. Anton am Arlberg: Liebe auf den ersten Blick
„Ich kam nach der Tourismusausbildung und einigen Auslandsaufenthalten von Oberösterreich 1982 erstmals nach St. Anton am Arlberg, um eine Saison in einem bekannten Wintersportort zu arbeiten. 40 Jahre später bin ich immer noch da, am für mich schönsten Platz der Welt. Sicher macht den Reiz unseres Tiroler Dorfs neben dem unvergleichlichen Skigebiet seine Internationalität aus. Das zeigt sich auch an der Statistik des Ski-Club Arlberg, der Mythos und Tradition in einzigartiger Weise verbindet.
Bei seiner Gründung am 3. Januar 1901 waren fünf Männer und eine Frau zugegen. Erst 106 Jahre später wurde erneut eine weibliche Person in den Vorstand gewählt – das war ich. Mittlerweile zählen wir über 9.000 Mitglieder aus 60 Nationen. Das Kosmopolitische begeistert und bereichert mich nach wie vor, deshalb bin ich als Zuständige für die internationale Presse sehr glücklich, unsere Region weltweit vertreten zu dürfen. Ich liebe Sprachen und beherrsche sechs davon in Wort und Schrift, halte Gespräche und Konferenzen in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch. Außerdem lerne ich seit 441 Tagen Japanisch. Worauf ich stolz bin, auch wenn ich nichts dazu beigetragen habe: Mit 20 Buchstaben führe ich den längsten, positiv besetzten Nachnamen im deutschsprachigen Raum. Das war dem SZ-Magazin sogar mal eine Doppelseite wert.“
Zur Webseite der Urlaubsregion St. Anton am Arlberg
Cornelia Graessner-Neiss, Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg: Vom Businesshotel zum einzigen Michelin-Stern der Region
„Seit 2006 betreibe ich mit meinem Vater das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg in Oberbayern, welches wir als Quereinsteiger in Eigenregie bauen ließen. Ursprünglich suchten wir nur eine moderne Unterkunft mit erstklassigen Tagungsmöglichkeiten für unsere IT-Firma Pharmatechnik, die fortlaufend Seminare und Veranstaltungen abhält. Aus dieser Idee und kaum Optionen im Landkreis reifte die Vision des eigenen Hotels.
Dank meiner Erfahrung als Juristin in der Immobilienbranche konnte ich schon in der Bauphase Impulse setzen, hinzu kam die Leidenschaft für Innenarchitektur und Design. Um uns von Kettenhotels abzuheben, wollte ich unser Vier Sterne Superior Haus in einer der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands außerdem für Privatreisende und Genießer positionieren.
Mit der Anstellung des jungen Küchenchefs Maximilian Moser gelang dann der Volltreffer: Gleich im zweiten Jahr erkochte er 2014 mit seinem Team einen Michelin-Stern, den wir bis heute bestätigen konnten. Warum also nicht beide Flaggschiffe zusammenführen? So entstand unser innovatives „Meet Culinary“-Konzept, das persönlich betreute Meetings mit Spitzengastronomie vereint. Mittlerweile sind wir bei beiden Zielgruppen etabliert: Erst kürzlich wurden wir erneut Certified-Star-Award-Sieger mit dem besten Prüfergebnis in Bayern, während Fachmagazine wie Connoisseur Circle uns zu Deutschlands Top-Gourmethotels zählen.“
www.vier-jahreszeiten-starnberg.de
Sonja Miko, Geschäftsführerin von Indigourlaub, Linz: Erst Massentourismus, dann individuelle Yoga-Retreats
„Nach zwölf Jahren bei großen Veranstaltern und einer Incoming-Agentur wollte ich weg vom Massentourismus. Aus meiner privaten Leidenschaft für ganzheitliche Themen wie Yoga oder Qi Gong entstand der Plan, diese mit Individual- und Pauschalreisen zu kombinieren. Denn erst im Urlaub haben solche Praktiken nachhaltigen Nutzen.
2015 gründete ich die Firma – mein heute erwachsener Sohn war damals vier Jahre alt. Zum Glück fand er es cooler, auf den Flughäfen dieser Welt unterwegs zu sein als beim Mutter-Kind-Turnen. Die wahre Herausforderung aber bestand darin, dass die Urlaubsart noch nicht etabliert war. Es galt also, uns als Anbieter von seriösen Reisen abseits von Esoterik, aber mit hohem Qualitätsanspruch zu positionieren.
Heute ist Indigourlaub der zweitgrößte Yogareisen-Veranstalter im deutschsprachigen Raum und steht für Nachhaltigkeit, individuelle Beratung und die drei veranstaltereigenen Retreat Center mit ihrer ebenso achtsamen Philosophie. Das beginnt bei Fairness gegenüber allen Partnern und endet bei der Bio-Verpflegung vor Ort. Dorthin soll es auch künftig gehen: Ich möchte die Retreathäuser in Bayern, Österreich und auf Mallorca weiterentwickeln und hoffe, dass noch das ein oder andere dazukommt. Was mich motiviert, sind glückliche Kunden und meine Mitarbeiter, die einen super Job machen. Da macht es auch nichts, dass fürs Gesamtkonstrukt mit vier Unternehmen 24 Stunden pro Tag doch recht knapp bemessen sind.“
Karina Stewart, Gründerin des Kamalaya Koh Samui, Thailand: Fing schon mit 14 Jahren an zu meditieren
„Ich wuchs in Mexiko an der Seite meiner Mutter, einer bekannten Heilerin, auf. Sie weckte in mir schon früh das Interesse an Naturheilkunde, Yoga und Spiritualität. Mit 14 begann ich zu meditieren, gleichzeitig erwachte meine Begeisterung für asiatische Philosophien und Heilmethoden. Die Hochschule schloss ich in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) ab. Je älter ich wurde, umso mehr studierte ich unterschiedlichste ganzheitliche Gesundheitsansätze und gründete unter anderem ein Zentrum für Alternative Medizin in Kathmandu/Nepal.
Danach arbeitete ich an einem Detox-Forschungsprojekt, das meinen weiteren Lebensweg ebenso beeinflussen sollte. Gemeinsam mit meinem Mann John eröffnete ich 2005 unser holistisches Healing-Resort Kamalaya auf Koh Samui/Thailand. Dort spielen Entgiftungs-Programme neben vielen anderen Angeboten eine Rolle.
Für alle, die unsere Philosophie nicht kennen: Kamalaya ist ein Ort, in dem uraltes medizinisches und spirituelles Wissen sowie die neuesten Erkenntnisse ganzheitlicher Heilmethoden so miteinander wirken, dass Gesundung auf allen Ebenen – nämlich in Herz, Verstand, Körper und Geist – geschieht. Für viele Gäste sind die individuell auf sie zugeschnittenen Programme ein emotional bewegender Prozess, der ihnen tiefe Erholung und große innere Zufriedenheit beschert. Wer mag, verfolgt uns online mit Kamalaya Connect und unserem Podcast.“
Anja Ginther, Marketing, PR und Produktentwicklung beim TVB Lechtal: Weniger ist mehr statt schneller, höher, weiter
„Seit der Matura in Reutte/Tirol wollte ich im touristischen Bereich arbeiten. Allerdings haben mich ferne Destinationen mit großen Budgets nie gereizt, sondern vielmehr das kleine österreichische Tal, in dem ich einen Großteil meiner Kindheit verbrachte. 2006 verlagerte ich mit der Beschäftigung beim Tourismusverband Lechtal auch meinen Lebensmittelpunkt dorthin.
Die größte Herausforderung war und wird weiterhin sein, das Lechtal als Marke zu etablieren. Unsere Strategie: Wir bleiben Kernkompetenzen wie dem Wildfluss Lech oder der Ursprünglichkeit der Region treu und bauen auf ehrlichen, authentischen Tourismus mit nachhaltiger, naturnaher Philosophie. Die für mich wichtigsten Meilensteine sind derzeit zehn Jahre Lechweg, der Skizusammenschluss Arlberg und das grenzüberschreitende Winterwandern. Eine besondere Herzensangelegenheit markiert zudem das EU-Projekt ,Lebensspur Lech‘, bei dem ich die vier Lechtaler Auszeitdörfer betreue und mitentwickle.
Mittlerweile haben sich die einst unbedeutenden Mini-Gemeinden tatsächlich zu gesundheitstouristischen Hideaways für Städter und Gestresste inmitten von unberührter Bergwelt gemausert, und nicht nur für sie: Sogar meine Kinder lieben es, mit meinem Mann und mir zu den ,Schlupflöchern für die Seele‘ zu wandern. Dann bin ich einfach nur glücklich, im Tiroler Lechtal leben und arbeiten zu dürfen – und erholt noch dazu.“
Gaby Gianini, Winzerin aus dem Schweizer Tessin: Zurück zu den Weinwurzeln – aber nachhaltig
„Von klein auf hatte ich eine tiefe Verbindung zum Weingut Castello di Morcote am Luganer See, das mein Großvater 1940 erwarb und wo schon die alten Römer Reben gepflanzt haben. Ich wusste früh, dass dieses sieben Hektar große Tessiner Landstück mein Leben bestimmen würde. Als Kind habe ich dort viel Zeit verbracht, das Handwerk gelernt und so den Grundstein für meine Leidenschaft gelegt.
Nach einem Studium der Kunstgeschichte in Lausanne zog es mich zurück auf den Weinberg, wo ich seit 1996 wieder arbeite. Meine Familie war zunächst skeptisch, als ich den Betrieb 2009 komplett übernommen habe, aber für mich war es eine Herzensangelegenheit. Und die absolut richtige Entscheidung, denn unsere Weine gehören heute – unter anderem dank unserer zwei angesehenen Önologinnen – zu den 100 besten der Schweiz.
Damit auch die nächsten Generationen erfolgreich sein können, lege ich großen Wert auf Nachhaltigkeit, seit 2017 sind wir bio-zertifiziert.
Auf unseren 2021 eröffneten Weinkeller, der mit regionalen Naturmaterialien und erneuerbarer Energie gebaut wurde, bin ich besonders stolz: Neben professioneller und schonender Traubenverarbeitung haben wir einen Begegnungsort für hochwertigen Weintourismus geschaffen, der die Tessiner Region langfristig aufwerten soll. Mit unserem Boutique Hotel im ehemaligen Kloster am Fuß des Weinbergs ist zudem eine symbiotische Beziehung entstanden.“
Sandra Geiger-Pauli vom 4-Sterne-Superior-Hotel Bodenmaiser Hof, Bayerischer Wald: Hotelierin mit eigener Gin-Kosmetik
„Mir wurde das Gastgeber-Gen in die Wiege gelegt – das erste Bier habe ich gezapft, da brauchte ich noch einen Schemel. Somit stand für mich schon immer fest, dass ich das elterliche Hotel einmal übernehmen würde.
Die Ausbildung erfolgte dann außerhalb der nestwarmen Komfortzone: Zuerst Kochlehre in Passau, dann Bayerischer Hof in München und Residenz Heinz Winkler Aschau. Hinzu kamen Hotelfachschule, Ausbilderin, Hotelbetriebswirtin. 2021 gaben meine Eltern die Geschäftsführung an mich samt Familie weiter, und damit jede Menge Herausforderungen: Der Fachkräftemangel und Corona machen uns zu schaffen, die enorme Bürokratie frisst wertvolle Zeit. Dennoch liebe ich den Bodenmaiser Hof mit all seinen Facetten, Geschichten und Menschen.
Der Spagat, Mann, drei Kinder und Hotel unter einen Hut zu bringen gelingt lediglich, weil sich unser Alltag komplett dort abspielt. Nur so blieb genug Muße, mir einen lang gehegten Traum zu erfüllen und meine eigene High-End-Kosmetiklinie entwickeln zu können, in der unter anderem heimische Kräuter, bayerisches Quellwasser und der selbstgebrannte Gin meines Vaters enthalten sind.
Zukunftsvisionen gibt es jede Menge, darunter etwa die Erweiterung der Pflegeserie oder die Vergrößerung des Spa inklusiver privater Bereiche. Was wir aber dennoch bleiben möchten, ist ein Ort der Geborgenheit und Wärme, besonders und individuell.“
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Priska Weger vom „Roter Hahn“-Mitglied Oberhaslerhof in Schenna, Südtirol: Von der Kräuterbäuerin zur Fachbuchautorin
„Der Wissensschatz meiner Mutter und Großmutter über Heilpflanzen war enorm und wurde mir von Kindesbeinen an vermittelt. Später dann entwickelte sich der hundertjährige Bauerngarten meiner Schwiegereltern entsprechend schnell zur Leidenschaft.
Als Bäuerin des Oberhaslerhofs in Schenna konnte ich mich dort ganz meiner Herzensangelegenheit widmen: den Kräutern. Lavendel und Löwenzahn, Ringelblume und Rosmarin, Schafgarbe und Salbei – ich liebe sie alle! Mein Kräutergarten umfasst mittlerweile über 100 verschiedene Pflanzen und ich freue mich immer noch darüber, wenn er als einer der schönsten seiner Art in ganz Südtirol bezeichnet wird.
Das nötige Wissen habe ich mir in unzähligen Seminaren angeeignet und bin neben gelernter Kräuterpädagogin auch ausgebildete Kneipp-Trainerin, habe Kurse zur Saatgewinnung sowie Weiterbildungen im In- und Ausland absolviert.
Auch wenn man nie auslernt, kann ich heute behaupten, beinah alles über Heilpflanzen zu wissen. Mein Know-how gebe ich bei Hofführungen, Wildkräuterwanderungen und Kochkursen an Feriengäste und Einheimische weiter. Dabei zeige ich ihnen unter anderem die Herstellung von Tees, Salben, Tinkturen, Kräutersalz oder -pesto. Mittlerweile wurde ich sogar gebeten, zwei Bücher zu verfassen. Damit tauchen Leser tief in die Welt der Pflanzen ein und erfahren viel über den Gebrauch in den Bereichen Küche, Gesundheit und Wohlbefinden.“
Sonja Ultsch, harry’s home hotels & apartments, Hotel Schwarzer Adler Innsbruck und aDLERS Lifestyle-Hotel Innsbruck, Tirol: Hotelmama und -Allrounderin
„Ich komme aus der Mode, daher war die Hotellerie für mich eigentlich kein Thema. Als mein Mann Harald 1988 den Schwarzen Adler Innsbruck übernahm, sollte das ursprünglich nur für kurz sein, um seinen Bruder zu unterstützen. Dieses ‚Kurz‘ dauert bis heute fast 35 Jahre, in denen wir als Hoteliers-Familie an unseren Herausforderungen ebenso gewachsen sind wie unser Hotelportfolio.
2006 kam das erste von mittlerweile acht (bis Ende 2022 zehn) harry’s home hotels & apartments hinzu, 2013 folgte das aDLERS Lifestyle-Hotel Innsbruck.
Was mir am meisten an diesem Leben gefällt, ist die Nähe zu den Menschen, denn ich bin einfach gern mitten im Geschehen. Die Bühne war schon immer mein Ding – und es gibt keine bessere Bühne als die Hotellerie. Am treffendsten beschreiben lässt es sich wohl so: Harald ist der Top-Manager, ich bin die geborene Wirtin. Neben Gastronomie-Tätigkeiten und Housekeeping kümmere ich mich viel ums Event-Management und die Social-Media-Kanäle unserer Hotels. Für Letzteres ist vor allem meine Familie dankbar. Mir macht die Content-Produktion großen Spaß und ich erhalte viel positives Feedback – auch wenn ich vielleicht manchmal über die Stränge schlage.
‚We all are family‘ ist unser wichtigstes Motto im Unternehmen und auch dort habe ich klar die Rolle der Mama eingenommen. Für unsere Mitarbeiter stehe ich entsprechend jederzeit genauso als starke Ansprechpartnerin bereit wie für unsere Gäste.“
Titelfoto / Megan Greenwood startete Greenwood Brewing aus einer Leidenschaft für die Herstellung von leckerem Bier. / Foto: Greenwood Brewing
Quellen: Kaus Media Services, AHM Kommunikation