Das lateinamerikanische Land Ecuador ist nicht nur das Land mit der größten Biodiversität pro Quadratkilometer, es ist auch ein Land, das den Schutz von „Mutter Erde“ bereits im Jahr 2008 in die Verfassung aufgenommen hat. „Wir möchten die Erde nicht ausbeuten“, sagte Tourismusstaatssekretär Carlos Guzman auf der ITB 2012 in Berlin. „Deswegen möchten wir auch den Tourismus auf eine bewusste Art und Weise entwickeln“, erläuterte Guzman weiter.
Ein Beispiel für die Umsetzung des Konzepts von „bewusstem Tourismus“ sei gemeindebasierter Tourismus, der die indigenen Einwohner des Landes einbezieht. „Damit sind wir inzwischen ein Vorbild für ganz Lateinamerika“, sagte Guzmann. Ecuador, so berichtete Guzman weiter, sei ein besonderes und einmaliges Reiseziel. Im Land sei nicht nur von den Bergen der Anden, sondern auch vom amazonischen Regenwald geprägt, zudem könnten die Galapagosinseln und die ecuadorianische Pazifikküste besucht werden. So einmalig wie das Land ist auch seine Hauptstadt, die auf 2850 Meter Höhe gelegene Stadt Quito – sie ist die einzige Hauptstadt der Welt, die sich fast direkt am Äquator befindet.
In den vergangenen Jahren ist der Tourismus nach Ecuador stark angestiegen. 2011 lag das Wachstum bei neun Prozent, in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sogar bei durchschnittlich 15 Prozent. Nachdem 2011 erstmals mehr als eine Million ausländische Besucher empfangen wurden, rechnet das Land in diesem Jahr mit rund 1,1 Millionen Gästen. „Für uns ist es wichtig“, sagte Guzman, dass dieses Wachstum mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergeht, sowohl finanziell und sozial wie auch ökologisch – sonst macht das keinen Sinn. Denn im Zentrum unserer Aktivitäten steht wirklich der Mensch.“
(Mit Material der Messe Berlin)
Titelfoto / Canyoning-Touren führen Outdoor-begeisterte Cuenca-Reisende auf wilde und abenteuerliche Weise durch die Gebirgsschluchten der ecuadorianischen Anden. / Foto: Cuenca Tourismo
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