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Wegen Covid-19 verschärfte Reisebeschränkungen machen dem Tourismus weltweit zu schaffen

Was haben Albanien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Nordmazedonien und Tansania gemeinsam? Sie haben laut der UNWTO, der Weltorganisation für Tourismus, alle Covid-19-Reisebeschränkungen aufgehoben. Das Auswärtige Amt warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die fünf Länder (in viele andere auch). Albanien und Nordmazedonien sind sogar Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet). Diese fünf Länder würden zwei Prozent aller Reisedestinationen ausmachen.

217 Reisedestinationen

Jedes dritte Reiseziel weltweit ist laut UNWTO jetzt vollständig für den internationalen Tourismus gesperrt. Nach den neuesten Daten der Welttourismusorganisation hat das Auftreten neuer Varianten des COVID-19-Virus viele Regierungen dazu veranlasst, ihre Bemühungen um eine Lockerung der Reisebeschränkungen rückgängig zu machen. Am häufigsten kommen völlige Einreisesperren für Touristen in Asien, dem Pazifikraum sowie in Europa zum Einsatz.

Der UNWTO-Bericht über Reisebeschränkungen (Travel Restrictions Report) biete einen umfassenden Überblick über die geltenden Bestimmungen in 217 Reisezielen weltweit. Während vorherige Ausgaben eine Bewegung in Richtung Lockerung oder Aufhebung von Reisebeschränkungen zeigten, verdeutliche der neueste Bericht, dass der anhaltende Ernst der epidemiologischen Situation die Regierungen zu einem vorsichtigeren Ansatz veranlasst hat.

Mit Stand Anfang Februar sind 32 Prozent aller Reiseziele weltweit (insgesamt 69) für den internationalen Tourismus komplett gesperrt. Von diesen sind etwas mehr als die Hälfte (38 Destinationen) für mindestens 40 Wochen geschlossen worden. Gleichzeitig sind mittlerweile 34 Prozent der weltweiten Destinationen teilweise für den internationalen Tourismus geschlossen.

UNWTO-Generalsekretär Zurab Polilikashvili sagt: “Reisebeschränkungen wurden häufig eingesetzt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. … Einschränkungen (sind) nur ein Teil der Lösung. Ihr Einsatz muss auf den neuesten Daten und Analysen basieren und konsequent überprüft werden, um einen sicheren und verantwortungsvollen Neustart eines Sektors zu ermöglichen, von dem viele Millionen von Unternehmen und Arbeitsplätzen abhängen.”

Regionale Unterschiede

Die neunte Ausgabe des UNWTO-Berichts über Reisebeschränkungen zeige, dass regionale Unterschiede in Bezug auf Reisebeschränkungen bestehen bleiben. Von den 69 Zielen, an denen die Grenzen für Touristen vollständig geschlossen sind, befinden sich 30 in Asien und im Pazifik, 15 in Europa, 11 in Afrika, 10 in Amerika und drei im Nahen Osten.

Gleichzeitig mache die UNWTO-Forschung auch einen Trend zu einem differenzierteren, evidenz- und risikobasierten Ansatz bei der Umsetzung von Reisebeschränkungen deutlich. Eine wachsende Zahl von Reisezielen weltweit verlangt nun von internationalen Touristen, dass sie bei ihrer Ankunft einen negativen PCR- oder Antigentest vorlegen und außerdem ihre Kontaktdaten zur Rückverfolgung angeben. Tatsächlich haben 32 Prozent aller weltweiten Reiseziele (70 Destinationen) jetzt die Vorlage solcher Tests als Hauptanforderung für internationale Einreisende, oft in Kombination mit einer Quarantäne, während die gleiche Anzahl von Destinationen zusätzliche Vororttests verlangt. Die Anzahl der Destinationen, die PCR- oder Antigen-Tests fordert, beträgt damit bei 140 oder 65 Prozent.

Top-Tourismusmärkte bleiben zurückhaltend

Für den Neustart des Tourismus ist es auch wichtig, was die jeweiligen Regierungen – insbesondere der großen Quellmärkte – ihren eigenen Bürgern erlauben oder anraten. Eine Analyse der zehn wichtigsten touristischen Quellmärkte, die derzeit von nicht unbedingt dringenden Auslandsreisen abraten, ergab, dass sie 44 Prozent aller internationalen Ankünfte im Jahr 2018 generierten. Die UNWTO stelle fest, dass die von den Regierungen ausgegebenen Ratschläge eine entscheidende Rolle für den Neustart und die Erholung des Tourismus in den kommenden Wochen und Monaten spielen werden.

Zum COVID-19-UNWTO-Report vom 8.3.2021

Zu den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts

Titelfoto / Costa Rica verlangt (derzeit) keinen PCR-test / Foto: pixabay / InfiniteThought

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