Die Stiftskirche St. Peter und Alexander ist die älteste Kirche Aschaffenburgs. Sie hat den Status einer Basilica minor / Foto: pixabay / lapping
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Aschaffenburg: Das Bayerische Nizza hat viel zu bieten

Aschaffenburg in Unterfranken kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Du kannst Dich in der Stadt mit dem mediterranen Flair auf eine spannende Reise in die Vergangenheit begeben. Wandle auf den Spuren der römischen Legionäre oder der Mainzer Erzbischöfe. Oder entspanne bei Spaziergängen in den vielen Parkanlagen, besonders im Frühling zur berühmten Magnolienblüte. Natürlich musst Du auch die wunderschöne Altstadt erleben und in einem der zahlreichen Restaurants einkehren.

Übrigens weist Aschaffenburg die höchste Dichte an Gaststätten und Kneipen in Bayern auf – auf rund 400 Einwohner entfällt ein Betrieb der Gastronomie.

Obwohl Aschaffenburg zu Bayern gehört, ist die Stadt Teil der Metropolenregion Frankfurt/Rhein Main. Und so wird sie schon mal als „Bayerns Schatztruhe vor den Toren Frankfurts“ gerühmt.

Auf den Spuren Roms

Erlebe Rom, genauer gesagt, Pompeji in Aschaffenburg – im Pompejanum. Der weltweit einmalige Nachbau einer römischen Villa in Pompeji wurde vom Architekten Friedrich von Gärtner 1840 bis 1848 errichtet. Angeregt von den Ausgrabungen der antiken Stadt, die durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet wurde, erteilte König Ludwig I. den Auftrag für den prachtvollen Bau. Ludwig I. soll Aschaffenburg auch als das Bayerische Nizza bezeichnet haben.

Das Pompejanum sollte nicht als königliche Villa, sondern als Anschauungsobjekt für Kunstliebhaber in Deutschland gelten. Das Gebäude ist nach außen nahezu fensterlos. Licht erhalten die Räume durch die beiden Innenhöfe. Die prachtvolle Ausmalung der Innenräume und der Mosaikfußböden basiert auf antiken Vorbildern.

Erst einmal genug von Geschichte, Kunst und Kultur? Dann kannst Du ein Römergelage im Restaurant „Wilder Mann“ oder in den „Schlossweinstuben“ genießen. Beachte, dass derzeit wegen der Corona-Pandemie viele Restaurants geschlossen oder nur ein eingeschränktes Angebot bieten.

Bedeutendes Bauwerk der deutschen Renaissance

Nachdem Du dich gestärkt hast und weiterhin an römischer Geschichte interessiert bist, kannst die weltweit größte Sammlung von aus Kork gefertigten Architekturmodellen im Schloss Johannisburg besuchen. Das Schloss aus rotem Sandstein diente bis 1803 als zweite Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Es gehört zu den bedeutendsten und schönsten Bauten im Stil des Manierismus. Schlosskirche mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Hans Juncker, die kurfürstlichen Wohnräume, die Staatsgemäldegalerie mit Werken von Lucas Cranach d. Ä. und das Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg mit Kunstwerken und historischen Zeugnissen aus sechs Jahrhunderten sind einmalig.

Aschaffenburg. Im Hintergrund links das Schloss Johannisburg / Foto: pixabay / VGTFF
Aschaffenburg. Im Hintergrund links das Schloss Johannisburg / Foto: pixabay / VGTFF

Einmalige Korksammlung

Die Kork-Sammlung gilt als die größte der Welt, die überwiegend antike Gebäude aus Rom darstellen. Darunter auch ein Modell des Kolosseums, das mit seinen drei Metern Durchmesser das größte Korkmodell der Welt ist. Die Sammlung ist dem Hofkonditor und Phelloplastiker Carl Joseph May und seinem Sohn Georg zu verdanken, welche sich ab 1792 mit dem Bau der Modelle befassten.

Wusstest Du, dass Kork ein universeller Rohstoff ist u.a. für Möbel, Bekleidung, Handwaschbecken, und sogar Hitzeschilde für Satelliten. Mehr über Kork und seine Verwendungsmöglichkeiten erfährst Du in diesen Beitrag.

Der abwechslungsreiche Park mit einem reizvollen Laubengang über der mittelalterlichen Stadtmauer, dem klassizistischen Frühstückstempel und einem Teil des ehemaligen Stadtgrabens liegt zwischen Schloss Johannisburg und Pompejanum.

Noch mehr über die Sehenswürdigkeiten Aschaffenburgs erfährst Du auf der Seite der Kongress- und Touristikbetriebe der Stadt Aschaffenburg.

Das Nizza Bayerns ist perfekt für einen Städteurlaub, ob kurz oder länger. Es gibt viel zu entdecken. Aber ist die Stadt sehr gut für Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen geeignet, auch wegen der ausgezeichneten Infrastruktur und der Lage.

Wo übernachten?

Finde Deine Unterkunft in Aschaffenburg. Du kannst wählen zwischen Unterkünften in Hotels mit verschiedenen Sterne-Kategorien, Pensionen und Ferienwohnungen, meistens direkt online oder über die Tourist-Information.

Anreise

Neben der Regionalbahn und dem Regionalexpress ist Aschaffenburg auch Haltestelle für IC und ICE. Wichtige Umsteigebahnhöfe, wie der Hauptbahnhof Frankfurt a. M. oder Hanau werden von Aschaffenburg regelmäßig angefahren.

Der Flughafen Frankfurt ist ca. 40 Minuten mit dem Auto oder der Bahn entfernt.

Mit dem Pkw erreichst Du Aschaffenburg am besten über die A3 Frankfurt/Würzburg. Die beiden Autobahnabfahrten Aschaffenburg West und Aschaffenburg Ost führen über die B8/Hanauer Straße und über die B26 und den Ostring direkt ins Zentrum. Das dynamische Parkleitsystem informiert Einwohner und Besucher über die Standorte der nächstgelegenen Parkhäuser und Tiefgaragen sowie über deren Auslastung.

Titelfoto / Die Stiftskirche St. Peter und Alexander ist die älteste Kirche Aschaffenburgs. Sie hat den Status einer Basilica minor / Foto: pixabay / lapping

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1 Kommentar zu „Aschaffenburg: Das Bayerische Nizza hat viel zu bieten“

  1. hallo, ….aaaalso, ich als echter aschaffenburger kann dem artikel nur voll & ganz zustimmen. wir, die “aschebescher” sind ein liebes, ruhiges aber auch dickköpfiges völkchen. wir haben eine tolle gastronomie- & hotel-kultur und auch das nachtleben lässt sich sehen. tagsüber können sie wunderbar in div. einkaufsstrassen shoppen und spazieren und nette menschen treffen. bescuhen sie unser schloss und gehen sie danach in der altstatt ein feines bierchen (schlappeseppel) trinken. ich kann es nur mepfehlen. – danke

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